Saiten ersetzen, sollte man das selber können?

  • Ersteller jonasbae
  • Erstellt am
haste m.E. recht empty....ich entspanne die Saiten zwar trotzdem, wenn ich überhaupt den Seitenschneider benutze, aber ich denke auch, dass ein normaler Gitarrenhals das gut ertragen kann oder besser muss.
 
Ich bin ja immer wieder fasziniert davon, über was man sich alles Gedanken machen kann.
Wie soll denn zum Beispiel bei einer Gitarren - Saite "peitschen", wenn man sie durchschneidet? Das sind doch keine Gummi - Bänder!
Was soll mit dem Hals passieren, wenn man die Saiten unter Spannung durchschneidet? Wenn ein Gitarren - Hals sowas nicht übersteht, dann hätte er kein Gitarren - Hals werden dürfen!!
Und diese Horror - Geschichte mit der unrettbar verlorenen Gitarre von Slash...., also wirkilich!

Ich sage es ja immer wieder: am besten Gitarre kaufen, Saiten abbauen, nie wieder anfassen und im Koffer in eine Klima - Kammer. Dann kann garantiert nichts passieren!
Leute, Leute, gesunder Menschenverstand ist auch beim Umgang mit Gitarren ein guter Anfang.

Du hast bedingt Recht - die Kirche sollte man im Dorf lassen. Ob die Story mit dem Hals wirklich nur darauf zurückzuführen... keine Ahnung, kann es mir auch nicht vorstellen. Aber sorry, den letzten Absatz hättest du dir in dem Kontext auch sparen können. Klar kann ich meine Saiten unter Vollast einfach durchschneiden, die Gitarre hält das aus. Kann auch meinen Röhren-Amp einfach schalten und schon mal ordentlich spielen - Röhren aufheizen lassen? Was für ein Mist, die werden beim Spielen schon warm, die Dinger müssen das doch aushalten können.

Kann auch mein Auto bei -15° aus dem Stand bei jedem Gang bis zu 6500 Umdrehungen hochjagen und 20 cm Bordsteine mit 50 Sachen nehmen, das muss es doch schließlich vertragen. Und zurück zu Gitarren: Instrumentenständer? Kann ich mir sparen, egal, ich lass sie in der Pause einfach auf den Boden fallen, so ein kleiner Sturz wird doch nix ausmachen können...

Ja, ist alles möglich, das meiste davon ohne größere Schäden. Worum es aber geht: Nicht jedem ist es völlig egal, wie er mit seinen Sachen umgeht. Das soll keine Unterstellung sein, ich habe ja keine Ahnung, wie pfleglich oder nicht du dein Zeug behandelst. Aber es gibt einfach Dinge, die kann man tun, ohne dabei gleich als übervorsichtig abgetan zu werden. Wenn ich geschrieben hätte: "Vorm Saitenwechsel klebe ich die Gitarre immer noch mit Luftpolsterfolie ab, damit keine Kratzer rankommen und überhaupt, ich spiele nur mit Latexhandschuhen, damit auch ja kein Fingerabdruck auf dem Lack ist...", dann könnte ich so einen Satz verstehen. Aber es gibt einen Unterschied zwischen paranoider Pedanterie und pfleglichem Umgang. Nicht jeder steht auf "60 years used look" bei ner zwei Jahre alten Gitarre und nicht jeder hat das Kleingeld, dass es ihn nicht weiter stört, wenn an einem teureren Instrument irgendwas kaputt geht, was man vielleicht mit etwas mehr Vorsicht und 5 Minuten Mehraufwand hätte vermeiden können.
 
C
  • Gelöscht von Azriel
  • Grund: Und wie hilft das jetzt dem TE bei seiner Frage?
Basstom
  • Gelöscht von Azriel
  • Grund: Durch Löschung des vorigen Beitrags obsolete.
Könnte es sein, dass hier jemand etwas leicht übertreibt?
Was sind denn das für Beispiele? Also wirklich!
Schau Dich doch 'mal in diesem und auch anderen Foren um. Du wirst schnell merken, dass da Leute auf die abseitigsten Ideen kommen. Ich erinnere an einen Thread, wo es um die Frage ging, ob Röhren - Verstärker stehend oder liegend transportiert werden müssen, um nicht Schaden zu nehmen! Oder ob das 'runterstimmern um einen halben Ton zu Schäden am Hals führen kann. Soll ich noch mehr Beispiele bringen?

Es ist mir dabei jederzeit klar, dass Anfänger natürlich bei gewissen Dingen unsicher sein können. Eine Unsicherheit, die nicht zuletzt durch solche Threads in solchen Foren immer wieder neu geschürt wird. Aber eigentlich sollte es dann ausreichen, wenn ein - vermeintlich - erfahrenerer solche Fragen beantwortet.
Aber was passiert. Egal zu welchen Thema muss man nur lang genug warten, und es entspinnt sich die wildesten Diskussionen mit den wildesten Theorien und die Antwort auf eine vermeintlich einfach zu beantwortende Frage (Nein, es macht nichts, wenn man die Saiten unter Vollspannung zerschneidet!) ruft vehementen Einspruch hervor! Falls ich dann vielleicht, wenn solche Probleme das 50. Mal gewälzt werden, irgendwann etwas ungehalten reagiere und forsch formuliere, mag man mir das nachsehen.... oder eben nicht.

Ich sprach davon, dass man seine Saiten einfach so durchschneiden kann, ohne dass etwas passiert. Mehr nicht.P unkt! Wenn Du der Meinung bist, dass das Deine völlig aus der Luft gegriffenen Horrorbeispiele rechtfertigt, ok..

Ich habe zwar eigentlich alles dazu gesagt.
Aber vielleicht noch dieser Hinweis:
Meine älteste Gitarre und am längsten in meinem Besitz befindliche ist von 1974, mithin 40 Jahre alt. Ich wechsle die Saiten in der Regel mindestens einmal im Monat. Ich schneide immer alle Saiten durch, ohne sie vorher zu lockern. Ich zerschneide immer alle Saiten auf einmal. Ich spiele in unterschiedlichen Tunings, die ich manchmal mehrfach täglich ändere. Ich habe im Laufe der Jahre zwischen 13er und 10er (akustisch) alle möglichen verschiedenen Saiten benutzt, ohne jemals den Halsstab zu spannen oder zu entspannen. Ich habe kein Hygrometer und einen Koffer sieht die Gitarre nur, wenn ich sie transportieren muss.
(Ich muss allerdings zugeben, dass meine Gitarre - auch wenn es kaum glauben mag - nicht auf dem Fussboden liegen und ich sie auch nach Gebrauch nicht einfach fallen lassen, sondern sie in Ständer stelle.)

Die Gitarre hat all diese Torturen ohne Schaden überlebt.

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Zuletzt bearbeitet:
cool wie sich das Thema vom selber Saiten aufziehen können, zum Gitarrenhals explodiert, auspeitschen, was auch immer ändert...:D
bin noch nicht lange hier, aber die Themen die ich überflogen hab, die ungefähr das gleiche beinhalten, enden immer im Thema Gitarrenhals
der arme Kerl ist glaub nun komplett wirr;)
und Ja, glaub als Gitarrist sollte man Saiten wechseln können-trau dich ruhig ran:great:
 
Mal abgesehen davon, dass ich eine Beschädigung des Halses beim Durchkneifen der Saiten auch für ungefährlich halte, ich es selbst aber nicht mache...

Ich zerschneide immer alle Saiten auf einmal.

...wie machst du das denn? Ziehst du die Saiten mit den Fingern zusammen, und dann "schnipp"? Mein Saitenschneider würde das nicht schaffen.
 
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Naja, das war vielleicht etwas unpräzise ausgedrückt.
Natürlich zerschneide ich sie nacheinander, aber in doch in einem Rutsch, irgendwie, also nur mit einer kurzen Pause zwischen den einzelnen Schneidevorgöngen. In etwa so: eine Saite nehmen, zielen, ansetzen, schnipp, nächste Saite, zielen, ansetzen, schnapp usw. .

Diese Mods sind aber auch pingelig......
 
Diese Mods sind aber auch pingelig......

ne, ich hatte nur so ein Bild im Kopf, wie du mit ner riesigen Blechschere über deiner Gitarre hockst, und beidhändig mit rotem Kopf die Saiten durchschnippst ;)
 
C
  • Gelöscht von TheMystery
  • Grund: Spam/OT - bitte in Zukunft unterlassen!
C
  • Gelöscht von TheMystery
  • Grund: Spam/OT - bitte in Zukunft unterlassen!
Tut mir leid, wenn meine spassiger Gedankenaustausch mit eggi womöglich Spam, Sperrung und was weiss ich noch alles ausgelöst hat! Das war nicht Sinn der Sache!:weep:
Und um es nochmal 'mal ernsthaft auszudrücken: ich benutze für alle Saitenwechsel seit Jahren einen Leatherman und eine Saitenkurbel!
(Die Flex nehme ich natürlich nur zum Fingernägel feilen!;))
 
@empty

keine Sorge. Das war eine Ansammlung mehrerer Beiträge aus verschiedenen Bereichen. Dieser allein hätte beim derzeitigen Verlauf des Themas keine Auswirkungen gehabt.
 
ah emty, einer meiner absoluten lieblingsuser hier. auch wenn ich oft nicht Deiner meinung bin, finde ich es immer wieder erfrischend Deine beiträge zu lesen. Dein sarkasmus amüsiert mich auf das köstlichste. mir gefällt diese art informationen rüberzubringen. auf puren sarkasmus reduzierst Du Deine beiträge nämlich nicht. da stecken eigentlich immer themenrelevante infos drinne.

konkret bin ich aber auf Deiner seite. in den letzten 22 jahren und bei ca 15 gitarren durch alle klassen ist mir durch das durchschneiden aller saiten vor dem wechseln noch nie etwas kaputt gegangen. sorry, aber wie denn auch ? das ist holz und keine watte ! die paar kilos, die da ziehen bzw. plötzlich nicht mehr ziehen machen überhaupt nix aus. wenn doch hat der hals von vorne herein einen schuß weg gehabt. das größte "problemchen" dabei ist für mich nach wie vor, daß man die brücke halt vorher fixieren muß, damit sie nicht von der gitarre fliegt. also vor allem jetzt tune o matics. vibratossysteme sind egal, da da ja noch die federn halten.

jeder besenstil ist dünner/hat weniger masse, als ein gitarrenhals (der auch noch in der regel einen metallstab eingelassen hat). schon mal versuch so einen auf länge eines halses zu zerbrechen ? legt den mal zwischen zwei kanten und stellt euch drauf. selbst wenn ihr 100 kilo auf den hüften habt, werded ihr den nicht ohne weitere gewalteinwirkung (tretten z.b.) nicht durchbekommen. ja selbst die ganzen Townsends, Hendrixe, Malmsteens und Stanleys haben es beim zerstören ihrer instrumente in der regel nicht geschaft den hals zu zerbrechen. die hals/korpus verbindung ja, der korpus selber ja, aber zeigt mir ein bild oder video, wo man eindeutig sieht, daß der hals gebrochen ist (kopfplatten zählen nicht - hals ist der punkt, um den es hier geht !). ja ich meine sogar mal gelesen zu haben, daß die zu zerstörenden instrumente nicht selten präperiert waren, weil man sie sonst gar nicht klein bekommen hätte. da möchte ich aber nicht drauf wetten. gegen die kräfte, die da wirken ist das bißchen saitenzug oder das bißchen fehlender saitenzug pillepalle und nicht der rede wert.

es geht auch nicht um die frage, ob der saitenzug den hals beeinflußt. natürlich tut er das ! sonst müßte man beim wechsel der saitenstärke nie die halskrümmung nachjustieren. aber die kräfte, die da wirken sind zu vernachläßigen, wenn man sie mit den kräften vergleicht, bei denen das holz dauerhaften schaden davon trägt. und denkt doch auch mal daran, daß das verwende holz von bäumen kommt. erle, eiche, ahorn, mahagonie... soviel ich weiß werden die stämme verarbeitet. was wiegt so ein baum ? und was muß ein stamm dann aushalten können ? denkt mal drüber nach...

gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich zerschneide ich sie nacheinander, aber in doch in einem Rutsch, irgendwie, also nur mit einer kurzen Pause zwischen den einzelnen Schneidevorgöngen. In etwa so: eine Saite nehmen, zielen, ansetzen, schnipp, nächste Saite, zielen, ansetzen, schnapp usw. .

Ich glaube genau so macht es fast jeder mit seiner Gitarre. Gibt es jemanden, der dadurch seine Gitarre geschrottet hat? (ok, außer Slash, Deine Geschichte kennen wir... ;))
 
Hey, wollte nicht, dass das hier in eine solche Glaubensdiskussion ausufert... Um dann wenigstens mal die genaue Quelle für die Slash-bekommt-den-Hals-kaputt-Geschichte noch zu nennen, hab ich nachgesehen... Es gibt das Buch "Guitar Heroes" von PPV-Medien. Wenn ich schon kein guter Gitarrist mehr werde, lese ich eben um so mehr Geschichten von den Besten... :) Auf Seite 310, erste Spalte, wird die Story erzählt.
Bei der tragweite des Threads hatte ich schon Angst, dass ich mir die Geschichte doch nur eingebildet hätte... :rolleyes:

So, dann viel Glück dem Threadersteller beim Saitenaufziehen. Sollte jeder für sich selbst entscheiden auf welche Art und Weise er das macht. Ich denke jedoch, mit etwas so schönem wie einer guten Gitarre sollte man liebevoll und pfleglich umgehen... :)

Viele Grüße
Chrisi
 
20 cm Bordsteine mit 50 Sachen nehmen

Ich weiss ja nicht was Du für ein Auto hast, aber ich kann aus ärgerlicher Erfahrung sagen, dass das bei einem Fiat New Panda nicht mal mit 30 km/h geht ... :redface:
 
Hallo Zusammen,
Nun hab ich meine RG1570ZL gekriegt und auch schon die Saiten gewechselt (und gleich die Pickups mit DiMarzio's ersetzt)
So weit so gut, poblemlos zu machen. Danke für die vielen Ratschläge, auch die Kurbel hat sich gelohnt!

Nur mich deucht, dass nach dem Saiten wechsel die Saiten etwas mehr schnarren. Kann das an den neuen Saiten liegen?
Es sind Ernie Ball Super Slinky (2223) 0.09 - 0.42

Gruss
Jonas
 
Anfangs klingen neue Saiten immer ziemlich Hell und ein bisschen blechern, das gibt sich im Normalfall mit der Zeit
 
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Tatsache: Saiten _muss_ jeder Gitarrist selber wechseln können. Einen Satz aufziehen lassen kostet mal mindestens so viel wie die Saiten selbst, daüber hinaus ist es ein Kinderspiel und wenn dir eine Saite reißt, kannst du sie dann in 5 Minuten ersetzen, statt zum Gitarrenbauer zu rennen und 3 Tage nicht spielen zu können. Je nach Spielart (damit meine ich vor Allem auch Anfänger, die richtig in die Saiten hauen) reißen Saiten auch ganz fix mal.

Insgesamt habe ich die Erfahrung gemacht, dass man mit mehr Know-How über die Technik immer besser fährt.
Vor kurzen habe ich mich mit dem richtigen Einstellung von der Tonabnehmerentfernung zu den Saiten beschäftigt. Ich hatte 3 unterschiedliche PRS Gitarren hier und wollte sie vergleichen. Dabei klang eine _deutlich_ besser als die anderen beiden, obwohl das Modell das gleiche war. Da kann man jetzt anfangen über Serienstreuung zu Diskutieren, man kann aber auch sich die Zeit nehmen, für jede Gitarre die Tonabnehmer ordentlich einzustellen und plötzlich klangen alle 3 Gitarren gleich gut! Da keine der Gitarre größere Mängel hatte wie Deadspots etc fiel die Entscheidung leicht, ich konnte also die billigste behalten!

Wissen über Technik zahlt sich immer und auf jeden Fall aus. Aber ein Gitarrist, der seine Saiten nicht selbst wechseln kann, wird unter Garantie über kurz oder lang die Lust am Spielen verlieren.

Zum Thema Saitendicke:

Ich empfehle dir, die Saitenstärke beizubehalten, die bereits auf der Gitarre sitzt. Das erspart dir eine Menge Feintuning, mit dem ein Anfänger berfordert ist.
Nur ein Beispiel:
Wechselst du von dünnen auf dicke Saiten, passt eventuell die Saite nichtmehr in die Auskerbung am Sattel. Also musst du den Sattel ausfeilen, damit die Saite rein passt. Außerdem muss die Intonation neu eingestellt werden, die Halskrümmung, .... Und das kann dann für Anfänger tatsächlich nur ein Gitarrentechniker machen. Wenn du hinterher wieder auf dünne Saiten wechseln willst, müssen alle vorgenommenen Einstellungen rückgängig gemacht werden. Einen ausgefeilten Sattel kann man nicht wieder "zurückfeilen", da muss man dann mit Sekundenkleber arbeiten um das Loch zu schließen und ein neues für die dünnere Seite feilen, ... usw.


Mein Tipp:
Geh zu einem ordentlichen Gitarrentechniker, lass dir deine Gitarre einmal perfekt einstellen und dann bleib bei dem, was drauf ist (v.a. Saitenstärke). Das erspaart dir viel Ärger. In Zukunft kannst du dann weiter rumexperimentieren, wenn du Zeit und Lust hast, dich intensiver damit auseinanderzusetzen. Vorzugsweise würde ich die teure Gitarre (RG1570) perfekt eingestellt lassen und zum ausprobieren lieber die billigere (grg170dx) nehmen.
Außerdem hast du bei 2 Gitarren den Vorteil, dass du 2 unterschiedliche Tunings verwenden kannst. Z.B. die RG1570 auf Standard und die GRG170DX auf Drop. Dadurch spaarst du dir das Umstimmen und das Feintuning, was bei einem solchen Vorgang nötig wäre.

Zu erwähnen ist allerdings, dass ein Anfänger die Unterschiede im "Feintuning" eh kaum bemerken wird, es sei denn die Saiten schnarren plötzlich sehr stark etc. Deswegen würde ich beim ersten mal wie gesagt auf die Erfahrung eines Profis vertrauen.

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Da muss ich wiedersprechen, hab ein freischwebendes Tremolo ohne Locking System und schon allein beim Stimmen von Standard auf Drop D merke ich, dass wenn ich die E Saite runterstimme, die anderen Saiten das quasi ausgleichen und im Gegenzug dazu etwas höher werden also mehr Spannung draufhaben. Hab das aber auch schon beim Stimmen bei Akustik Gitarren gemerkt, die natürlich kein Tremolosystem hatten, dass die Saiten miteinander wechselwirken können.
Ich meine sogar ich kann mich dran erinnern, dass mir so beim Saitenwechsel wirklich mal die alte hohe e Saite gefatzt ist, nicht so tragisch aber kann halt ins Auge gehen. Wenn mans Saite pro Saite macht, ist man auf der sicheren Seite, da passiert das dann nicht, aber ich mach auch lieber alle auf einmal runter.

Dem muss ich zustimmen. der Gitarrenhals ist ja keine Betonwand. Tatsächlich ist er gekrümmt und die Saiten haben daran einen entscheidenden Anteil. Entstpanne ich also die Saiten, entspannt sich auch in gewisser Weise die Krümmung, der hals wird "gerader". So gesehen kann man es so betrachten:
Der Hals zieht an den Saiten und die Saiten ziehen am Hals. Löse ich nun eine Saite , ziehen statt 6 plötzlich nurnoch 5 Saiten am Hals. Zum einen wird dadurch das Gleichgewicht ein wenig Richtung Hals verschoben, zum Anderen werden die anderen 5 Saiten nun stärker belastet. Das Zeigt sich in einer höheren Spannung und gleichsam in einem höheren Ton.

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Hallo Zusammen,
Nun hab ich meine RG1570ZL gekriegt und auch schon die Saiten gewechselt (und gleich die Pickups mit DiMarzio's ersetzt)
So weit so gut, poblemlos zu machen. Danke für die vielen Ratschläge, auch die Kurbel hat sich gelohnt!

Nur mich deucht, dass nach dem Saiten wechsel die Saiten etwas mehr schnarren. Kann das an den neuen Saiten liegen?
Es sind Ernie Ball Super Slinky (2223) 0.09 - 0.42

Gruss
Jonas


Ja das kann durchaus sein. Dickere Saiten "ziehen stärker" am Hals als Dünne, brauchen also weniger Spannung um auf den gleichen Ton zu kommen. Im Gegenzug ziehen dünnere Saiten weniger stark am Hals. Sollten also vorher dickere Saiten drauf gewesen sein, ist nun ein Feintuning der Halskrümmung notwendig (das wie gesagt für Anfänger ein für das erste mal ein Techniker durchführen sollte), da der hals nun gerader ist, als vorher. Es ist zwar so, dass die dünneren Saiten ja wie gesagt nun auch wieder mehr Spannung brauchen und dadurch nicht so viel Platz zum Schwingen brauchen, wie die Dicken, aber das reicht i.d.R. nicht, um die veränderte Halskrümmung auszugleichen.
Also: merk dir die Saitenstärke, lass die Gitarre einmal perfekt darauf einstellen und ziehe anschließend vorerst nurnoch diese Saitenstärke auf, um Feintuning erstmal vermeiden zu können.

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Und eventuell noch eine kleine Anmerkung meinerseits:

Mir selber ist es schon passiert, dass beim Spielen eine Saite gerissen und gegen die Schulter geflogen ist. Sie sind keine Gummibänder, aber dennoch unterliegen sie den gleichen Physikalischen Gesetzen, wie Gummibänder auch. Sie sind elastisch (sonst könnte man sie nicht stimmen) und wenn sie unter Spannung liegen, wird die Physik dafür sorgen, dass sich die Spannung entlädt und das im Zweifels mit einer Bewegung in die Richtung entgegengesetzt zur Spannung. Da kommt jedoch die Trägheit dazu und dadurch wird die Saite eine leichte Kurvenbewegung bekommen und eventuell in Richtung des Kopfes katapultiert. (vor allem, wenn man das Griffbrett so dreht, dass man schräg von oben drauf schaut, was bei Anfängern ja durchaus vor kommt.).

Ich will zwar bezweifeln, dass dadurch jemand Verletztungen erleidet, wenn nich grade die Augen getroffen werden, stelle es aber jedermann frei, eine Schutzbrille beim Spielen zu tragen ;)
 
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Es gibt doch inzwischen Anleitungen und Videos und Tutorials und wasnichalles zu jedem Thema. Wenn du unsicher bist, dann mach es einfach step-by-step nach so einer Instruktion. Und um dir Mut zu machen: es ist wirklich, wirklich nicht schwer. Mach einfach eine Saite nach der anderen und nimm nicht gleich alle ab. Das gibt noch son gewisses gefühl von Sicherheit ;-)
 

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