Vor mehreren Jahren habe ich mir ein Saiteninstrument konstruiert und gebaut, das dem Typ der Autoharps zuzuordnen ist:
Darauf kann man Lieder mit drei Akkorden/Stufen (I, IV und V) einfach begleiten, indem man mit einem Plektrum über alle Saiten streift und (vorher) für die Stufe I die Taste mit dem Kreis, für die Stufe IV die Taste mit dem Dreieck und für die Stufe V die Taste mit dem Viereck herunterdrückt (mit Moosgummiauflagen unter den Tasten werden dadurch die Saiten abgedämpft, die nicht zum jeweiligen Akkord passen!) Zum Umstimmen auf alle Tonarten habe ich eine Art Schienen-Kapodaster entworfen, mit dem auf Bünden (wie bei der Gitarre) alle Saiten heruntergedrückt werden. Diese Konstruktion war das Schwierigste am Instrument, da für das Niederdrücken der 11 Stahlsaiten viel Kraft benötigt wird!
Zur Demonstration das Lied Kumbaya (über meinen Gesang bitte hinwegsehen bzw. -hören!)
https://soundcloud.com/blockarina/capoautochord-d-dur-kumbaya
Ach ja, das Material für die Tasten und den Kapo sind alle aus dem Baumarkt (Tasten oben = Alu-T-Leisten; Tasten unten = graue Quadratleisten PVC + Alu-U-Leisten + Moosgummi = Belag für Fliesenleger-Fugbrett, Gelenke = Messingrundstab; drei Stahlspiralfedern unter den Tasten - beim Gelenk - drücken die Tasten wieder hoch, wenn man sie los lässt bzw. den Druck wegnimmt. Die Schwierigkkeit lag darin, die Tasten so zu konstruieren, dass sie nicht schräg auf die Saiten, sondern möglichst parallel dazu mit den Moosgummidämpfern auf die Saiten drücken (dass mir das gelungen ist, bin ich ganz stolz drauf!)!
Kapo: Führungsschienen = Alu-U-Leisten, innere Führung = Messingrechteckleiste, Hebelmechanismus und Gelenke = Messingrechteckleiste + Messingrundstab; Steg = Ebenholz + Messingrundstab, fixiert mit Regalverbindungsschrauben). Die Gummiauflage für den Kapo stammt vom Schlauch eines LKW-Reifens.
Die Zitherwirbel zum Stimmen der Saiten sind nicht vom Baumarkt, die Saiten sind Westerngitarrenstahlsaiten. Die Resonanzdecke aus massiven Kiefernholz ist von einem alten Bauernschrank (Rückwand), die restichen Teilen aus diversen Sperrhölzern und Buchenleimholz. Die PC-Ausdrucke mit den Symbolen sind mit Potch (Serviettentechnik) auf die Oberseiten der Tasten geklebt und zusätzlich mit Acrylklarlack überlackiert.
Vielleicht hat ja jemand Lust, das Instrument nachzubauen ;-)
(Leichter nachzubauende Saiteninstrumente folgen vielleicht noch - evtl. ein Berimbau, eine Leistengitarre und ein "Laser-Schwert" ;-) )
Blockarina[/SC]