Sch.... Powerchords mit 42 noch ne Chance?

  • Ersteller therealkickers
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:opa::opa::opa:
ich sach nur, so lange der Kopf mitspielt, machens die Finger auch.

ich bin nun fast .......... naj noch ´n älterer Sack....... und werde des Übens nicht müde

Ist auch gut für die maroden Gelenke.;):prost:
 
Ich unterrichte seit knapp 20 Jahren Gitarre und habe immer schon Schüler jenseits der 40 und älter gehabt, die blutige Anfänger waren. Bisher hat es jeder hinbekommen zumindest halbwegs ordentlich Gitarre zu spielen, der konstant geübt und es durchgezogen hat. Ein großes Problem am Anfang ist, daß so gut wie alle verkrampfen. Darüber hinaus können der Ring und der kleine Finger der linken Hand so gut wie nix, da sie im normalen Leben kaum eigenständige Aufgaben haben. Also, nicht verzweifeln, aller Anfang ist schwer und junge Leute haben genau die gleichen Probleme und haben es definitiv nicht leichter.
 
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Hallo nach langer Zeit mal wieder.

Ich habe mir nach viel mehr oder weniger erbaulicher Autodidaktik nun endlich einen kleinen Traum erfüllt und (mit jetzt 42) Gitarrenunterricht genommen.
Ich hatte zwar bislang erst zwei Stunden, da ich aber so ein paar Grundfähigkeiten auf der E-Gitarre sowie musikalische Basisfähigkeiten nach 6 Jahren Blasmusik bereits intus hatte, ging es wohl irgendwie gleich eine kleine Stufe weiter.

Ich habe als Hausaufgabe einen ganz stupiden Powerchord-Wechsel ausschließlich auf der 5. und 6. Saite, nur mit Zeige- und Ringfinger. Zeigefinger 1. Bund 6. Saite, Ringfinger 3. Bund 5. Saite. Vier Viertel, dann 2 Bünde weiter hoch. Wieder vier Viertel, wieder 2 Bünde hoch, dann wieder zurück.

Dass das nicht nach 1 Woche perfekt klappt, ist mir klar. Die Saiten treffe ich, Takt usw. ist auch alles kein Problem, aber ich hab keinen blassen Schimmer, wie ich diese kranke Fingerspreizerei irgendwann auch nur ansatzweise automatisch und fließend hinbekommen soll. Ich brauche ne viertel Sekunde, um die Finger mit so viel Gewalt so auseinanderzukriegen, dass der Zeigefinger mit Mühe und Not im 1. Bund ist, während der Ringfinger völlig zur Seite gedreht irgendwo halb auf dem Bundstäbchen des 3. Bundes gefoltert wird. Es geht aber auch nur mit passiver Gewalt, das heißt ich kann beim Weg runter, also in Richtung Kopf den Ringfinger hinterherziehen durch schleifen lassen, wenn ich die Hand in Richtung Kopf verschiebe. Komplett absetzen und die Finger frei spreizen und dann passend auf die Saiten setzen geht absolut gar nicht.

Natürlich gucke ich mir Videos an und lese im Internet. Ich soll diese Spinnen-Übung machen. Aber davon, jeden Finger auf der 6. Saite auf einen Bund zu legen, bin ich soweit entfernt wie die Erde vom Jupiter. Keine Chance. Nein, sorry, nicht "keine" Chance. KEINE Chance.
Wenn ich da die Tutorials immer sehe, den Leuten scheinen die Finger schon mit einem Abstand von 2 cm aus der Handfläche rauszuwachsen. Die haben schon von Grund auf einen Abstand zwischen den Fingern. Bei mir gibt das immer ein gedachtes "V" zwischen zwei benachbarten Fingern. Sooo kurz sind meine Finger auch nicht, aber wie sich das anfühlt, wird das nie was.

Ich habe hier eine Fender Strat und eine PRS LP, bei welcher die Bünde allesamt ein bis zwei Milimeter schmaler sind als bei der Strat. Ein bisserl besser klappts daher mit der PRS, aber es gibt wohl keine Gitarre mit halben Bundbreiten, oder? :)

Frage: Hat schon mal jemand in meinem Alter, also so ab 40 mit so einer Akrobatik angefangen? Krieg ich das noch hin? Kann das wirklich jeder durch Folter, Dehnen und Daddario Gripmaster lernen? Wenn ja, von welchem Zeitfenster reden wir hier? Monate? Jahre? Ich übe täglich und wirklich mit Lust und Liebe...
Oder sind meine Knochen und Gelenke schon so alt, dass der Zug abgefahren ist? Irgendwie breitet sich gerade eine fatale Ernüchterung in mir aus, dass das wohl nix mehr werden wird mit mir und meinem geliebten Hobby...

Freue mich über jeden Tipp...

Danke und LG
Christoph

Sorry, aber dein Gitarrenlehrer gehört $%§"&/(

Was soll denn das sein ? Wenn dann wechselst du mit dem Zeigefinger auf den Dritten Bund und dem Ringfinger auf den fünften, dann mit dem Zeigef. auf den fünten und dem Ringf. auf den siebten usw. Immer schön 2.Bünde und eine Saite auseinander. so bekommst du einen G, A, B, C usw. Powerchord hin. Doch nicht den Zeigefinger auf F stehen lassen, was soll das ?
 
Mal wieder ein lustiger Fred. Wie man auch an den letzten Beiträgen erkennt, hat noch keiner (ich auch nicht) das Problem des TE so wirklich richtig verstanden. Ein Foto der Greifversuche oder ergänzende Ausführungen hätten sicher geholfen? Trotzdem sind es schon 5 Seiten an Kommentaren und Vorschlägen, obwohl sich der TE nicht mehr geäußert hat. Power-Chords erfordern keine Spreizung der Finger, sorry. Mein erster Reflex war daher: Ah, da macht sich einer über die ganzen "Soll ich mit 25+x Jahren noch Instrument y lernen, oder bin ich zu alt" Threads lustig, und das glaube ich immer noch...
 
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Oder der Gitarrenlehrer hat keine Ahnung was ja auch vorkommen soll
 
Wenn ich nur Powerchords spiele, dann greife ich sie immer mit dem Zeigefinger und dem kleinen Finger. Ich könnte auch den Ringfinger nehmen aber so ist es viel bequemer. Vielleicht probierst du das auch mal aus.
 
So mache ich das auch. Bin da etwas faul die Finger weiter auseinander zuziehen.
 
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Interessant! Spielt ihr dann den Powerchord mit Oktave wieder klassisch?
 
Barree' Griffe wieder klassisch. Powerchord mit Oktave? Da lass ich die Oktave einfach weg.;-) Ich habe mir das wohl beim Bass spielen angewöhnt. Dort wäre es mit Zeige und Ringfinger für meine relativ kurzen Finger sehr unbequem.
 
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bad-thumb-3.jpg


Locker bleiben und entspannt einfach nur den Daumen dahinten anlegen. Kann tatsächlich am Anfang bischen anstregender sein.



Kann man machen, aber schränkt die Fähigkeit zu spreizen ein. Hat dafür andere Vorteile.


Dem kann ich so nicht zustimmen! Insbesondere nicht was Powerchords angeht.

Die erste Position mit dem Daumen in Richtung Kopfplatte ist wesentlich besser für das Handgelenk und um CTS vorzubeugen als die "klassische" Haltung mit dem Daumen parallel zum Verkauf der Bünde (orthogonal zum Hals). Denn letzteres führt häufiger zu einem abgeknickten Handgelenk.

Und ja, bei Single Note Runs über viele Bünde muss der Daumen auch mal gern in die klassische Position, aber eben nicht dauerhaft.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Ich habe von der klassischen Daumenposition nach 2-3 Jahren CTS bekommen, musste ein Jahr pausieren und letztendlich operiert werden, wonach ich komplett von null wieder begonnen habe. Die Beschwerden sind damit auch nicht gänzlich weg. Aber den Daumen schräg und mehr in Richtung er Kopfplatte zu haben, hat meine Beschwerden sehr gemindert.

Zu dem Thema:





Von den Folgen für das Handgelenk mal abgesehen, erschwert die starke Krümmung der Finger bei der klassischen Haltung wie oben gezeigt das Dämpfen der nicht geschlagenen Saiten mit der Greifhand. Die Finger sollten dafür flacher über die Saiten gehen und möglichst viel Kontakt mit den Saiten/Griffbrett haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der ersten Position bekommst du deine Finger dafür fast nicht auseinander und übst Stress auf dein Daumengelenk aus, vorallem wenn man gemütlich die Gitarre auf dem rechten Bein im Sitzen auf dem Schoß hat und dann noch in die hohen Lagen geht. Das es das Handgelenk schon stimmt, ebenso ist es richtig das die klassische Haltung in den vorallem in tiefen Lagen das Handgelenk abknickt. Hier muss man wirklich locker bleiben. Ganz gut finde ich da als Kompromiss statt den Daumen anzulegen ihn über Griffbrett zu legen. Es gibt auch nicht die eine richtige Haltung, je nach Spielweise wechselt man typischerweise zwischen Haltungen. Ein Bend würde ich nie in der klassischen Haltung machen, wenn ich es nicht muss. Es ist auch so, dass Powerchords noch ganz gut machbar in Haltung 1 sind, aber Akkorde bei denen man sich strecken muss eher schwierig bis fast unmöglich zu spielen sind.

Was man auch bedenken muss, jeder hat eine andere Anatomie. Es sind Richtlinien, die nicht zwingend für den Einzelfall helfen. Trozdem gibt es eine vorherrschende Lehrmeinung, die sich bei vielen Schülern durchgesetzt hat. Ich kann dir sagen durch die Position 1 beim solieren, habe ich mir heftige Schmerzen im Daumengelenk/Daumenballen eingefangen. Wenn ich den Daumen übers Griffbrett lege oder klassisch spiele habe ich das Problem nicht. Vorallem fíes werden solche Haltungsfehler, wenn man zu viel Druck ausübt und dann noch über längere Zeit ohne Pause. Soll heißen locker bleiben, beim Üben auch mal eine kurze Pause machen und sich erholen und dann wieder ran. Außerdem nicht übertreiben und die eigenen Grenzen kennen.
 
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In der ersten Position bekommst du deine Finger dafür fast nicht auseinander und übst Stress auf dein Daumengelenk aus, vorallem wenn man gemütlich die Gitarre auf dem rechten Bein im Sitzen auf dem Schoß hat und dann noch in die hohen Lagen geht.

Dem stimme ich teilweise zu. Nicht was den Druck auf das Daumengelenk angeht, aber für weite "spreads", also alles was über mehr als 3 Bünde geht, würde ich auch umgreifen, mehr hin zur klassische Position. Aber hier ging es ja um Powerchords hauptsächlich. Auch spielt das vor allem nur in den Tiefen Lagen eine Rolle, also bis vllt bund 6-7 oder so. Und es wird auch dann relevanter, wenn man mit langem Gurt im stehen spielt. Ich habe das in dem anderen Thread noch weit mehr differenziert.

Ich hätte das vllt. hier garnicht ansprechen sollen... :rolleyes:

Daher habe ich hier einen separaten Thread zu gemacht. Wenn es also dazu noch etwas anzumerken gibt, dann am besten dort, damit es hier nicht zu sehr OT geht.

-> https://www.musiker-board.de/threads/daumenposition-der-greifhand.678504/
 
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