Sammelthread - Pickup Identifikation/Wertschätzung

Nach meinem Wissen ist das wegen den "T"'s

1729451927126.png


ein T-Top.

Seltsam finde ich allerdings, dass beide "T"'s gleich stehen und dass beide Wicklungen Schrauben haben. Ob
- das so gewollt,
- das ein Versehen ist,
oder
- da jemand gebastelt hat,
kann jedenfalls ich nicht sagen.

Die T-Tops, die ich kenne, sehen so aus (Bild aus dem Internet)

1729452268197.png


Hab dann aber beim raussuchen eines Fotos auch das hier gefunden

1729452335667.png


wonach es also mit den gleich stehenden "T"'s scheinbar schon auch vorkommt.

Ach, da hab ich dann doch auch noch einen mit Schrauben in beiden Spulen (und gleich stehenden "T"'s) gefunden

1729452464237.png


bei dem es sich um ein Exemplar aus den 70ern handeln soll, was ja jetzt auch nicht wirklich eine konkrete Info ist.

Auch den hier hab ich gefunden

1729452616708.png


Diese Zebra Version kann ich gar nicht einordnen.
 
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dass beider Wicklungen Schrauben haben.
Würde für die Dirty Fingers-Theorie sprechen. Die haben das bis heute so.
gibson-dirty-fingers-sm-double-black-4-conductor-potted.jpg

Die Bilder von Google hab ich auch gefunden. Leider wird da aber kaum von konkreten Modellen gesprochen.
 
Ne, das "T" im Verguss war meines Wissens namensgebend für die "T-Tops".

Dirty Fingers aus den 80er sahen so aus:

1729454613303.png


Also nix mit "T" im Verguss. Aber letztlich kann man dadurch noch nichts zu den Wicklungen und Materialien sagen. Vielleicht kam durch irgendwas irgend ein Mix zustande? Wer weiß, in welche Kisten bei Gibson für die paar E2 Exemplare gegriffen wurde?

Leider wird da aber kaum von konkreten Modellen gesprochen.
Was ist denn Deine E2 für ein Baujahr (sorry, wenn Du das woanders schon geschrieben haben solltest)? Was ist in der Bridge-Position für ein PU drin? Weshalb sollte der Hals-PU nicht zumindest historisch korrekt sein? Weiß der Vorbesitzer was (wenn der noch zu kontakten ist)?
 
Was ist denn Deine E2 für ein Baujahr (sorry, wenn Du das woanders schon geschrieben haben solltest)?
Kein Ding, man kann ja nicht alles mitbekommen! 😄 Hier sind die Infos, inkl. Link zur Verkaufsseite: Beitrag im Thema 'Explorer - UserThread'

Was ist in der Bridge-Position für ein PU drin?
Da wurde ein Bill Lawrence L-500 XL eingebaut. Den finde ich da vergleichsweise sehr höhenreich und mit etwas weniger Output als der Hals-PU, trotz dem dass er näher an den Saiten sitzt.

Weshalb sollte der Hals-PU nicht zumindest historisch korrekt sein?
Wie meinst du? Ich geh schon davon aus, dass das der originale Humbucker ist. Deswegen würde ich ja gerne wissen, was das für einer ist. Auch deswegen, damit ich einen Anhaltspunkt für einen passenderen Bridge-Humbucker habe, falls ich den L-500 mal rauswerfen möchte.

Weiß der Vorbesitzer was (wenn der noch zu kontakten ist)?
Nein, ist er leider nicht mehr. Die E2 wurde wohl von einem Erben an den Laden verkauft. (Interessanterweise scheine ich, nach den 44 Jahren, die die Gitarre inzwischen alt ist, erst der zweite Besitzer zu sein)
 
Interessanterweise scheine ich, nach den 44 Jahren, die die Gitarre inzwischen alt ist, erst der zweite Besitzer zu sein
Sieht ja auch wirklich top aus (y)

Da die E2, anders als die V2, ja normale Humbucker hat, konnte da problemlos (ursprünglich) eingebaut werden, was einem in den Sinn kam. Zwar kann ich die Lötstellen nicht sehen, aber ich würde auch davon ausgehen, dass der Erstbesitzer nicht rumgebastelt hat. Ein Super-Fund. :prost:
 
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Ne, das "T" im Verguss war meines Wissens namensgebend für die "T-Tops".

Nee, nur weil da ein T auf dem Bobbin ist, ist es noch lange kein T-Top Pu.

Ich zitiere mal aus dem SG Wiki:

Note: Simply having a "T" on top of the bobbin does not make a pickup a T-Top. Gibson used these same bobbins on every pickup until 1980.
 
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Bin zwar nicht @bagotrix , aber vielleicht schaust Du mal hier:


Deine sehen sehr nach Dirty Fingers aus.
 
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Na, das sind ja mal super Infos (y)
 
@Stratomano @Sele
Danke für die Links! Da gibt´s ja wirklich gute Infos. Hab sie mir gleich mal als Lesezeichen gespeichert. :great:
 
Hi,

in der E2 waren laut offiziellen Gibson-Angaben ab Werk zwei Dirty Fingers eingebaut:


Auch im Katalog von 1980 sind wieder Dirty Fingers als Bestückung angegeben, und das wars mWn ja auch schon mit der E2. Ursprünglich waren die Dinger nur für die SG Exclusive (1978) vorgesehen, blieben dann aber im Programm und wurden für manche neuen Modelle aus der harten Ecke verwendet, oder was man bei Gibson dafür hielt. Da die Spulen zu der Zeit noch das T hatten, sind die frühen Dirty Fingers regelmäßig mit T-Top-Spulen versehen. Bei Einführung der neueren Spulen um diese Zeit herum hat man aber sicher nicht die alten mit dem "T" weggeworfen, sondern einfach weiter verbaut, also gibts da auch Mischungen. Von vielen weiß man es vermutlich nur nicht, weil nie jemand die Kappe abgelötet hat.

Eine Neck-Version des DF gabs damals mWn nicht, auf der offiziellen Website auch heute nicht. Kann sein, dass manchmal kalibirierte Sets gebaut werden, aber damals 1979 wohl nicht.

@winterd :
Ob der hier technisch gesehen ein Dirty Fingers im eigentlichen Sinne ist, lässt sich mMn an zwei Faktoren festmachen, nämlich am Widerstand der Wicklung von ca. 16 KOhm (wobei der heutige mit 15 KOhm angegeben wird, ältere aber meist eher 16+ zu haben scheinen) und an der Magnetbestückung. Ohne Kappen sollte sich leicht feststellen lassen, ob an den Außenseiten unter den Spulen jeweils nur Spacer oder zusätzliche, schmale (Ceramic-)Magnete eingebaut sind. In letzterem Fall ist es ein Dirty Fingers, anderenfalls wäre es theoretisch sowas wie ein T-Top mit Dirty Fingers-Wicklung, den es aber offiziell nicht gab.

Gruß, bagotrix
 
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Vielen Dank für die Infos! :)(y)
 
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Könnt ihr mir zufällig sagen, welche anderen Pickups dem Dirty Fingers relativ ähnlich wären, sowohl vom Klangbild, als auch vom Output? Gerne auch per PN, falls das nicht zum aktuellen Thread passt.

An einen originalen, alten Dirty Fingers, ohne den Aufdruck und mit goldenen Pol-Schrauben, wird man wohl nur sehr selten über den Weg laufen. Und wenn doch, zu welchen Preisen wohl...
 
Meiner Meinung nach bringt ein bestimmter PU-Typ von Gibson eben gerade nicht die technischen Merkmale und Sounds eines anderen bestimmten PU-Typs von Gibson. Darum hat man ja die technischen Merkmale der Bauform geändert. Alternativanbieter (siehe Hiniweis von @zwiefldraader ) nehmen einen bestimmten PU-Typ von Gibson und den mit diesen erzielbaren nachgefragten Sounds und entwickeln (das ist in der Regel ausschließlich "try and error") Ersatz, der gegenüber dem Original dann beliebig verfügbar ist und vielleicht auch noch die eine oder andere Spezialität (konkrete Vorbild-Sounds) bieten.

Über "try and error" kann man natürlich auch selbst im unendlichen Meer der Angebote nach etwas suchen, was einem taugt. Ich hab bei keiner meiner Gitarren etwas geändert. Entweder taugte sie mir so wie sie war oder ich hab sie wieder weggegeben. Jeder PU-Tausch ist in meinen Augen an ein nicht vorhersagbares Ergebnis gebunden.

Außerdem geht mit höherwertigen PUs soundmäßig so wahnsinnig viel, ohne dass man immer gleich einen PU tauschen muss, wie hier Joe Bonamassa in dem von mir schon so oft gebrachten Video zeigt:


View: https://www.youtube.com/watch?v=ZkGCvLstPrE&t=84s

Man kann daraus lernen, dass man die Möglichkeiten der vorhandenen Gitarre wie sie ist ergründen und lernen sollte. BTW hat natürlich der Amp auch einen gewaltigen nicht zu vernachlässigenden Einfluss (und den Amp kann man ohne Löten reversibel wechseln ;) ).
 
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Könnt ihr mir zufällig sagen, welche anderen Pickups dem Dirty Fingers relativ ähnlich wären, sowohl vom Klangbild, als auch vom Output?
Da drängt sich die Frage auf, warum solls denn ein ähnlicher sein, wenn es ihn doch auch im Original neu zu kaufen gibt?


Das hässliche Logo kann man ohne weiteres entfernen, und vergoldete Polschrauben kann man nachkaufen, um den Original-Look der E2 wiederherzustellen. Soundmäßig sind zwei alte auch nie 100% identisch, und der neue Gibson-DF dürfte allemal mindestens so nahe dran sein wie teure Boutique-Nachbauten, und vom Werterhalt her sicher das zweitbeste nach einem alten Original.

Gruß, bagotrix
 
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Der Preisunterschied zwischen dem teuren Boutique Häussel und dem Stangengibson sind eklatante 9,-€.
Oder knapp drei Bier - je nach Größe und Region.
 
Wenn der Soundunterschied auch nur für 9€ was hermacht, würde ich die Gibson DF nehmen. Nach 3 Bier hört ohnehin niemand mehr den Unterschied.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Bierpreis für das Oktoberfest
Kein Jever, kein Bier 😉
 

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