Ich kann für mich nur bestätigen: Atemgeräusche sind zur Zeit bei mir (fast) immer da, egal, ob ich versuche 'hoch' oder 'tief' zu atmen.
Also ich kenne die Technik für "geräuschloses Atmen" v.a. wie gesagt von Felipe und auch aus den Sachen von David Jones. Die Stellung, die da benutzt wird ist gemünzt auf klassischen Gesang, aber da du ja klassisch singst, wenn ich mich recht erinnere, kannst du ja mal folgendes probieren:
Eingeatmet wird so wie ich das auch mache über die NG-Position der Zunge, so wie im Wort "gong". Dabei kannst du den Mund offen halten, durch das NG wird die Luft auf jeden Fall erstmal durch die Nase strömen.
David Jones empfiehlt dann, soweit möglich, die ersten 1/3 des Atemzugs durch die Nase zu nehmen, das bringt die Luft schonmal durch den hinteren Raum. Dann wechselst du quasi während des Atemzugs für die letzten 2/3 auf Mundatmung. Dadurch hebt sich das Gaumensegel, der Zungenrücken senkt sich und der Kehlkopf senkt sich ebenfalls, also perfekte Ausgangsstellung für einen klassischen Klang. Mit dieser Technik ist das Einatmen selbst beim "aktiven Einatmen" sehr geräuscharm, das lauteste, was man hört ist ein leichtes "klicken", wenn sich das Gaumensegel vom Zungenrücken löst.
Für "medium mass" contemporary atme ich persönlich lieber über eine engere NG-Position, weil ich das ungünstig finde, wenn der Kehlkopf beim Ansatz schon so tief steht und das Gaumensegel so hoch. Ich benutze dafür die "ch" Position der Zunge wie im Wort "ach". Auch das ist letztlich fast eine NG-Position, die aber den Mundraum offen lässt. Dann atme ich einfach durch den Mund. Dabei entsteht natürlich tendenziell ein Rauschen zwischen Zunge und Gaumensegel. Das Gaumensegel ist aber geschlossen, nur eben nicht so stark gehoben wie im klassischen Klang.
Für "light mass" á la Ed Sheran atme ich über die "ch" Position wie im Wort "ich". Das bringt die Zunge insgesamt weiter nach vorne und führt dazu, dass man quasi gleichzeitig durch Nase und Mund einatmet, beim Ansatz in einen Ton bringt das dann diesen nasalen Twang, den auch Ed Sheeran im Klang hat. Aber auch da entsteht natürlich tendenziell ein Rauschen, nur dann eben zwischen Zunge und hartem Gaumen.
Das ist wie ich es mache. Diese "ach" Position der Zunge habe ich aus dem Buch von Jamie Vendera. Eine ähnliche Position kriegt man z.B. auch durch "Zäpfchen-Rollen".
Natürlich funktioniert auch die klassische Stellung für Contemporary-Gesang. Meine persönliche (!) Erfahrung ist dabei allerdings, dass man dann mehr mit dem Mund "arbeiten" muss, z.B. "beißen", um das Gaumensegel wieder zu senken und den Stimmsitz nach vorne zu bekommen oder "stark Lächeln", um den Kehlkopf wieder hoch zu bekommen. Das ist vielleicht etwas Geschmackssache, aber ich arbeite gerne wenig mit dem Mund, so wie es Vali auch irgendwo schon geschrieben hat, und lieber viel mit dem Vokaltrakt selbst.