[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

...Gibson fehlt ... vor allem ein anständiger Support. Was ich mit dem amerikanischen Support erleben "durfte", ist der blanke Hohn. Man ist einfach ein Störfaktor...

BTW: Ging mir exakt und mehrfach so mit dem 7ender-Support in Düsseldorf. Ich weine denen dort jedenfalls keine Träne nach.
 
Oh ja, bei meiner strat war mal nach 4 Monaten der mittlere SC defekt. Passiert selten, aber passiert. Auf den Ersatz müsste ich EIN Jahr warten, weil Fender Deutschland, angeblich, kein wer dieser Tonabnehmer auf Lager hatte. Also bei einer American Deluxe habe ich da schon einen anderen Support erwartet.
 
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Namen wie American Deluxe sind aber teilweise auch Mogelpackung...

Ich weiß nicht wie Gibson das handhabt, aber Fender ist bemüht seinem Customshop Gesichter zu geben, die Masterbuilder sind ja recht bekannt.
 
Ich glaube in Deutschland gibt es eh kaum noch welche..... ich kenn jemanden der jemanden kennt.... ;)
 
Heute Morgen (nt-v ?) im Reisebericht über Mississippi - Memphis:
Herstellung täglich 50 Stück, da arbeiten Leute echt in Handarbeit, jedenfalls ohne Automaten.
Glaubwürdig oder Werbetrommel ?
 
Gibsons Problem sind die Inhaber / Aktionäre.... Ein "Problem" mit den Gitarren sehe ich eher nicht. Eher mit den Ansprüchen....
Noch Mitte der 0er Jahre, so 2005-2007, haben mich sehr viele Gibson Gitarren, die damals noch in den Läden hingen, in vielen Punkten überzeugt. Bespielbarkeit, Klang, Haptik, Optik, es passte und konnte mich als damaliger reinrassiger Stratspieler zu einer SG (Avatar) verühren. Geworden ist es damals eine CS SG Standard, deren Kauf ich nie bereut habe. Das Problem der Entscheidung war damals nur, ob es eine CS sein muß´, weil bereits die einfachen Specials schon verdammt gut waren und die Standards manchmal sogar noch ein bisschen besser.
Ab ca 2011/2012 ist mir irgendwann mal aufgefallen, daß die Gibsons, die in den Läden hingen irgenwie nicht mehr so gut klangen. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut.
Ehrlich, keine einzige konnte mich in den letzten Jahren wirklich überzeugen. Wäre ich damals auf die heutigen Gibsons gestoßen, ich wäre Stratspieler geblieben (bin ich ja auch immer noch).
 
Ab ca 2011/2012 ist mir irgendwann mal aufgefallen, daß die Gibsons, die in den Läden hingen irgenwie nicht mehr so gut klangen. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut.
Ehrlich, keine einzige konnte mich in den letzten Jahren wirklich überzeugen.

Genau das ist auch mein "Schicksal" bzw. genau so erging und ergeht es mir auch. Darum habe ich z.B. auch meine Collector's Choice 8 vor einigen auch wieder verkauft, genau wie die anderen Reissues der letzten Jahre, die zwischendurch bei mir waren. Geblieben sind bei mir nur meine 2007er R9 (mit Abstand die beste Gibson die ich jemals hatte und auch jemals in den Händen hatte) und meine "geätschte" R8.
Die 2000er "Custom Shops" waren noch "second to none".
 
Was ich mich - gerade bei Gibson, weil die unfreiwillig mit ihren 2015er-Modellen den Vogel abgeschossen hatten - generell frage bei Gitarrenherstellern ist, ob es überhaupt die Notwendigkeit gibt, ständig neue Modellserien zu präsentieren oder sogar als Standardmodell zu forcieren.

Bei Gitarren ist doch eigentlich die Fluktuation des Primärmarktes und der "Lifecycle" der Gitarren viel größer als bei z.B. Amps. Ne Gitarre kauft man sich und verkauft sie entweder recht zackig wieder weil sie einem nicht gefällt oder behält sie sehr lange.

Bei Amps stell ich mir das Prinzip etwas anders vor: Gibt genug Leute die noch ihren irgendwann mal aufgegabelten 68er Deluxe im Keller stehen haben und ihn hegen und pflegen...aber gerade bei finanziellen Engpässen, Bandfluktuation oder Imagewechsel fliegt doch zuerst der Amp raus bevor eine liebgewonnene Gitarre gehen muss.
Zum Vergleich: Ich hatte in meinem Leben bisher 7 Gitarren von denen ich eine wieder verkauft habe und eine in alle Einzelteile zerstückelt ist :D (war meine erste). Hatte aber bisher schon 8 Amps, von denen ich inkl. Übungsamps gerade mal noch drei besitze. Ausprobiert, für nicht optimal befunden, Musik sollte ne andere sein...etc. Der Markt war ja auch da dafür.

Wenn ich mir aber jetzt die Firmenkonzepte anschaue:

Marshall hat seit 10 Jahren den gleichen Amp als "Flagschiff"...mit ein paar Sondermodellen hier und da. Sonst kommt Anfängersparte zum Tragen, da ist die Fluktuation sowieso viel höher.
Mesa/Boogie hatte 20(!) Jahre dasselbe Ampmodell als "Aushängeschild" im Angebot (mit paar Modellpflegen), der aktuelle Rectifier ist BJ 2010, es kommen immer mal kleine Spartenserien für britischeren Sound (Transatlantic, Royal Atlantic, Stiletto, Express, Triple Crown) die aber kein wirklich großes Volumen haben.
ENGL hatte die letzten Jahre...ein paar kleine "Masters", den Gary Moore Amp und den Retro Tube. Ansonsten weiterhin Powerball/Fireball/Savage/Invader, alles noch zu haben.

Die Liste kann man beliebig weiterführen, Orange, Blackstar etc. Manche Firmen wie H&K oder Randall versuchen halt mit innovativen Produkten auf den Markt zu kommen und bringen dementsprechend mehr drauf, aber das gibt es ja bei "kleineren" Gitarrenfirmen auch.
Die generelle Philosophie ist hier aber, die Anfänger oder "Hobbysparte" dynamischer zu halten und mit den bewährten Modellen auch Kasse zu machen. Bei Gibson war das zwischenzeitlich mMn ein Kuddelmuddel. Ist jetzt die Standard die normale? Die Traditional? Deluxe? Supreme?
Aber wieso verkauf ich dann Standard-Jahresmodelle in komplett neuem Look, die der Kunde noch nicht mal gefordert hat :ugly:? Versteh ich irgendwie nicht.
 
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Noch Mitte der 0er Jahre, so 2005-2007, haben mich sehr viele Gibson Gitarren, die damals noch in den Läden hingen, in vielen Punkten überzeugt. Bespielbarkeit, Klang, Haptik, Optik, es passte und konnte mich als damaliger reinrassiger Stratspieler zu einer SG (Avatar) verühren. Geworden ist es damals eine CS SG Standard, deren Kauf ich nie bereut habe. Das Problem der Entscheidung war damals nur, ob es eine CS sein muß´, weil bereits die einfachen Specials schon verdammt gut waren und die Standards manchmal sogar noch ein bisschen besser.
Ab ca 2011/2012 ist mir irgendwann mal aufgefallen, daß die Gibsons, die in den Läden hingen irgenwie nicht mehr so gut klangen. Nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut.
Ehrlich, keine einzige konnte mich in den letzten Jahren wirklich überzeugen. Wäre ich damals auf die heutigen Gibsons gestoßen, ich wäre Stratspieler geblieben (bin ich ja auch immer noch).

Genau das ist auch mein "Schicksal" bzw. genau so erging und ergeht es mir auch. Darum habe ich z.B. auch meine Collector's Choice 8 vor einigen auch wieder verkauft, genau wie die anderen Reissues der letzten Jahre, die zwischendurch bei mir waren. Geblieben sind bei mir nur meine 2007er R9 (mit Abstand die beste Gibson die ich jemals hatte und auch jemals in den Händen hatte) und meine "geätschte" R8.
Die 2000er "Custom Shops" waren noch "second to none".

Witzig, habe mir in den letzten Jahren ein paar zusaetzliche Gibsons angeschafft und bin total begeistert.
An den Gitarren gibt es nichts zu maekeln. Fantastisch bespielbar und fantastischer Klang. Sind zugegebenermassen aber alles CS-Modelle bzw. die ES ist aus einer "Sonderserie".

MfG
 
Das fing ja beim Modelljahr 2008 an, als die Les Paul Standard auf einmal keine Standard mehr war. Auf einmal hieß die "normale" Les Paul Traditional.
Die Standard wurde da gnadenlos "modernisiert". Ich kann mich noch gut erinnern, wie kontrovers das damals diskutiert wurde. Ein paar der Features hat Gibson dann auch wieder schnell rückgängig gemacht wie z.B. die Neutrik-Klinkenbuchse mit Lockingfunktion und das Chambering wurde auch etwas "entschärft".

Nichts gegen neue Features, aber muss man gerade das Kernmodell so drastisch verändern bzw. umbenennen? Man hätte das Modell auch "New Standard" oder "Futura" nennen können.

Wo Gibson auch etwas vergeigt hat, ist Kramer. Fender hat mit Charvel und Jackson zwei Marken im Portfolio, die die jüngere und härtere Fraktion bedienen. Fender kann "klassisch" bleiben und muss z.B. keine 7-Saiter mit 28"-Mensur herstellen.
Die beiden Marken sind auch wieder ziemlich beliebt. Vielleicht nicht so wie die "Big Player" in diesem Segment (z.B. Ibanez, ESP, Schecter), aber gefühlt können sie sich gut behaupten. Es gibt sowohl Einsteiger-, als auch hochwertige Modelle. Die günstigen Modelle sind für den aufgerufenen Preis sogar gar nicht schlecht. Die Charvels sind etwas mehr an den Klassikern dran, die Jacksons etwas "extrovertierter" (AFAIK wurde das Jackson-Label auch für die Randy Rhoads erfunden).
Von Kramer hört man hierzulande nichts mehr. Dabei hätte man da doch ruhig etwas mehr ausbauen können und auch mal etwas "wagen" können. Die 7-Saiter Les Pauls, die man gerade als Limited Rund kaufen kann, sind doch etwas "befremdlich". Das Aussehen ist auch etwas zu "klassisch" und der SH-4 JB ist auch kein HB, den ich in eine 7-Saiter einbauen würde.
Schecter z.B. hatte man auch immer als Edelmarke im Kopf gehabt. Ab Anfang der 2000er haben sie sich langsam aber sicher einen Ruf bei den Metallern erarbeitet und heute sind sie längst etabliert und haben auch schon die ein oder andere Preiserhöhung hinter sich.

Warum legt man die Explorer 84 nicht mehr neu auf? Immerhin gibt es ein Epiphone-Modell, aber ein "bezahlbares" Gibson-Modell (kein limitiertes Custom Shop-Ding wie bei der Kirk Hammett Flying V), würde bestimmt beliebt bei den Hetfield-Jüngern sein.
Die Paul Landers Les Paul ist eigentlich auch eine gute Alternative zu einer ESP Eclipse (Full Thickness) gewesen. Viele schreckt aber auch die ganze Signature-Sache ab, weil man ja nicht die Gitarre eines anderen spielen will bzw. den Namen mitbezahlen.

Auch aus Umweltschutzaspekten würde ich mir mal überlegen, ob ich das ganze "gute" Holz für irgendwelche Experimente verbrate. Die ganzen Reverse Flying Vs oder SG Zoot Suit hätte man sich sparen können. Das sind jetzt keine großen Serien gewesen, aber jeder mit etwas Verstand hat sofort gesehen, dass das keine Verkaufsschlager werden.

Als Gibson das beschlagnahmte Holz zurück bekommen hat, haben sie auch alles für die Government Serie verbraten, nur um der Regierung den Mittelfinger zu zeigen.
 
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ich denke das es eine Ganze Anzahl von Gründen gibt die für die Entwicklung verantwortlich sind und es sich dabei um ein schon lange andauernden Prozess handelt:
- ein sich veränderndes Marktumfeld
- seit Jahren verfehlte Modellpolitik
- strategische Fehlentscheidungen
- verfehlte Diversifizierung
- Wachsen um jeden Preis
- komplette Industrialisierung des Fertigungsprozesses
- keine Konkurrenzfähige Preisgestaltung
- inkonsistente Qualität


Ich zitier mich mal selber, alles sind Gründe, manche wiegen schwerer als andere. Denke das das Hauptproblem das Diversifizierungsthema/strategische Fehlentscheidungen sind. Das was Gibson in den letzten Jahren an Modellpolitik und auch an wechselnder Qualität abgeliefert hat ist sicher auch noch mal ein Tropfen, dazu die Preisgestaltung, die 2018 sind ja auch kein "Billig"angebot. Sicher bekommt man auch noch gute Gitarren fürs Geld, ich hatte eine 2016 Midtown, da konnte ich auch nicht drüber mäkeln.
 
@Clipfishcarsten,

vielleicht muss man sich einfach mal in die Rolle der Gibson Manager einnehmen, die schlicht mit der Tatsache konfrontiert sind, dass der Gitarrenabsatz zunehmen schwieriger wird und zurückgeht.

Wenn man sich damit nicht einfach abfinden und "gesund schrumpfen" möchte, muss man dem Mitbewerbern Markanteile abringen. Das hat Gibson dazu bewogen auch mal was "Neues" zu machen. Ist halt doof, wenn dieses "Neue" kein Mensch haben will...

Immerhin, ähnlich wie bei Fender, Marshall, Mesa,... hatte Gibson in den letzten Jahren immer auch die Les Paul oder SG Standard wie sie seit 50 Jahren gewohnt sind, im Programm.
 
???
Eine LP gab es vor 50 Jahren nicht ... (oder wann war das?)
Sie wurde zum Flop und erst durch die Engländer (Clapton etc.) erneut zum Leben erweckt. Clapton und andere Engländer hatten die "völlig veralteten" Les Paul billig bekommen.

Die SG wurde ja sogar mit "Les Paul" beschriftet - was Les Paul überhaupt nicht gefiel ...
Daher eben "SG" für "Solid Guitar" ...

Gibson wird es (wie Fender) solange geben, wie es "elektrische Saitenzupfer" geben wird...
Extrem interessant, dass der neue Fender Mustang Bass eine Kopie ist, die sogar "Fender Fetischisten" wie mir nur Lob entlockt.
Das ist auch das Rezept für Gibson!

... und... dass Gibson wieder eine "normal weltweit erreichbare" Website bakommt...
Klar erreicht man die Website von Deutschland von Deutschland aus - wenn man http://23.21.158.208/ eingibt ...
 
Ich habe bei der Gibson Website nur tiefer gegraben (und hier im Forum gesucht-gefunden), weil Gibson die Website mit de gleichen Programm erstellt, mit dem ich auch die deutschsprachige Version unseres Hauptlieferanten mache (Instrumente 75.000-2.000.000).

Für extrem problematisch halte ich schon, dass es Gibson anscheinend einen Dreck interessiert, dass man weltweit erreichbar ist.
Aber wenn "Vertriebler" mitspielen, ist es immer ein Problem, dass Marketingaspekte völlig ignoriert werden ...
 
Ich denke alles ist begrenzt.
Nicht nur wir Lebewesen müssen irgendwann einmals Sterben, sondern auch Grosskonzerne und Marken wie Gibson.
Möglicherweise wird der Name irgendwie an einen Chinesischen Online Händler verscherbelt, oder in 50 Jahren dann wieder als Phönix aus der Asche auferstehen.
Aber es wird nichts mehr so sein, wie es einmal war.
 
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Ich denke alles ist begrenzt.
Nicht nur wir Lebewesen müssen irgendwann einmals Sterben, sondern auch Grosskonzerne und Marken wie Gibson.
Möglicherweise wird der Name irgendwie an einen Chinesischen Online Händler verscherbelt, oder in 50 Jahren dann wieder als Phönix aus der Asche auferstehen.
Aber es wird nichts mehr so sein, wie es einmal war.
Hört sich an wie ein Zitat aus einem guten Roman. :great:
 
Ich hätte an deren Stelle schon längst auf das apple-store-konzept gesetzt. In jeder Metropole ein paar stores mit Showroom und exellentem Service und wenige Modelle bei Händlern ohne Knebelverträge. Nur Vorgaben einen G-Bereich zu haben der gesondert abgegrenzt ist.
Einfach weil man so eine Exklusivität herstellt, welche die Zielgruppe sucht.

Ausgedehnte Beratung durchaus auch gegen Bezahlung. Bisschen Werbegedöns und ein
T-Shirt und richtig mit Termin und Empfang.
Angenehmes happening eben.

Das ganze günstige Feld mit sehr guten einfachen Epis und ab 1000€ dann das G.

Das Problem mit den Vertrieblern ist eben die fehlende emotionale Nähe.
 
BTW: Ging mir exakt und mehrfach so mit dem 7ender-Support in Düsseldorf. Ich weine denen dort jedenfalls keine Träne nach.

Auch wenn meine persönlichen Erfahrungen da etwas anders aussehen, ist jedoch die Alternative aus England heraus dann eher Pest und Cholera ... außerdem gibt es ab demnächst dann auch keineMarketing / Endorser Betreuung mehr in DE. Warum das vor dem Hintergrund Brexit so sein muss :nix:

Gruß
Martin
 

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