In den meisten Fällen ist ein Humbucker mit Short Legs die richtige Wahl. Für eine Strat oder Tele würde ich immer diese Option wählen, da es nämlich sein kann, dass man je nach Tiefe der Fräsung den Pickup eventuell nicht weit genug in den Korpus drehen kann.
Long Legs machen eigentlich mehr Sinn, wenn man sie in eine Les Paul oder SG einbaut, wo die Saiten aufgrund der Brückenkonstruktion weiter vom Korpus entfernt sind. In meiner Les Paul habe ich auch Humbucker mit Short Legs verbaut und ich kann mich nicht beklagen, dass ich den Humbucker nicht weit genug an die Saiten schrauben kann.
Bei einer SG mit Pickguard sind Longs Legs AFAIK aber die richtige Wahl, da man die Pickups ansonsten nicht nahe genug an die Saiten bekommt.
Normalerweise sagt man, dass man für feste Brücken einen Steg-Humbucker mit G-Spacing wählt (49mm) und für Tremolos einen mit F-Spacing (z.B. 52 oder 53mm, je nach Hersteller). Moderne Modelle fester Brücken haben meistens aber auch ein weiteres Spacing und von daher würde ich generell einen F-Spaced-Humbucker nehmen. Bei meiner Les Paul mit Nashville-Brücke passen die F-Spaced Modelle unterschiedlicher Hersteller perfekt.
Seymour Duncan kocht mit den Trembuckern ein eigenes Süppchen. Anstatt in den Bobbins nur die Löcher für die Polepieces etwas anders anzuordnen, verwenden sie gleichzeitig auch breitere Bobbins. Das wurde damals anscheinend bewusst so gemacht, um die "Klangdefizite" eines Floyd Rose auszugleichen. Die Humbucker haben nämlich die gleiche Anzahl an Windungen, aufgrund der breiteren Spulen ist aber mehr Draht auf den Spulen und der Output ist etwas höher. Die Höhen sind dadurch minimal zurückgenommen und die Mitten ein klein wenig präsenter.
In sehr engen Fräsungen kann es daher etwas eng werden. Ich habe einen Trembucker aber auch schon problemlos in den Humbuckerrahmen einer Les Paul geschraubt. Es sitzt halt nur etwas strammer.
Ansonsten brauchst Du zwei Potis mit 500K. Ich würde logarithmische wählen, da sie sich für das Gehör linear anhören. Wenn Du die Humbucker splitten möchtest, würden sich Potis mit Push-Pull-Funktion anbieten. Der JB wird auch gerne mal mit 250K-Potis betrieben. Das müsste man aber ausprobieren. Das eigene Gehör entscheidet. Oft werden für Humbucker 500K verwendet und für Singlecoils 250K.
Dann noch einen Kondensator für das Tonepoti. Da habe ich gute Erfahrungen mit Orange Drops gemacht. Als Wert mag ich z.B. 22nf. Höhere Werte wie z.B. 47nf sind mir beim zudrehen des Potis etwas zu dumpf. So sieht er aus:
Man bekommt ihn aber auch schon für ungefähr einen drittel des hier aufgerufenen Preises
. Einfach mal danach suchen.
Außerdem würde ich noch die Klinkenbuchse tauschen. Aktive Pickups verwenden Stereo-Modelle, passive Mono-. Bei der Stereobuchse wird beim Einstecken des Kabel der Stromkreis aktiviert und die Batterien werden angezapft. Das braucht man bei passiven Pickups natürlich nicht.
Ich würde eine von Switchcraft nehmen:
Der SH-4 JB ist in Gitarren aus Mahagoni teilweise auch ein Glücksspiel. Entweder er klingt in solchen Gitarren sehr gut oder absolut nicht.
Meine Wahl würde eher auf einen SH-5 bzw. TB-5 Custom am Steg fallen. Der klingt sehr breit und liefert ein Rhythmusbrett wie eine Wand. Oder falls es sehr aggressiv und bissig werden soll, würde sich auch ein SH-6 bzw. TB-6 Distortion gut machen.
Es wäre von daher auch nicht schlecht, wenn Du uns sagen würdest, welchen Amp Du spielst und was Deine musikalischen Vorstellungen sind. Für tiefergestimmte Sachen ist der JB nicht unbedingt die erste Wahl, da er teilweise etwas matschig im Bassbereich wird. Dieses "Problem" hast Du mit einem SH-5 oder SH-6 nicht.