MAI
HCA Gitarren/Amps
Prinzipiell sind ja die meisten Röhrenamps, insbesondere die Boutiqueamps nichts anderes als Imitationen alter klassischer Amps.
Schaut Euch doch mal um: lauter AC-30, Twin, JTM, Bassman Nachbauten bzw. Anlehnungen. Plexi-Modes hier, Twin-Modes da, Umschaltung auf Vox-Mode da drüben.
Was zählt und das ist noch bedeutender als bei den Amps: die Röhre im Pedal bringt nichts bzw. wenig, sie bringt nur was, wenn das Konzept um die Röhre herum aufgebaut wurde und nicht, wie es anscheinend gerne gemacht wird, die Röhre in eine fertige Schaltung dazwischenzuschustern.
Die Klassiker kamen ohne aus, benutzten Transistoren - und taten ihren Dienst. Bis hin zur Legendenbildung.
Heute werden in viele Pedale, z.B. die Vox Cooltron Serie, ebenfalls Röhren implementiert. Mit welchem Effekt? Naja, das Gerät klingt jetzt deswegen nicht wirklich besser. Da gibt es 100 durchdachtere Konzepte ohne Röhre.
Z.Vex Pedale würde ich hier gar nicht mal so sehr hervorheben. Das ist schon die Edelklasse. Für den Preis erwarte ich nunmal Klasse-Sounds. Der wird bei den Geräten zweifellos geboten. Eben auch, weil Zachary Vex ein Freak ist, der an den Geräten herumtüftelt und damit mit den "schlechten" ( ) Transistoren was bewirkt.
Warum schaffen das große Firmen wie Korg & More mit den Vox Cooltrons und dem großen Entwicklungsstab nicht? Weil Vex beim Endpreis einigermaßen hinlangt und demnach auch die Einzelteile verbaut, die er drinhaben möchte. Und kein Abteilungsleiter legt ihm da Ketten an und diktiert ein Budget. Dafür bedient Vex halt nur Freaks, denen ein solches Pedal den Preis wert ist.
Das lässt sich 1:1 auf Modeller/Transitor/Röhrenamps umsetzen. Das Entwicklungs- und Fertigungsbudget bestimmt von je her die Qualität des Endprodukts.
Modeller haben einen schlechteren Ruf, weil man sie nur zu einem bestimmten Maximalpreis an den Mann bringen kann. Ein Preis, der möglichst ( von der markttechnischen Platzierung aus gesehen ) nicht in Gefilde vordringt, in denen ein Gitarrist schon eine gute Auswahl an Röhrenamps hat. Und ein Preis, der nur limitierte Qualität bei der Imitation der Amp-Vorbilder zulässt.
Bessere gibt es: bei H&K und bei Line 6. Die kosten aber wesentlich mehr Geld. Da ist aber schon ordentlich Konkurrenz seitens vielseitiger Röhrenamps da.
Geld, das aber der Gitarrist alternativ in etwas "griffigeres" umsetzen kann. Dann greift er halt doch zur Röhre.
Demnach werden die Absatzzahlen von hochpreisigen Modellern nicht unbedingt in den Himmel steigen und die Führungsetage wird es sich bei der nächsten Entwicklungsrunde genau überlegen, auf einen in der Entwicklung und Fertigung teuren Hochpreis-Modeller zu setzen.
Das hat wiederum zur Folge, daß sich die Modeller-Amps weiterhin nur im Mittelfeld rumschlagen und die Entwicklung nicht so schnell fortschreitet, wie sie vielleicht könnte.
Das Budget macht den Amp:
gib dem Ampbauer und Transistorexperten ein hohes Budget und er wird einen großartigen Amp entwickeln können. Das auch schöne Overdrive-Sound realisierbar sind, zeigen ja Generationen von Bodentretern, das wissen wir ja nicht erst seit Z.Vex. Jedoch muß der Amp aber dann zu einem hohen Preis angeboten werden, den kaum einer zahlt. Weil sich ein Röhrenamp beim Gitarristen auch besser vermarkten lässt.
Der Fehler, den die Modelleramps gemacht haben, ist der, daß man die Optionen immer mehr ausgeweitet hatte: immer mehr Models in einem Amp. Die Firmen pushten sich immer mehr hoch.
Das hatte zur Folge, daß:
a) die Übersichtlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit immer mehr abnahm. Ein Gitarrist war dann schon fast bei der Einarbeitungszeit eines Keyboarders. Das kostete auch potentielle Kunden, die darauf keine Lust hatten.
b) bei so vielen Modellen, die imitiert wurden, nie alle einigermaßen hohes Niveau haben konnten. Man teilt sich ein Gehäuse, die gleichen Speaker, die gleiche Endstufe etc., soll aber nach Möglichkeit verschiedenste Amps vom Vox Ac-30, über Marshall JTM, Fender Twin bis zum Soldano SLO oder Mesa Rectifier möglichst realistisch wiedergeben. Wie bitte soll das gehen, wenn man diese vielen unterschiedlichen Geräte auf den einen Nenner Endstufe bzw. Speaker bzw. Gehäuse-Klangcharakteristik bringen soll?
Der Haken der Modeller ist ihre überbordende Vielseitigkeit, die als Opfer hierfür jedes einzelne Amp-Modell zwangsweise ( mal mehr, mal weniger ) verwaschen lassen muß.
Klar, zur oberflächlichen Imitation und zu einem Sound-a-like reicht es immer und dafür sollten wir froh sein (es ist der Zweck, die Homerecorder und Gitarristen, die viele unterschiedliche Sounds brauchen, zu versorgen ). Aber stell mal ein Original daneben, dann wird es finster...
Jetzt mal angenommen: man macht bei Line 6 einen Amp, der nur das Modell Fender Bassman beinhalten soll. Zum Budget eines aktuellen Fender 59 Bassman ( ca. 1300 ). Logisch, der Amp wäre rein markttechnisch nicht platzierbar, man könnte aber rein technisch ohne Kompromisse das Amp-Modell so entwickeln, daß es locker mit dem aktuellen Vorbild mithalten könnte. An den technischen Möglichkeiten, einen einzelnen Amp zu imitieren, liegt es also nicht.
Es ist, egal ob Röhrenamp, Transistoramp oder Modeller, also alles nur eine Frage des Geldes. Und nicht eine Frage, ob die eine Technik besser als die andere ist.
Schaut Euch doch mal um: lauter AC-30, Twin, JTM, Bassman Nachbauten bzw. Anlehnungen. Plexi-Modes hier, Twin-Modes da, Umschaltung auf Vox-Mode da drüben.
Was zählt und das ist noch bedeutender als bei den Amps: die Röhre im Pedal bringt nichts bzw. wenig, sie bringt nur was, wenn das Konzept um die Röhre herum aufgebaut wurde und nicht, wie es anscheinend gerne gemacht wird, die Röhre in eine fertige Schaltung dazwischenzuschustern.
Die Klassiker kamen ohne aus, benutzten Transistoren - und taten ihren Dienst. Bis hin zur Legendenbildung.
Heute werden in viele Pedale, z.B. die Vox Cooltron Serie, ebenfalls Röhren implementiert. Mit welchem Effekt? Naja, das Gerät klingt jetzt deswegen nicht wirklich besser. Da gibt es 100 durchdachtere Konzepte ohne Röhre.
Z.Vex Pedale würde ich hier gar nicht mal so sehr hervorheben. Das ist schon die Edelklasse. Für den Preis erwarte ich nunmal Klasse-Sounds. Der wird bei den Geräten zweifellos geboten. Eben auch, weil Zachary Vex ein Freak ist, der an den Geräten herumtüftelt und damit mit den "schlechten" ( ) Transistoren was bewirkt.
Warum schaffen das große Firmen wie Korg & More mit den Vox Cooltrons und dem großen Entwicklungsstab nicht? Weil Vex beim Endpreis einigermaßen hinlangt und demnach auch die Einzelteile verbaut, die er drinhaben möchte. Und kein Abteilungsleiter legt ihm da Ketten an und diktiert ein Budget. Dafür bedient Vex halt nur Freaks, denen ein solches Pedal den Preis wert ist.
Das lässt sich 1:1 auf Modeller/Transitor/Röhrenamps umsetzen. Das Entwicklungs- und Fertigungsbudget bestimmt von je her die Qualität des Endprodukts.
Modeller haben einen schlechteren Ruf, weil man sie nur zu einem bestimmten Maximalpreis an den Mann bringen kann. Ein Preis, der möglichst ( von der markttechnischen Platzierung aus gesehen ) nicht in Gefilde vordringt, in denen ein Gitarrist schon eine gute Auswahl an Röhrenamps hat. Und ein Preis, der nur limitierte Qualität bei der Imitation der Amp-Vorbilder zulässt.
Bessere gibt es: bei H&K und bei Line 6. Die kosten aber wesentlich mehr Geld. Da ist aber schon ordentlich Konkurrenz seitens vielseitiger Röhrenamps da.
Geld, das aber der Gitarrist alternativ in etwas "griffigeres" umsetzen kann. Dann greift er halt doch zur Röhre.
Demnach werden die Absatzzahlen von hochpreisigen Modellern nicht unbedingt in den Himmel steigen und die Führungsetage wird es sich bei der nächsten Entwicklungsrunde genau überlegen, auf einen in der Entwicklung und Fertigung teuren Hochpreis-Modeller zu setzen.
Das hat wiederum zur Folge, daß sich die Modeller-Amps weiterhin nur im Mittelfeld rumschlagen und die Entwicklung nicht so schnell fortschreitet, wie sie vielleicht könnte.
Das Budget macht den Amp:
gib dem Ampbauer und Transistorexperten ein hohes Budget und er wird einen großartigen Amp entwickeln können. Das auch schöne Overdrive-Sound realisierbar sind, zeigen ja Generationen von Bodentretern, das wissen wir ja nicht erst seit Z.Vex. Jedoch muß der Amp aber dann zu einem hohen Preis angeboten werden, den kaum einer zahlt. Weil sich ein Röhrenamp beim Gitarristen auch besser vermarkten lässt.
Der Fehler, den die Modelleramps gemacht haben, ist der, daß man die Optionen immer mehr ausgeweitet hatte: immer mehr Models in einem Amp. Die Firmen pushten sich immer mehr hoch.
Das hatte zur Folge, daß:
a) die Übersichtlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit immer mehr abnahm. Ein Gitarrist war dann schon fast bei der Einarbeitungszeit eines Keyboarders. Das kostete auch potentielle Kunden, die darauf keine Lust hatten.
b) bei so vielen Modellen, die imitiert wurden, nie alle einigermaßen hohes Niveau haben konnten. Man teilt sich ein Gehäuse, die gleichen Speaker, die gleiche Endstufe etc., soll aber nach Möglichkeit verschiedenste Amps vom Vox Ac-30, über Marshall JTM, Fender Twin bis zum Soldano SLO oder Mesa Rectifier möglichst realistisch wiedergeben. Wie bitte soll das gehen, wenn man diese vielen unterschiedlichen Geräte auf den einen Nenner Endstufe bzw. Speaker bzw. Gehäuse-Klangcharakteristik bringen soll?
Der Haken der Modeller ist ihre überbordende Vielseitigkeit, die als Opfer hierfür jedes einzelne Amp-Modell zwangsweise ( mal mehr, mal weniger ) verwaschen lassen muß.
Klar, zur oberflächlichen Imitation und zu einem Sound-a-like reicht es immer und dafür sollten wir froh sein (es ist der Zweck, die Homerecorder und Gitarristen, die viele unterschiedliche Sounds brauchen, zu versorgen ). Aber stell mal ein Original daneben, dann wird es finster...
Jetzt mal angenommen: man macht bei Line 6 einen Amp, der nur das Modell Fender Bassman beinhalten soll. Zum Budget eines aktuellen Fender 59 Bassman ( ca. 1300 ). Logisch, der Amp wäre rein markttechnisch nicht platzierbar, man könnte aber rein technisch ohne Kompromisse das Amp-Modell so entwickeln, daß es locker mit dem aktuellen Vorbild mithalten könnte. An den technischen Möglichkeiten, einen einzelnen Amp zu imitieren, liegt es also nicht.
Es ist, egal ob Röhrenamp, Transistoramp oder Modeller, also alles nur eine Frage des Geldes. Und nicht eine Frage, ob die eine Technik besser als die andere ist.