Moin.

Ich hab grade eine neue Gitarre auf dem Musiker-Flohmarkt eines großen orangen Ladens erstanden. Laut Verkäufer stammt diese von einem Gitarrenhersteller, der normalerweise nur Gitarren für andere Marken in seinen Werkstätten fertigt und einige Instrumente zur Vorstellung auf Messen hergestellt hat. Die konnte er aufgrund von Kontakten aus seinem Beruf (arbeitete wohl im Vertrieb von Burns oder so ähnlich) bekommen und hat sie jetzt für 250€ verkauft.
Die Gitarre sieht von der Form her 1 zu 1 aus wie eine Ibanez RG, hat eine feste Bridge, String through Body Führung, Kent Armstrong Humbucker und einen durchgehenden Hals.
Außerdem soll der Body aus Mahagoni mit ziehmlich dicker (und echt schicker) Walnussdecke sein, der Hals aus Ahorn. Auf der Kopfplatte steht iyv, auf der Rückseite eine Seriennummer und "Made in Vietnam".

Ich wüsste jetzt gerne, ob mir jemand mehr über diesen Gitarrenhersteller erzählen kann (z.B. ob der für Ibanez fertigt?) oder sonst was weiß.
Zufrieden bin ich mit der Gitarre eh, super bespielbarkeit, Verarbeitung, Optik und Sound. Hätte den Preis auf über 800€ geschätzt. :)


Danke für jede Antwort,

BF
 
... Auf der Kopfplatte steht iyv, auf der Rückseite eine Seriennummer und "Made in Vietnam". ...

Das ist die Firma Inyen Vina aus Ho-Chi-Minh-Stadt - dem früheren Saigon - in Vietnam, die am 25.Juli 1994 gegründet wurde und in koreanischem Besitz ist. Weiter sagt sie selbst:

"We are Electric and Bass guitar Manufacturer which is located in Hochiminh City, Vietnam. The factory is owned by KOREAN and Korean technician will take care about quality. So you can find a quality product with reasonable price! We are doing a lot of OEM business with many major brands.Please visit our booth to check our quality. I am sure you will love them."



Um mehr zu erfahren. hättest Du wahrscheinlich auf die Musikmesse in Frankfurt gehen müssen! ;)
 
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- - - Aktualisiert - - -

Hallo alle miteinander,
bin neu hier im Forum und habe gleich mal eine Frage an euch:
Habe vor einigen Tagen eine alte Gitte mit (Original?)Koffer bei Ebay erstanden. Es steht nichts auf der Kopfplatte, jediglich die Nummer "785" ist hinten am Kopf eingraviert.
Was ihr in dem gleich folgendem Link nicht erkennen könnt: Die Dotinlays bei dieser Gitarre sind äußerst merkwürdig. Am 5ten, 7ten und 15ten Bund hat sie zwei Dots im Bund und im 12ten Bund sogar drei. Eine Seriennummer ist ebenfalls nirgends vorhanden. Das einzige was ich herausfinden konnte (wobei ich nicht weiß ob das hilfreich ist) ist, dass in den Potis indrinne Japan steht.
Ich hoffe ihr könntet mir vielleicht helfen das Baujahr sowie Marke und Modell herauszufinden und mir eure Meinung mitteilen ob sie das Geld wert war :)
Hier der Link:
http://www.ebay.de/itm/151033761452?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1497.l2649
 
Naja, zum Zustand der Bünde und des Halses steht da leider nichts. Wenn der irreparabel verzogen ist, ist sie das Geld nicht wert. Wenn nicht: Geiles Teil, das Design ist ja mal richtig cool :) Schätze mal obskure No-Name-Marke aus Japan, Anfang 60er. Gibt hier 2-3 User, die es genauer wissen könnten.
 
Zunächst mal vielen Dank für die schnelle Antwort und die hilfreichen Tipps!
Der Hals ist zwar schon deutlich abgenutzt, aber ich denke für das alter der Gitarre noch gut in Schuss. Das er verzogen ist konnte ich nicht feststellen und auch eine optimale Saitenlage ließ sich schnell einstellen :)
Na dann hoffe ich doch, dass die 2-3 User auch noch melden ;)
 
Schätze mal obskure No-Name-Marke aus Japan, Anfang 60er
Also, ich werde bei der Betrachtung der Pickups stark an die "cheese-grater-PU-covers" der (italienischen) EKO-Gitarren aus den early-60ies erinnert. Andererseits sind ähnliche PU's auch bei den Gitarren der Intermark Cypher zu sehen, die von einem amerikanischen Distributor (Intermark) angeboten wurden und in dessen Auftrag in Japan hergestellt wurden (Stichwort TEISCO-Gitarren), was für Kollege kypdurron's Überlegung spräche. Diese Infos sind u.U. natürlich nur weiterführend, soweit ich die Pickups auf den Fotos im Link richtig interpretiere. Frage also an den Fragesteller: Haben diese PU's tatsächlich diese "feinmaschigen" PU-Cover ("Käsereibe") oder werde ich da getäuscht :gruebel:??

Greetz

Lenny
 
Also es handelt sich bei diesen PU's nicht um die "Käsereiber"-Cover.
Es sind normale glatte Chrom PU-Cover. Ich hoffe das hilft weiter :)
 
Ich vermute, daß es die stark verbastelte Version einer Höfner 173 ist. Die meisten Modelle, der über viele Jahre in immer veränderter Form gebauten 173 hatten einen Vinylbezug, der sich bei starker Nutzung oder unsachgemäßer Lagerung (Heizungsnähe) gerne mal verabschiedete, worauf dann das rohe Holz zu sehen war, das irgendwie verdeckt werden mußte (was man in diesem Fall nach einer ersten Lackierung wohl mit der beidseitigen Resopalplatte versucht hat)...
Auch der PU-Wahl(dreh)schalter, der bei späteren Modellen durch Einzel-Schiebeschalter ersetzt wurde, war störanfällig, weshalb auch die Elektronik immer Gegenstand von Ver(schlimm)besserungen war, wie zB hier, wo zumindest der Bezug noch gut erhalten ist.
...Es steht nichts auf der Kopfplatte, jediglich die Nummer "785" ist hinten am Kopf eingraviert.
...
...
Eine Seriennummer ist ebenfalls nirgends vorhanden.
Diese (nicht gravierte, sondern mit Schlagzahlen eingeschlagene) Nummer ist bei Höfner Modellen dieser Jahrgänge die Seriennummer...immer auf der Rückseite der Kopfplatte, aber nicht immer an exakt der gleichen Stelle. bei dieser frühen Version der 173 (die als Exportmodell V3 hieß) ist das in einem der Bilder ganz gut zu sehen. Die Strat-Form bekam die 173 erst 1964.

Was ihr in dem gleich folgendem Link nicht erkennen könnt: Die Dotinlays bei dieser Gitarre sind äußerst merkwürdig. Am 5ten, 7ten und 15ten Bund hat sie zwei Dots im Bund und im 12ten Bund sogar drei.
Wenn man mal davon absieht, daß die Stripe Inlays auf den Bildern ziemlich nachgestrickt wirken, ist diese etwas chaotische Art der Griffbrettmarkierungen bei den deutschen Herstellern der frühen 60er nicht ungewöhnlich. Bei Framus wurden sogar unterschiedliche Kopfplatten für das gleiche Gitarrenmodell verwendet. In Bezug auf die 173 auch hier nachzulesen. Dort ist auch erwähnt, daß verschiedene Tremolos zum Einsatz kamen.

Hauptindiz für Höfner ist mE insofern:
  • die dreistellige Produktionsnummer auf der Kopfplatte
  • die typische Brücke
  • der Drehschalter und die Ausgangsbuchse an dieser Position.

Wo die Tonabnehmer herkommen, kann ich nicht sagen, aber daß man diesen Gitarren oft durch andere Pickups versuchte, mehr 'Bums' zu verleihen, war auch nicht unüblich, wenngleich nicht soo häufig, weil teuer.

Ist natürlich alles letztlich auch nur eine Vermutung. :rolleyes:
 
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Vielen Dank für die sehr ausführliche begründete Antwort!
Also große Ähnlichkeiten sind aujedenfall vorhanden.
Was mich jetzt bloß noch verwundert ist, dass in der Potiabdeckung Japan steht und Höfner doch eine deutsche Firma ist?
Oder haben die damals in Japan bauen lassen?
 
Nein, in den Höfners dieser Jahrgänge sind original Potis des deutschen Herstellers Preh verbaut. Da die aber nach einigen Jahren kratzten, wurden sie - spätestens bei einem solchen Umbau - ersetzt (weil Kontaktspray keinen dauerhaften Erfolg bringt) und ab Mitte der 70er war Japan in Electronics der Marktführer.
 
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*** (weil Kontaktspray keinen dauerhaften Erfolg bringt) ***

kann ich aus Ü40 Jahren bestätigen! (wie auch, dass die "Empfehlungen", die mit einem "K" oder "W" beginnen, die Potis geradezu auflösen...)

aber ebenso aus ca. Ü10 Jahren und eigener Erfahrung bestätige ich, dass Oszillin teslanol t6 bei vorher unbehandelten Potis wahre Wunder bewirkt!

Seit ich dieses t6 einsetze (Studio, wie auch alte Gitarren & Bässe) musste ich kein Poti mehr austauschen.

RJJC
 
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Kann mir jemand sagen, welches Modell der Gitarrist von Alien Ant Farm im Musikvideo zu Smooth Criminal spielt? Müsste irgendeine Schecter sein, aber mir fällt das Modell nicht ein. Wird vermutlich nicht mehr hergestellt? Die Korpusform find ich klasse.
 
Ich bräuchte auch mal ein wenig Input.
Es geht um eine ESP Edwards, soviel weiß ich bzw, habe ich rausgefunden.
Der eine Dateiname heisst ESP Eclipse Series Custom, der andere Edwards, daher nun die Frage, welche es ist.
Für mich sieht die Gitarre auf beiden Bildern gleich aus...

Gab es dieses Orange von der Stange oder wurde da neu lackiert ?
Hatte Edwards sogar einen Custom Shop (=ESP ?) und sie stammt von diesem ?

Und was noch interessanter ist: Wird die noch gebaut und ist die irgendwo in Deutschland zu bekommen ?

Hier nun 2 Bilder vom guten Stück:

edwards-e-lp-85-cd-90376.jpg esp-eclipse-series-eclipse-custom-117367.jpg

Gruß Christian
 
Ich bräuchte auch mal ein wenig Input.
Es geht um eine ESP Edwards, soviel weiß ich bzw, habe ich rausgefunden.
Der eine Dateiname heisst ESP Eclipse Series Custom, der andere Edwards, daher nun die Frage, welche es ist.
Für mich sieht die Gitarre auf beiden Bildern gleich aus...

Gab es dieses Orange von der Stange oder wurde da neu lackiert ?
Hatte Edwards sogar einen Custom Shop (=ESP ?) und sie stammt von diesem ?

Und was noch interessanter ist: Wird die noch gebaut und ist die irgendwo in Deutschland zu bekommen ?

Hier nun 2 Bilder vom guten Stück:

Anhang anzeigen 279759 Anhang anzeigen 279760

Gruß Christian

Ich hab eine ähnliche Edwards LP in Russland gesehen, Baujahr 2000.
Es handelt sich um eine normale Edwards Serie, die haben damals in kleineren Stückzahlen als heute für den japanischen Markt solche Modelle rausgebracht.
Der Customshop für solche Modelle innerhalb ESPs ist eher Bacchus, Edwards war unter den ESP Standard Modellen angesiedelt.
Die wird nur sehr schwer aufzutreiben sein.
 
Hallo Evo,

danke, das hilft mir schon mal weiter.
Ich bin schon davon ausgegangen, das sie sehr schwer zu finden sein wird.
Mir gefällt halt die ungewöhnlich Farbe sehr sehr gut.
Und was ähnliches habe ich noch nirgends weiter gesehen, was aber nicht heisst, das es das nicht gibt.

Edwards liegt so zwischen den 1000er Ltd Modellen und der Standard Series wenn ich das recht in Erinnerung habe.


Gruß Christian
 
Hallo zusammen,

ich habe mir vor ca. 5-6 Jahren
diese Ibanez-Gitarre gebraucht beim lokalen Gitarrenhändler gekauft und habe damals 279€ dafür bezahlt.
Jetzt würde ich sie gerne wieder verkaufen, weiß aber nicht mehr, um welches Modell es sich handelt und wie viel ich dafür noch bekomme.
Das einzigste was draufsteht ist "SA-Series" und "Made in Korea". Ich glaube, dass es irgendein Sondermodell der Serie mit so einem besonderen und ziemlich weichen Holz ist.
Wenn also jemand eine Ahnung hat, um welche Model es sich handelt, wäre ich über eine Antwort wirklich sehr dankbar!
Ich bedanke mich jetzt schonmal für die Hilfe!

LG Simon
 
Hallo zusammen,

ich habe mir vor ca. 5-6 Jahren
diese Ibanez-Gitarre gebraucht beim lokalen Gitarrenhändler gekauft und habe damals 279€ dafür bezahlt.
Jetzt würde ich sie gerne wieder verkaufen, weiß aber nicht mehr, um welches Modell es sich handelt und wie viel ich dafür noch bekomme.
Das einzigste was draufsteht ist "SA-Series" und "Made in Korea". Ich glaube, dass es irgendein Sondermodell der Serie mit so einem besonderen und ziemlich weichen Holz ist.
Wenn also jemand eine Ahnung hat, um welche Model es sich handelt, wäre ich über eine Antwort wirklich sehr dankbar!
Ich bedanke mich jetzt schonmal für die Hilfe!

LG Simon

hi ;)

könnte sich um eine Ibanez 540 Saber (späte 80-er jahre) handeln...

liebgrüßt - aussem schönen, alten wien ('worldmaintown of music') rojo
 

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