Schallschutz live - Plexi-/Acryl-Glasscheiben vor Boxen?

  • Ersteller beautifulmind
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muss sowas aus Plexiglas sein? theoretisch könnte man doch da auch ne Sperrholzwand oder sogar Pappendeckel verwenden??
Das Material an sich ist egal, es sollte nur "schallhart" sein, also Schall reflektieren und nicht durchlassen.

Sperrholz reflektiert ziemlich gut, Plexiglas auch.

Pappendeckel lässt Schall allerdings ziemlich stark durch, das wird nicht zufriedenstellen funktionieren.
 
HI,
danke für die Info - da lässt sich ja schonmal gut experimentieren ...
 
Man kann auch den Gitarrenkoffer vor die Box stellen.... Plexiglas ist halt durchsichtig und man sieht den Verstärker...
Wer da einigermaßen handwerklich geschickt ist, kann das -wie auch immer- auch leicht selbst basteln. Wenn die Winkel da halbwegs stimmen, wird das auch genauso gut funktionieren.
 
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...tja, und wenn man nun viel in kleinen Clubs spielt wo man direkt vor dem Amp keinen Platz hat?
Ich habe mit Beamblockern vor den Lautsprechern gekoppelt mit Erhöhung der vorderen Amp-/Boxenfüsse recht gute Erfahrungen gemacht. In solchen Situationen hört man auch eine hinten offene Lautsprecherkammer besser als eine geschlossene.

Wie schon erwähnt ist Mikrofonabnahme hier ein gutes Mittel. Selbst in kleinen Clubs nehme ich meinen Amp per Mikro ab. So kann ich ihn leiser haben und alle (auch ich!) kann dann im vollen kontrollierbaren(!) Sound baden...

Ich denke die Erfahrungen mit den Reflektoren werden recht unterschiedlich sein. 100% ig werden sie nur bei einem darauf abgestimmten recht festgelegten Bühnenaufbau funktionieren-nicht jeder von uns hat da so die Möglichkeiten:redface:.

Gruss,
Bernie
 
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...tja, und wenn man nun viel in kleinen Clubs spielt wo man direkt vor dem Amp keinen Platz hat?
Ich habe mit Beamblockern vor den Lautsprechern gekoppelt mit Erhöhung der vorderen Amp-/Boxenfüsse recht gute Erfahrungen gemacht. In solchen Situationen hört man auch eine hinten offene Lautsprecherkammer besser als eine geschlossene.
Genau so mach ichs auch.
Funktioniert ziemlich gut!

Die Deflex oder ähnliches kenn ich allerdings nicht...
 
Ein Freund von mir steht sehr auf die teuren Deeflexx-Dinger. Er ist professioneller Gitarrist und Gitarrenbauer (elektrisch). Ich spiele nicht Gitarre, aber kann aus Perspektive des Tontechnikers sagen: Viele Amps strahlen erstaunlich gerichtet ab. Das heißt die Knöchel des Gitarristen kriegen am meisten Genuss, die drei Hübschen in der Mitte in der ersten Reihe auch noch, der Rest hört nix mehr... Was hilft: Amp auf das Ohr des Gitarristen beamen lassen, bei Bedarf den anderen Musikern über die Monitoranlage einen Schuss Gitarre dazu geben. Wenn ohne viel PA gespielt wird ist ein Deeflexx aber schon billiger als eine Monitoranlage. :D
 
Plexiglas schluckt auf Grund der glatten Oberfläche wenig Schall, aber natürlich kannst du auch andere Materialien nehmen. Wenn du das selbst basteln willst, würd ich sagen probieren geht über studieren. ;)

Die Sache mit dem Schallschlucken ist so ein Ding, dass häufig falsch eingeschätzt wird. Hier muss ja Energie verschwinden. Das passiert u.a. dadurch, dass Schallwellen in einem Raum hin und hergeworfen, sprich reflektiert werden.

Hast du zB. Eierkartons oder Vorhänge an der Wand, ist der Zwischenraum, also der Abstand zwischen der höchsten Erhebung des Kartons und der Wand ( bzw. des Vorhangs und der Wand ) i.d.R. nur wenige Zentimeter. Hier können sich dann nur hohe Frequenzen mit kleiner Amplitude, also kleinem Weg zwischen einer Sinuskurve abarbeiten.

Diese Stellwände schlucken also zunächst nichts, sondern sorgen nur duch die größere Verteilung der Schallwellen dafür, dass der Schall difuser gebrochen wird und somit minimal schneller Energie abgebaut wird, weil die Wege des Schalls von Reflexionsfläche zur nächsten mehr und kürzer werden.

Diese Reflexion sorgt eben auch dafür, dass die Schallwellen nicht mehr so gebündelt sind, und somit auch vermutlich stärker im Raum verteilt sind, sprich der Höreindruck sollte an unterschiedlichen Positionen im Raum ähnlicher werden.

Damit sie aber wirklich Schall schlucken würden, bräuchte man aber nicht nur eine Wand, sondern eher einen Raum vor der Box, mit möglichst nicht parallelen Wänden. Innerhalb der Box verliert sich dann die Energie bestimmter Wellenlängen ( eher hohe Frequenzen ). Tiefere Frequenzen haben eine größere Wellenlänge, die von so einer Platte oder Box nur gebeugt oder gebrochen werden. Deren Energie baut sich langsamer ab, da viele tiefe Frequenzen und deren Wellenlänge länger sind, als der Proberaum an sich.

Dadurch hat man auch die bekannten "stehenden Wellen", die zu Wummern führen. Das ist dann die Frequenz, die in ihrer Wellenlänge genau der Länge des Raums entspricht. Diese wird dann parallel hin und her geworfen und dröhnt.

Eine insgesamte Verbesserung des Sounds im Proberaum sollte deswegen auch mit dem Einziehen von Schrägen an allen Wänden und ev. der Decke führen, weil es dadurch keine stehenden Wellen mehr gibt.

Da Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel gilt, sorgen diese Schrägen für einen ausgewogeneren Sound im Raum
 
Ich habe mir kürzlich aus einem Reststück Plexi so einen Deflektor gebastelt und bin sehr zufrieden mit dem Teil.
Die Maße habe ich von einem Bekannten übernommen, der hat sie wiederum irgendwo aus dem Netz.
Der Effekt ist sehr deutlich hörbar und verteilt den Schall perfekt im Raum. Der Beam knallt nicht mehr so direkt
ins Ohr und den Abstrahlwinkel schätze ich so auf locker 140 Grad. Alle sind Zufrieden und die Gitarre ist überall
present. Habe mich tatsächlich gefragt, warum ich das nicht schon immer nutze. Kosten beliefen sich auf 1€ für
Sekundenklebergel und der Effekt ist unbezahlbar.

Wer es selber mal ausprobieren möchte, die Maße der beiden Platten sind 50cm breit und 45cm hoch.
Von der breite unten auf 20cm oben zusägen und an der schrägen Seite verkleben oder mit Scharniere ausrüsten.

Siehe Bilder und viel Erfolg







 
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@rogerG

genial: so unglaublich einfach und wirkungsvoll !
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
weisser Flokati klingt immer noch am besten und saugt alle Flüssigkeiten auf, bei Proben, nach Proben ...... :)
 
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ich frage mich gerade, ob so etwas auch für zuhause etwas bringt. Dürfte ggbf. etwas räumlicher klingen, denn das was beim "Dry" Signal zuerst ankommt am Ohr sind ja die ersten Reflexionen. Und wenn die von mehr Richtungen kommen, dann sollte das ja in etwa eine Wirkung haben wie ein Pre-Delay bei einem Reverb.

Wenn ich mal Zeit und Muse habe, probiere ich das vielleicht mal. Hätten wir das früher im Proberaum gehabt, wären meine Ohren vielleicht heute noch besser ;-)
 
weisser Flokati klingt immer noch am besten und saugt alle Flüssigkeiten auf, bei Proben, nach Proben ....

naja, stutzt die Höhen und schmutzt extrem ;) ich bin nach dem weißen praktikabler geworden und deswegen schmücken jetzt mehrere Hampen von Ikea in beige unseren Proberaum ;)
 
ich frage mich gerade, ob so etwas auch für zuhause etwas bringt.

Wenn ich im Probenraum, der knapp 100qm hat probe, benutze ich den natürlich. Wenn ich allerdings auf dem Sofa sitze und spiele,
bringt der eigentlich nicht viel. Interessant wird der Deflektor erst, wenn ich mich durch den Raum bewege und gleichmässige
Schallausbeute in den Ohren habe. Das muss man selber ausprobieren um von dem Ergebnis genau so überrascht zu sein wie ich.
 
Ein Freund von mir steht sehr auf die teuren Deeflexx-Dinger. Er ist professioneller Gitarrist und Gitarrenbauer (elektrisch). Ich spiele nicht Gitarre, aber kann aus Perspektive des Tontechnikers sagen: Viele Amps strahlen erstaunlich gerichtet ab. Das heißt die Knöchel des Gitarristen kriegen am meisten Genuss, die drei Hübschen in der Mitte in der ersten Reihe auch noch, der Rest hört nix mehr... Was hilft: Amp auf das Ohr des Gitarristen beamen lassen, bei Bedarf den anderen Musikern über die Monitoranlage einen Schuss Gitarre dazu geben. Wenn ohne viel PA gespielt wird ist ein Deeflexx aber schon billiger als eine Monitoranlage. :D

Die Abstrahlcharakteristik ist natürlich Frequenzabhängig. Wenn ich mich recht entsinne war der Ursprüngliche Sinn der Dinger Lärmschutz am Arbeitsplatz im Orchester. Damit die Leute vor den Trompeten nicht taub werden. Da hilft schon (fast) jeder Dezibel. Bei Geigern ist sowieso alles verloren. :D
Das Publikum nimmt das je nach Raumgröße als Verminderung der Höhen im Schatten war, da die entsprechenden Frequenzen relativ zur Größe einen längeren Umweg nehmen und die Eigenabsorption der Luft eine größere Rolle spielt.

Die Sache mit dem Schallschlucken ist so ein Ding, dass häufig falsch eingeschätzt wird. Hier muss ja Energie verschwinden. Das passiert u.a. dadurch, dass Schallwellen in einem Raum hin und hergeworfen, sprich reflektiert werden.

Hast du zB. Eierkartons oder Vorhänge an der Wand, ist der Zwischenraum, also der Abstand zwischen der höchsten Erhebung des Kartons und der Wand ( bzw. des Vorhangs und der Wand ) i.d.R. nur wenige Zentimeter. Hier können sich dann nur hohe Frequenzen mit kleiner Amplitude, also kleinem Weg zwischen einer Sinuskurve abarbeiten.

Diese Stellwände schlucken also zunächst nichts, sondern sorgen nur duch die größere Verteilung der Schallwellen dafür, dass der Schall difuser gebrochen wird und somit minimal schneller Energie abgebaut wird, weil die Wege des Schalls von Reflexionsfläche zur nächsten mehr und kürzer werden.

Diese Reflexion sorgt eben auch dafür, dass die Schallwellen nicht mehr so gebündelt sind, und somit auch vermutlich stärker im Raum verteilt sind, sprich der Höreindruck sollte an unterschiedlichen Positionen im Raum ähnlicher werden.

Damit sie aber wirklich Schall schlucken würden, bräuchte man aber nicht nur eine Wand, sondern eher einen Raum vor der Box, mit möglichst nicht parallelen Wänden. Innerhalb der Box verliert sich dann die Energie bestimmter Wellenlängen ( eher hohe Frequenzen ). Tiefere Frequenzen haben eine größere Wellenlänge, die von so einer Platte oder Box nur gebeugt oder gebrochen werden. Deren Energie baut sich langsamer ab, da viele tiefe Frequenzen und deren Wellenlänge länger sind, als der Proberaum an sich.

Dadurch hat man auch die bekannten "stehenden Wellen", die zu Wummern führen. Das ist dann die Frequenz, die in ihrer Wellenlänge genau der Länge des Raums entspricht. Diese wird dann parallel hin und her geworfen und dröhnt.

Eine insgesamte Verbesserung des Sounds im Proberaum sollte deswegen auch mit dem Einziehen von Schrägen an allen Wänden und ev. der Decke führen, weil es dadurch keine stehenden Wellen mehr gibt.

Da Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel gilt, sorgen diese Schrägen für einen ausgewogeneren Sound im Raum

Sorry, aber da steckt so viel Halbwissen drin, dass ich das nicht einfach so stehen lassen kann.

Energie verschwindet nicht, sie wird umgewandelt. Bei der umgangssprachlichen Absorption in Wärme durch Reibung an viskosen Grenzflächen (z.B. Schaumstoff, oder molekulare Bewegung der Luft).
Das mit den Eierkartons ist absoluter Blödsinn. Was du beschreibst würde voraussetzen, dass die semi-permeabel sind; das sind sie nicht. Auch wird da (im praktischen Sinne) nichts hin und her reflektiert. Hat auch nichts mit der Amplitude zu tun. Die Mär vom Vorhang hält sich leider auch hartnäckig weil von einem Experiment auf Allgemeingültigkeit geschlossen wird (wie diese Bullshit-YouTube Videos). Kurz: Der Vorhang absorbiert, aber nur wenn in ausreichender Dicke annähernd im Bauch der stehenden Welle aufgehängt, also bei Wellenlänge / 4 (Abweichungen senken den Wirkungsgrad, gängig ist 1/8).
Die Stellwände schlucken nichts, das ist richtig. Ob Schall diffuser "gebrochen" (reflektiert) wird hängt im wesentlichen von der Geometrie des Schirms ab. Und ob es eine real diffuse Verteilung gibt am Raum. Der Weg des Schalls (frequenzabhängig) von Quelle zum Hörer wird länger. Das ist der Sinn von Absorption durch Luft. Die Wege von und zu Reflexionsflächen werden garantiert nicht kürzer, denn die sind statisch. Sie interessieren jenseits der frühen Reflektionen auch nicht. Der Effekt eines kleinen Plastikschirms nachdem der Schall 100.000 zwischen den Wänden hin und herr gependelt ist, ist im Vergleich vernachlässigbar.
Der Raum vor der Box so wie du ihn beschrieben hast ist auch schmarn. Sorry, aber da fehlt mir die Motivation das nötige zu schreiben. Wie lang ist denn so ein Proberaum? Bei 100hz ist die Wellenlänge etwa 3,43m. Sind das genug? Ab wann ist tief? Blub.
Stehende Wellen hast du immer sobald irgenwdas reflektiert. Was du meinst sind Raummoden in Räumen mit geringer Absorbtion. Nicht nur bei der Wellenlänge, sonder auch bei ganzzahligen Vielfachen der Frequenz (Obertöne). Ich gehe davon aus, dass du parralele Wände meinst. Kann, einfachster fall, muss aber nicht.
Das mit einziehenden Schrägen ist relativer Schwachsinn (auch mal Fett :D). Verbesserung an sich schon (A/B). Sie sorgen für keinen Ausgewogen Sound im Raum. Im Regelfall bündeln solche Räume den Schall. Z.B. in hinnführende Ecken wo man dann einen richtig netten Absorber hinstellt, oder diese dicken Kuschelkissen. Gibt auch einige lustige Geschichten wo die falsche Ecke berechnet wurde und der Raum quasi auf dem Kopf stand.

<3
 
ich frage mich gerade, ob so etwas auch für zuhause etwas bringt.
[...]

poly.jpg

(hier ein Bild von vor drei Jahren)

Ja, tut es. Der Klang ist im Raum wesentlich homogener. Ob man jetzt neben dem Amp steht, oder sitzt, oder davor, macht keinen großen Unterschied mehr.

Grüße, Pat
 
Sorry, aber da steckt so viel Halbwissen drin, dass ich das nicht einfach so stehen lassen kann.

Energie verschwindet nicht, sie wird umgewandelt. Bei der umgangssprachlichen Absorption in Wärme durch Reibung an viskosen Grenzflächen (z.B. Schaumstoff, oder molekulare Bewegung der Luft).

naja, man kann es auch ganz haarklein erklären. Tatsache ist, der Ton ist irgendwann mal weg - ob er sich jetzt in Wärme oder Pizza verwandelt, ist an der Stelle ja erst mal egal. Ich wollte damit sagen, dass Schallenergie abnimmt - und dem ist ja so. Ob sie in anderer Form weiter vorhanden ist, fand ich jetzt nicht so wichtig



Das mit den Eierkartons ist absoluter Blödsinn. Was du beschreibst würde voraussetzen, dass die semi-permeabel sind; das sind sie nicht. Auch wird da (im praktischen Sinne) nichts hin und her reflektiert. Hat auch nichts mit der Amplitude zu tun.

Ja, stimmt, Wellenlänge ist nicht gleich Amplitude

Die Mär vom Vorhang hält sich leider auch hartnäckig weil von einem Experiment auf Allgemeingültigkeit geschlossen wird (wie diese Bullshit-YouTube Videos). Kurz: Der Vorhang absorbiert, aber nur wenn in ausreichender Dicke annähernd im Bauch der stehenden Welle aufgehängt, also bei Wellenlänge / 4 (Abweichungen senken den Wirkungsgrad, gängig ist 1/8).

Ja, je schwerer der Vorhang ( dicker ) desto mehr wirkt es

Die Stellwände schlucken nichts, das ist richtig. Ob Schall diffuser "gebrochen" (reflektiert) wird hängt im wesentlichen von der Geometrie des Schirms ab.

ja, klar - ein paralleles Aufstellen wird nichts streuen

Und ob es eine real diffuse Verteilung gibt am Raum. Der Weg des Schalls (frequenzabhängig) von Quelle zum Hörer wird länger. Das ist der Sinn von Absorption durch Luft.

Die ersten Reflexionen werden weniger, die Streuung größer und somit längerer Weg zum Ohr, ist klar

Die Wege von und zu Reflexionsflächen werden garantiert nicht kürzer, denn die sind statisch. Sie interessieren jenseits der frühen Reflektionen auch nicht. Der Effekt eines kleinen Plastikschirms nachdem der Schall 100.000 zwischen den Wänden hin und herr gependelt ist, ist im Vergleich vernachlässigbar.
ich glaube ich wollte nicht kürzer sondern länger schreiben. Die Abstände der Flächen ist natürlich statisch. Durch die Brechung werden aber doch die Wege der Schallwellen länger, oder ?

Stelle ich eine Box vor einer Wand mit zB 5 Meter Abstand parallel auf und die Wand hat keine Schräge, kommt der Schall mehr oder weniger direkt zurück.
Ist die Wand schräg, geht der Schall erst nach oben oder unten ( je nach Schräge ), trifft dort wieder auf eine Fläche, prallt ab usw. und trifft dann wieder an der Schallquelle ein. Dann ist der Weg doch länger als bei der parallelen Wand, oder ?

Der Raum vor der Box so wie du ihn beschrieben hast ist auch schmarn. Sorry, aber da fehlt mir die Motivation das nötige zu schreiben. Wie lang ist denn so ein Proberaum? Bei 100hz ist die Wellenlänge etwa 3,43m. Sind das genug? Ab wann ist tief? Blub.

ab 20 und darunter ist tief, alles andere ist Kindergarten ;-)
Natürlich geht es nicht um den gesamten Frequenzbereich. Bässe wirst du damit nicht beeindrucken, da, wie du schreibst, die Wellenlänge zu lang ist.

Mir ging es ja nur um das Beispiel, dass die Schallwand nichts absorbiert. In einer Box würde aber ein gewisser Frequenzbereich an Energie verlieren, alle Frequenzen, deren Wellenlänge größer als so eine Box sind, sind davon natürlich nicht betroffen


Stehende Wellen hast du immer sobald irgenwdas reflektiert. Was du meinst sind Raummoden in Räumen mit geringer Absorbtion. Nicht nur bei der Wellenlänge, sonder auch bei ganzzahligen Vielfachen der Frequenz (Obertöne). Ich gehe davon aus, dass du parralele Wände meinst. Kann, einfachster fall, muss aber nicht.

Ja, na klar ging es um parallele Wände, bei Schrägen habe ich keine stehenden Wellen, zumindest kann ich es stark entschärfen. Meines Wissens nach ist die stehende Welle ja quasi die "Eigenresonanzfrequenz" des Raums, sprich wenn die Wellenlänge X genau so lang ist wie der Raum ( oder deren Vielfache ) und zwischen 2 parallelen Flächen hin- und her reflektiert wird.

Habe ich schräge Flächen wird nichts an die gleiche Stelle zurückgeworfen.

Das mit einziehenden Schrägen ist relativer Schwachsinn (auch mal Fett :D). Verbesserung an sich schon (A/B). Sie sorgen für keinen Ausgewogen Sound im Raum. Im Regelfall bündeln solche Räume den Schall. Z.B. in hinnführende Ecken wo man dann einen richtig netten Absorber hinstellt, oder diese dicken Kuschelkissen. Gibt auch einige lustige Geschichten wo die falsche Ecke berechnet wurde und der Raum quasi auf dem Kopf stand.

<3

Ein Proberaum wird nie eine eingemessene Studiosituation sein können, es sei denn, jemand hat zu viel Geld. Deswegen wird man dort auch kaum Helmholtz Resonatoren oder Absorber finden Ich finde aber schon, dass es besser klingt als vorher, zumindest habe ich füher die Erfahrung gemacht, dass das in dröhnigen Räumen etwas gebracht hat.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Anhang anzeigen 559956
(hier ein Bild von vor drei Jahren)

Ja, tut es. Der Klang ist im Raum wesentlich homogener. Ob man jetzt neben dem Amp steht, oder sitzt, oder davor, macht keinen großen Unterschied mehr.

Grüße, Pat

cool, mal schauen, ist mal einen Versuch wert
 
Hi,
ich kann die Erfahrung mit Selbstbaudeflektoren (aus Plexi) vor 112er Boxen sowohl zu Hause als auch im Proberaum, als auch live bestätigen. Ich spiele einen Hughes&Kettner 112 Statesman und da setze ich einen Deflektor vor, dann brauchts keine Monitore mehr, der Schall verteilt sich schön und man braucht über die PA nur etwas Signal für die Fülle zuzusteuern. :)
Hätte selbst nicht gedacht dass das wirklich so viel bringt. Aber v.a. wenn man auch bei der Probe den Amp nicht auf Kopfhöhre sich gegenüber stellen kann (wobei dann ja auch teils ein zu höhenreicher Sound zu erwarten ist), bringt es so ein Deflexx-Artiges Konstrukt sehr.

Und wie weiter oben erwähnt würde ich für Verbesserten Sound und mehr Spaß beim Spielen 300€ auch eher in einen Deflex investieren, als in Pickups oder das 6.Distortion Pedal (falls man nicht das ein oder andere davon eh selber Bauen kann ;-) )
Gruß,
Max
 
Hallo,

das fällt für mich in die Kategorie "ich hätte da gerne mal ein Problem". Plötzlich stellen Leute wie Joe Bonamassa Plexiglaswände vor ihre Amps, der Gitarrenheld von umme Ecke benutzt Deeflexe und plötzlich kommt die Frage, wie und wo man das billig bekommt und ob das nicht alle Probleme löst, die man vielleicht hat.

"Da hat jemand eine Lösung, für welches Problem eigentlich? Vielleicht habe ich das Problem auch?" - das finde ich merkwürdig.

Meiner Meinung nach sollte die Frage doch sein "Ich habe folgendes Problem XXXX XXX XXXX. Welche Lösung gibt es dafür?"

Gruß

erniecaster
 
Manchmal weiß man gar nicht, dass man das Problem hat, bis man es löst ;)
 
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Sicher gibt es keine Universallösung , da im Probenraum/zu Hause stationär andere Möglichkeiten sich anbieten ( Combos kippen oder auf Ständer/Kisten stellen) als bei ständig wechselnden Kneipen/Saal-Gigs. Alles was mit überschaubaren / bezahlbaren / transportfreundlichen Mitteln eine gleichmäßigere Klangverteilung im Auditorium anbietet UND auf der Bühne , schont die Ohren. So ein nach links/rechts ableitender Diffusor ist einen Versuch wert , wenn nicht auf der Bühne leise, aber mit Monitoren und PA gespielt wird.
 
Meiner Meinung nach sollte die Frage doch sein "Ich habe folgendes Problem XXXX XXX XXXX. Welche Lösung gibt es dafür?"

So funktioniert unsere Konsumwelt aber nicht. Ein Bedarf existiert nicht per se, er muss geschaffen werden. Wo kämen wir da hin, wenn alle sich den Popo einfach waschen würden, dann müsste der Bedarf nach Klopapier also erst geschaffen werden. Zum Beispiel durch Werbung, die einem sagt, dass das aus irgend einem Grund besser sei. Denn wirklich brauchen tun wir am Ende sehr wenig.

Allerdings gibt es ja auch Dinge, die wirklich was verändern und verbessern und manchmal wird man auf ein Problem auch erst durch die neue Lösung richtig aufmerksam. Wenn jetzt so ein Deeflexx wirklich so rabiat besser klingt, dann wird es bald der neue Standard für guten Klang werden. So ist das ja zum Beispiel auch mit den Digitalmischpulten. Die steigern die Erwartung an Live-Sound dann doch auch allgemein, weil man es jetzt ja kann, so man kann.
 

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