Einer der grossen Schwachpunkte ist halt, dass es jede noch so unausgereifte Idee vor's Volk schaffen kann. Mir tut unser Bundesrat leid, der den Volksentscheid jetzt nach aussen hin vertreten und ausarbeiten darf. Was ich jedoch mindestens so bedenklich finde ist, wie man den Schweizer Volksentscheid im EU-Raum mit Füssen tritt, dabei aber die Faust im Sack macht. Da hätte ich mir von einzelnen EU-Vertreter eine weitaus liberalere Haltung versprochen.
Alles Liebe,
Lim
naja, wie man's dreht.
Angenommen, jemand stellt in seinem (ansonsten nicht einsehbaren) Garten einen Gartenzwerg auf. Okay, ist der eigene Garten, geht keinen was an.
Ist der Gartenzwerg aber jetzt 30m hoch, ist das immer noch der eigenen Garten, in dem kann man machen, was man will. NUR werden jetzt die Nachbarn eben auch noch etwas dazu zu sagen haben.
Das Geheule von wegen "ooh, wir Schweizer haben direkte Demokratie, wir dürfen in unsrem Land entscheiden, was immer wir wollen" ist daneben.
DAGEGEN sagt doch auch keiner was, nur ist dieser Gartenzwerg jetzt eben so gross, dass die Nachbarn....
Was mich aufregt, ist dass "dank" der direkten Demokratie mit genügend Frechheit ein Viertel der Bevölkerung (50% bei 56% Wahlbeteiligung) ein ganzes Land in Geiselhaft nehmen kann.
Wer hat denn die "Probleme" mit der Zuwanderung? ZH, GE, BS. Und dort wurde NEIN gestimmt. TI ist Sonderfall und in AI etc. will keiner auch nur tot über'm Zaun hängen und DORT gibt's ein dickes JA.
Erzählt mir, was ihr wollt, aber das ist alles auf gleich so viele Arten falsch, so viel Text kann (und mag) ich gar nicht schreiben.
Schade nur, dass nicht nur die JA-Sager die Suppe auslöffeln dürfen, welche da auf uns zukommen wird. Es wird übel werden...
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Die SVP findet da ja "die, die wir brauchen, sollen schon kommen, aber ihre Familie erst nach Jahren mitziehen", zumindest meinte das der Gockel da im Gespräch bei SRF am Abstimmungsnachmittag. Aber wie soll denn das aussehen? Da will doch niemand mehr kommen, wenn die ihre Familien erst nach 2, 3, 4 Jahren mitziehen dürfen.
Als ich in die Schweiz kam (Okay, das war vor der PFZ) ist mein damaliger Arbeitgeber auf den Knien vor mir rumgerutscht, ich möge doch unterschreiben. Alles wurde mir bezahlt, Umzug, Wohnungssuche, Spesen/Gebühren, sogar meinen Arbeitsplatz konnte ich wegen einer Verzögerung 14 Tage später antreten (bei voller Bezahlung!).
Aber ohne meine Frau hätte ich garantiert keinen Fuss in's Land gesetzt.
Aber eben, man kann schön sehen, was diese SVP-Lackaffen für weltfremde Gesellen sind. SO toll ist die Schweiz nun auch nicht und wer die entsprechende Ausbildung hat, findet so ziemlich überall einen Job. Fast keiner der Ausländer, welche ich an meiner ersten Arbeitsstelle kennengelernt habe, ist heute noch in der Schweiz. Vor allem die Deutschen sind weg und kommen freiwillig auch nicht wieder.