SG - Style Userthread

Ich werde auf jeden Fall ein kleines Review schreiben.
Sie scheint sich vom Feeling her von der G-400 Serie abzuheben: Die P90s, andere Mechaniken, andere Bridge, liegt anders in der Hand bzw. am Körper, anderes Spielgefühl allgemein.
War mit den G-400s bisher immer zufrieden. Bin - wie gesagt - gespannt was da kommt und werde berichten.

---------- Post hinzugefügt 23.02.2012 um 02:23:50 ---------- Letzter Beitrag war um 21:41:52 ----------

Das ist die Aussage von dem Ami. Keine Ahnung worauf sich das stützt oder ob es nur Fanboy Gequatsche ist:
"The Epiphone limited edition 50th Anniversary 1961 Sg reissue is so good that vintage guitar collector's prefer the Epiphone model over The Gibson model. And its not hard to see and hear why. The Epiphone is clearly the better model 1961 Sg reissue.
 
Das ist die Aussage von dem Ami. Keine Ahnung worauf sich das stützt oder ob es nur Fanboy Gequatsche ist:
"The Epiphone limited edition 50th Anniversary 1961 Sg reissue is so good that vintage guitar collector's prefer the Epiphone model over The Gibson model. And its not hard to see and hear why. The Epiphone is clearly the better model 1961 Sg reissue.

Das hört sich stark nach Übertreibung an - ich denke nicht das ein wirklicher SG-Fan der sich etwas mit der Materie auskennt eine Epiphone Kopie einer Vintage Gibson oder der Reissue vorziehen würde - auch wenn sie noch so gut verarbeitet ist ;)
Bin trotzdem mal auf deine Erfahrungen gespannt.
 
Hier meine SG:

IMG_0640.JPG

Eine ESP Edwards SG E-SG-90-LT-2, wahnsinnig leicht und geil zu bespielen ...
 
So, der DHL-Mann war heute morgen da und hat mir meine Epiphone 1961 SG Jubiläumsklampfe gebracht.
Das ist jetzt insgesamt meine dritte Epiphone SG. Mein erste habe ich fast 12 Jahre gespielt, kann also behaupten mich mit den Dingern
ein bisschen auszukennen. ;)
Die Gitarre kommt mit einem Epiphone Gigbag - undzwar einem, der den Namen auch wirklich verdient. Was man sonst an Taschen bei den
meisten Klampfen mitdazubekommt ist eher eine Gigtüte als ein Bag. ;) Die Verkleidung würde ich auf 1,5cm - 2cm Schaumstoff schätzen. Sehr schön.
Fertig ausgepackt strahlt bzw. leuchtet mich die SG in ihrer ganzen Cherry-Pracht nun an.
Ich muss sagen, ich hatte mit meiner Vermutung recht:
Die 1961 SG ist anders als die gewöhnlichen Epiphone G 400 SGs (von denen ich im moment auch noch eine habe).
Die gesamte Aufmachung ist hochwertig, aber dennoch sehr schlicht. Keine verchromten PU Kappen, keine großen Perlmutt Inlays, kein großes Schlagbrett, kein "SG" Schriftzug am Headstock.
Die Gitarre mutet einfach nur schlicht, aber wertig an. Man könnte fast meinen es handelt sich hier um einen
Prototyp - was ja in gewisser Weise auch stimmt, da dieses Ausführung ja die erste SG wiederspiegelt, die damals die Les Paul ersetzen sollte.
Ein bisschen irritiert haben mich zunächst die Mechaniken, ausnahmsweise hat Epiphone keine Grovers verbaut, sondern retro Tuner
von Wilkinson, die aber qualitativ in Ordnung zu sein scheinen. Meine Irritation kam daher, dass ich mich beim ersten Stimmen sehr wunderte, dass die Drehknöpfe der Tuner aus weißem Plastik sind. Ich vermute aber mal, dass das beim Original von 1961 auch so war und blinkende Grovers bei diesem Modell einfach nicht gepasst hätten.
Die Potis verfügen jeweils über einen kleinen Zeiger aus Metall, der unter ihnen hervorlugt. Sowas habe ich schon lange nicht mehr gesehen!
Die Lackierung der Gitarre ist dick und einwandfrei, die Maserung des Holzes scheint schön durch. Das Binding am Hals wertet den Gesamteindruck, des eher schlichten Halses mit Dot-Inlays sehr auf. Leider war das Griffbrett beim Auspacken extrem ausgetrocknet, ein bisschen Lemonöl hat dies aber schnell behoben.
Der Hals ist ein "D-Shape" und sehr 'sportlich' würde ich sagen. Geht eher Richtung Strat als Richtung Paula.

sg 002.jpg

Am Amp machen die P90s eine gute Figur, ich habe noch vorher eine Gitarre mit solchen PUs gehabt, kenne den Sound also nur von
Aufnahmen. Auch hier war meine Vermutung richtig: Der Klang liegt irgendwo in der Mitte zwischen Single Coil und Humbucker. Der Sound ist druckvoll, aber gleichzeitig auch aggressiv und kreischend - eben wie man ihn von Platten wie The Who's "Live At Leeds" kennt.
Clean kann man auch jazzigere Töne anschlagen, dort kommen die PUs ja auch eigentlich her. Man liest immer wieder, dass die Jazzer diese PUs so sehr mögen, weil sie einen Klang in Richtung Hornbläser haben - ich habe bemerkt, dass man mit der richtigen Technik die Töne "hupen" lassen kann. Ist schwer zu beschreiben, aber ich glaube das ist das, was damit gemeint ist.
Die Gitarre ist sehr leicht, leichter als die G 400 - eine Kopflastigkeit konnte ich spontan nicht ausmachen, aber es kann sein, dass sich dies nach 1-2 Stunden Spielen im Stehen ändern würde.

Alles in Allem würde ich sagen es ist eine wirklich gute Gitarre. Wirkliche Mängle kann ich eigentlich nicht entdecken.
Die 300€ Neupreis waren auf keinen Fall zuviel, ich würde eher sagen die Gitarre orientert sich Richtung preisliche Mittelklasse, der sie ja fast schon angehört.
Mit der Gibson Version kann ich sie nicht vergleichen, ich habe aber ein Vergleichsvideo entdeckt, das ich Euch nicht vorenthalten möchte:

 
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Schönes Kurzreview, hervorragend geschrieben. Es muss nicht immer teuer sein, um jemanden zu überzeugen!
 
Danke. Ich versuche den Gibson-Epiphone Vergleich immer zu vermeiden bzw. jedes Instrument für sich zu sehen. Wenn man kein Montagsprodukt erwischt, sind die meisten Epiphones wirklich gute Instrumente.
 
Ich habe letzte mal wieder an meiner Epi SG gebastelt. Sie hat jetzt CTS TVT Potis mit 50s Wiring und einen Aluminium Saitenhalter. Den Burstbucker Pro am Steg habe ich durch einen Tesla Plasma 2 ersetzt. Ich finde der harmoniert gut mit dem Burstbucker Pro am Hals. Außerdem habe ich alle Bundstäbchen nachgearbeitet.
Aus optische Gründen habe ich den schwarzen GraphTech Sattel durch eine weißen getauscht und der Toggle Schalter ist jetzt creme Farben.
Das Löten hat sehr viel Spaß gemacht. Hat lange gedauert weil ich das noch nie in diesem Umfang gemacht habe es funkioniert alles. Ich hatte zuerst zwei 0.022μF Kondensatoren verbaut. Habe aber dann den für den Steg PU gegen einen 0.047μF getauscht weil mir der 0.022μF zu hell klang. Jetzt bin ich mit dem Klang und dem Aussehen der SG (erstmal) zufrieden :)

sg.jpg wiring2.jpg wiring1.jpg
 
Kleines Gruppenbild, die SG Special rechts wird noch lacktechnisch aufgenudelt.

PICT0002.jpg
 
@krischan21, sieht echt gut aus das Teil!!

@X-Ray Conrad, was hast du lacktechnisch damit vor??
 
Danke für Eure Blumen, den Streifen hatte ich übrig ... der lag schon ein paar Tage in der Schublade ...
 
So, auseinanderpflücken kann jeder, deshalb hab ich das jetzt schon mal erledigt:

PICT0001.jpg PICT0002.jpg

PICT0004.jpg


Mal gucken, wie es weitergeht, wenn was passiert, gibt's neue Fotos.
 
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Geschliffen von Hand, das dauert 6 Std., allerdings sehr langsam und mit Unterbrechungen. Der Korpus ist mit Verdünnung abgewischt worden.

PICT0001.jpg PICT0002.jpg PICT0003.jpg

PICT0005.jpg PICT0006.jpg
 
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Das sieht gut aus. Schon heftig wie sehr das Holz nachgedunkelt ist. Positiv ist, das die verschiedenen Korpusteile sich in der Helligkeit nicht so stark unterscheiden. Das macht einen optisch guten Gesamteindruck.
Ich freue mich auf das Endergebnis.
 
Das sieht gut aus. Schon heftig wie sehr das Holz nachgedunkelt ist. Positiv ist, das die verschiedenen Korpusteile sich in der Helligkeit nicht so stark unterscheiden. Das macht einen optisch guten Gesamteindruck.
Ich freue mich auf das Endergebnis.

Ja, die Zeit und das Licht verändern die Holztönung kolossal. Aber das sieht man hinterher nicht mehr.
Hier noch ein Bild der abgeklebten SG:

PICT0009.jpg
 
Darf man fragen wo Du die SG so günstig bekommen hast? Ich spiele ja eigentlich Epiphone, habe mich aber auch mal für diese "worn" Modelle von Gibson interessiert. Leider gehen die bei Ebay so gut wie nie unter 500€ zu Ende. Von den Kleinanzeigenportalen braucht man gar nicht erst sprechen.
 

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