Schwierigster Song Ever

  • Ersteller Daw12345
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Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass du klassisch singst. Da ist die Tiefe nochmal ein gutes Stück schwieriger, weil man ja das "Metall" aus dem Klang nehmen muss. Bei Männern ist typischerweise die "untere hohe Lage" am schwierigsten. Die obere hohe Lage kriegt man in der Regel dazu geschenkt, sobald man die untere hohe Lage hinbekommt. Die Mittellage ist ungefähr mittelschwierig. Gerade im Contemporary-Bereich wird die tiefe Lage halt sehr sprachähnlich gesungen mit wenig Verschlanken und auf geringer Lautstärke. Genau das macht sie so einfach.
 
Untere hohe Lage?
Obere hohe Lage?
Hä?
 
Untere hohe Lage?
Obere hohe Lage?
Hä?
Schwer zu erklären ohne wieder mit einem Wust an Begriffen anzukommen. Aber sagen wir mal so: Die meisten Männer haben etwa 18-20 Ganztöne an Tessitur. Davon sind etwa die unteren 10 Ganztöne die Sprechtonlage und besonders einfach zu singen. Dann kommen etwa 4-5 Ganztöne "Mittellage" und dann nochmal 4-5 Ganztöne "hohe Lage". Diese sind normalerweise am schwierigsten zu lernen. Wenn diese aber gut gelernt sind, dann kriegt man oberhalb der "hohen Lage" nochmal etwa eine Oktave sozusagen "geschenkt", die normalerweise im Falsett gesungen wird.
 
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@Foxx: Zum Thema "Swingen": Das war dann das, was ich mit rhythmisch herausfordernd meinte - also horizontal betrachtet statt vertikal wie bei der Tonhöhe ;) . Dazu zähle ich nicht nur den häufig beschworenen Jazz, sondern auch vertrackte Taktmaße (5/4, 7/8 und was es sonst noch alles gibt). Oder Rhythmen, wo das Metrum so aufgebrochen wird, dass es schwierig wird zu erkennen, wo überhaupt die Eins ist - kommt im z.B. im Latin öfter mal vor.

Die rhythmische Präzision wäre in diesem Bereich das objektiv Messbare; das "Feeling" weitaus subjektiver.

Und sie gesagt, Schwierigkeit auf Tonhöhe reduziert hat hier mWn keiner, mit oben angeführter Begründung ;) .
 
@Foxx: Zum Thema "Swingen": Das war dann das, was ich mit rhythmisch herausfordernd meinte - also horizontal betrachtet statt vertikal wie bei der Tonhöhe ;) . Dazu zähle ich nicht nur den häufig beschworenen Jazz, sondern auch vertrackte Taktmaße (5/4, 7/8 und was es sonst noch alles gibt). Oder Rhythmen, wo das Metrum so aufgebrochen wird, dass es schwierig wird zu erkennen, wo überhaupt die Eins ist - kommt im z.B. im Latin öfter mal vor.

Die rhythmische Präzision wäre in diesem Bereich das objektiv Messbare; das "Feeling" weitaus subjektiver.

Und sie gesagt, Schwierigkeit auf Tonhöhe reduziert hat hier mWn keiner, mit oben angeführter Begründung ;) .
Ich galube was Foxx meinte ist eher nicht die Präzision. Man kann in diesem Genre sicherlich perfekt "on the beat" singen und trotzdem nicht "swingen". Schwierigere Taktarten gibt es ja auch im Rock. Ich glaube vieles von der typischen Stilistik dieser Genres kommt eher durch den "Rhythmus der Betonung", falls das irgendwer versteht.
 
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Ich denke schon, dass das auch was mit Rhythmus zu tun hat, aber Swingen hat was mit rhythmischen Verschiebungen und Temposchwankungen zu tun. Da gibt es bestimmt auch Regeln für, ob man da eine Idee zu früh (vor dem eigentlichen Taktschlag) oder zu spät (nach dem eigentlichen Taktschlag) einsetzen bzw. weitersingen muß, und wieviel früher oder später, wann man langsamer oder schneller werden muß. Die meisten können das bestimmt instinktiv, wenn sie sich länger mit diesem Genre befaßt haben. Da kommt es bestimmt auch auf das Gesamtgefüge drauf an, nicht nur auf den Sänger alleine.
 
Schwierig ist für jeden das, was er nicht kann, aber gerne können möchte.

Treffende Definition! : )


Aber ich würde noch ", was er unter Umständen kann, nicht können will, aber können muss" hinzufügen. Also wenn das Singen mit Erwartungen von anderen verbunden ist. Zumindest in meinem Fall.
Wenn ich einen Song ganz dumm finde und jemand erwartet, dass ich ihn wie im Original nachsinge, kann ich das nicht. Sehr schwierig in dem Zusammenhang finde ich alle aktuellen Schlager bzw. überhaupt nahezu alles, was ich so von aktuell bekannter Musik in Deutschland mitbekomme und sei es noch so "simpel" und poppig. Man muss wirklich von diesem Quatsch überzeugt sein, um ihn singen zu können xD

Zusätzlich kann ich noch alles nicht, was irgendwie mit schnellen Koloraturen, sei es klassisch oder RnB, zu tun hat. "Rejoice" wird wohl niemals anhörlich meine Lippen verlassen.
 
Mir fiel dieser Strang heute beim üben ein, allerdings weg von den Tonhöhen - kennt Ihr Monteverdis 1610 Vesper? Der Chor, in dem ich derzeit mitsinge, singt das Lauda Jerusalem (siebenstimmig) und die Musik ist so komplex, dass ich echt an meine Grenzen stoße. Definitiv das schwierigste Stück, dass ich bis jetzt mit anderen gesungen habe. Matthäus Passion ist nichts dagegen.

Hier noch ein Link


Macht wahnsinnig viel Spaß, aber mir graut etwas vor der Probe morgen, ich hoffe, der Chorleiter nimmt es erst mal etwas langsamer...
 
Ich würde den Schwierigkeitsgrad nicht danach definieren, ob meine Tessitur reicht oder nicht. Wenn das nicht passt, dann passt es eben nicht. The Show Must Go On von Queen ist in dem Sinne nicht wirklich schwierig. Nur für mich zu hoch, ist halt so. Dafür kann ich viel tiefer als Freddie noch sehr voluminös klingen. Schwierig, oder zumindest anspruchsvoll zu singen, ist das, was unterschiedlichste Einstellungen erfordert, nach kontrolliertem Bridging verlangt oder extrem leicht klingen soll.

In diesem Sinn ist Ian Gillans "No More Cane on the Brazos" (aus seinem Soloalbum Naked Thunder) sauschwer. Der Song lotet meine Tessitur nach oben wie unten aus. Es geht munter hoch und runter, mal im vollen Belt, dann wieder schmeichelnd hauchig, in den Tiefen dann leicht, was auch Ian fast nur tonlos brummend hinbekommt. Und aus dem tiefen Tal "...there's some going home." geht es mit nur einmal Luft holen ins metallisch hohe voll gebeltete "Why don't you wake up you people....." - ist schon sehr geil, das zu singen. Aber mal eben aus dem Ärmel geht das nicht.

Nebenbei bemerkt hat der gute Ian nicht gerade die beste Technik, was seine Höhen anbelangt. Das sorgt zusammen mit einer gewissen Infektanfälligkeit live wohl leider oft für eher semi-tolle Performance. Aber gesund und kontrolliert im Studio singt der alte Sack immer noch die meisten anderen locker an die Wand. Und dank seiner warmen Stimmfarbe ist er einer meiner Lieblingssänger.


Beste Grüße,
6f
 
Der hier ist auch ein Killer. Alles, was man braucht, um schwierig zu sein. Distortion, Belts, irre hohe mixed voice, geht in Richtung 6. Oktave von der Tonhöhe und 10:30 ist der Killer. Hoch singen ist eins, aber diese Agilität muss man erstmal haben. Vor allem die Dramatik ist cool. Ständig denkt man: "man ist der Song schwer" und dann kommt was, was noch schwieriger ist.
 
... ich sehe leider nur:
"Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es Musik von SME enthalten könnte, über deren Verwendung wir uns mit der GEMA bisher nicht einigen konnten."
 
... ich sehe leider nur:
"Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es Musik von SME enthalten könnte, über deren Verwendung wir uns mit der GEMA bisher nicht einigen konnten."
Brr, GEMA, hier gibt es zumindest das Highlight des Songs in Endlosschleife:
 
Ich singe recht gerne. Nur klappt es bei mir mit den etwas höheren Tönen nicht. daher ist jedes Lied was ein paar höhe Töne hat für mich unsingbar.
 
... daher ist jedes Lied was ein paar höhe Töne hat für mich unsingbar.
Hmm, als Gitarrist solltest du dich ja etwas mit Transponieren auskennen. ;)
Ich schätze, das ist vermutlich auch ein Problem mit dem Tonumfang.
Vielleicht kannst du dir hier im Vocal-Bereich ein paar Tipps geben lassen, der Stimmumfang lässt sich erweitern und die v.a. Kopfstimme braucht immer etwas Übung, damit es schön klingt.
 
Vor allem die Dramatik ist cool. Ständig denkt man: "man ist der Song schwer" und dann kommt was, was noch schwieriger ist.

Also mich spricht solche Musik leider nicht an..ist wie wenn ein Gitarrist ein unglaubliches Solo runterrattert, das Gefühl kommt abhanden..eine gute Technik ist sicher von Vorteil aber Musik sollte auch keine Etüde sein..;) Ich finde ein D5 schon die absolut obere Grenze bei einem männlichen Sänger in einem Song.
 
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Also mich spricht solche Musik leider nicht an..ist wie wenn ein Gitarrist ein unglaubliches Solo runterrattert, das Gefühl kommt abhanden..eine gute Technik ist sicher von Vorteil aber Musik sollte auch keine Etüde sein..;) Ich finde ein D5 schon die absolut obere Grenze bei einem männlichen Sänger in einem Song.
Ist auch nicht unbedingt mein Geschmack, aber es ging ja um die Schwierigkeit :D
 
Mmh, okay, nach meinem Geschmack wäre das eher das F#5 / fis''. Gibt einen Haufen Songs, die das als obersten Ton für Männer haben, da scheint eine ähnliche magische Grenze zu sein wie beim fis'.

Nehmen wir einen Klassiker wie Foreigners "I Wanna Know What Love Is". Würdest du da sagen, bei dem fis'' am Ende kommt das Gefühl abhanden? ;)
 
Nehmen wir einen Klassiker wie Foreigners "I Wanna Know What Love Is". Würdest du da sagen, bei dem fis'' am Ende kommt das Gefühl abhanden? ;)

Ich denke das ist schlussendlich Geschmackssache oder? Für mich klingt das einfach äusserst schwu...elig ;) Was mir aber auffällt ist dass bei aktueller Musik Männer selten in diese Höhe gehen..bei Sunrise Avenue ist ein G4 schon sehr hoch;) Mir gefällt es einfach nicht..obwohl ich trotz fehlender Mittellage auch ein G5 singen kann..mache das aber nur zu Trainigszwecken.
 
Können wir uns darauf einigen, dass es in diesem Thread und Schwierigkeit dann am Ende doch um die kraftvollen Höhen geht? Ob man das nun mag oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
 
Können wir uns darauf einigen, dass es in diesem Thread und Schwierigkeit dann am Ende doch um die kraftvollen Höhen geht? Ob man das nun mag oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.

Die hohen Töne sind üblicherweise nicht die schwierigsten..solltest du als erfahrener Sänger eigentlich wissen ;)
 

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