Yo, da muss ich anmerken, dass ich kein "Gear" Fan bin. Wenn ich mich einmal auf ein Instrument festgelegt habe, das sich bewährt hat, bleibe ich dabei. Daher liegt mir an "Reviews" nicht soviel, die Instrumente sind für mich die Vehikel zur Musik, weniger Liebhaberei an sich. Aber erzählen kann ich bisschen.
Als etwa 14-Jähriger bestellte ich bei 2001 (Merkheft) ein Album mit 4 LPs, welches sich "Jazz Guitar" nannte, war ein cutout. Da waren viele interessante Sachen drauf, aber besonders fasziniert war ich damals von jener Seite einer LP, die Stücke von Django Reinhardt aus der Zeit von Stéphane Grappellis Combo enthielt dem legänderen Quintette du Hot Club de France. Vor allem die Interpretation von "Ain't Misbehaving" (Fats Waller/Harry Brooks) tat es mir an.. da kam beste Laune auf. Damals spielte ich ein wenig Singer/Songwriter Zeugs auf der Gitarre aber hatte als Hauptaugenmerk noch die Klavierspielerei. Interesse Gypsy Jazz selbst zu machen hatte ich keins. Aber jedesmal wenn ich in einer Fussgängerzone diese Musik hörte war ich angetan bzw. "beswingt".
Heisse Musik.
Dann sass ich vor ein paar Monaten mit der Western zuhause auf der Couch und irgendwie kam es mir in den Sinn mal auszuprobieren, wie der Gypsy Jazz Groove funktioniert. Youtube angeschmissen und erfahren, dass der Groove "La Pompe" genannt wird. Am meisten beeindruckt war ich dann von den Filmchen von Yakoov Hoter, der die Pumpe für mein Empfinden supergut erklären konnte. Problem.. ich spielte bisher immer ohne Pick. Und das Pick mit entsprechender Technik braucht man um genug Lautstärke zu produzieren. Ich brauchte also fast volle zwei Monate um ein gutes Gefühl für die Schlaghand mit dem Pick zu bekommen.. ich kam mir vor wie eine "Lusche". Biss mich durch, weil ich so angefixt war. Dann kam ich zu dem Punkt wo das authentischer klingen sollte als mit der Western. Versuchte mich via Netz schlauzumachen. Es gibt eine rel. grosse Community. Es lief dann darauf hinaus, dass ich mit Norman von gypsyguitar.de telefonierte, dem ich meine Präferenzen und Budget durchgab, und er mir daraufhin die Altamira ans Herz legte. Kurzum, ich nahm sie und bin vom ersten Tag an begeistert von der Gitarre. Die höhere Saitenlage ggü. der Western vereinfachte nochmal die Spielerei. Ich hab' die Gitarre nun seit Ende April und habe seither keine meiner anderen Gitarren mehr in die Hand genommen. D. h. ich halte mich auf der Altamira auch fit was Fingerpicking etc. betrifft, da ist die höhere Saitenlage zwar ein bisschen störend, aber der laute, klare Klang des Instrument macht mich an. Ich werde noch eine Weile für mich üben, habe auch Kontak zu Yaakov, dem ich Aufnahmen schicken kann und der mein Spiel freundlicherweise korrigiert. Da ist das Internet ein Segen. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich gut genug geworden bin, werde ich versuchen einen Geiger zu finden.
Hier die Combo von Yakoov:
Gruss Grga