Röhrensound - Halbleitersound

  • Ersteller OneStone
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Prinzipiell sind ja die meisten Röhrenamps, insbesondere die Boutiqueamps nichts anderes als Imitationen alter klassischer Amps.

Schaut Euch doch mal um: lauter AC-30, Twin, JTM, Bassman Nachbauten bzw. Anlehnungen. Plexi-Modes hier, Twin-Modes da, Umschaltung auf Vox-Mode da drüben.

Was zählt und das ist noch bedeutender als bei den Amps: die Röhre im Pedal bringt nichts bzw. wenig, sie bringt nur was, wenn das Konzept um die Röhre herum aufgebaut wurde und nicht, wie es anscheinend gerne gemacht wird, die Röhre in eine fertige Schaltung dazwischenzuschustern.

Die Klassiker kamen ohne aus, benutzten Transistoren - und taten ihren Dienst. Bis hin zur Legendenbildung.

Heute werden in viele Pedale, z.B. die Vox Cooltron Serie, ebenfalls Röhren implementiert. Mit welchem Effekt? Naja, das Gerät klingt jetzt deswegen nicht wirklich besser. Da gibt es 100 durchdachtere Konzepte ohne Röhre.

Z.Vex Pedale würde ich hier gar nicht mal so sehr hervorheben. Das ist schon die Edelklasse. Für den Preis erwarte ich nunmal Klasse-Sounds. Der wird bei den Geräten zweifellos geboten. Eben auch, weil Zachary Vex ein Freak ist, der an den Geräten herumtüftelt und damit mit den "schlechten" ( ;) ) Transistoren was bewirkt.

Warum schaffen das große Firmen wie Korg & More mit den Vox Cooltrons und dem großen Entwicklungsstab nicht? Weil Vex beim Endpreis einigermaßen hinlangt und demnach auch die Einzelteile verbaut, die er drinhaben möchte. Und kein Abteilungsleiter legt ihm da Ketten an und diktiert ein Budget. Dafür bedient Vex halt nur Freaks, denen ein solches Pedal den Preis wert ist.

Das lässt sich 1:1 auf Modeller/Transitor/Röhrenamps umsetzen. Das Entwicklungs- und Fertigungsbudget bestimmt von je her die Qualität des Endprodukts.

Modeller haben einen schlechteren Ruf, weil man sie nur zu einem bestimmten Maximalpreis an den Mann bringen kann. Ein Preis, der möglichst ( von der markttechnischen Platzierung aus gesehen ) nicht in Gefilde vordringt, in denen ein Gitarrist schon eine gute Auswahl an Röhrenamps hat. Und ein Preis, der nur limitierte Qualität bei der Imitation der Amp-Vorbilder zulässt.

Bessere gibt es: bei H&K und bei Line 6. Die kosten aber wesentlich mehr Geld. Da ist aber schon ordentlich Konkurrenz seitens vielseitiger Röhrenamps da.

Geld, das aber der Gitarrist alternativ in etwas "griffigeres" umsetzen kann. Dann greift er halt doch zur Röhre.

Demnach werden die Absatzzahlen von hochpreisigen Modellern nicht unbedingt in den Himmel steigen und die Führungsetage wird es sich bei der nächsten Entwicklungsrunde genau überlegen, auf einen in der Entwicklung und Fertigung teuren Hochpreis-Modeller zu setzen.

Das hat wiederum zur Folge, daß sich die Modeller-Amps weiterhin nur im Mittelfeld rumschlagen und die Entwicklung nicht so schnell fortschreitet, wie sie vielleicht könnte.

Das Budget macht den Amp:
gib dem Ampbauer und Transistorexperten ein hohes Budget und er wird einen großartigen Amp entwickeln können. Das auch schöne Overdrive-Sound realisierbar sind, zeigen ja Generationen von Bodentretern, das wissen wir ja nicht erst seit Z.Vex. Jedoch muß der Amp aber dann zu einem hohen Preis angeboten werden, den kaum einer zahlt. Weil sich ein Röhrenamp beim Gitarristen auch besser vermarkten lässt.

Der Fehler, den die Modelleramps gemacht haben, ist der, daß man die Optionen immer mehr ausgeweitet hatte: immer mehr Models in einem Amp. Die Firmen pushten sich immer mehr hoch.

Das hatte zur Folge, daß:

a) die Übersichtlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit immer mehr abnahm. Ein Gitarrist war dann schon fast bei der Einarbeitungszeit eines Keyboarders. :rolleyes: Das kostete auch potentielle Kunden, die darauf keine Lust hatten.

b) bei so vielen Modellen, die imitiert wurden, nie alle einigermaßen hohes Niveau haben konnten. Man teilt sich ein Gehäuse, die gleichen Speaker, die gleiche Endstufe etc., soll aber nach Möglichkeit verschiedenste Amps vom Vox Ac-30, über Marshall JTM, Fender Twin bis zum Soldano SLO oder Mesa Rectifier möglichst realistisch wiedergeben. Wie bitte soll das gehen, wenn man diese vielen unterschiedlichen Geräte auf den einen Nenner Endstufe bzw. Speaker bzw. Gehäuse-Klangcharakteristik bringen soll?

Der Haken der Modeller ist ihre überbordende Vielseitigkeit, die als Opfer hierfür jedes einzelne Amp-Modell zwangsweise ( mal mehr, mal weniger ) verwaschen lassen muß.

Klar, zur oberflächlichen Imitation und zu einem Sound-a-like reicht es immer und dafür sollten wir froh sein (es ist der Zweck, die Homerecorder und Gitarristen, die viele unterschiedliche Sounds brauchen, zu versorgen ). Aber stell mal ein Original daneben, dann wird es finster...

Jetzt mal angenommen: man macht bei Line 6 einen Amp, der nur das Modell Fender Bassman beinhalten soll. Zum Budget eines aktuellen Fender 59 Bassman ( ca. 1300 € ). Logisch, der Amp wäre rein markttechnisch nicht platzierbar, man könnte aber rein technisch ohne Kompromisse das Amp-Modell so entwickeln, daß es locker mit dem aktuellen Vorbild mithalten könnte. An den technischen Möglichkeiten, einen einzelnen Amp zu imitieren, liegt es also nicht.

Es ist, egal ob Röhrenamp, Transistoramp oder Modeller, also alles nur eine Frage des Geldes. Und nicht eine Frage, ob die eine Technik besser als die andere ist.
 
Prinzipiell sind ja die meisten Röhrenamps, insbesondere die Boutiqueamps nichts anderes als Imitationen alter klassischer Amps.

Schaut Euch doch mal um: lauter AC-30, Twin, JTM, Bassman Nachbauten bzw. Anlehnungen. Plexi-Modes hier, Twin-Modes da, Umschaltung auf Vox-Mode da drüben.
Klar. Aber bevor ich mir ´nen amp für 1000€+ kaufe der irgendwie annen Plexi angelehnt ist, kauf ich mir ´nen Original Plexi bzw ´nen Amp der mit dem Original Plexi baugleich ist.
Was zählt und das ist noch bedeutender als bei den Amps: die Röhre im Pedal bringt nichts bzw. wenig, sie bringt nur was, wenn das Konzept um die Röhre herum aufgebaut wurde und nicht, wie es anscheinend gerne gemacht wird, die Röhre in eine fertige Schaltung dazwischenzuschustern.

Die Klassiker kamen ohne aus, benutzten Transistoren - und taten ihren Dienst. Bis hin zur Legendenbildung.
Ja. Das finde ich ja so bescheurt. Wenn ich schon hergehe und richtig viel Geld für einen Amp ausgebe, dann will ich ein Original,zumindest Schaltungstechnisch, dass ein Baugleicher Amp aus den 60ern besser klingt ist doch auch schon wieder Voodoo. Ich würd mir jetzt aber auch einen Transistor Amp kaufen. Egal ob Röhre oder nicht, solange die Kiste gut klingt und auf einem eingermaßen eigentändigen Konzept aufbaut. Warum mir das mit der eigenständigkeit so witchitg wäre? Weil mir das ganze Geschiss auf die Nerven geht, von wegen Transistortechnik die nach Röhre klingt usw.

Modeller haben einen schlechteren Ruf, weil man sie nur zu einem bestimmten Maximalpreis an den Mann bringen kann. Ein Preis, der möglichst ( von der markttechnischen Platzierung aus gesehen ) nicht in Gefilde vordringt, in denen ein Gitarrist schon eine gute Auswahl an Röhrenamps hat. Und ein Preis, der nur limitierte Qualität bei der Imitation der Amp-Vorbilder zulässt.
Klar. Wieso ´ne Immitation kaufen wenn man zum selben Preis ein Original haben kann? Flexibilität? Ich persönlich brauch 2 Sounds, einen cleanen und einen verzerrten. Im Grunde benutze ich selbst auf meinem billigen Multi FX nur einen Speicherplatz. Schon einleuchtender ist, dass es wohl praktischer ist, einfach direkt mit ´nem leichten Gerät in die PA zu spielen. Es ist allerdings auch sicherlich kein Ding der Unmöglichkeit, ein Top + 212 Box auf die Bühne zu tragen.
Bessere gibt es: bei H&K und bei Line 6. Die kosten aber wesentlich mehr Geld. Da ist aber schon ordentlich Konkurrenz seitens vielseitiger Röhrenamps da.

Geld, das aber der Gitarrist alternativ in etwas "griffigeres" umsetzen kann. Dann greift er halt doch zur Röhre.


Demnach werden die Absatzzahlen von hochpreisigen Modellern nicht unbedingt in den Himmel steigen und die Führungsetage wird es sich bei der nächsten Entwicklungsrunde genau überlegen, auf einen in der Entwicklung und Fertigung teuren Hochpreis-Modeller zu setzen.

Das hat wiederum zur Folge, daß sich die Modeller-Amps weiterhin nur im Mittelfeld rumschlagen und die Entwicklung nicht so schnell fortschreitet, wie sie vielleicht könnte.
b) bei so vielen Modellen, die imitiert wurden, nie alle einigermaßen hohes Niveau haben konnten. Man teilt sich ein Gehäuse, die gleichen Speaker, die gleiche Endstufe etc., soll aber nach Möglichkeit verschiedenste Amps vom Vox Ac-30, über Marshall JTM, Fender Twin bis zum Soldano SLO oder Mesa Rectifier möglichst realistisch wiedergeben. Wie bitte soll das gehen, wenn man diese vielen unterschiedlichen Geräte auf den einen Nenner Endstufe bzw. Speaker bzw. Gehäuse-Klangcharakteristik bringen soll?
Man könnte Fullrange Boxen benutzen. Den Sound macht dann halt die Ampinterne Speakersim.
 
Klar. Aber bevor ich mir ´nen amp für 1000€+ kaufe der irgendwie annen Plexi angelehnt ist, kauf ich mir ´nen Original Plexi bzw ´nen Amp der mit dem Original Plexi baugleich ist.
Warum? Wenn der andere Amp gut klingt, warum mehr Geld ausgeben?

Ich würd mir jetzt aber auch einen Transistor Amp kaufen. Egal ob Röhre oder nicht, solange die Kiste gut klingt und auf einem eingermaßen eigentändigen Konzept aufbaut.
Wie jetzt? Jetzt doch einen anderen Amp? Grad oben hast du behauptet, dass du ein Original willst.

Wieso ´ne Immitation kaufen wenn man zum selben Preis ein Original haben kann?
Das ist schon wieder interessanter. Der Preis kann schon ein Argument sein, aber angenommen er läge darunter, was tust du dann?


Oder hab ich dich ganz falsch verstanden? Dann möchte ich mich für diese (vielleicht etwas ruppige) Antworten/Fragen entschuldigen ;)

Lg Stefan :)
 
Warum? Wenn der andere Amp gut klingt, warum mehr Geld ausgeben?


Wie jetzt? Jetzt doch einen anderen Amp? Grad oben hast du behauptet, dass du ein Original willst.


Das ist schon wieder interessanter. Der Preis kann schon ein Argument sein, aber angenommen er läge darunter, was tust du dann?


Oder hab ich dich ganz falsch verstanden? Dann möchte ich mich für diese (vielleicht etwas ruppige) Antworten/Fragen entschuldigen ;)

Lg Stefan :)
Ja, das hast du leicht falsch verstanden. Kein Ding, ich bin eigentlich todmüde und weiß nicht was mich vom schlafen gehen abhält.

Ich meinte, dass ich die Sache mit der "Simulation" nicht mag. Das gefällt mir einfach nicht. Ein Amp sollte halt immer ein eigenständiges Konzept haben. Also von mir aus ein Transistoramp mit eigenständigem Sound, also halt kein Modelling. Oder eben ein Röhrenamp.

Es stört mich einfach dass bei den Modellern im Grunde immer anderen Amps geworben wird. "Unser Amp macht 10 andere Amps so gut nach wie sonst keiner"

Wie jetzt? Jetzt doch einen anderen Amp? Grad oben hast du behauptet, dass du ein Original willst.
Man kann ja auch einen Transistoramp bauen, der ´nen eigenen Sound hat, also im Grunde wieder ein Original ist.
 
Klar. Aber bevor ich mir ´nen amp für 1000€+ kaufe der irgendwie annen Plexi angelehnt ist, kauf ich mir ´nen Original Plexi bzw ´nen Amp der mit dem Original Plexi baugleich ist.Ja. Das finde ich ja so bescheurt.

Mit "an Plexi angelehnt" meine ich eben die ganzen Clones, die es auf dem Markt gibt. Angefangen beim Marshall Reissue usw.. In den Preislagen sollte man nicht zuviel verlangen. Bei Marshall wurde bei der Reissue an allen Ecken gespart.

Einen Original Plexi, zumindest das, was man so als Plexi Original definiert, bekommst Du heutzutage unverbastelt nicht mal mehr, wenn Du an die 1000 noch eine Null dranhängst.

Gut dabei bist Du mit einem TAD-Bausatz, richtiger, sachgemäßer Aufbau vorausgesetzt, Cornell Plexi ab 2000 € bis rauf über die 3000 €.
Metropoulos, Roccaforte, Germino stellen so die Speerspitze da.

Baugleich bedeutet hier dann lediglich schaltungsgleich. Die Komponenten, speziell die Trafos bzw. der AÜ machen den Unterschied und werden auch weiterhin einen Unterschied zum Original machen.

Wenn ich schon hergehe und richtig viel Geld für einen Amp ausgebe, dann will ich ein Original,zumindest Schaltungstechnisch, dass ein Baugleicher Amp aus den 60ern besser klingt ist doch auch schon wieder Voodoo.

Die Amps von damals hatten eine gewisse Streuung und an vielen hat der Zahn der Zeit genagt. Wenn man aber mal bedenkt, daß kein Plexiklon des Herstellers A so klingt wie der des Herstellers B, obwohl beide die exakt gleiche Schaltung benutzen und sich nur in Details unterscheiden, dann wär ich mit dem Wort "Voodoo" bedächtiger.

An das falsche Original geraten, kann sich dann aber im Gegenzug sicherlich Ernüchterung einstellen.

Klar. Wieso ´ne Immitation kaufen wenn man zum selben Preis ein Original haben kann? Flexibilität? Ich persönlich brauch 2 Sounds, einen cleanen und einen verzerrten. Im Grunde benutze ich selbst auf meinem billigen Multi FX nur einen Speicherplatz.

Ich bräuchte auch keinen Modeller. Mir reicht ein Zweikanaler, der Pickup-Umschalter und die Tone und Volumen-Poti meiner Gitarre. :)
 
Die Amps von damals hatten eine gewisse Streuung und an vielen hat der Zahn der Zeit genagt. Wenn man aber mal bedenkt, daß kein Plexiklon des Herstellers A so klingt wie der des Herstellers B, obwohl beide die exakt gleiche Schaltung benutzen und sich nur in Details unterscheiden, dann wär ich mit dem Wort "Voodoo" bedächtiger.

An das falsche Original geraten, kann sich dann aber im Gegenzug sicherlich Ernüchterung einstellen.
Da ist sicherlich auch wieder was wahres dran, aber wenn man die glecihen Bauteile verwendet, sollte es eigentlich auch möglich sein, einen Clone zu bauen der wie die alten Originale klingt.
Ich bin mir sicher, man könnte sogar am PC, also im Grunde wieder als Modeller, die Plexischaltung nachbauen und alle veränderungen an dem Signal einfach originalgetreu berechnen (Also quasi die komplette Schaltung simulieren, inklusive Netzteilsim die zufallsbasierte "Stromschwankungen" einbaut die auch im echten Stromnetz vorkommen). Allerdings wohl nicht wirklch in Echtzeit. Ist aber auch nicht nötig, die möglichkeit, die Schaltung einfach analog aufzubauen existiert ja.
 
Man kann eine Transe schon hinbiegen dass sie so gut wie eine Röhre klingt, aber das erfordert viel Aufwand. Und trotzdem wird es nie an die richtig guten Röhrenamps ankommen.

Und wenn ich Brot will, gehe ich zum Becker und nicht zum Metzger, doof gesagt. Soll nicht als Niedermachen der Transen verstanden werden da diese auch ihre Daseinsberechtigung haben - diese ist aber sicherlich nicht der warme, "röhrige" high-gain Klang.
 
Da ist sicherlich auch wieder was wahres dran, aber wenn man die glecihen Bauteile verwendet, sollte es eigentlich auch möglich sein, einen Clone zu bauen der wie die alten Originale klingt.

Daran haben sich viele schon mit unterschiedlichem Erfolg versucht.

Wie gesagt, die Trafos / AÜ sind das große Problem.

Dazu noch die Röhren. Ein Satz Mullard EL-34 würde mich aktuell um die 600 € kosten. Wohlgemerkt: nur die Endstufenröhren.

Falls Du tiefer in die Materie einsteigen willst:

http://forum.metroamp.com/
 
Man kann eine Transe schon hinbiegen dass sie so gut wie eine Röhre klingt, aber das erfordert viel Aufwand. Und trotzdem wird es nie an die richtig guten Röhrenamps ankommen.
Ich hatte viele richtig gute Röhrenamps.. ich betone das Wort "hatte".. Warum wohl ?
diese ist aber sicherlich nicht der warme, "röhrige" high-gain Klang.
Das halte ich wiederum für quatsch, denn dann würde ich meinen Transistoramp nicht spielen.

Jeder Amp hat seine Daseinsberechtigung. Aber warmer klang ist nicht den
Röhrenamps vorbehalten. Es gibt genügend Röhrenamps die mit "wärme" nix
mehr am Hut haben, von der Abwärme der Röhren nunmal abgesehen.
 
Man kann eine Transe schon hinbiegen dass sie so gut wie eine Röhre klingt, aber das erfordert viel Aufwand. Und trotzdem wird es nie an die richtig guten Röhrenamps ankommen.

Und wenn ich Brot will, gehe ich zum Becker und nicht zum Metzger, doof gesagt. Soll nicht als Niedermachen der Transen verstanden werden da diese auch ihre Daseinsberechtigung haben - diese ist aber sicherlich nicht der warme, "röhrige" high-gain Klang.
Das ist imo nur wieder eine Denkweise die die Industrie streut.
 
Man kann eine Transe schon hinbiegen dass sie so gut wie eine Röhre klingt, aber das erfordert viel Aufwand. Und trotzdem wird es nie an die richtig guten Röhrenamps ankommen.
hmm...kann man auch eine röhre so hinbiegen, dass sie so gut wie eine transe klingt?

du machst die röhre zum maßstab, an dem sich alles zu messen hat.

sorry..aber mit solchen aussagen / einstellungen stehst du dir evtl. selbst im weg.
 
Das Nacheifern diesen "guten alten" Sounds kann ich irgendwie nicht ganz nachvollziehen. Dann klingt es eben etwas anders, was nicht schlechter bedeuten muss...

Greetz
 
Ich habe in letzter Zeit schon häufiger die Erfahrung gemacht, dass gerade Transistoramps im Clean-Kanal sehr gut klingen können, wofür sie noch nicht einmal besonders teuer sein müssen. Ausgenommen sind hier die MG-Geräte von Marshall, sowie die Harley Bentons und ganz billigen Fenders. Positiv ist mir der Cleankanal bei dem 212er Crate eines Kollegen sowie dem kleinen Fender mit 40 Watt aufgefallen, Name unbekannt, wobei letzterer eine 4x10er MArshall 1965B gespeißt hat. Des weiteren die Hughes & Kettner Amps sowie Peaveys Transtubes. Clean klangen die alle sehr gut, wie ich fand, der Ton war mittig, perkussiv, ließ sich sehr gut formen. Das Problem war eben nur der Zerrsound, denn der Klang bei fast allen, außer vielleicht Peavey und HK relativ künstlich und zudem scooped, was der in deisem Thread sooft angesprochenen Durchsetzungskraft nicht gerade zugute kommt. Aber Clean waren sie wirklich Top, fast besser als mein Laney, wobei man zu dessen Verteidigung sagen muss, dass er derzeit so dermaßen verstellt und mies bestückt ist, dass er einfach nicht gut klingen kann.

Zu Modelern und Co: mir persönlich ist bei allen Modelern bisher aufgefallen, dass bei einem Liveeinsatz die wichtigen Frequenzen untergehen, fragt mich nicht, woran das liegt, aber es scheint eine typische Krankheit zu sein, eben der allgemein bekannte Scooped-Sound. Beispielhaft zu sehen war das an einem Konzert der Halbstarken-Metaler von "Will Haven", die Gitarristen benutzten, soweit ich das sehen konnte, jeweils zwei POD XTs im Rackformat. Es klang schrecklich bzw, nicht wahrnehmbar.

Aufgrund der o.g. Erkenntnisse verkneife ich mir eine Unterteilung in Gut und Böse bei Röhren und Transistoren. Mir ist allerdings die Ansprache und die Dynamik eines gut eingestellten Röhrenamps lieber, noch daz, weil man vieles selbst reparieren kann.
 
Zu Modelern und Co: mir persönlich ist bei allen Modelern bisher aufgefallen, dass bei einem Liveeinsatz die wichtigen Frequenzen untergehen, fragt mich nicht, woran das liegt, aber es scheint eine typische Krankheit zu sein, eben der allgemein bekannte Scooped-Sound. Beispielhaft zu sehen war das an einem Konzert der Halbstarken-Metaler von "Will Haven", die Gitarristen benutzten, soweit ich das sehen konnte, jeweils zwei POD XTs im Rackformat. Es klang schrecklich bzw, nicht wahrnehmbar.

Auch Modeller haben EQ´s und diese kann man genauso wie die von Röhrenverstärkern sinnvoll und sinnfrei einstellen. Dass Modeller wichtige Frequenzen von natur aus untergehen halte ich für ein Gerücht. Wie ich bereits weiter vorne in diesem Thread geschrieben habe gibt es nach meiner Erfahrung nur durchsetzungsfähige- und nichtdurchsetzungsfähige Ampeinstellungen, aber eben keine ebensolchen Amps. Wenn man an nem JCM 800, welcher ja immer gern als Dursetzungswunder genannt wird, die Mitten komplett rausdreht, dann noch mit allerlei Effekten bis zum abwinken dazukleistert und die gitarre am besten noch runterstimmt bis zum geht nimmer wirt man auch Schwierigkeiten mit der vielzitierten "Durchsetzungsfähigkeit" haben. Das ist kein spezifisches Problem von Modellern oder Transistoren, sondern eher von Leuten, die zu unfähig sind ihre Amps und ihr Equipment richtig einzustellen bzw. richtig einzusetzen. Wenn ein Porschefahrer sich Holzräder montieren lässt und nen Anhänger hintendranhänt, käme ja auch niemand auf die Idee Posche vorzuwerfen, dass ihre Autos nicht schnell seien.
 
Dann nimm doch Röhren, die billiger sind (10€/Stück) und trimme die mit externen Komponenten um? Barkhausen lesen!

Brauch ich eh nicht. Ich hab =C='s drinnen. :great:

Mullards wären höchstens noch als Geldanlage interessant. :D
 
Ich habe in letzter Zeit schon häufiger die Erfahrung gemacht, dass gerade Transistoramps im Clean-Kanal sehr gut klingen können, wofür sie noch nicht einmal besonders teuer sein müssen. Ausgenommen sind hier die MG-Geräte von Marshall, sowie die Harley Bentons und ganz billigen Fenders. Positiv ist mir der Cleankanal bei dem 212er Crate eines Kollegen sowie dem kleinen Fender mit 40 Watt aufgefallen, Name unbekannt, wobei letzterer eine 4x10er MArshall 1965B gespeißt hat. Des weiteren die Hughes & Kettner Amps sowie Peaveys Transtubes. Clean klangen die alle sehr gut, wie ich fand, der Ton war mittig, perkussiv, ließ sich sehr gut formen. Das Problem war eben nur der Zerrsound, denn der Klang bei fast allen, außer vielleicht Peavey und HK relativ künstlich und zudem scooped, was der in deisem Thread sooft angesprochenen Durchsetzungskraft nicht gerade zugute kommt. Aber Clean waren sie wirklich Top, fast besser als mein Laney, wobei man zu dessen Verteidigung sagen muss, dass er derzeit so dermaßen verstellt und mies bestückt ist, dass er einfach nicht gut klingen kann.
Naja, das sind jetzt aber alles keine Topmodelle sag ich mal. Gerade die MG Serie von Marshall ist sicher nicht dazu gedacht, besser zu klingen als die Marshalls mit Röhren, sonst würden die sich ja weniger gut verkaufen.
Wenn, dann solltest du Transistoramps der 1000€+ Klasse mit Röhrenverstärkern der selben Preisklasse vergleichen. Alles andere ist ja unfair.
Zu Modelern und Co: mir persönlich ist bei allen Modelern bisher aufgefallen, dass bei einem Liveeinsatz die wichtigen Frequenzen untergehen, fragt mich nicht, woran das liegt, aber es scheint eine typische Krankheit zu sein, eben der allgemein bekannte Scooped-Sound. Beispielhaft zu sehen war das an einem Konzert der Halbstarken-Metaler von "Will Haven", die Gitarristen benutzten, soweit ich das sehen konnte, jeweils zwei POD XTs im Rackformat. Es klang schrecklich bzw, nicht wahrnehmbar.
Das hab ich aber auch schon bei Bands erlebt, bei denen die Gitarristen Rectis gespielt haben. Das hängt eher von der Raumakkustik und den EQ Einstellungen ab als von den verwendeten technisch Bauteilen würd ich sagen.
noch daz, weil man vieles selbst reparieren kann.
Bei einem Transistoramp musst du aber keine Röhren wechseln.
 
Viele unserer regionalen Coverbands nutzen Modeler, einfach deshalb, weil sie belastbar, günstig und leicht sind und zudem die angepeilte Zielgruppe mit Sicherheit nich zu den Soundfetischisten gehören wird. Und viele der Gitarristen sind Profis, die ihr Equipment recht gut einzusetzen wissen. Trotzdem bleibt die Akustik bei einigen gewaltig auf der Strecke, wobei es mir jetzt auf den Keks gehen würde, sämtliche Faktoren, die so etwas beeinflussen durchzudiskutieren. Wir wissen alle, wieviel davon abhängt.
Aber selbst mir ist damals aufgefallen, als ich mal die Gelegenheit hatte, ein mistiges Boss ME-50 an mein Top anzuschließen. Hier konnte man drehen soviel man wollte, es kam im Bandgefüge nichts verwertbares bei raus.

@steelwizard
Ich glaube du verstehst mich da falsch. Es ging ja gerade darum, dass ein paar dieser günstigen Transistoramps den Vollröhren clean auf jeden Fall nicht unbedingt unterlegen sind. Und wenn an nem Transistoramp was kaputt ist geht's fast immer zum Hersteller.
 
Viele unserer regionalen Coverbands nutzen Modeler, einfach deshalb, weil sie belastbar, günstig und leicht sind und zudem die angepeilte Zielgruppe mit Sicherheit nich zu den Soundfetischisten gehören wird. Und viele der Gitarristen sind Profis, die ihr Equipment recht gut einzusetzen wissen. Trotzdem bleibt die Akustik bei einigen gewaltig auf der Strecke, wobei es mir jetzt auf den Keks gehen würde, sämtliche Faktoren, die so etwas beeinflussen durchzudiskutieren. Wir wissen alle, wieviel davon abhängt.

Sprichst du jetzt von dem P.A.-Sound, bei dem sich die Modeller nicht durchsetzen oder vom Backlinesound? Ersteres wäre ja wohl dann eher ein Verschulden des Manns am Mischpult. Wie gesagt zweiteres kann ich nicht bestätigen. Ich glaube auch nicht, dass ein Bodenmulti unbedingt als Referenz für Modeller herangezogen werden sollte. Das wäre die gleiche Argumentation wie von den Leuten, die nen MG15 gespielt haben und für die dann unverrückbar feststeht, dass alle Transistoramps Schrott sind. Ich finde die ganze "Durchsetzungs"-Debatte einfach nur an den Haaren herbeigezogen, sorry.
 

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