[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

Durch solche Videos sieht man halt, wie unsere heutige Überflussgesellschaft funktioniert! Da hätte jeder beliebige Name auf dem Headstock stehen können. Es gibt Firmen im IT Bereich, die Arbeiten mit einem Ausschuss von bis zu 20%. Die fangen dann sicher nicht an, die Platinen wieder auseinander zu löten. Solche "großen" Firmen rechnen alles durch. Und wenn das zerstören 10€ günstiger ist, als die Komponenten auszubauen, dann wird halt zerstört. In dem Fall wurde wohl jemand dafür beauftragt, dem man besser nicht hätte trauen sollen. Das ganze kann nämlich juristische Konsequenzen nach sich ziehen.

Trotzdem schwaches Statement von Gibson. Gerade jetzt sollten sie wirklich darauf achten ihren Namen rein zu waschen. Die hätten ein Video drehen sollen, in dem JC und MA durch Schulen und Waisenhäuser ziehen und ihre Firebird X an Kinder verschenken :D
 
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Die Gitarre hätte doch knapp über Tausend € gekostet...wenn dann die Elektrik nur ein paar € gekostet hat, dann könnte man die ja immer noch tauschen...und würde vermutlich +|- Null rausgehen im schlimmsten Fall ...:nix:
Und wie gesagt, wenn ich erst nach 400 Gitarren merke ich habe Mist produziert, dann muss ich mir ernsthaft Sorge als Premium Hersteller über meine Qualitätssicherung machen
 
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Schau dir an wieviele Diesel-PKW VW in den USA auf Halde gelegt hat und wie die mit ihren Kunden in Deutschland umspringen. Verkauft sich die Marke trotz aller Skandale nun schlechter?
Sehr gutes Beispiel!!! Wenn ich sehe wie viele VW's so rumfahren und das Beste daran ist, dass ich bis jetzt noch keinen VW Besitzer gesprochen habe, der zufrieden mit seinem tollen VW ist. Irgendwas ist immer, alle sind irgendwie am jammern, vom Service mal ganz zu schweigen. Aber gekauft wird die Marke trotzdem, ist ja Prestige. Da kann man schon Parallelen zu Gibson ziehen. Wie auch immer, mit der neuen Modellreihe, scheinen sie ja endlich mal wieder auf Kurs zu sein..
 
Aus wirtschaftlicher Sicht ist der Ausbau der Hardware viel zu teuer .Personal kostet im Endeffekt richtig Geld .

Ja und das sollte man hier nicht vegessen. Gibson ist ein Wirschafstunternehmen, das Hauptanliegen besteht in der erwirtschaftung von Gewinn für die Eigentümer. Wir als "guitar nerds" sehen das natürlich eher durch die emotionalle Brille.

Der Ausbau und die Wiederverwendung von Teilen ist nicht nur aufgrund der hohen Lohnkosten unwirtschaftlich. Die "unverkäuflichen" Gitarren stehen bei Gibson mit mindestens den Herstellungskosten in der Bilanz. Die Vernichtung (und Dokumentation der Vernichtzung für den Wirtschaftsprüfer) macht insofern sinn, dass sie nun den Posten zu 100% als Sonderabschreibung gelten machen können. Jede andere Art der Verwertung ist mit zusätzlichem verwaltungs Aufwand (= Kosten) verbunden.

Ich bin ja persönlich kein großer Gibson Fan, aber das Vorgehen ist IMHO wirtschaftlich rational. Das man dies jedoch so inziniert und vor den Augen von vielen Beteiligten (die dann auch noch Videos davon machen) durchführt, ist ziemlich dämlich. Aus Kommunikationssicht (wie ja hier und auf YT ersichtlich) mal wieder eine Gibson glanzleistung!
 
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Ich bin ja persönlich kein großer Gibson Fan, aber das Vorgehen ist IMHO wirtschaftlich rational. Das man dies jedoch so inziniert und vor den Augen von vielen Beteiligten (die dann auch noch Videos davon machen) durchführt, ist ziemlich dämlich. Aus Kommunikationssicht (wie ja hier und auf YT ersichtlich) mal wieder eine Gibson glanzleistung!

Das wird kalkuliert sein und ich denke, man will sich als Badboy inszenieren - Passend zu deren Fööhrer...
Da war doch erst kürzlich was mit nem Video, das dann doch wieder plötzlich verschwunden ist.

Ich stecke aber nicht so tief in der Materie und versuche, solche Clickbait-Videos erst gar nicht anzuschauen. Normal kommentiere ich sowas auch gar nicht, weil´s mir echt zu blöd ist. Aber... naja... mir ist grad langweilig :redface:
 
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schlecht gelagert sind sie nach paar Jahren eben Schrott...
 
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Die Absicht hinter dem Clip war sicher, zu demonstrieren, wie ernst man es mit der Qualität nimmt, schließlich wäre es billiger gewesen, die Teile billig zu verschleudern, auszuschlachten o.ä.
Nur einmal mehr bei Gibson (siehe Urheberrechtsverletzung) einfach falsch angepackt. Sie hätten den Gibson-Schriftzug entfernen und die Gitarre verschenken können.
Die offen gehaltene Stellungnahme von Gibson macht es noch schlimmer, sie verunsichert: Was war das für ein Fehler, gingen ev. Gesundheitsgefahren von der Gitarre aus, z.B. durch krebserregende Lacke? Kann das bei anderen Gibsons auch der Fall sein? Alles nur blöde Spekulationen ohne jeden belastbaren Hintergrund, aber solche Gedanken löst Gibson nun einmal aus, wenn die um den heißen Brei (zwingende Ursache der Zerstörung) herum fabulieren.

Ich mag Gibson. Es ist schön, dass Gibson gerettet werden konnte. Aber wer zum T.... ist eigentlich für die Außenwirkung verantwortlich? Der dritte ganz grobe Fehler seit der Übernahme.
 
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...mh, wer ist denn das eigentlich oder was?? Für mich ist das ein Unternehmen
1. mit allen Fehlern, die kapitalistische Unternehmen so haben (also nix Persönliches, was denn gleich einer der Fehler ist ;) )
2. mit Produkten, die ich eher kritisch betrachte und die ich nicht überdurchschnittlich begehrenswert finde
3. mit einer PR-Politik, die so ziemlich jede PR-Anfängerklasse zum Lachen bringt ob der krassen und evidenten Fehlmaßnahmen
Da gibt es also eigentlich nichts, was mich emotional verbindet mit was auch immer "Gibson" sein mag ...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es ist schön, dass Gibson gerettet werden konnte.
... was wurde da wohl gerettet? Ein Marke, an deren Vertretung sich Anwälte dumm und dämlich verdienen? Herstellungskonzepte, die mit fragwürdigen Ausreden schöndiskutiert werden müssen? Tolle Vertriebskonzepte? Amerikansiche Arbeitsplätze? Eine Tradition, die eigentlich nur eine hohle Hollywood-Fassade ist? Träumereien von Kunden, die dran geglaubt haben?
 
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Was ich mich frage ist folgendes:

Das Video war bestimmt nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, sondern nur zur Dokumentation.
Der Ex Mitarbeiter, der es publiziert hat dürfte doch mit Sicherheit eine Megaklage an den Hals bekommen, oder ?

Vollkommen richtig, es ist Verschwendung und marketingtechnisch eine absolute Katastrophe, aber es war ja nicht als Marketing gedacht. Wie schon öfter erwähnt, ist es sogar ziemlich dämlich, so etwas nicht zu nutzen. Schulen, Krankenhäuser, soziale Einrichtungen .... Tue Gutes und sprich darüber. Das hätte man sehr gut nutzen können und wäre auch nicht teurer gewesen als jede andere Marketingaktion.

Aber nach all dem, was man hinter sich hat ist das ein Supergau und dürfte sich mittelfristig ziemlich negativ auswirken.

Wenn G den Kollegen jetzt verklagt ( zu Recht - und damit meine ich nicht, dass ich es gut finden würde ), denn es ist Interna und fügt G erheblichen (Image)Schaden zu, wird das auch wieder ein Bumerang. DANN heisst es nämlich, dass G erst als böse Firma Gitarren shreddert und anderswo Kinder verhungern und DANN, obwohl sie moralisch in den Augen der Öffentlichkeit ganz klar die Schuldigen sind, auch noch jemanden verklagen, der eben in der öffentlichen Meinung "der Gute" ist.

Vielleicht sollten sie anstelle der Diamant oder Tulpeninlays auf dem Headstock zukünftig ein Fettnapf Inlay verwenden ... Richtig machen können sie in der Situation wirklich gar nichts. Blöd gelaufen
 

War wohl kein G Mitarbeiter, was aber nicht heißt, dass der Kollege nicht doch ernsthaft Ärger bekommt..
 
nur wir haben 3. geschlechter.

Irrtum, die USA zwar (noch) nicht, aber die dort lebenden Ureinwohner schon lange!

Zur Bagger-Aktion: Was soll die arme Firma nur machen? Filmt sie die Vernichtung nicht selbst, dann macht das heute sicher jemand heimlich und veröffentlicht das Video auf YouTube. Dann heisst es: Verschwörung, alles sollte verheimlicht werden, schlechte Qualität soll vertuscht werden, etc.
Und verschenkt sie die Gitarren, sind die Besitzer solcher Modelle sauer, weil sie viel Geld dafür bezahlt haben und damit vielleicht die Gebrauchtpreise ruiniert werden.
Wie sie es auch macht, etwas negatives bleibt immer hängen. Gibson hat vielleicht das Bestmögliche aus dem Problem gemacht, ich rege mich darüber nicht auf.
 
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Mir geht es ausschließlich darum, dass man die komplette Hardware (Mechaniken, Bridge, Potis, Schalter, Buchsen, etc.) hätte weiter verwenden können anstatt die Ressourcen einfach zu vernichten.
.

Aber so weiss man wenigstens ungefähr was die Dinger in der Herstellung kosten. Sagen wir mal, dass es 15 Min dauert, PUs rauszunehmen und Mechaniken abzuschrauben. D.h. 4 Gitarren die Std.
Ein Arbeiter kostet mit allen Sozialabgaben ca 30-40 € die Stunde.
Sagen wir also 10€ /$ pro Gitarre.

Bedeutet, dass es G nicht mal 10€ wert ist PUs und Mechaniken zu retten. Soooo viel mehr kann der Kram G also nicht kosten, sonst hätte es sich ja gelohnt, hahaha.

Ok, bisschen unfair. Wenn es die Autotune Mechaniken gewsen sind, dann gibt es ja kein Modell mehr, wo man es reinpacken kann.

Aber nimmt man eine Retoure eines beliebigen, nicht zu schweren Artikels. Die Abwicklung kostet ein Unternehmen ca.40-50€. Porto, Wareneingang, Prüfung usw.

Deswegen muss man bei Amazon recht oft Artikel, die unter 10€ liegen nicht zurücksnden wenn man sie reklamiert oder retournieren will. Man bekommt einfach sein Geld zurück.
 
War wohl kein G Mitarbeiter[...]

Interessant, wollte gerade den Link posten in dem es heisst , das Video wäre von einem Ex-Mitarbeiter (ich schätze, damals Noch-Mitarbeiter) gefilmt worden. Naja, ganz widersprüchlich ist es ja nicht. ;)

The video was taken by a former Gibson employee named BJ Wilkes, who revealed details about the clip in an interview with YouTuber The Guitologist.

Laut ihm gehörte die Aktion zum Saustall ausmisten nach der Henry-Ära.

Wilkes explained that the footage was shot during the “post-Henry” era, when Gibson’s new investors “were trying to clean up the mess before the end of the fiscal year.

Laut ihm konnte auch das Holz nicht mehr verwendet werden weil es "gechambert" wurde:

He said that because of the many body cavities on the Firebird X, the wood from these guitars could not be repurposed.

Naja, für eine ähnliche Gitarre hätte es wohl noch getaugt. :rolleyes:

Quelle: https://guitar.com/news/industry-news/gibson-firebird-x-destruction-video/

Als die erwähnten "unsafe components" kann ich mir eigentlich nur die verbauten Akkus vorstellen. Aber mit'm Bagger drüber ist "safe". ;) Falls dem so ist sind in den G-Force hoffentlich andere Akkus. :evil:
 
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:nix: In dem anderen hieß es anders, aber auch Wurst , Ärger wird er eh bekommen dafür, denke ich zumindest :nix:
 
wenn in USA ähnliche standards herrschen, wie hier, dann war das gitarrenholz A4 holz, gemischt mit elektronik schrott, der dann vermutlich magnetisch, oder in entsprechenden siebanlagen herausgemacht wird.
 
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Aber so weiss man wenigstens ungefähr was die Dinger in der Herstellung kosten. Sagen wir mal, dass es 15 Min dauert, PUs rauszunehmen und Mechaniken abzuschrauben. D.h. 4 Gitarren die Std.
Ein Arbeiter kostet mit allen Sozialabgaben ca 30-40 € die Stunde.
Sagen wir also 10€ /$ pro Gitarre.

Das wäre nur für den Ausbau. Dann müsste der Rest doch noch vernichtet werden, der verwertbare Rest wieder geprüft, verwertbar gemacht und gelagert werden. Bleiben also am Ende nur Kosten und Pickups, Tuner und Hardware sind bei den Instrumenten so weit ich weiß günstige Teile aus Asien.

Nichts desto trotz krämpeln sich mir die Fußnägel hoch bei dem Video. Ist nicht schön anzusehen.
Erinnert mich an die Verbrennung von über 100000 kubanischen Davidoff Zigarren 1989 wegen Qualitätsmängeln, die heute 7-stellig wert wären.

Vielleicht dient das ja dazu die verbliebenen Firebirds X zu Sammlerstücken zu machen ;)
 
Als wenn eine Deutsche Gitarrenfirma etwas darauf geben würde was Gitarristen z.B. aus Brasilien meinen und denken.

Genauso ist es mit Gibson wohl auch. Ich dachte auch mal, das die Gitarren, die für den heimischen Markt nicht mehr gut genug wären nach Europa geben.

Komisch ist auch, dass solche Gitarren oftmals bei Amazon richtig günstig angeboten werden.

Nichts desto trotz, alle reden drüber, jeder regt sich drüber auf, aber Fakt bleibt nunmal das Gibson (zumindest die Customshop-Teile) hervorragende Gitarren macht. Sie werden weiterhin gekauft werden und Gitarristen werden stolz sein eine zu besitzen.

Der Vergleich mit VW war gut. Die haben auch im Skandaljahr ihr bestes Ergebnis erziehlt.
 
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