Groovy-S schrieb:
Meistens interessiert sich ja das Publikum nicht mal für die gesamte Musik, sondern lieber für die Getränke und das Essen.
Das ist gut möglich.
...hängt aber m. E. auch damit zusammen, daß es heutzutage vielen Leuten immer schwerer fällt sich zu konzentrieren, egal worauf.
Auch "Musikhören" ist 'ne Konzentrationssache und will gelernt sein.
Ich selber habe die Erfahrung gemacht, daß Leute nicht mal mehr in der Lage sind, sich eine ganze einzelne Seite einer LP anzuhören, ohne was anderes dabei zu machen.
Sich (mit geschlossenen Augen) vor die Boxen zu setzen um sich der Musik hinzugeben; undenkbar!
Durch die ständige Musikberieselung überall hat sich so eine Konsumentenhaltung entwickelt, die echtes
hören erschwert.
Hier wurde schon häufiger das Thema Klassik angesprochen.
Klassik und auch Jazz sind solche Musikrichtungen, bei denen man
hinhören muß, da sich die Musik einem sonst nicht erschließt, daher stimme ich der Aussage:
Lite-MB schrieb:
ist doch sehr abhängig von dem Musikstil...
voll und ganz zu.
Lite-MB schrieb:
Wir regeln das so, daß wir häufiger pro Set "4" spielen, d.h. abwechselnd jeder 4 Takte alleine, dabei ist der Drummer sehr gut in der Lage, die Musik aufzugreifen, zu repetieren, zu kommentieren, weiter zu entwickeln,... - und die Gefahr ins technische Klischee zu fallen besteht fast nicht. Das mach ich auch ausgesprochen gerne, das ist ein kreativer Dialog zwischen den Instrumenten.
Gut ausgedrückt.
Für mich hieß das immer "Frage und Antwort-Spiele zwischen den Instrumenten".
Die machen mich total an.
Da kann es natürlich vorkommen, daß man auch als Schlagzeuger mal für ein, zwei Takte allein spielt.
Das ist dann aber 'ne Eigenheit des entsprechendes Stückes.
...und wenn's gekonnt ist, ein Ausdruck von Musikalität!
Es sind aber keine Soli im eigentlichen Sinn, sondern eher kurze (Kunst)pausen der anderen Instrumente.
Wie drückte es kürzlich jemand aus?:
"Musik wird stark bestimmt durch die Pausen zwischen den Tönen!"