Schadet zu hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer den Gitarren?

Besorge Dir einmal zwei günstige Hygrometer (die bei gleichen Umständen gleiche Werte liefern sollten), stelle eines in ein Showcase rein und das andere zwei Meter daneben außerhalb. Vermutlich ist die Luft im Inneren der Showcases feuchter - wie es dazu kommt, kann ich Dir auch nicht genau sagen, evtl. ist die Wand kühler als der Rest > mehr lokale Feuchtigkeit die in das Showcase (langsam aber sicher) reinkommt. Oder es ist der Zahn der Zeit (Flugrost) Dann regelmässig mit einem weichen Lappen die Metallteile abwischen.


Edit: Zu spät ^^
 
Tausend Dank für Eure schnellen Tips!
Da habe ich wohl alles falsch gemacht, denn als 'Nicht-Musiker' bin ich davon ausgegangen, dass ich die signierten Stücke wie ein Gemälde schön hinter einem Rahmen (in dem Falle Showcase) verstauen und dann auf ewig betrachten könnte ohne großartig etwas zu tun geschweige denn zu pflegen.
Luftfeuchtigkeit im Raum ist bei knapp 65% und im Case ist es weniger, um die 55%.
Falls ich Sie noch reparieren lassen kann, sollte ich sie dann lieber an freien Aufhängern an die Wand bringen (z.B. K&M 16295) oder wieder in die Cases platzieren und dann regelmäßig (Alle zwei Monate?) herausnehmen und abwischen?
Lieben Gruß und Danke schön!
 
Im Case ist die Luftfeuchtigkeit geringer, interessant :)
Also, dann kannst Du sie wohl im Case lassen, bei der akustischen evtl. im Winter gucken ob es da nicht zu trocken wird.
Ansonsten reicht gelegentliches Abwischen der Metallteile eigentlich aus. Die Sachen altern eben, auch im Showcase und können Flugrost ansetzen.
Wie Stefan schon sagte, alle halbe Jahre reicht aus, davon abgesehen ist ein gutes Gefühl, die Dinger mal in die Hand zu nehmen^^
 
Im Case ist die Luftfeuchtigkeit geringer, interessant :)

Mich hatte das auch überrascht. Habe an unterschiedlichen Tagen gemessen und zwar mit einem recht zuverlässigen Dostmann Sensor. :gruebel:
 
Meine Western-Gitarre bewahre ich auch im Koffer auf mit Schallloch-Hygrometer, es kam einmal vor das ich sie drei Monate lang nicht gespielt habe, die Luftfeuchtigkeit war 45 % und die Gitarre kaum verstimmt.
Eine Konzertgitarre hängt immer im Wohnzimmer (Südseite)an der Innenwand am Ständer, dennoch ist der Hals an meiner Ortega M 4 etwas geschrumpft sodass die Bundstäbchen leicht überstehen und das nicht nur fühlbar sondern auch besonders ärgerlich ist :mad: frage mich da auch gerade ob ich die Bundstäbe erneuern oder abschleifen lassen soll ??? Die andere Konzertgitarre Hopf Argon Nr.11 CB bewahre ich meistens in der
Gitarren-Tasche auf und da hat sich bisher am Holz nichts verändert.
 
@Majjunge: weder noch!
Ein Gitarrenbauer, der was taugt, geht da mit einer (speziellen) Feile drüber, wenn er mehr taugt, verrundet er die Bundstäbchenenden mit einer anderen Feile nochmal, und gut ist.

Dürfte maximal eine halbe Stunde dauern, und dementsprechend wenig kosten.

Einer, der weniger taugt, verkauft Dir möglicherweise eine komplette Neubundierung, weil da mehr verdient ist.

Und abschleifen ist bei herausstehenden Bundstäbchen sowieso nicht.

Und nachdem Du die Vorteile einer Aufbewahrung im Koffer hautnah erleben durftest, würde ich mir für die Gitarre eben auch einen Koffer und einen Befeuchter besorgen.
 
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@ S. Tscharles, erst einmal herzlichen Dank für Deinen sehr hilfreichen Beitrag !, hatte (als gelernter Tischler) auch schon überlegt, die Bundstäbe abfeilen und abrunden zu lassen, von einen Gitarrenbauer.
Eventuell könnte ich das ja auch selber machen, nur habe ich leider keine Spezialfeile und kaum Zeit. :(
Der Schwund am Hals kommt ja von der zu trockenen Luft im Winter und daher plane ich auch einen Koffer und evtl. Befeuchter für die Konzertgitarre zu kaufen, zusätzlich werde ich einen Raumbefeuchter an den Heizkörper hängen...meine Dattelpalme wird sich da auch drüber freuen :D
 
was ich dabei viel interessanter finde ist, dass Instrumente - gerade teurere - ja dafür konzipiert sein müssten, dass sie auch den Roadeinsatz überstehen müssten. Also im Extremfall große Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsunterschiede.

Bühne - Scheinwerfer - Hitze - andere Länder - anderes Klina - Flugzeug - Transportraum - kalte Temperaturen etc.

Dass also der Steg wegen des Klebers einfach abreißt finde ich schon recht fragwürdig.

Die physikalischen Eigenschaften von Holz oder Metall kann man ja nur bedingt bis gar nicht beeinflussen. So etwas wie Kleber aber schon ...
 
peter55
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: obsolet ... Thread war auf der Startseite gelandet :rolleyes:
Was wäre denn Dein Alternativvorschlag?

Ein Montagsmodell. Auch der beste Hersteller kocht nur mit Wasser, und selbst in der teuersten Baureihe kann es Fehler oder Pfusch geben. Alternativvorschlag: Pech.
 
@TE335 Da mein Post (Nr.30) zitiert wird, nehme ich an, dass es einen Zusammenhang mit Deinem (Nr. 31) gibt - sehe aber keinen. :nix:

Ich hatte @Kluson so verstanden, dass er eine durchgehend verwendete Verbindung in der normalen Form kritisiert - also die Regel, nicht irgendwelche Ausnahmen. Deshalb galt meine Frage einer Alternative zur Regel.
 
Das Problem, was du hattest mit deinem Steg, liegt meiner Meinung nach daran, dass sich der Leim durch die hohe Feuchtigkeit gelöst hat. Deshalb auch der "saubere" Abriss.


Moin,

sehe ich auch so. Allerdings zeugt das auch von einem minderwertigen Leim, oder einer schlechten Verleimung. Für einen modernen D4 Leim ist Feuchtigkeit und Wasser kein Problem.

Wie ist denn eure Meinung zu Lack vs. Öl? Bei geölten Oberflächen kann das Holz ja "atmen" und nimmt Wasser auf und gibt es ab. Wenn die Oberfläche vollständig lackiert ist, dann ist da ja nix mehr mit "atmen" für das Holz. Da müsste doch ein vollständig geöltes Instrument wesentlich unempfindlicher sein, als ein lackiertes. Von der Sonneneinstrahlung mal abgesehen.

VG
 
Dort wird dann über 24 Stunden eine "Kerntemperatur" von 60°C und mehr erzeugt, ohne daß das Instrument Schaden nimmt.
Wir sind hier im A-Gitarren-Bereich, und da halte ich das für äusserst riskant, zumal wenn die Saiten normale Spannung haben.
 
@saitenstauber der Post, den du zitierst, ist 4 Jahre alt ... :rolleyes:

Ich hab keine Lust nach so langer Zeit noch Posts zu löschen, die hier bei den A-Git. OT sind.
Wenn ihr hier also postet, dann achtet bitte auf den Bezug zur A-Gitarre und antwortet bitte nicht auf solche alten Beiträge, Danke :)

Ich will den Thread auch nicht unbedingt schließen, er ist nun mal ohne unser Zutun auf der Startseite gelandet.
 
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Hotspot
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: OT
TE335
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: OT
Koffer, Koffer und nochmals Koffer, es sei denn, man bekommt über das Jahr hinweg eine halbwegs konstante Raumtemperatur und Luftfeuchte hin, was kaum gelingen wird !!!
 
Koffer, Koffer und nochmals Koffer......

Und nein, nein und nochmals nein....

Dieses Thema wurde schon so oft diskutiert, dass man einfach feststellen muss: es gibt sehr unterschiedliche Meinungen dazu.

Mein "nein" basiert z.B. auf dem Heftchen, das allen Larrivee - Gitarren beiliegt. Insbesondere wird dort festgestellt, dass die Aufbewahrung einer Gitarre in einem Koffer bei warmer feuchter Witterung so ziemlich das schlimmste ist, was man einer Gitarre antun kann.

Das beste sei, wenn man dem glaubt, wenn man die Gitarre im Ständer aufbewahrt, so dass jederzeit die Luft "vorbeifliessen" kann.

Vielleicht belässt man es einfach dabei: manche sagen so, manche sagen so.....
 
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manche sagen so, manche sagen so....
Sehr richtig ;)

Meine Instrumente stehen z.T. seit über 40 Jahren in ihren Ständern und sehen ihren Koffer oder ihre Tasche nur bei (temporären) Standortveränderungen.
Das passiert aber bis auf einige wenige Instrumente, die auch mal "ausser Haus" gehen, nur selten.

Schäden durch diese Art der Aufbewahrung bisher: keine feststellbaren.
 
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Im Ständer oder an die Wand (Innenwand), da können sie schön luftig atmen und mitschwingen..aber nur meine bescheidene Meinung dazu.
Koffer ist (bei mir !) primär nur Transportmittel.

"Manche sagen so und manche so und ich so" ;)
 
Ich plädiere auch deswegen für den Koffer, da ich seit dem letzten Sommer 2016 ständig die Luftfeuchte in mehreren Koffern (E-Gitarre sowie A-Gitarre) kontrolliere.

Die meisten Gitarrenhersteller empfehlen für ihre Instrumente eine Luftfeuchte von ca. 50-55 %.
Im Winter (Heizungsluft und nach Beschaffenheit der Hausaussenwände) liegt diese Luftfeuchte in der Regel bei 30-35%. Das ist ist über Tage, Wochen und Monate einfach zu niedrig.
Im Koffer, dieser sollte auf dem Boden liegen, erreicht die Feuchte rund 10% mehr, also ca. 40-45%, was dann völlig Ok wäre.
Im wärmeren Frühjahr und dann im Sommer steigt die Feuchte oft auf Werte von 50-70%, nach Gewittern meist sogar auf 80-90%. Nimmt man hier einen Mittelwert von 60%, dann fällt im Koffer die Luftfeuchte wieder um ca. 10%, was schon der Idealbereich wäre.
Selbst bei sehr trockener Sommerluft (um die 30-40%) kommen im Koffer wieder ca. 10% hinzu.

Wie man nun sieht, dreht sich immer alles um diese 10%, die aber auf Dauer entscheidend sind und das Instrument fast immer die richtige Luftfeuchte zuführt. Dies wissen wohl auch die Hersteller, die meist auch den Koffer zur Aufbewahrung empfehlen.
 

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