Nun, so kann man sich auch um die Konkurrenz kümmern:
ReBirth, der 303/808/909-Klon von Propellerhead wird nach einer Anfrage von Roland endgültig eingestellt. Als Grund wird eine Verletzung von Rolands geistigem Eigentum genannt.
ReBirth ist 1996 als Software-Klon von Rolands Geräten erschienen und wurde in der Form bereits 2005 eingestellt, allerdings gab es 2010 eine
Wiedergeburt als iOS-App. Diese ist nun nur noch bis zum 15. Juni im App Store verfügbar.
Im Artikel wird auch auf eine Webseite mit einer kostenlosen 909-Simulation für den Browser verwiesen, die laut Besitzer ebenfalls eingestellt wurde, nachdem Rolands Anwälte dies angefragt haben.
Damit hat Roland bei mir nicht gerade Sympathiepukte gesammelt, zumal eine 7 Jahre alte App früher oder später wohl eh eingestellt worden wäre.
In einer Zeit, in der ziemlich viele Hersteller auf Emulationen und Nachbauten von klassischen Synthesizern setzen, ist das zudem einer der wenigen Fälle, bei denen es dafür von den Rechteinhabern Ärger gibt. Ich bin gespannt, ob Behringer mit seinen angekündigten Klonen Ähnliches zu erwarten hat.
Andererseits ging Propellerhead auch nicht gerade vorsichtig vor. In der aktuellen App-Beschreibung heißt es:
ReBirth emuliert drei Geräte, die das Rückgrat moderner Dance Music bilden: den Roland TB-303 Bass-Synth sowie die Roland TR-808 und 909 Drum-Machines.
Die Vorbilder mit Herstellernamen und Modellbezeichnung zu nennen und damit Werbung zu treiben, ist aus juristischer Sicht schon ziemlich gewagt. Hätten sie "Roland", "TR" und "TB" weggelassen, wie andere Hersteller es auch tun, sähe die Sache vielleicht ganz anders aus.