Sammelthread: Tonart bestimmen

  • Ersteller Algabal
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Ich würde alle Akkorde von e ionisch und e äolisch ableiten, zumindest nach dem, wie ich es höre:

|: Am7 B7sus4 | Cmaj7 D9sus4 | E G#m7 :|

E und G#m7 sind die I und III- in e-ionisch (Dur). Am7, B7sus4, Cmaj7 und D9sus4 entstehen auf den Stufen IV, V, bVI und bVII in e-äolisch.

Die Instrumente spielen bei den Akkorden nicht immer exakt das gleiche. Die Terz der B7 habe ich nicht rausgehört, daher habe ich ihn als B7sus4 bezeichnet. Beim D spielt machmal der Bass die Terz mit. (Er spielt an diesen Stellen über C und D genaugenommen eine Dezime)
Dort würde auch die eher unübliche Bezeichnung D11 auch passen, die du verwendet hast.

Falls du beim B7 die Terz hörst, dann würdest du ihn von e-harmonisch-Moll ableiten, da die Akkorde davor und dahinter ja auch e-moll hervorheben. Da liegst du richtig. Das ist eigentlich erst dann von Bedeutung, wenn du vorhast, über diese Akkordfolge zu improvisieren.

Vom Klang finde ich den Wechsel zurück von E-Dur nach E-Moll interessant. G#m7 in E-Dur nach Am7 in E-Moll. Hier wird einfach nur der Moll7-Akkord einen Halbton verschoben. Solche chromatischen Bewegungen klingen sehr verbindend. G#m7 ist ja ein Stufenakkord in E-Dur (Gegenklang der Tonika) und gleichzeitig wirkt es durch den Halbtonschritt wie eine chromatische Annäherung. (Chromatischen Durchgang würde ich das nicht bezeichnen, ohne irgend einen G...-Akkord davor.)

(Ein A7 höre ich nicht. Der ließe sich aber als Blues-Subdominante deuten, was bei der Musik auch funktionieren würde.)
 
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Yeah, danke! Langsam check ichs.
 
Weiß jemand von euch wo ich Griffvorlagen für ausergewöhnlich akkorde wie z.B. Cism, Es, As oder Fism bekomme ?

Oder wird das auf solchen Griffvorlagen anders beschrieben also das da ein anderer Name drüber steht?
 
Hä? Das sind doch ganz gewöhnliche Dreiklänge???
Außergewöhnlich sind die keinesfalls - höchstens bei Gitarren eher unüblich.

Oder hast Du Probleme damit, daß Cism, Es, As und Fism deutsche Bezeichnungen sind und Du eher unter den englischen C#m, Eb, Ab und F#m fündig würdest?
Eine bei Gitarristen weit verbreitete "Unsitte" ist es auch, b-Vorzeichen völlig zu ignorieren und stattdessen die entsprechenden Kreuz-Akkorde zu schreiben: also D# statt Eb/Es und G# statt Ab/As...
Ansonsten lassen sich diese Akkorde leicht durch Verschiebung von Barré-Griffen erreichen.

Viele Grüße
Torsten
 
Ich hab ein Notenheft und das steht in Deutscher Sprache also Es As Cism und ich weiß die Griffe nicht aber wenn das so im Englischen geschrieben wird mit C#m usw dann komm ich schon zurrecht ich bräuchte halt eine tabelle wo ich solche Griffe sehe.

Danke LesPaul95
 
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Danke erstmal :)

schau ich mir an :)
 
HALLO liebe leute.

ich hab noch immer nicht wirklich verstanden WIE MAN TONARTEN von liedern herleitet.
bis jetzt mach ich das immer mit dem Start/Endton bzw. hört mans manchmal raus welcher ton die tonika darstellen soll, da sich alles um den "einen" dreht.
manchmal ist auch die klassische I V VI - kombo ersichtlich, dann hört mans auch sofort.


in meinem beispiel gehts um BABY LOVE von mothers finest:
https://www.youtube.com/watch?v=aC7_LAklaHo

es gibt ein keyboard solo ab "1:47"
der erste teil 1:47-1:57 ist meiner meinung nach in G-moll
danach
1:57-2:05 ist in A-moll

fürs beispiel würd ich nur gern den ersten teil hernehmen: 1:47-1:57
die akkorde sollten sein...
C-dur
Bb-dur
G-Moll
F-Dur
G-Moll

und wieder von vorne.

...
und jetzt zur frage:
wie kann ich mir das jetzt herleiten welche tonart das ist UND...AAAAANGENOMMEN ich würde gerne eine DORISCHE tonleiter drüberspielen, welchen grundton (root-im griffbild) hätte die tonleiter?

auf die gitarre umgesetzt:

dorisch:

1
große 2
kleine 3
4
5
große 6
kleine 7



---R---x-x--
---x---x-x--
-x-x---x----
-x-x---R----
---x---x----
---R---x-x--

 
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@roastbeef

Eigentlich hast du das schon richtig gemacht: Die Tonika bestimmen. Das ist der Akkord mit der größten Schlußwirkung. Entsprechendes gilt auch für die Melodie. Endet sie mit dem Grundton, erhält man auch da die größte Schlußwirkung.

Die Akkorde hast du richtig bestimmt. Die Tonika hast du auch festgestellt: Gm.

Die drei Hauptstufen im reinen G-moll wären auch Moll-Akkorde Gm, Cm und Dm, die Nebenstufen Durakkorde Bb, Eb und Ab. Und hier sollte dir schon auffallen, daß ein Akkorde in dem Song davon abweicht. Du hast C statt Cm, also den Ton e statt eb. Bezogen auf den Grundton g von G-moll ist das die Sexte, die groß ist. Moll mit großer Sexte entspricht dorisch.

Die anderen Akkorde enthalten diesen Ton nicht. (Würden auch Akkorde mit eb als Akkordton vorkommen, so würde der Modus innerhalb der Akkordfolge wechseln.)

Fazit: über diese Akkorde paßt g-dorisch am besten.

An meinem Geschreibsel siehst du schon, daß man nicht einfach einen beliebigen Modus über die Akkordfolge spielen kann, weil die Akkorde ja schon einen Modus implizieren.
 

Verrate mir, wie du Grundtonart GMoll bestimmt hast.. Ich kann das Lied nicht anhören, leider will das die Gema nicht. Aber aus
C-dur
Bb-dur
G-Moll
F-Dur
G-Moll
schlussfolgere ICH F-Dur bzw. D-Moll.

JO, Tante Edit hat das Lied gefunden ohne Gema.
:) Und ja, G-Moll. Das C-Dur ist ein nicht ganz gewöhnlicher "Ausrutscher".

- - - Aktualisiert - - -

Die drei Hauptstufen im reinen G-moll wären auch Moll-Akkorde Gm, Cm und Dm, die Nebenstufen Durakkorde Bb, Eb und Ab.
Nicht F?
 
Jetzt drängen sich fürs erste 2 fragen auf.

1) könnte ich satt D dorisch auch, Dphrygisch oder die D natürliche moll (aeolisch) nehmen?

2) wie bilden sich die akkordqualitäten bei der Moll tonleiter?

Bei der Du ists ja
I dur
II moll
III moll
IV dur
V dur bzw 7
VI moll
VII dim


Wenn ich die natürliche moll richtig aufbaue, dann hab ich ja:

I g
II a
III Ais
IV c
V d
VI dis
VII f

Wie sind bei der moll die akkordqualitäten?
 
Zuletzt bearbeitet:
I g
II a
III Ais
IV c
V d
VI dis
VII f

Abgesehen davon, daß es "b" und "es" heißt (statt Ais und Dis) ...: Baue auf jedem der von dir genannten Töne Dreiklänge, in denen nur Töne dieser Leiter vorkommen ... und Du weißt es !
LG, Thomas
 
Abgesehen davon, daß es "b" und "es" heißt (statt Ais und Dis) ...: Baue auf jedem der von dir genannten Töne Dreiklänge, in denen nur Töne dieser Leiter vorkommen ... und Du weißt es !
LG, Thomas
aaaah! natürlich...leitereigene 3klänge mit leitereigenen tönen! DANKE!!!!

jetzt wäre nur mehr

1) könnte ich satt D dorisch auch, Dphrygisch oder die D natürliche moll (aeolisch) nehmen?
offen welches ich noch nicht begreife
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kommt, wie immer, auf die Umstände an ... :

"Oberstes Gebot" ist ja, Clashes (also "Konflikte", z B. zwischen Akkord und der gewählten Improvisationsskala) zu vermeiden. Wir wollen ja schön Musik machen, und nicht clashen ... :)

Ich konstruiere mal ein Beispiel, damit Du weißt, was ich meine ... : Angenommen, da steht wo die harmonische Sequenz Im7 - IV m7.
Und gesucht sei eine Skala, die über die GANZE Sequenz spielbar ist, also über beide Akkorde. Wir suchen also eine Moll-Skala, die sowohl für die Molltonika als auch für die IV Stufe passend ist.

Da fällt mir doch glatt äolisch ein, denn das passt "konfliktfrei" zu beiden Akkorden. Dorisch für die Tonika würde in diesem Beispiel einen Konflikt verursachen, weil gerade der "Kernton" des Dorischen, die Sext, in Konflikt steht zur Terz der IV. Stufe. Dessen ungeachtet kann man natürlich, wenn man das will, noch immer Dorisch über die Tonika spielen, und müßte beim Akkordwechsel auf IV halt die Skala wechseln. Ist ja auch nicht schlecht ... so betont man auch gleich Akkordwechsel ...

Jedenfalls, das Ergebnis vieler solcher Überlegungen sind ja eben die "Chordscales" ...
http://www.scales-chords.com/scalefinder.php

die man sich mit der Gedankenstütze "Clashes vermeiden" aber auch selbst herleiten kann. Natürlich können gezielt eingesetzte "Clashes" dann und wann auch sehr reizvoll sein ... aber das ist ein anderes Thema ... :)

LG, Thomas
 
ich glaub ich hab das verstanden...
lass mich das nochmal zusammenfassen und schauen ob ich das richtig kapiert habe.

wenn ich sehen will welche kirchentonleiter ich über eine akkordfolge gut drüberlegen kann, dann:

+ zerleg ich mal die akkorde, über die drübersoliert werden soll
+ nehm die skalen unter die lupe, welche töne darin vorkommen
und vergleiche beide miteinander.

die tonleiter, welche die töne der akkorde beinhalten passen dann gut, ohne tonale clashes zueinander!

z.B:
Akkorde I & IV:

Imoll : Gmoll (1: G / kleine 3: b / 5: D )
IVmoll: Cmoll (1: C / kleine 3: Es / 5: G)

Tonleiter:
Aeolisch:

I: G
gr2: A
kl3: b
4: C
5: D
kl6: Es
kl7: F

Dorisch:

I: G
gr2: A
kl3: b
4: C
5: D
gr6: >>>E<<<
kl7: F


----> da in der AEOLISCHEN-tonleiter alle töne der beiden akkorde vorkommen passt AEOLISCH sehr gut über beide Akkorde.
----> DORISCH würde gut für Gmoll passen, aber für Cmoll gibt es einen reibepunkt, da die kleine3 im Cmoll akkord ein Es ist....
das Es aber in der DORISCHEN tonleiter NICHT vorkommt, deswegen passt DORISCH nicht 100% über das Cmoll!



...richtig?! :D
 
Hallo,

ich hoffe ich bin hier richtig.
Ich suche zu den folgenden Songs die Tonarten der Gesangslinie.
Leider habe ich keine Noten dafür. Da ich eine sehr tiefe Frauenstimme habe benutze ich folgende drei Songs immer zum einsingen.
Wenn ich die Tonarten dazu wüsste, könnte ich auch einige andere Sachen tiefer transponieren und müsste dann nicht immer so schrecklich in die Höhe oder bzw. den Hals singen. Bin noch Anfänger deshalb kann ich die Tonart leider nicht raushören.

1. Song



2. Song



3. Song

Down town train von Tom Waits einen tick zu tief aber geht gerade noch




Vielen Dank ihr wäred mir da eine echt riesige Hilfe!

noma Danke und Gruss
 
1, Song D Moll
2. Song G Moll
3. Song F Dur
 
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