Ronnie James Dio ist gestorben (offiziell)

  • Ersteller chrisonic
  • Erstellt am
Ich bin traurig, wie wenig Leute in meinem Umfeld etwas davon gehört haben.
Also, ich habe am Montag nach seinem Tod auf dem Schulweg einer Kollegin gesagt, dass ich traurig bin, dass er gestorben ist. Die hat mich nur blöd angeschaut und gesagt: Wer ist Ronnie James Dio?:eek:
Und dann habe ich gedacht, dass wenigstens im Musikunterricht etwas dazu gesagt wird. Nichts wurde gesagt, überhaupt gar nichts. Ich bin eigentlich fast schon schockiert, dass so etwas nicht einmal im Musikunterricht angesprochen wird.:mad:
War Dio so unbekannt?
 
Ich bin traurig, wie wenig Leute in meinem Umfeld etwas davon gehört haben.
Also, ich habe am Montag nach seinem Tod auf dem Schulweg einer Kollegin gesagt, dass ich traurig bin, dass er gestorben ist. Die hat mich nur blöd angeschaut und gesagt: Wer ist Ronnie James Dio?:eek:
Und dann habe ich gedacht, dass wenigstens im Musikunterricht etwas dazu gesagt wird. Nichts wurde gesagt, überhaupt gar nichts. Ich bin eigentlich fast schon schockiert, dass so etwas nicht einmal im Musikunterricht angesprochen wird.:mad:
War Dio so unbekannt?

Die 70er/80er Rock- und Metalszene kennen heute nur noch Leute, die sich für die Musik interessieren. Und das sind im Vergleich zur Gesamtbevölkerung recht wenige. In der öffentlichen Meinung ist es heutzutage von größerem Interesse, dass sich Ballack am Knöchel verletzt und die WM nicht spielen kann, was in den Nachrichten rauf und runter ging oder ob Lena Mayer-Landrut heute einen hat fahren lassen. Der Tod eines der größten Rock- und Metalsängers aller Zeiten interessiert in der heutigen kurzlebigen Konsumgesellschaft keinen mehr. Traurig aber wahr.
 
Ich bin eigentlich fast schon schockiert, dass so etwas nicht einmal im Musikunterricht angesprochen wird.:mad:
War Dio so unbekannt?
Es liegt wohl auch am Lehrplan und am persönlichen Geschmack des Musiklehrers. Wobei da durchaus noch Hoffnung besteht. Zu meiner Schulzeit galt Hard & Heavy als ausgesprochene Halbstarkenmusik, die die Mehrheit der Lehrer nicht mochte. Und die waren damals in etwa so alt wie ich heute. Inzwischen dürften es schon ein paar mehr sein, die Dio hören und deren kollektive Absage eher dem Hip Hop gilt. :D Aber die Lehrpläne...

In der Grundschule haben wir immer nur Kinder- und Volkslieder geträllert und uns ein wenig mit Aufbau und Funktion der Instrumente befasst, und irgendwann durften wir auch mal auf ein Stabspiel (laienhaft Metallophon oder Xylophon genannt; letzteres wird von manchen Schülern dann "Zyllophon" ausgesprochen) eindreschen. Auf der Mittelstufe waren dann eher Volkslieder und klassische Musik angesagt. Die Lehrerin, die ich damals ein paar Jahre lang hatte, ließ aber auch Rock und Pop nicht völlig unter den Tisch fallen, und wir beschäftigten uns u. a. auch ein wenig mit Jimi Hendrix. Es war das erste und zugleich letzte Mal, dass wir uns einen Musiker vornahmen, den man einigermaßen dem Hard+Heavy-Sektor zuordnen kann.

Später stand mal ein Semester lang Musik aus den Anden auf dem Lehrplan. Zu Beginn und gegen Ende meiner Mittelstufenzeit hatte ich auch mal Lehrer, die sich für Pop oder Merseybeat begeistern können. Mit dem einen haben wir die halbe Beatles-Diskographie rauf und runter gesungen, mit dem anderen Musikvideos von Duran Duran, Pat Benatar, The Police und anderen zeitgenössischen Acts angesehen und diese beispielsweise auf die verwendeten Stilmittel hin analysiert.

Für klassische Musik habe ich mich damals überhaupt nicht begeistern können. Es kann sein, dass das an der Unterrichtsmethode lag, obwohl ich nicht beschwören kann, dass diese anders aussah als auf der Oberstufe. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir nie eine komplette Sinfonie oder ein komplettes Konzert angehört, sondern nur den Satz, der für die Analyse des Stücks am meisten hergab und der dann in derselben Stunde, solange wir die Melodien noch im Ohr hatten, besprochen wurde.

Auf der Oberstufe waren dann gregorianische Gesänge und die weitere Entwicklung hin zur klassischen Musik angesagt. Wir haben uns die Kompositionen stets von Anfang bis Ende angehört. Für mich war das damals eine ganz neue und durchaus interessante Welt.

Ich hatte auch mal einen Lehrer, der (wie gesagt entgegen dem für seine Generation typischen Trend) AC/DC hörte, allerdings nicht im Fach Musik.


Die 70er/80er Rock- und Metalszene kennen heute nur noch Leute, die sich für die Musik interessieren.
Eine traurige Entwicklung, die aber letztlich gar nicht so unlogisch ist. Ich sehe zwei Gründe für diese Entwicklung. Zum einen war die Rock 'n' Roll-Revolution Bill Haley, Elvis, die Beatles und die Stones. Was danach kam, war zum Großteil die Weiterentwicklung bekannter Stile. Zum anderen machte die der Jugendkultur zugeordnete Musik ab den Siebzigern immer schnellere Stilwechsel durch und brachte immer belanglosere Musik hervor. Auch das führt dazu, dass die Künstler dieser Zeit nicht mehr so deutlich als Bezugspunkt wahrgenommen werden wie beispielsweise die Beatles.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seh auch keinen Sinn darin, Metal oder Rock in der Schule zu besprechen.
Zumindest nicht in den höheren Klassen.
Zur Unterhaltung in den unteren Klassen mag das ja noch lustig sein aber ich hab im Musik-Lk auch nur Klassische Musik und Jazz durchgenommen.
Ich würde auch keinem Mädchen oder i-welchen Jungs die kein Interesse an Musik haben zumuten wollen sich sowas anhören zu müssen ( also ich hab nichts gegen die Musik aber man muss eben auch sehen das "08/15 Schüler" eher darüber lachen, was ich i-wie auch verstehen kann.Wenn man sich nicht für Musik interessiert wirkt besonders Metal nach aussen hin immer etwas "albern" und wird halt weniger akzeptiert als Hip Hop, was sicherlich oft nicht minder lächerlich aussieht.)
Wenn man die Dinge durchnimmt, die für die zeitgenössische Musik wirklich wichtig waren, dann reicht das meiner Meinung nach.
Die "Experten" beschäftigen sich doch sowieso zu Hause damit.
Persönliche Geschmäcker der Lehrer seh ich sowieso immer ein bisschen problematisch, da das Ärger gibt.
Hatte auch mal einen Musiklehrer, der ACDC Fan war und nach einer Diskussion mit mir war seine Sympatie für mich auch verschwunden...:D
 
Schlussendlich geht es ja nicht einmal um den Lehrplan, sondern darum, dass der Lehrer ja wohl auch einmal abseits des Lehrplans etwas zur Musik sagen könnte. Ich glaube kaum, dass jemand am Anfang des Schuljahres geplant hat, den Tod von Dio zu verkünden.:D
Und wegen Rock und Metal in der Schule besprechen: In der Oberstufe hatten wir die Musikgeschichte. Dort wurde dann bis zum Blues alles detailliert gesagt, aber Rock und Metal wurde in ca. 10 Sätzen besprochen. Es stimmt natürlich, dass das nur Weiterentwicklungen von bereits vorhandenen Stilen sind. Aber dass man das nicht abspielen soll, weils albern klingt? Viele Schüler finden auch klassische Musik albern.
 
Tja .alles was nicht mainstream ist ,wird ausgeblendet.Daher mache ich mir auch keine Illusionen ,daß wir hier etwas von dem Dio Memorial Event am 30.Mai in den Medien sehen werden können.Zitat von der Dio website: "
spacer.gif
There will be a Public Memorial Service for Ronnie James Dio on Sunday, May 30th at 2:00 PM at The Hall Of Liberty located at Forest Lawn Hollywood Hills, 6300 Forest Lawn Drive, Los Angeles, CA 90068.
This will be a celebration of the life and music of Ronnie James Dio and is open to all of his friends and fans from around the world.
For those of you that will be flying in from out of town or out of the country, we have made special rates at various local hotels available to you! Just go to our official Facebook Page for hotel information!"
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben