Gitarre-Effektsuche Booster / Overdrive / Distortion / Fuzz (Sammelthread)

Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem Distortion Pedal, dass sich mit einem bereits einigermaßen in die Sättigung gefahrenem Amp gut verträgt. Im Einzelnen handelt es sich dabei um einen JTM 45, den ich auf etwa 13-14 Uhr Volume an einer 1960AV spiele.

Auf meinem Pedalboard habe ich aktuell als Zerrer ein Fulltone OCD, das sich schon gut mit dem Amp verträgt, mir aber zu wenig Verzerrung liefert, heißt es sollte schon in die Richtung High Gain gehen.
Als Übergangslösung habe ich noch ein Ibanez SM-7 drauf, das funktioniert schon einigermaßen, aber klingt mir doch zu modern/glattpoliert für den Amp.
Mein Russian Big Muff setzt sich zu wenig im Bandkontext durch und klingt für ein "immer an" Pedal zu verwaschen. Für ein paar Akzente ganz nett, aber nichts für den Grundsound.

Was mich interessieren würde, einerseits ein HM-2, allerdings sind momentan aber nur zwei Gebraucht erhältlich und 150€ für kratzende Potis sind definitiv zu viel.
MXR Fullbore soll nett sein, denke das geht aber auch schon wieder in die Richtung "zu modern".
Taugt die Metal Muff etwas?
MXR Distortion Plus soll sich ja gut mit angezerrten Amps vertragen, aber da weiß ich nicht ob die Gain-Reserven ausreichen.

Ich hatte bei dem Vorbesitzer des Amps ein altes Marshall Pedal getestet, das klang richtig gut. Ich hab allerdings vergessen, welches das genau war. Auf jeden Fall eines im schwarzen Gehäuse, für ein Guvnor hatte es zu viel Gain, eventuell ein Shredmaster? Gab es die Jackhammer auch schon in den schwarzen Gehäusen?

Habt ihr weitere Vorschläge, was ich mal antesten könnte?

Grüße!
 
Hi @coxton yard

ich kenne mich beileibe nicht mit allzu hochganinigen Pedalen aus... aber Du könntest mal das Red Secret von Secret Audio probieren, welches eher "altmodisch" ausgelegt ist. Ob das schon HiGain ist, was es auf Anschlag liefert, weiss ich nicht, weil ich so nicht spiele. Es ist aber hochdynamisch, setzt sich gut durch und frequenzneutral. Durch die zusätzlichen Obertöne via Zerre gibt das etwas Schub obenrum. Tolles Rockpedal, finde ich.

Grüßlé
s´Zwieberl
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also die einzigen Pedale die ich kenne die richtig viel Gain machen und dabei gut klingen ist der MXR EVH 5150 und das Friedmann BE OD
 
geht das in Deine Richtung @coxton yard?
Das ist der Sound durch einen relativ cleanen Amp:





vielleicht auch nicht schlecht:


Hab es selbst, übrigens.

s´Zwieberl
 
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem Distortion Pedal, dass sich mit einem bereits einigermaßen in die Sättigung gefahrenem Amp gut verträgt. Im Einzelnen handelt es sich dabei um einen JTM 45, den ich auf etwa 13-14 Uhr Volume an einer 1960AV spiele.

Habt ihr Vorschläge, was ich mal antesten könnte?

Grüße!

Die Geschmäcker sind zwar verschieden, aber ich hatte vor 6 Monaten das gleiche Problem mit einer ähnlichen Ausrüstung: Auch eine 1960 AV, aber davor einen JCM 800, den ich lautstärkebedingt nicht voll übersteuern konnte. Ich habe mit meinem Musikhändler (den ich allerdings gut kenne) vereinbart, dass ich mir mal über einen Sonntag alle 11 dort vorrätigen Verzerrer mitnehmen und sie zuhause ausprobieren konnte.
Am besten gefielen mir diejenigen, die eine eigenen Röhre, zumeist 12 AX 7, verbaut hatten. Passten einfach gut zum Marshall-Sound.
Ich habe mich für den Vox V8 entschieden (auch mit 12 AX7 und für unter 150 € zu haben), für mich klang diese Kombi am besten.
(Leider wurde mir das Gerät später gestohlen) Aber eben nur für High Gain. Für modernere oder basslastigere Sounds brauchst Du ein anderes Gerät.
Ich fürchte, Du wirst nicht umhin kommen, verschiedene Geräte auszuprobieren.
 
Hey,

danke für die Anregungen. Habe mir zu allen Pedalen mal was angehört jetzt, den besten Eindruck macht bisher das Friedmann. Natürlich kein Schnapper, aber wird sich vielleicht lohnen. Leider keine gebrauchten Angebote aktuell.

Zum Red Secret hab ich dir, @zwiefldraader ja schon was geschrieben. Wieso man "Pedale" für 280€ baut und kein Fußschalter einbaut ist mir zwar ein Rätsel, aber klingen tut das Teil. Weiteres per PN :)


Das V8 hat mir auf Anhieb nicht so sehr gefallen, aber sicher ist es nochmal was anderes das Teil mal vor dem Amp zu haben und damit rumzuprobieren.

Nächstes Wochenende nehmen wir auf, wäre cool wenn ich bis dahin was passendes finde.
 
Ja das Friedman scheint momentan der Renner zu sein war in den letzten Wochen zweimal bei Kleinanzeigen drin und jedes Mal nach einem Tag gleich verkauft.
 
Hallo zusammen,

Mein Russian Big Muff setzt sich zu wenig im Bandkontext durch und klingt für ein "immer an" Pedal zu verwaschen. Für ein paar Akzente ganz nett, aber nichts für den Grundsound.

Grüße!

Auf die Schnelle könntest du mal probieren, den Big Muff zu Trebleboosten. So mach ich persönlich das mit meinem.
Bei dem OCD die Höhen voll rein und vor den Big Muff, das gibt auch High Gain. Die Kombi kann zu einem
"immer an" Effektpedal werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Um mich noch mal zu präzisieren.
Das "matschige" des Muff ist dann weck und das Gesamtergebnis hat noch genug Bässe.

High Gain gibt auch einem Metal Muff vor den Muff zu schalten. Der Metal Muff an sich ist
ziemlich höhenlastig. Für mich persönlich als stand allone Effektpedal zu doll. Aber mit
dem breigen Muff zusammen gehts. Ist aber Heavy Metal pur.
 
Einen sehr preiswerten Ersatz für das HM-2 gibt es von Behringer in Pink. Wenn man weiß, wie das Ding eingestellt wird (ich red nicht vom Entombed-Sound...), geht das sehr gut vor einem angezerrten Amp.

Welche Sorte Zerre soll es denn sein? Eher fuzzig, eher "Cannibal-Corpse"-mäßig, doomig?

Was eig. immer ganz gut geht: The Rat von ProCo, Distortion DS 1 von Boss, der Satchurator von Vox (macht Laune), Jackhammer (ich fand den schwierig einzustellen, aber dass der das sehr gut macht, seh´ und hör ich immer wieder auf Konzerten).
Der Guv´nor war mal im großen schwarzen Gehäuse. Aber vor nem verzerrten Amp gabs meistens schnell Feedback. Ähnlich ist das bei der BSIAB, die auch schon high-gainig wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Morgen!

Danke auch für die weiteren Ratschläge.

Behringer habe ich mittlerweile allerdings abgeschrieben, hatte das einmal versucht mit einem Effekt und die Qualität war so miserabel, dass ich damit eigentlich durch bin. Als Boss HM-2 Alternative würde mir aktuell noch das neue Wurm von KMA gefallen, das sieht schon top aus.

Mein Muff mit dem OCD zu Treble-boosten habe ich eben auf die schnelle Mal versucht an meiner alten Combo und klingt wirklich gut! Das werde ich heute in der Probe definitiv mal testen. Wenn mir das im Bandkontext auch gefallen sollte, werde ich mich wohl eher nach einem Treblebooster noch umsehen, weil das OCD nur dafür zu benutzen ist ja auch irgendwie Perlen vor die Säue.

Ansonsten, ja an die Ratte hab ich auch schon gedacht. Könnte man mal testen.

Übrigens, das Marshall Pedal, welches ich bei dem Vorbesitzer vom JTM getestet hatte, war ein Drivemaster. Die gibt es auch deutlich günstiger als alte Govner oder Shredmaster, vielleicht werde ich mir das auch mal zulegen.


Um mal Soundbeispiele zu zeigen, die mir gefallen:

das ist hat HM-2 in Reinformat

sowas finde ich aber auch ziemlich gut, halt deutlich weniger Zerre, recht dreckig aber. Halte ich für live auch irgendwie für sinnvoller, weil durchsetzungsfähiger



Schönen Sonntag!
 
Wenn Du viel Geld für einen HM2 ausgeben möchtest: http://www.effekt-boutique.de/effektgeraete/distortion/wren-and-cuff-the-hangman-2d.html

Aber ich glaube, die Sounds, die Du da oben angegeben hast, bekommt man auch ohne HM2 hin. Da musst Du am Amp und im EQ viel basteln, um mit dem HM2 da hin zu kommen.

Ich würde schätzen, dass es mit einem Mesa Rectifier ganz gut möglich sein sollte, die Sounds zu bekommen. Wäre eher skeptisch, dass Du mit einem JTM45+Zerrer davor so ohne Weiteres und mit Amp angezerrt da hin kommst. Mit 2 Zerrern davor sind es ja immerhin dann 3 Zerrstufen hintereinander. Da baut sich schon was auf. Vor allem in den Nebengeäuschen... Den MT-2 von Boss hast Du schonmal getestet?

Den hier würde ich für so krasse Sachen auch in Betracht ziehen (neulich live erlebt vor leicht angezerrten Oranges, sehr brachial!): https://www.thomann.de/de/empress_effects_heavy.htm

Viel Glück bei der Suche!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich würde schätzen, dass es mit einem Mesa Rectifier ganz gut möglich sein sollte, die Sounds zu bekommen. Wäre eher skeptisch, dass Du mit einem JTM45+Zerrer davor so ohne Weiteres und mit Amp angezerrt da hin kommst.

+1

Gerade die Beispiele zeigen es deutlich: Du möchtest eine ganz andere Charakteritik als ein JTM 45 bietet. Neben der Zerre geht es da auch um Druck, Bassreserven (die Deine Kombination so nie bieten kann), usw.
Ich mag den JTM, aber für diese Art von Sounds ist eine Mesa einfach von vornherein viel besser ausgelegt.
 
Ja, Wren and Cuff, Left Hand Wrath oder eben das Wurm von KMA, alles Klone des HM-2 die wahrscheinlich auch alle qualitativ besser als das Boss selbst sind, aber auch eben alle zwischen 200 und 300€ neu liegen, das ist mir für einen, sehr extremen Sound doch zu viel gerade. Hätte vor ein paar Wochen ein HM-2 für unter 100€ haben können, ärgere mich, dass da nicht zugeschlagen habe.

Ansonsten, natürlich weiß ich, dass ein JTM kein Metal Amp ist, trotzdem habe ich mich aus verschiedenen Gründen bewusst für den Amp entschieden und den werde ich auch so schnell nicht für einen Recti o. Ä. hergeben. Im übrigen höre ich auf den verlinkten Aufnahmen auch nicht wirklich Retcis raus, bzw. weiß ich, dass verlinkte Bands keine Rectis spielen. Habe alle Bands bisher mit 800er 2204 bzw sogar Plexis gesehen. Letztens auch selbst wieder über nen Dual Recti gespielt von nem Kumpel, bekomme da keinen gescheiten Sound raus, wahrscheinlich liegt das aber eher an mir. Egal.


Gestern habe ich in der Probe das mal versucht, mein Big Muff mit dem OCD zu boosten, und das fand ich schon ziemlich cool. Werde wohl versuchen, einen Treblebooster statt des OCDs zu nutzen, weil

a) das Tonepoti vom OCD ist gar nicht so sehr effektiv vor dem Big Muff, also große Unterschiede hört man da nicht wenn man dran dreht.
b) die Zerre vom OCD gefällt mir zu gut, um das nur als Booster zu nutzen. Mit einem Treblebooster vor Muff und OCD könnte ich ja sogar beides boosten, hätte damit dann direkt nochmal nen Sound mehr.

Es gab doch mal einen recht günstigen Treblebooster von EHX, Screaming Bird meine ich, habe den beim Thomann zumindest nicht mehr gefunden. Alternativen?

Nebengeräusche sind natürlich schon ziemlich krass, hab gestern Abend deshalb auch erstmal wieder das Noisegate aufs Board gepackt, mit einem HM-2 wären die Geräusche aber sicher nicht weniger.

MT-2 hat der andere Gitarrist von uns auf dem Board, gestern auch probiert, da haben wir tatsächlich kein Setting gefunden, welches sich gut angehört hätte.

Denke mit dem Big Muff geht das schon in die Richtung, die mir gefällt. Am Wochenende nehmen wir auf, ich kann bei Interesse ja mal einen Ausschnitt hier verlinken.

Guten Start in die Woche!
 
Der Muff ist halt ein gnadenloses Miststück - da kann vor geschaltet werden, was will - der bügelt den Sound.
Es gibt aber inzwischen auch Muffs, die erweiterte Ton-Einstell-Möglichkeiten haben. Natürlich auch nicht ganz billig.

Probier´ (wenn Du hast) mal 2 Overdrive-Pedale hintereinander, beide Gain-mäßig aufdrehen, bei einem den Ton ganz raus, bei dem anderen ganz rein. Geht auch mit einem Tubescreamer +Overdrive.
 
Nachdem ich über zwanzig Jahre ein und das selbe Equipment verwendet habe (PRS CE22, Engl Special Edition + Box), war es mal Zeit für was Anderes. Ein Großteil der Ausrüstung ging weg und ich habe mich neu eingedeckt. Jetzt stehen da ein Marshall Mini Jubilee Head + dazugehöriger Box und eine Duesenberg.
Ich war immer ein One-Guitar-Man und habe auch nie groß Bodenpedale verwendet. Mal ein Wah, mal ein Chorus. Allerdings nicht, wenn wir live spielten. So wird es vmtl. auch in Zukunft bleiben. Nur eine Sache will ich jetzt: ein Overdrive Pedal, weil der Marshall gegenüber dem Engl doch eher wenig flexibel ist.

Nachdem ich mich ein wenig eingelesen habe, wird es wohl ganz klassisch ein TubeScreamer werden.
Die Frage ist nur, welcher. Die Palette reicht vom Mini für 79,- Euro bis zum Handwired für 399,-
Im Prinzip wäre ich auch bereit, die 399,- Euro auszugeben, weil das eben wieder eine Anschaffung für mindestens zehn Jahre werden soll und ich keine Lust habe, permanent über eine Verbesserung meines Equipments nachzudenken. Das Zeug muss gut sein und funktionieren.

Allerdings habe ich jetzt teilweise auch über den Handwired schlechte Kritiken gelesen. Schalter macht laute Knackgeräusche. Billige Bauteile verwendet usw.

Was ich von meinem TubeScreamer erwarte ist, dass er robust und astrein verarbeitet ist und einen echten Bypass hat.
Metallgehäuse ist Pflicht. Der Teuere hat das. Aber wie schaut es mit den günstigeren Modellen aus? Sind die Gehäuse aus Plastik?
Hat außer dem Mini auch der normale TS einen echten Bypass? Zu welchem Modell würdet Ihr raten?
 
Ja, der TS Mini hat ein echtes Metallgehäuse und einen True Bypass.
Ich habe mittlerweile zwei davon, das Preis- / Leistungsverhältnis finde ich top, wenn man einen Ibanez Tube Screamer haben will, und keinen seiner oft deutlich günstigeren Klone.

Vielleicht hilft Dir ja mein Review zum TS Mini (mit Soundbeispielen) etwas weiter. :)
 
Ich hab den TS Mini zwar nicht, aber die ganzen modernen Minipedale haben Metallgehäuse und sind in der Regel sehr robust verarbeitet. Wegen der Knackgeräusche beim Schalten kannst du eh nur probieren, geh am besten in einen Laden und teste ihn an.
Ich würde jedenfalls nicht zuviel für einen Tubescreamer ausgeben wollen, wenn die billige Ausführung bereits alles kann was du brauchst. Einziger Nachteil der Minipedale ist in meinen Augen, dass du sie nicht mit Batterie betreiben kannst und damit auf jeden Fall ein externes Netzteil brauchst.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben