aber gut ich werde hier zu diesem thema nichtmehr all zuviel schreiben als SVPler ist man hier nicht in all zu bester gesellschaft ( habe nichts gegen andere parteien oder länder nur habe ich meine partei mit der ich auch nicht immer einverstanden bin)
in dem Punkt verstehe ich Dich jetzt ebenfalls nicht (btw, was bedeutet "
hier nicht in all zu bester gesellschaft" in dem Zusammenhang?).
Ich kann Dir aber sagen, warum ich von der SVP rein gar nichts halte - es sind Sprüche wie die dieser unsäglichen Rickli: "Es hat zu viele Deutsche in der Schweiz".
Nicht arbeitslose, kriminelle, unterqualifizierte, Sozialhilfe beziehende, nicht Deutsch sprechende, religiös gefährliche, terroristisch aktive oder was auch immer - nein, die Nationalität allein genügt, um als "Schädling" erkannt zu werden.
Dies ist nur eines von unzähligen Beispielen, für mich als Deutschen aber halt besonders relevant. Es zeigt, wie die Denke funktioniert: Feindbild aufbauen, Medienkampagne starten, Volk aufhetzen und (idealerweise) abstimmen lassen.
Was mich bei der ganzen Nummer (wieder mal) ärgert, ist das Verhalten der SVP und vieler ihrer Anhänger. Jetzt ist das Ziel erreicht (und ich behaupte, dass die SVP selbst nicht geglaubt hat, dass die Initiative angenommen wird) und was passiert? Man schmollt
Wer die Ideale der SVP gut heisst, soll sie dann doch auch vertreten? Mich erinnert das an ein Kind, welches einen Teller runter wirft und dann schnell so tut, als wüsste es gar nicht, was passiert ist. Gerade das, was die SVP immer bemängelt, tut sie selbst nicht: Zu den eigenen Taten stehen.
Aber was den Kern der Sache betrifft:
Ich behaupte, dass es in der gesamten Schweiz keine 200 Leute gibt, die wirklich
wissen, was diese bilateralen Verträge überhaupt sind und vor allem, was im Vertragswerk
genau geregelt wird.
Desweiteren behaupte ich, dass > 90% der Schweizer
nicht einmal eine grobe Ahnung haben, um was es bei diesen Verträgen geht.
Trotzdem, in der ach-so-gelobten direkten Demokratie darf über ein derart heikles Thema abgestimmt werden. Am Ende reissen 25% der wahlberechtigten Bevölkerung das Land in den Abgrund. Sauber!
Warum haben die anderen Parteien nicht versucht zu
erklären (anstatt Panik zu machen), was genau bei einer Annahme der Initiative passieren wird? Völliges Versagen der Politik. Auf der ganzen Linie.
Bislang war es der Schweiz möglich, ohne die Pflichten eines EU Mitglieds zu haben die Vorteile eines EU Mitglieds in Anspruch zu nehmen. Ja, es war sogar möglich, Forderungen zu stellen und als Verhandlungspartner aufzutreten, auf Augenhöhe.
All das ist jetzt schlicht verwirkt. Ersatzlos, ohne was davon zu haben. Ab sofort wird man sich stets anhören müssen, man sei bereits einmal vertragsbrüchig geworden und kein verlässlicher Partner. Was das in der heutigen international verflochtenen Geschäftswelt bedeutet, malt man sich besser gar nicht weiter aus.
Die Schweiz wird fürderhin als Bittsteller auftreten müssen, denn die EU kann und wird das Faktum des "Ja" vom 9.Februar stets als Knüppel nutzen.
Ich kann über diese Dummheit nur den Kopf schütteln. Ich lebe in der Schweiz, ich habe ein Haus, muss für mein Leben arbeiten und ich bin zu alt, um
noch mal anderswo von vorne anzufangen.
Und jetzt kommen da ein paar Grössenwahnsinnige, sind mit dem Luxus, in welchem sie leben, nicht zufrieden und schlagen dafür lieber alles kaputt. Es ist so brutal tragisch, so unendlich dumm
Die jüngst verstorbene Mutter (welche trotz ihrer 93 Jahre einen messerscharfen Verstand hatte) meiner Nachbarin brachte es noch vor kurzer Zeit auf den Punkt: "Wenn es noch mehr aus meiner Generation gäbe, die noch wissen, wie schlecht es uns Schweizern vor gar nicht langer Zeit ging - dann würden die Leute weniger dummes Zeug reden". Aber so ist das im Land - alle sind verdienterweise wohlhabend, Essen gibt's im Supermarkt, Strom kommt aus der Steckdose und mal ehrlich - Schweizer sind doch grundsätzlich klüger, ehrlicher und fleissiger als alle anderen, gell?