Bolt-on mit einer Schraube? Ist das nicht der Gurtpin?

Diesen Rotary Switch hab ich schon an EB03s gesehen frühe 70er Modelle...
 
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Das sieht schon nach einem Gibson EB-3 aus.
Diese Art von Brücke wurde bis grob 1967 verbaut.
Ein Drehswitch war auch normal beim EB-3 in dieser Zeit. Ende der siebziger war dann Schluß mit diesem Modell.

Einzig das weiße "binding" der Kopfplatte und zwei Drehknöpfe sind garantiert nicht original.
Die Elektronik kann man natürlich nicht sehen. Oh, und die Daumenstütze, die kam auch neu dazu.

Was so ein Ding wert ist ? Im Netz kann man teils hohe Beträge finden, aber die Dinger gehen nicht wirklich gut weg. Ich habe ja etwas ähnliches, aber die muß man schon wollen ... ;)
 
Grund: Daumenstütze
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und was der in diesem Zustand wert ist
doch noch was: der Lack fällt mir auf. Meines Wissens gab es keine schwarzen EB-3 in den 60ern und Gibson-Lack sieht auch anders aus, nach so langer Zeit. Ich tippe auf Neulackierung, was aber auch schon lang her sein muß, so wie der Bass aussieht. Lack ist nicht schlecht, aber eben nicht original, soweit ich sehe.
 
Also erstens ist das

1709371541113.png


sicher keine Halsschraube, sondern einfach eine Schraube in dem Loch der Gurtpin-Schraube.

Zweitens sag ich mal, zu 99 % kein Gibson EB3

Epiphone EB-3 CH

(Ist auf die Schnelle die Epiphone-Version, aber das Body-Shaping von Gibson ist beibehalten und unterscheidet sich deutlich von dem gesuchten Modell, wie z.B. die Aussparungen/Cut-Aways und vor allem deren Abschrägungen zur Decke hin:

1709372032794.png
)

Da stimmt so vieles nicht - aber wer weiß, vielleicht ist es ja das "geschändete" seltene Einzelstück?

Und, wer weiß: Immerhin geleimter Hals. Vielleicht klingt er super und hoffentlich hört sich ein Kaufinteressent das dann an. Nur auf theoretischer Basis wird er als Gibson-Fake und wirklich höchstens im unteren dreistelligen Bereich gehandelt werden.
 
Zweitens sag ich mal, zu 99 % kein Gibson EB3

Na na, Herr Anwalt - mit solchen Aussagen wäre ich ein bissel vorsichtig...eigentlich würde ich sagen, dass hier eher einiges dafür spricht, dass es sich tatsächlich um ein EB-3 handelt...Tuner, Bridge, PUs, Pickguard...auch der Thumbrest ist da (und scheinbar original), nur halt an einer anderen Stelle - die Löcher sieht man ja im Pickguard - wo er sonst hingehört...die Position und die Abdeckung vom E-Fach...Logo, Glocke...
Wer sollte sich die Mühe machen, dass alles 1:1 zu kopieren und dann auch noch die Originalteile drauf zu packen - die in der Anschaffung sicher auch nicht billig sind?

Bleibt die Farbe / der Lack - die Potiknobs...und ne Serien-Nr. kann ich auf der Rückseite der Kopfplatte nicht erkennen...aber die Aussage: 99% Fake kann ich nicht unterschreiben - tendiere eher zu mind. 75% Original...
 
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Wer sollte sich die Mühe machen, dass alles 1:1 zu kopieren und dann auch noch die Originalteile drauf zu packen - die in der Anschaffung sicher auch nicht billig sind?
Jemand, der sich keinen Gibson Bass leisten kann, aber den Anschein erwecken möchte, einen zu spielen, oder sich daran freut, dass es so aussieht, als würde er einen spielen.

Man könnte auch die Frage stellen, wer einen echten Gibson-Bass so verschandelt?

Aber ja, ich hab mir die '63er Modelle nochmal genau angeschaut und revidiere mein Urteil - THX to @Graf_von_f-Strich . Meine aktualisierte Aussage ist, dass ich keine Aussage mache, von welchem Hersteller der nachgefragte Bass ist oder sein kann.
 
Vielleicht mal ein freundlicher Appell an die langjährigen User, die in der "Wertschätzung" aktiv sind - euer Beitrags- und Kekszähler lässt euch als besonders kompetent erscheinen. Seid euch dessen auch bewusst. Bei der Frage "Original oder Fake" geht es schnell um vierstellige Beträge, das ist für sehr viele Leute, die hier fragen, viel Geld. Vielleicht mal nicht ganz so forsch und meinungsstark mit 99%-Einschätzungen, wenn es doch eigentlich gar nicht so klar ist, oder wenn man noch nicht ausgeschlafen hat ;)
 
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Vielleicht mal ein freundlicher Appell an die langjährigen User, die in der "Wertschätzung" aktiv sind - euer Beitrags- und Kekszähler lässt euch als besonders kompetent erscheinen. Seid euch dessen auch bewusst. Bei der Frage "Original oder Fake" geht es schnell um vierstellige Beträge, das ist für sehr viele Leute, die hier fragen, viel Geld. Vielleicht mal nicht ganz so forsch und meinungsstark mit 99%-Einschätzungen, wenn es doch eigentlich gar nicht so klar ist, oder wenn man noch nicht ausgeschlafen hat ;)

Ja, dass mit der "99% Fake-Aussage" war eigentlich auch der einzige Grund, warum ich mich hier überhaupt zu Wort gemeldet habe...das finde ich als Aussage von jemandem, der selbst einige Gs sein Eigen nennt ein wenig neben der Spur...naja, sogar ein wenig mehr...und stößt zumindest mir sauer auf!

Und mit 60 Jahren auf dem Buckel finde ich es auch nicht ungewöhnlich, dass ein Instrument dann halt auch nicht mehr in seinem Originalzustand ist...vor dreißig Jahren hat vermutlich kein Hahn nach einem EB-3 gekräht, es sei denn er war damals schon "Die-Hard-Jack-Bruce-Sound-Von-Cream-Fan"...warum den Bass also nicht schwarz lackieren und die Knobs wechseln...(Jack Bruce hatte anscheinend nicht nur den "einen EB-3", auf einem Video von "Sunshine of your Love" sollte es sich bei der Brücke eher um einen '63er handeln, der darüber hinaus - böse böse - auch mind. 2 verschiedene Arten von Potiknöpfen hatte?)...

In der EB-Bass-Sache stecke ich auch nicht drinnen - daher werde ich mich hüten, hier irgendwelche Preise zu nennen - das kann @Connery selbst recherchieren und sich nen Kopf deswegen machen...also, halten wir (bzw. ich) fest:

- Bass "scheint" ein Gibson EB-3 von '62 - '64 zu sein
- unbedingt die Serien-Nr. checken - ein Blick ins E-Fach zu den Potis (Typ) und der Verdrahtung ist super wichtig und aufschlussreich!
- den Bass gab es lt. Katalog in dieser Ausführung / das BJ einbezogen nur in "Cherry Red"...das Finish ist also vermutlich "verbastelt"
- der "Blechdeckel" ("String Damper") fehlt
- ebenso die Potiknobs
- alles andere ist in meinen Augen original

...hilft das grob weiter??

Grüße
 
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1962 scheint mir auch das passende Baujahr zu sein, denn ab diesem Jahr wurde die schwarze Kunststoffabdeckung beim Hals-Tonabnehmer durch eine Abdeckung aus Metall ersetzt und ab 1964 oder 1965 wurde aus der Nickel-Hardware eine verchromte. Nickel scheint mir auch in diesem Fall vorzuliegen. 1966 oder 1967 erhielt der Bass außerdem eine andere Bridge
Eine Preisübersicht aus dem US-amerikanischen Markt gibt es auf Reverb, die aber nur ein Anhaltspunkt sein kann. Vor allem wegen des verbauten Zustands dieses Instruments wird man deutliche Abschläge machen müssen. Gibt es eigentlich keine Seriennummer mehr? Und Bilder vom ganzen Instrument hinten und vorne sind eigentlich unumgänglich.
Die Bearbeitung der Kopfplatte legt für mich eigentlich auch einen (bearbeiteten) Nachbau nahe. Die restlichen Merkmale scheinen mir aber halbwegs zu stimmen, so weit ich das beurteilen kann. Außerdem gab es im dafür in Frage kommenden Zeitraum vorwiegend preiswerte Kopien mit geschraubten Hals und kaum Set-Neck-Modelle.
 
@gidarr

...was genau stimmt mit der Kopfplatte denn nicht, mal abgesehen von dem weißen Rand? Die Form stimmt, das Logo...die Krone...das Trussrodcover...??
 
Der weiße Rand ist merkwürdig, das könnte auf eine Manipulation hindeuten. Für eine Bearbeitung mit so einem Ergebnis müsste es schon einen guten (anderen) Grund geben.
 
...okay, aber das habe ich zumindest versucht, in meinem Beitrag weiter oben zu erklären....es gab seit '63 sicherlich auch Zeiten, da wurden für einen '62-'64er EB-3 keine 2,5 - 5k Dollar verlangt...vielleicht gabs da mal einen Vorbesitzer, der einfach Bock auf nen schwarzen Bass hatte (weil der ursprüngliche Nitrolack eh so komisch unansehnliche Cracks hatte...) und wo wir schon dabei sind - ein weißer Tipp-Ex-Rand an der Kopfplatte würde vielleicht auch "cool" aussehen??
Wie gesagt - die Hardware sieht für mich zu 75%+ original aus, auch das Shaping vom Body und der Kopfplatte....die Position und die Ausführung der E-Fach-Abdeckung...ein Foto davon nebst Potis sollte die Sache zu nahezu 100% klären....
"Original" bekommt man das Teil dann aber halt nicht mehr hin....daher bleibe ich auch bei meiner Aussage, dass ich hier keinen "Wert" nennen möchte...
 
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Moin zusammen.
Habe eine Frage zu einem Mex Fender Jazz Bass Flea Edition, der mir gestern angeboten wurde.
Der soll ja schon roadworn aussehen, wurde aber wohl vom Vorbesitzer weiter vermackelt. Unter anderem hat der Pickup-Abdeckungen draufgeschraubt und 4 Schrauben südlich vom Bridgepickup reingeschraubt. Ich habe kein Bild von dem Bass, aber die Schrauben sitzen so, wie bei dem angehängten Foto. Im Netz habe ich ganz vereinzelt Fotos von Flea-Bässen gesehen, bei denen auch diese vier ominösen Schrauben zu sehen sind. Kann mir das jemand erklären?
Danke.
Grüße.
Wolfgang
 

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Ja kann man erklären, bei den alten Jazz Bässen waren dort Dämpfer aus Federstahl mit Filz angebracht, um den Sound in Richtung Kontrabass hinzubiegen.
 

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Ach, verrückt. Vielen Dank. Dein Bild erklärt auch die komische Position der Schrauben. Dann hat der Vorbesitzer den gerelicten Bass wohl noch weiter Richtung alt gebastelt.
 
Diese Dämpfer sind unter Sammlern begehrte Teile, sehr selten und teuer - so 200-300USD! pro Satz.
 
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Falls es an dieser Stelle interessiert, kleiner Exkurs bez. der Dämpfer (string mute, felt mute) beim Fender Jazz Bass.
1960-1963 wurden die Jazz Bässe mit den o.g. Dämpfern ausgestattet, ein gebogenes Stück Federblech mit einem Langloch, dazu ein Stück Filz aus dem Pianobau (Wirtschaftlichkeit bei Leo!) aufgeklebt. Man konnte die Dämpfung etwas variieren, durch Verschieben des Dämpfers im Langloch oder durch Verkürzen des Filzes mit einem Cutter. Um die Dämpfung komplett zu eliminieren konnte man das Oberteil des Dämpfers runterdrücken und unter der Unterlegscheibe mit befestigen oder als ultima ratio die Dämpfer komplett entfernen.

Ab 1964 hat man diese Filzdämpfer weggelassen und durch ein einfaches Stück selbstklebenden Schaumstoff ersetzt. Dieser sollte unter der Brückenabdeckung (Ashtray) diagonal angeklebt und ggf. in seiner Form bearbeitet werden. Diese Art der Dämpfung ist dann mit dem Wegfall der Abdeckung verschwunden und keiner hat es bemerkt oder vermisst.
 

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Ja, das ist ein interessanter Exkurs.
Bei dem Bass, der mir angeboten wurde (Mex Fender Jazz Bass 60s Flea Edition, 2018) wurde massiv herumgeschraubt. Es wurden stümperhaft Pickup- und Brückenabdeckung draufgeschraubt und ein Spülschwamm in die Brückenabdeckung gestopft. In das Pickguard wurde gewaltsam ein Kreis herausgehebelt, in dem auf einem Chilipepper-Kreuz ein Bild von Hendrix klebte. Außerdeem wurden Schnellbau-Schrauben in der beschriebenen Stelle in den Body geschraubt. War mir dann im Endeffekt doch zu verbastelt. Habe ihn nicht gekauft.
Danke für den Dämpfer-Exkurs. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel man über Dinge wissen kann.
 
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Hallo, ich bin neu hier im Forum und kenne mich mit E-Bässen leider nicht wirklich gut aus und bräuchte eure Hilfe zur Identifizierung eines Basses.
Was ich zum Bass sagen kann das er ende der 70er-Anfang 80er in Holland gekauft wurde und war seit dem in Familienbesitz.
Für mich als Laie sieht er wie ein Alembic Serie 1 aus, allerdings passt das Firmenlogo nicht.
Im Koffer waren noch Ersatz Seiten mit einem Bon von 1985
Auf dem Verschluss des Koffers ist Garfield DM Made in USA zu lesen.
Für mich hat der Bass einen emotionalen Wert (Ist von meinem verstorbenen Onkel) allerdings würde ich gerne wissen um was für einen Bass es sich handelt,
da ich nie dazu was sagen kann, wenn ich gefragt werde.

Vielleicht findet sich ja jemand, der mir sagen kann, was für ein Bass es ist.
Vielen Dank im Voraus.
 

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