Hi, willkommen im Forum!

Ich bin kein Akkordeonist, da kommen noch Fachleute.
Nur so viel: das ist offensichtlich kein griechisches "phi" sondern ein russisches (kyrillisches) "f"
 
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Cantulia Bambi, wenn ich nicht irre.Vor-Wende-Produkt aus Klingenthal.
 
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ob und wenn, wieviel es sich lohnt, in eine Wartung/ Reparatur zu investieren.
Anhand des äußeren Zustands vermutlich nicht: Die Tastenlage stimmt nicht mehr, d. h. entweder müssen die Clavishebel gerichtet und/oder die Klappenbeläge komplett gewechselt werden. Wahrscheinlich kommt neben einer Stimmung noch das ein oder andere Ventil und/oder neues Einwachsen dazu. Falls dem so sein sollte, kostet das mindestens das Zehnfache des Flohmarktpreises.
Merke: Möchte man ersthaft mit dem Akkordeonspielen anfangen, lohnt es sich, ein gutes Gebrauchtinstrument bei einem Fachhändler zu kaufen - vermeintliche Flohmarktschnäppchen entpuppen sich leider meist als Investitionsgrab.
 
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Hallo zusammen,

ich habe gerade die Frage von "diatoner", Beitrag #988, gelesen und wollte dazu nochmal drauf eingehen.

Das Bild zeigt eine "HOHNER Virtuola III" und ist im gleichen Design, wie die damalige "HOHNER Favorit IV P" aus den 50-60´igern.

Hier mal ein Link der Favorit IV P (auch 120-Bass), der vielleicht etwas länger zugreifbar bleibt:
https://reverb.com/item/36356827-ho...black-gold-made-in-germany-with-original-case
Also nicht verwechseln mit der gleichnamigen 96-Bass "HOHNER Favorit IV P" (im Vollkunststoffgehäuse) aus den Anfang der 80´iger.

Die beiden damaligen 120-Bass Instrumente Virtuola III (16´8´8´) entspricht der Atlantic III (16´8´8´) und die Favorit IV P (16´8´8´4´) entspricht der Atlantic IV de Luxe (16´8´8´4´).
Es ist also eine reine Designsache und optischer Natur.
Eine Lucia wäre ja ebenfalls in dieser ähnlichen Metall-Bauweise, ist aber im kleineren 96-Bass-Gehäuse und hätte auch andere Baßregisterdrücker, kein Generalstabregister, etc.

Auf dem Bild der roten Virtuola III sieht man nur 5 Diskantregister, da gegenüber der baugleichen Atlantic III die 4 Wiederholungen (hatte immer 9 Registerdrücker) weggelassen wurden.
Link zu einer Atlantic III, bzw. hier als "III P"-Version, eben immer mit 9 Drückern:
http://www.akkordeon-museum.de/index.php?p=akkordeons&cat=1&id=43



Beste Grüße
REDO
 
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Salut,

es handelt sich um eine 26 tönige Cantulia Bambi, es gab auch 25 tönige Bambis bzw. die Bambi 29, hier mit 40 bässen es gab auch 4 reihige mit nur 32 Bässen. Das Instrument stammt weder aus Klingenthal noch dem Gebiet der ehemaligen DDR es wurde Mitte der 50iger Jahre in Siegburg b./Bonn hergestellt wie alle Cantulias nach 1937. Es war damals einer der "Verkaufsrenner" von Cantulia. Das was ihr als griechisch bzw. kyrillisch interpretiert ist ganz einfach eine C- Note, das Abkürzungssignet für Cantulia, zusätzlich auf der C-Taste angebracht.
Der Preis von 30€ war i.O. doch wie schon geschrieben das ist erst der Anfang der Geschichte, denn klar ist daß ein nahezu 70 Jahre altes Instrument gealtert und u.U. auch verschlissen ist. Die Cantulias hatten bis zum Ende nur Lederventile an den Stimmplatten dran die unumgänglich vor ein Neustimmung getauscht werden müssen. Ohne einen Tausch der Ventile hat eine Stimmungskorrektur kaum einen Sinn. Da die Stimmplatten eingeklebt sind, muß man die innenliegenden Ventile mit Pinzette rausangeln und die neuen wieder passend anbringen nach einer Reinigung der Klebefläche sowie der Stimmzungen, alles von der Rückseite der Stimmstöcke aus also von unten durch die Kanzellenöffnung hindurch. Das ist für einige Handzuginstrumentenmacher eine eingewohnte, nicht beliebte Art. Ich finde daß dies gar nicht so mehraufwändig ist als eine Abnahme der Stimmplatten und Neuwachsung wie es bei anderen Instrumenten gemacht wird.
Ich habe schon mehrer Bambis restauriert da ein befreundeter Akkordeonlehrer manchmal so kleine 40/48 bässige Instrumente für seine recht jungen Schüler sucht und die neuen (Hohner) Instrumente dieser Größe oft grottig sind. Aber eine solche Komplettrestaurierung (Ventile, Klappenbeläge, Stimmung) ist natürlich zeitaufwändig und ein solches Intrument kostet dann so knapp unter 400€ und dies ist schon knapp berechnet. Der Austausch der Bassklappenbeläge ist extrem aufwändig bei diesem Instrument da die Mechanik dafür eigentlich ausgebaut werden muß, dies aber bei der Bambi nicht wirklich geht da das Instrument nicht so konstruiert ist daß dies vorgesehen war.
Letzlich sind 400€ natürlich recht viel für ein kleines 40 bässiges Instrument, für den Betrag findet man mit etwas Glück eine 96er Hohner Lucia in gut spielbarem Zustand, die hatte bereits keine Lederventile mehr sondern zuverlässigere und haltbarere Plast sowie Vileda Ventile. Also ist das Gnaze eigentlich nur sinnvoll wenn so ein kleines Instrument wirklich nötig ist. Aber auch dann gibt es sinnvollere Lösungen, ab- und an findet man gut gebaute italienische kleine Instrumente die dann auch zwischen 300-400€ liegen.
Die Bambi 29 (mit 29 Tasten) ist eine Besonderheit und hat auch heute ihre Liebhaber da sie einen größeren Tonumfang im Diskant mit der kleinen Gehäusegröße eines 40/48 - bässigen Instrumentes vereint.

Grüße,

Roland
 
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Malineck
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Wunsch des Beitragserstellers
@cantulia
Danke für die ausführliche Antwort! Das hilft auf jeden Fall weiter 👍
Auch faszinierend wie gut ihr euch auskennt!
 
Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und habe selber absolut keine Ahnung von Akkordeons.
Beim leer räumen der Wohnung meiner verstorbenen Oma haben wir im Keller ein Akkordeon mit der Aufschrift "Gildemeister" entdeckt. Habe schon viel gegoogelt aber leider keinerlei Infos zu diesem Hersteller finden können.

Vielleicht könnt ihr mir hier weiterhelfen, um was für ein Schätzchen es sich hier handelt? Könnte das noch etwas Wert haben, oder ist das eher was für die Tonne?

Wäre euch sehr dankbar über Antworten :)

Besten Dank und liebe Grüße
Dominik
 

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Hallo und herzlich willkommen im Musiker-Board.

Könnte das noch etwas Wert haben
Wohl kaum. Spielbereit ist es sicher nicht - gut erkennbar an den unterschiedlich hochstehenden Tasten. "Keller" bedeutet Feuchtigkeit und damit unsachgemäße Lagerung. Vermutlich reicht es muffig? Dann möchte ich nicht wissen, wie's von innen aussieht (Schimmel, Rost).
 
Dieses Akkordeon ist lt. Typenschild ein Hohner Atlantic IV N De Luxe

Aber es sieht ganz anders aus...

Ist es verbastelt oder eine anders gestylte Modellreihe?

LG Axel
Screenshot_20221022_155140.jpg
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Für Verbastelt sieht das zu gut aus
 
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Da hat wohl jmd das Loch vom Tonabnehmer bzw Midi künstlerisch geschlossen + ansonsten das Diskantverdeck leicht umgestaltet, Zierleisten + Farben.
Bei den Ersatzteilpreisen leicht nachvollziehbar.

Orginal Atlantic's vom Hohner Schriftzug vlt eher die VOX - das wäre dann anhnd der "Innereien" genauer zu beurteilen -> Anhang
 

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Hallo und herzlich willkommen im Musiker-Board.


Wohl kaum. Spielbereit ist es sicher nicht - gut erkennbar an den unterschiedlich hochstehenden Tasten. "Keller" bedeutet Feuchtigkeit und damit unsachgemäße Lagerung. Vermutlich reicht es muffig? Dann möchte ich nicht wissen, wie's von innen aussieht (Schimmel, Rost).
Also spielbereit war es, da kamen ganz normal Töne heraus. Gelagert war es in der speziellen Akkordeon-Hülle, demnach dürfte da eigentlich nicht wirklich Feuchtigkeit rein gekommen sein.
 
Gelagert war es in der speziellen Akkordeon-Hülle, demnach dürfte da eigentlich nicht wirklich Feuchtigkeit rein gekommen sein.
das hängt vom Keller ab. In einem Keller herrscht allgemein eine höhere Luftfeuchtigkeit als in der Wohnung ... und wenn es nicht ein ausgesprochener Trockenkeller ist (was es durchaus auch gibt, wenn auch selten) dann findet die Luft und die darin enthaltene Luftfeuchtigkeit auch ihren Weg zum Akkordeon durch die Hülle, Koffer oder sonst was . Da ist es sogar meist sogar noch besser wenn das Ding offen gelagert wird, so dass ein gewisser Luftaustausch stattfindet. Instrumente in Koffern oder Tragetaschen die so im Keller gelagert wurden nehmen sehr oft einen muffigen Geruch an und haben auch sehr oft Lagerschäden durch die Luftfeuchtigkeit - Aus dem Grund ist eine gesunde Skepsis angebracht gegenüber Instrumenten die vom Dachboden oder aus dem Keller kommen. Wie die Substanz dann noch wirklich ist, kann man erst sagen, wenn man das jeweilige Instrument direkt vor sich hat.
 
Also spielbereit war es, da kamen ganz normal Töne heraus.
Gestimmt oder verstimmt? Unabhängig davon ist die Tastatur zu richten, und bei der Instrumentengröße mit (nach heutigen Maßstäben) unvollständiger Bassseite sehe ich darin keinen wirklichen Sinn/Wert.
 
Könnte das noch etwas Wert haben, oder ist das eher was für die Tonne?
Wie auch @Wil_Riker schon schrieb - da ist vermutlich einiges zu richten, damit man wieder richtig drauf spielen kann. Und das Akkordeon ist weder ein großes noch ein besonderes Akkordeon. Sammler suchen das Ding also schon mal nicht und Spieler wollen dann normal mindestens ein heute übliche Bassfeldgröße mit 6 Reihen. Und um es im Rucksack auf die Wanderung mitzunehmen, ist es nicht kompakt genug.

Damit muss man ganz einfach feststellen: Das herrichten lassen kostet viel mehr als der vemutliche Gebrauchswert ist und wenn das niemand aus der Familie unbedingt spielen will , oder man aus nostalgischen Gründen das Instrument unbedingt wieder in spielbaren Zustand zu versetzen lassen will, dann lohnt sich hier schlicht der Aufwand nicht. Das Kosten/Nutzen-Verhältnis ist bei diesem Instrument leider extrem ungünstig.

Hängt es als Deko an die Wand, verschenkt es oder setzt es für 1 € in ein Verkaufsportal . Auch wenn es hart klingt: das Instrument lohnt nicht sich herrichten zu lassen und in dem Zustand wie auf den Bildern zu sehen muss auf jeden Fall was gerichtet werden ( mindestens die Tastatur)
 
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ich danke euch für die ausführlichen Beschreibungen! :)

Besser es so bestätigt zu bekommen, als dass ich es direkt weggeworfen hätte, und man am Ende einen Schatz liegen gehabt hätte :)
 
Hallo,

so wie ich das erkennen kann, war das gezeigte "Hohner Atlantic IV N de Luxe" Akkordeon im Original ab Werk einmal eine "HOHNER Vox 3P", oder auch das Nachfolgemodell "... 4P".
Beide hatten die bunten quadr. Schalter in 2 Reihen á 20 Stück verbaut, somit die große Öffnung für die Unterbringung dieser Schalter im Verdeck. Eine "Vox 2P" hätte z.B. viel weniger Schalter und eine "Vox II" noch einen Mittelsteg in dieser Öffnung gehabt, etc....

Der Schriftzug "HOHNER" war bei der "VOX 3P/4P" aus einem Stück und wurde hier aber sauber gekürzt, deswegen nur noch "HOHNER" übrig blieb.
Insgesamt ist das Verdeck schon recht aufwendig umgebaut worden und man hatte sich auch richtig Mühe gegeben, es wie ein Art Verdeck ab Werk aussehen zu lassen.
Dafür wurden Öffnungen für z.B. des Mic-Ausgang (Klinkenbuchse), das große Poti für das Mic-Volume, die mehrpolige Ausgangsbuchse für das Kabel zum Bedienpult... und sogar einige "Schall"-Öffnungen und Zierleisten entfernt, damit ein symmetr. Verdeck-Design entstehen konnte, geschlossen und entsprechend eingeebnet...
Ich persönlich hätte mir da eher von einem Schlachtmodell einer rein akustischen" Atlantic IV N de Luxe" ein Ersatzverdeck verbaut, daß weniger Zeit und somit auch insgesamt eigentlich weniger kostenintensiv gewesen wäre....

Ein kurzer Check, ohne das Instrument öffnen zu müssen, wäre z.B. in Spielhaltung das obere von den 3 Bassregister einzuschalten und versuchenden den Bass/Akkord kurz anzuspielen.
Hört man nämlich dann rein gar nichts, war es ein ehem. Vox-Modell.
Dieses oberste Bassregister wurde nur für die Vox-Modelle verbaut (die bis zur Vox 4P noch keine MIDI hatten) und gaben dem Spieler die Möglichkeit einen rein elektronischen Bass dann erklingen zu lassen. Der akustische Ton blieb auf der Bassseite dann kpl. stumm.

Diesen Vorteil kann man durchaus bei einem MIDI-Umbau schätzen lernen, denn da ist dieser Vorteil im nachhinein bei Atlantic-Modellen nicht mehr verbaubar. (Das geht dann erst meist ab Instr. mit mindestens 5 Bassregister)
Jeder Atlantic IV N / IV S / IV T Spieler könnte bei einem angedachten Einbau/Umbau auf MIDI somit so ein altes Vox-Bassteil gut im Tausch verwenden, da diese Registerabschaltung eben nicht nachrüstbar wäre.

Übrigens konnte ich jetzt auf die Schnelle nicht herausfiltern, warum von einer "unvollständigen Bassseite" die Rede war. Ich kenne die Atlantic Modelle immer nur mit 120 Bassknöpfen, also 6 x 20, und nichts anderes kann ich auf den Bildern erkennen.

Beste Grüße
REDO
 
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Hallo,

Das Diskantverdeck scheint aus einem Stück Blech gepresst zu sein:
Hohner 1.jpg
Im Vergleich zum Original kann so etwas nicht nur "verbessert" werden:
Hohner 2.jpg

Dieses Diskantverdeck wurde also mMn wahrscheinlich de novo hergestellt.
Hmm, sehr interessant....

VG, Vladimir
 
Hallo zusammen,
Ich habe ein Royal Standard-Akkordeon mit 120 Bässen bekommen; der Modell-Schriftzug fehlt leider. Kann jemand sagen, um welches Modell es sich handelt?
 

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