Hallo!

Strings & Things Memphis Tennessee

Das war ein Musikgeschäft, das einem gewissen Chris Lovell gehörte. Tom Keckler (TK) arbeitete früher bei Mike Ladd’s Guitar City als Gitarrentechniker, mit dem zusammen er in der Band "The Breakers" gespielt hatte. 1966 spielten sie als Vorband der Yardbirds mit Jeff Beck. Ihre Tätigkeit wurde auch von den damaligen Stars geschätzt, Ende der Sechziger arbeiteten sie für Jimmy Page, Jeff Beck und Elvis Presley. Danach entwickelte Keckler für den Strings and Things Music Store das Design der Bluesmaster, die später als Saint Blues bekannt wurde. Und sogar mit der Firma Gibson gab es eine Zusammenarbeit.
1978 ging Keckler nach Kalifornien, wo er mit Tom Anderson und David Schecter zusammen Schecter Guitar Research aufbaute. 1983 kam er zurück zu Strings and Things in Memphis und half mit, den Saint Blues Guitar Workshop aufzubauen.
Die Gitarren von waren sehr gefragt und werden entsprechend teuer gehandelt, eine für Eric Clapton gebaute Gitarre schaffte es sogar ins Museum. Bei Deiner Gitarre dürfte es sich aber um ein jüngeres Exemplar handeln, das nicht in Memphis hergestellt wurde. Ich tippe mal darauf, dass sie aus den (frühen) Neunzigerjahren stammt und irgendwo in Fernost gebaut wurde. Die Kopfplatte unterscheidet sich etwas von den alten Gitarren und Ausstattung und Form sprechen auch für einen jüngeren Kundenkreis.
Das einzige ähnliche Modell, das ich gefunden habe.

Ein kurzes Video des Ladens:
https://www.yumpu.com/en/document/read/32649009/32-vintage-guitar-december-2007-t-blues-saint-blues
https://www.bonedo.de/artikel/st-blues-bluesmaster-iv/
 
Grund: Ergänzung
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Vielen Dank für die rasche und ausführliche Antwort. Das hat mir sehr weitergeholfen.

Viele Grüße und ein schönes neues Jahr noch 😊👍
 
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Das ist eine ES Guitars. Gibt es aber schon seit 2015 nicht mehr. Hier ein weiterer Endorser:

CgnZB2NUUAEpiBT.jpeg


https://en.wikipedia.org/wiki/ES_Guitars
 
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Ich finde die Idee der Rundung im V nicht schlecht, ich denke die kann man auch mal prima im Sitzen spielen. So als Renterblackmetaller dann, z.B., ähm. Ich find’ die von der Form her jedenfalls nicht verkehrt.
 
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Also eine Gitarre, die so heißt, würde ich wohl allein aus politisch-ethischen Gründen nicht spielen wollen. - Darüber hätte man bei der Namensgebung stolpern können...
Andererseits mag ich Onielar sowohl bei DNSC, als auch um so mehr bei Bethlehem.
 
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Allerdings. Und es würde mich wundern, wenn das ein Zufall ist...
 
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eine Gitarre, die so heißt

Ich habe zuerst bei dieser Bezeichnung gestutzt, aber der Name hatte seinen Grund:

Curvaceous Savagery
The SS-88 model is the most popular design ES Guitars has produced. Visually it looks stunning with a lot of curves that a appeal to the eye. A symmetrical headstock that matches the body and a guitar that demands attention not only from it's looks but it's monstrous sound.
Let me tell you the story behind the design. Back in 1988 when I was in high school, a friend of mine and I used to draw during class. We would draw anything and everything and see who was the best. One day we said, "lets see who can draw an original guitar", so I came up with the SS-88 and I thought it looked cool and my friend who never admitted some of my drawings were better than his had to admit, the guitar kicked ass. I kept the design in the back of my mind, until 1999 when I found myself unemployed and decided to draw it on computer and showed it to some people and everyone loved the design, so I slowly got into making and selling the guitar.

In den USA hat man den deutschen Bezug zu diesem Namen nicht im Kopf, wofür es auch bei Gitarren zumindest ein ähnliches Beispiel gibt. Bei Raketen gab es auch eine solche (US-)Bezeichnung, die auf eine Abkürzung zurückging.
 
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USA hat man den deutschen Bezug zu diesem Namen nicht im Kopf,
Das denke ich nicht.Ganz im Gegenteil.
Die Dymbolik ist international bekannt. Wird International genutzt. Und durch einschlägige internationale Netzwerke verbreitet.
Weiter ist gerade in der Rock/Metal Szene die Bezugnahme auf Themen via Symbolik nicht unüblich und damit sollten auch klar neofaschistische und rechtsradikale Symboliken den Machern durchaus bekannt sein.
Wird sich hier nicht klären lassen.

Und gleich kommt eh wer um die Ecke und sagt: „Stopp Politik“
 
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Ich habe zuerst bei dieser Bezeichnung gestutzt, aber der Name hatte seinen Grund:
nein.
die anekdote hat was mit der geschichte des designs zu tun, rechtfertigt aber null komma null den namen an sich.

das wär nur der fall, wenn eine gitarre grundsätzlich benannt wird nach dem jahr der ersten skizze.
 
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rechtfertigt aber null komma null den namen an sich

Auch wenn es mittlerweile den Rahmen dieses Threads sprengt: Ich finde es schon seltsam, dass sich US-Amerikaner für deutsche Untaten rechtfertigen sollen!
Andere Gitarren dieser Firma hatten Bezeichnungen wie JC-03, CT-69, Metal Dagger oder Bass Devil 666, nur die siebensaitige Version dieses Designs, dessen Namensgebung mir nicht bekannt ist, hieß SS-87. Das Design trifft meinen persönlichen Geschmack sicher nicht, aber ich habe keinen Grund dafür, politische Einstellungen dahinter zu vermuten. Im Übrigen werden zum Beispiel auch japanische Gitarren von Tokai oder Greco mit der Bezeichnung "SS" verkauft.
 
Aber damit dann bitte wieder BTT, okay?
 
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US-Amerikaner für deutsche Untaten
Es geht nicht um die Untaten die waren sondern um die Symbole welche aktuelle Rechtsradikale Strukturen weltweit nutzen um sich auf das dritte Reich zu beziehen dies zu glorifizieren und zu relativieren bis zur Rechtfertigung und Leugnung des Holocaust.

Jetzt können wir BTT
 
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Ich suche den Hersteller, dieser Klampfe:

1.jpg 2.jpg
 
Grund: Bilder eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe heute etwas kniffliges für euch: eine unbekannte ES-335 Kopie.

Herkunft:
Gekauft habe ich die Gitarre im März 2022, aus einem Nachlass einer Lokalgröße mit dessen Sohn ich befreundet bin.
Der Erstbesitzer war hauptberuflicher Musiker und unterhielt einen Equipmentverleih und bei dem Nachlass handelte es sich um eine mittlere vierstellige Zahl an Gitarren und Bässe sowie mindestens genausoviel Verstärkern, Effektgeräte, Studiogeräte, PA-Systeme, Zubehör etc.
Das ganze war insgesamt in 4 Räumen auf ich schätze mal 150m² gestapelt, teilweise ausgepackt, teilweise im Originalkarton.
Vereinzelt waren auch hochwertige und mittelklasse Instrumente dabei, aber beim Großteil handelte es sich um günstige Einsteigerware und B-Stock-Modelle die er eingestellt und modifiziert hat. Einige Gitarrenlehrer haben ihre Schüler für das erste Instrument direkt zu ihm geschickt.

Zustand bei Kauf:
Die Aktion damals war 100€ für jede Gitarre, egal welche.
Die Gitarre hatte einen fehlenden Potiknopf (Tone oben), einen großen Kratzer über dem Schlagbrett und dem Halstonabnehmer-Rahmen und auf der Kopfplatte wurde nachträglich der Schriftzug "Silvertone" aufgebracht und rudimentär mit Klarlack versiegelt.
Das Stop-Tail-Piece war stark verkratzt und es befand sich Flugrost auf den Schrauben.
Die Mechaniken wurden vermutlich ebenfalls getauscht und dazu wurden die Bohrungen aufgebohrt.
Man erkennt, dass mindestens zwei Bohrungen der Mechaniken ausgebrochen sind und wieder eingeklebt wurden.
Die Tonabnehmer wurden möglicherweise ebenfalls getauscht gegen unbekannte Plastiktonabnehmer.
Der Lack der Gitarre wies etliche feine Kratzer auf.

Besondere Merkmale:
- 22 Bünde
- Centerblock
- Dot Inlays
- roter Klarlack
- Innenseite (Schallöcher) unlackiert
- Creme Binding an Korpus Vorder- und Rückseite
- kein Hals Binding
- "Vintage"-Schriftzug auf Glocke (kann nachträglich angebracht sein)
- Mehrlagiges Schlagbrett in ungewöhnlicher Kontur für eine ES-335
- schwarz/transparente Kunststoffpotis (können nachträglich angebracht sein)
- schwarze Kunststoff Pickups (können nachträglich angebracht sein)
- schwarze Pickup-Switch-Cap (kann nachträglich angebracht sein)
- unter dem nachträglich aufgebrachten "Silvertone"-Schriftzug muss ein anderer, länglicher Schriftzug gewesen sein, der entfernt wurde. Dies lässt sich durch die Schleifspuren vermuten.
- Keine Labels oder Seriennummer vorhanden.

Leider habe ich nur ein Bild im Originalzustand, alle anderen Bilder sind entstanden nachdem ich selbst Hand angelegt habe.

Umbau:
- "Silvertone"-Logo entfernt, Kopfplatte mattiert und Kratzer rauspoliert
- den gesamten Lack mattiert und Kratzer rauspoliert
- Bünde abgerichtet und poliert
- Stop-Tail-Piece inklusive Schrauben erneuert, Brückenschrauben/Bolzen erneuert
- Potiknöpfe gegen 4x im Gibson Style getauscht/ergänzt
- Chrome Cover über die Tonabnehmer im Toaster-Style montiert
- Neue Saiten und alles sauber eingestellt

Generell bin ich mit der Gitarre sehr zufrieden, sie klingt gut, spielt sich super und sieht nun auch adäquat aus meiner Meinung nach.
Sie ist relativ schwer und klobig und daher eher was zu Hause/fürs Studio aber ich nehm sie gerne in die Hand.
Die Optik und die paar Makel haben auch irgendwie ein klein wenig Charm.

Nur interessiert es mich schon ein wenig, was ich da spiele.
Vielleicht kann mir ja jemand bei der Identifizierung helfen.
 

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Eine definitive Antwort habe ich leider nicht, aber die Korpusform mit den langen, eher schlanken "Hörnern" ist schon etwas ungewöhnlich und riecht sehr nach J&D bzw. Jack & Danny.

Der Headstock ist etwas anders als bei den Gitarren unter dem eigenen Namen des Herstellers, aber ich könnte mir vorstellen, dass das eine Gitarre aus dieser Fabrik ist, die mit ein paar kosmetischen Änderungen und einem der vielen Phantasienamen als Auftragsfertigung für ein Musikhaus oder eine Kette gebaut wurde.

Gruß, bagotrix
 
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Eine definitive Antwort habe ich leider nicht, aber die Korpusform mit den langen, eher schlanken "Hörnern" ist schon etwas ungewöhnlich und riecht sehr nach J&D bzw. Jack & Danny.

Der Headstock ist etwas anders als bei den Gitarren unter dem eigenen Namen des Herstellers,
Habe eben ein wenig recherchiert und deinen Punkt mit den Hörnern kann ich gut nachvollziehen.
Die Kopfplatte der J&D sieht jedoch komplett anders aus.

Die merkwürdige Schlagbrettform spricht ebenfalls dagegen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Schlagbrett nicht ausgetauscht wurde, da ein "normales" Schlagbrett von ES-335 Modellen nicht auf das Bohrbild und dem Pickupabstand passt.
Dass die Gitarre ursprünglich gar kein Schlagbrett besessen hat und dieses komplett nachgerüstet wurde ist jedoch nicht auszuschließen.

Zudem konnte ich in dieser Farbe nur die J&D SH20 finden, die jedoch ein weißes Bindig, sowie ein Binding? in den Schalllöchern, das mein Modell nicht besitzt.
Auf der Kopfplatte ist eine Lilie zu sehen, die meine definitiv nicht hat und die auch nicht weggeschliffen wurde.
Wenn ich mir das J&D Logo so ansehe, würde ich behaupten dass Logo meiner ES-335 war erheblich schmaler den Schleifspuren nach.

aber ich könnte mir vorstellen, dass das eine Gitarre aus dieser Fabrik ist, die mit ein paar kosmetischen Änderungen und einem der vielen Phantasienamen als Auftragsfertigung für ein Musikhaus oder eine Kette gebaut wurde.
Das wäre eine Möglichkeit, vielleicht hat ja noch jemand eine Idee.
 

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