Röhrensound - Halbleitersound

  • Ersteller OneStone
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Ja, nur ist es so, dass die Vorstufe bei gleicher Endstufe wie man hier sieht ohne Probleme durch Halbleiter ersetzt werden kann, dem Sound tut das keinen Abbruch und alles andere ist subjektive Gefühlssache des Musikers.

Moment, die Vorstufe wird hier doch nicht ersetzt, es wird lediglich ein schon vorverstärktes Signal durchgeschickt! (So wie ich das verstanden habe, war die BoM ja nicht im Loop sondern direkt in den AmpInput)
Wie das Teil an der reinen Endstufe klingt, ist nochmal ne ganz andere Schiene und ich mutmaße mal:
Wenn sich das ebenfalls so anhören würde, wie das Topteil darunter, hätten sie's im Loop präsentiert ;)
 
was mich stört ist, dass die gain regler der verstärker immer voll aufgedreht waren...sowas macht doch niemand
 
Live ist ein digitaler Modeller über eine PA Endstufe ein Kompromiss, aber die Durchsetzungsfähigkeit ist ein Problem.

Da gebe ich dir in gewissem Maße durchaus Recht. Ich kenne auch viele die mit POD+Endstufe+PA-Box Probleme im Bandsound hatten. Das kann an vielem liegen:
- Einstellungen werden zu Hause gemacht ohne auf den Bandsound Rücksicht zu nehmen
- die EInstellungsmöglichkeiten sind zu vielfältig, um in der Probe auf Anhieb einen guten Sound zu finden, ohne die Mitmusiker in den Wahnsinn zu treiben,
- die alten Erfahrungswerte mit den bisherigen Amps passen nicht mehr so zu dem neuen digitalen Konzept
- Hauptgrund aus meiner Sicht: die Boxen! Sobald ich mal eine Pod+ Endstufe an eine normale Gitarrenbox gehängt habe, fand ich das direkt viel besser. Anscheinend killen die Boxensimulationen des POD zusammen mit den Full-Range-PA-Boxen viel von der Durchsetzungsfähigkeit.

Aber ich kenne auch einige Leute, die aus einem POD Live direkt ins Pult wirklich geile Sounds rausbekommen. Das liegt wohl viel an Erfahrung und Können des Gitarristen, als auch der Band! Bei der JuZ-Truppe um die Ecke, bei der der Drummer reinhaut als gäbe es kein Morgen und auf den Bandsound eh keine Rücksicht genommen wird, funktioniert sowas nur bedingt. Da findet dann ein regelrechtes Wettrüsten statt, das sich teilweise ins endlose steigert, ohne dass der Sound besser oder auch nur erträglicher wird.

Weiterhin wird von vielen Modelling immer mit Line6 gleichgesetzt. Ich kann nur jedem mal empfehlen sich einen Zentera anzuhören. Das ist einfach ein vollwertiger Amp, der auch keine Durchsetzungsprobleme hat. Trotz Transistor-Endstufe! Es geht also sehr wohl, aber es hat auch hier seinen (sehr stolzen!) Preis. Und die konservative Gitarristenfranktion nimmt sowas einfach nicht an. Für das Geld hat man bei Röhrenamps schon fast die freie Auswahlt. Wer kauft sich da mit POD und co in Erinnerung einen Modeller?
Gleiches gilt auch für Rath: die Dinger stellt sich kaum ein Geschäft in den Laden. Weil keine Röhren drin sind. Und ein richtiger Amp für Gitarristen muss eben Röhren haben, sonst verkauft er sich nicht.

Viele geben solchen Geräten dann gar keine Chance. Man kann es durchaus verstehen, vielleicht würde ich das ähnlich sehen, wenn ich nicht durch bloßen Zufall als ersten Amp einen Rath-Übungscombo gekauft hätte. Das ging damals auch nur, weil die Raths zumindest im Saarland etwas Verbreitung gefunden hatten (Jürgen Rath stammt aus dem Saarland und ist in der Musikszene hier recht bekannt!). Gleiches gilt für die Zentera-Reihe. Da HK ja im Saarland produziert, haben viele Händler einiges von denen hier stehen.
Ansonsten wäre ich heute wohl genau der gleichen Meinung wie hoss, weil mir einfach insoweit der Vergleich fehlen würde und ich wohl auch gar nicht mehr vorurteilsfrei an einen Transistor- oder Modellingamp rangehen würde.
Und kurioserweise zeigt doch gerade Rath, wie sehr man mit den Nachteilen des typischen Gitarristen-Equipments aufräumen kann:
- Gewicht: 4x12er Box mit 17 kg (!!); Abstrahlverhalten viel besser, als alle 1960-Klone; die Amps wiegen viel weniger als entsprechende Röhrenpendants;
- Lautstärke: kein Niederbrüllen von Bandmitgliedern nötig und der Mischer ist auch gleich netter; was haben damals die JCM800-Besitzer ungläubig geschaut als mein Rath schon auf bei geringer Lautstärke "Druck" brachte, der bei ihren Amps erst da begann, wo der Mischer schon längst keine Chance mehr hatte noch einen guten Sound hinzubekommen;
- Stereo: die Rath-Amps hatten gebrückte Stereo-Endstufen; ein Knopfdruck und man konnte aus dem Mono-Amp ein Stereo-Setup machen; der 19" Rackeinschub hat dann das Effektgerät auch noch aufgenommen, ohne dass man ein eigenes Rack mitschleppen musste;
- kein Röhrenwechsel nötig

Vieles gilt analog auch für den Zentera. Wobei der eher die konventionell denkenden Gitarristen "ködern" will, weil auch der Zentera erst auf hoher Lautstärke wirklich gut klingt und nicht gerade ein Leichtgewicht ist.

Gruß
Chris
 
also ich find den Überschall besser :p
nee mal im ernst, mein größter grund warum ich röhre spiele ist einfach das spielverhalten/-gefühl ist einfach (meist) direkter, dynamicher, schneller, genauer und "lebendiger" :rolleyes:.
 
mal ne frage nebenbei...
in dem video hat er ultra gain auf max (10)
ganz normal das der dsl da matscht und knurrt...so ein verkaufförderdes video kann man doch kein glauben schenken...
 
Ich würde mir wünschen, dass diese vehemente "Röhre ist besser als Halbleiter" - Angelegenheit mal ein bisschen heruntergefahren wird, das wäre vielleicht einmal ein Vorsatz für das Jahr 2008.
seit onkel rippchen bei den meisten pro-röhren threads nen schlichtenden post einwirft, isses imho aber schon besser geworden. dass der sound eines amps nicht auf röhre oder transe beruht, sollte ja so langsam jeder mitbekommen haben. das problem is imho allerdings immernoch, dass es nur wenige hersteller schaffen, gut klingende transenamps zu bauen und stattdessen lieber röhrenamps zusammenschustern, die sich alleine schon durch die tatsache, dass es vollröhrenamps sind, um einiges teurer verkaufen lassen als transenamps. sollte nun doch mal jemand nen wirklich guten und günstigen transenamp bauen, denken sich wohl viele soundfetischisten gleich "ach der kostet nur 300 euro, der klingt bestimmt nich gut, den spiel ich gar nich erst an". ich glaube bis der röhre=gut gedanke verschwindet, werden wohl noch einige jahrzehnte ins land gehen. imho spricht nichts gegen nen guten röhrenamp, ich persönlich würde mir nur wünschen, dass zumindest posts wie "kauf dir lieber nen peavey valveking, der is besser weil vollröhre" oder "nimm nich den micro cube, für 100 euro kriegst du schon nen röhrenamp von harley benton" endlich mal aufhören.

oh mein post wirkt etwas zusammengewürfelt... egal :ugly:
 
[E]vil;2718173 schrieb:
sollte nun doch mal jemand nen wirklich guten und günstigen transenamp bauen, denken sich wohl viele soundfetischisten gleich "ach der kostet nur 300 euro, der klingt bestimmt nich gut, den spiel ich gar nich erst an".
Das Gegenteil haben Line6 mit dem Vettas und H&K mit den Zens versucht. Sauteuer, teilweise ganz gut, absolut unverkäuflich.
 
Blöde frage wo bekommt man denn die BoM? Bin ich zu doof oder was is los ich kann nix drüber finden.


MfG
 
Das Gegenteil haben Line6 mit dem Vettas und H&K mit den Zens versucht. Sauteuer, teilweise ganz gut, absolut unverkäuflich.
da isses dann wieder andersrum... "was so teuer und dann nur transistor!?" die waren dann wohl ne ecke zu teuer...
 
[E]vil;2718173 schrieb:
...dass der sound eines amps nicht auf röhre oder transe beruht, sollte ja so langsam jeder mitbekommen haben. (...) ich glaube bis der röhre=gut gedanke verschwindet, werden wohl noch einige jahrzehnte ins land gehen. imho spricht nichts gegen nen guten röhrenamp, ich persönlich würde mir nur wünschen, dass zumindest posts wie "kauf dir lieber nen peavey valveking, der is besser weil vollröhre" oder "nimm nich den micro cube, für 100 euro kriegst du schon nen röhrenamp von harley benton" endlich mal aufhören.

Hallo!
Ich teile Deine Ansicht und möchte hinzufügen (aus eigener Erfahrung):
Meine Erfahrung, die bestimmt nicht maßgeblich für alle Fälle und Musiker ist: lange suchte ich nach einem Amp für mich und habe alles mögliche angetestet. Das ging wochenlang. Ich war in jedem möglichen Laden, oft mehrfach, und habe meist meine Gitarre selbst mitgebracht, denn was mit ner Paula gut klingt, muß nicht mit ner Strat gut klingen, oder? Naja, jedenfalls meine ich das. Schließlich habe ich, auch u.a. nachdem ich viele Fachleute gesprochen hatte und jede Menge Artikel und auch ein Buch zum Thema gelesen habe, mir einen Hybridamp gekauft( in meinem Fall ein AVT 100 von Marshall). Zum einen ist der Clean-Channel total voll und rund und druckvoll, einfach super, für meine Ohren. Und dann das Preis-Leitungsverhältnis: der kostete nur 2/3 wie ein entsprechender Röhrenamp. Außerdem hatte er einen Kopfhörerausgang (welcher Röhrenamp hat das schon) und so konnte ich auch mitten in der Nacht spielen ohne die Nachbarn zu quälen. Außerdem: Röhrenamps müssen beim häufigen Transportieren, oder beim Röhrenwechsel einfach öfter mal gecheckt werden. Ein Hybridamp ist da viel unkomplizierter und extrem wartungsarm. Und wenn ein Röhrenamp einfach nicht gewartet wird (aus Mangel an Geld oder mangelndem Problembewußtsein) klingt er irgendwann schlechter als ein vergleichbarer Hybridamp.

Ich habe gemerkt, daß es einen echten Hype gibt um bestimmte Namen und Marken und bei Amps eben auch um das Thema Röhre. Das ist teilweise irrational, und m.A. nach waren besonders die erfahrenen Leute davon los.

Es gibt auch interessante Studien zu dem Thema. Neurowissenschaftler haben Probanten zwei verschiedene Sorten Cola zu trinken gegeben, während diese in einem Mangnetresonanz-Dingsda lagen. Man kann sehen, welche Regionen im Gehirn aktiv sind. Die Probanden sollten sagen welche Colasorte ihnen am besten schmeckt, ohne die Marke zu kennen. Seltsamerweise nannte die Mehrheit Pepsi und nur der Minderheit schmeckte Coca Cola am besten. Dann wurde andern Probanden Coke zu trinken geben und sie wußten welche Marke sie trinken, und plötzlich schmeckte ihnen Coca Cola am besten und Pepsi weniger. Das auffällige war, daß nun ganze andere Regionen im Gehirn bei der Entscheidungsfindung beteiligt waren, als beim reinen Schmeckversuch. Als die Wissenschaftler das Phänomen näher untersuchten kamen sie zu der Erkenntnis, daß es eine Art Markenbewußtsein gibt, das sich so stark in die Wahrnehmung der Sinne einmischen kann, daß das reine Geschmacksempfinden davon überlagert wird. D.h. auf Gitarren und Amps angewendet: es kann also sein, daß jemand sieht, daß da jemand ne superteure Gibson spielt und schon klingt es besser... wenn ihr wißt was ich meine...

Das heißt natürlich nicht, das Gibson genauso gut oder schlecht ist wie andere Marken oder Hersteller. Das will ich nicht behaupten. Aber wir müssen uns darüber im klaren sein, daß das Markenbewußtsein, also der Hype, das was wir meinen objektiv wahrzunehmen beeinflußt. Oder anders gesagt, Objektivität ist eine Illusion.
Gruß, Fester
 
Das Gegenteil haben Line6 mit dem Vettas und H&K mit den Zens versucht. Sauteuer, teilweise ganz gut, absolut unverkäuflich.

Ihr werdets besser wissen als ich, aber gab es nicht mal von Paul Reed Smith den Versuch
einen Boutique Transen Amp zu etablieren? Hat da nicht dieser Pritchards sogar dran mitentwickelt?
 

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- Hauptgrund aus meiner Sicht: die Boxen! Sobald ich mal eine Pod+ Endstufe an eine normale Gitarrenbox gehängt habe, fand ich das direkt viel besser. Anscheinend killen die Boxensimulationen des POD zusammen mit den Full-Range-PA-Boxen viel von der Durchsetzungsfähigkeit.

Ein sehr guter Beitrag! Vor allem den Punkt von wegen Boxensimulation vs Durchsetzungsfähigkeit kann ich zu 100% unterstreichen! Ich habe ja nun schon allerlei an Equipment gefahren, von verschiedenen Transistoren und Röhren bis hin zum derzeitigen Modeller. Probleme mit der Durchsetzungsfähigkeit hatte ich aber komischerweise noch mit keinem Amp. Ich frage mich dann immer, wenn ich von diesem offenbar häufigen Phänomen lese warum das bei mir nie der Fall war!? Meine Erfahrung die: es gibt keine durchsetzungsfähigen bzw. nicht durchsetzungsfähige Amps sondern nur durchsetzungsfähige bzw. nicht durchsezungsfähige Ampeinstellungen. Und die Geschichte mit den Boxensimulationen bei Modellern ist da definitv ein Punkt. Die Dinger klingen aktiviert beim Recording ja auch echt klasse. Spielt man sie aber im Bandkontext passiert das gleiche, wie wenn man sich den Sound mit allerlei Effekten zukleistert: man geht unter. Dabei ist sicherlich das verlockende, da analog zum überladenen Effektsound die Einstellung mit aktivierter Boxensimu beim alleinspielen durchaus reizvoll klingt. Aber beim normalen Bandbetrieb sind die Dinger bei mir immer aus.

[E]vil;2718486 schrieb:
da isses dann wieder andersrum... "was so teuer und dann nur transistor!?" die waren dann wohl ne ecke zu teuer...
Aber Qualität kostet eben, warum nicht auch für nen Transistor/Modeller 2000 Euro ausgeben, wenn er genau den Sound liefert, den man will. Leider herrscht hier halt die weitverbreitete Meinung Transistor=billig. Wenn wir Gitarristen nur halb so oft auf unsere Ohren wie auf weitverbreitete Vorurteile höhren würden, gäbe es wohl bedeutend mehr Leute die mit ihrem Equipment zufrieden wären.
 
Ihr werdets besser wissen als ich, aber gab es nicht mal von Paul Reed Smith den Versuch einen Boutique Transen Amp zu etablieren?
Ja, und es war eine fürchterliche Pleite. Paul beweint das Projekt im PRS Buch.
 
ja, der arme.
ich selber würde den sofort kaufen, aber nur weil der amp bei mir kultstatus hat *gg*
 
Ihr werdets besser wissen als ich, aber gab es nicht mal von Paul Reed Smith den Versuch
einen Boutique Transen Amp zu etablieren? Hat da nicht dieser Pritchards sogar dran mitentwickelt?

Ja, das war zu einem Zeitpunkt wo es lukrativ zu sein schien, weil Röhren immer teurer wurden. Kurz darauf öffneten sich mit der Perestroika die Sovtekbestände - und die plötzlich wieder finanzierbaren Röhrenamps machten das Rennen. Insgesamt ist in den Achzigern viel in Richtung "Profitranse" probiert worden, siehe auch Randall.
 
Also mir gefällt die BOM nicht wirklich, gerade im ersten Sample mit dem links-rechts-Vergleich kann man es schön hören. Die anderen Samples klingen aber wirklich sehr homogen, da frage ich mich schon, wie die das aufgenommen haben. Könnte mir gut vorstellen, dass die einfach die Preampsignale in eine Boxensimulation und damit direkt ins Pult gespielt haben. Würde zumindest erklären, warum die Teile hinterher alle so gleich klingen. Wenn ich als kleiner Homerecordler ne Box abnehm, klingt das jedenfalls ganz anders.
 
Ein sehr guter Beitrag! Vor allem den Punkt von wegen Boxensimulation vs Durchsetzungsfähigkeit kann ich zu 100% unterstreichen! Ich habe ja nun schon allerlei an Equipment gefahren, von verschiedenen Transistoren und Röhren bis hin zum derzeitigen Modeller. Probleme mit der Durchsetzungsfähigkeit hatte ich aber komischerweise noch mit keinem Amp. Ich frage mich dann immer, wenn ich von diesem offenbar häufigen Phänomen lese warum das bei mir nie der Fall war!? Meine Erfahrung die: es gibt keine durchsetzungsfähigen bzw. nicht durchsetzungsfähige Amps sondern nur durchsetzungsfähige bzw. nicht durchsezungsfähige Ampeinstellungen. Und die Geschichte mit den Boxensimulationen bei Modellern ist da definitv ein Punkt. Die Dinger klingen aktiviert beim Recording ja auch echt klasse. Spielt man sie aber im Bandkontext passiert das gleiche, wie wenn man sich den Sound mit allerlei Effekten zukleistert: man geht unter. .

Genau das ist es! Ampsimu+Boxensimu+zu viele Effekte= 0% Durchsetzungsfähigkeit
Bin gerade aus Gewichts/Transportgründen auf eine Kombi aus GT-8+Crate Powerblock+ 2 umgebaute Monitorboxen(Eminence Guitar Legend Model 12 rein) umgestiegen. Solange ich es mit den Effekten nicht übertreibe, oder zumindest genug Direktsignal durchlasse ist die "Durchsetzungsfähigkeit kein Thema.
Und was ich im Moment garnicht vermisse ist ein "fetter", schwerer Röhrenamp. Vielleicht kommt der Röhrenblues noch, aber hier und jetzt sieht es nicht danach aus. Ich war drauf und dran wieder ein Old School-Setup aufzubauen aber seit ich das GT-8 habe hat sich das erledigt.

SoLong
T-Rex
 
Gute Post UncleReaper, aber womit BIST Du denn glücklich (bist Du es überhaupt)?
Ich bin glücklich mit meinen Geräten, jedoch haben die ein gewisses Alter erreicht
und die Befürchtung, irgendwann in reperaturmäßige in Probleme zu geraten ist da
natürlich nicht unerheblich. Weswegen ich mir auch einige Verstärker als Backup-
bzw. Vergleichsgeräte und zur Not als Ersatzteillager zusätzlich zugelegt habe.

Bei Kleinseriegeräten natürlich auch nicht die beste Wahl und ein schlechter Kompromiss.
Deswegen schaue ich primär nach Alternativen und sekundär nach Verstärkern, welche mir
mindestens genausoviel spaß machen können. Ich möchte meine Gitarre in den Amp hängen
und nicht mehr viel experimentieren oder im gleichen Zug ein riesiges Effektbrett zusammenstellen.

Deswegen ist eine Box Of Metal- oder auch ein Dual Drive für mich mehr kontraproduktiv.
Wie gesagt.. ein Baldringer Topteil, basierend auf dem Dual Drive, mit einer von Baldringer
dafür extra entwickelten Endstufe, würde mir größere Sicherheit garantieren, als wenn ich
nun beginne, mit einem DD x-Endstufen zu testen bzw. ihn vor zig Amps zu hängen.

Neben veralteten oder klanglich festgefahrenen Modellern (Line 6, Tech 21) und
dem breiten Anfängersegment bzw. den vielen Transistorsägen (Mode Four, G3),
wäre das sicherlich mal wieder ein "Referenzprodukt" in der oberen Klasse.

Kein Effekt-Schnicknack, aber klanglich flexibel und nicht limitiert auf eine Richtung.

Bei der Box of Metal ist es halt wieder sowas.. dann brauche ich das Dingen und
am Ende doch noch einen ordentlichen Amp (von sehr vielen) auf dem mir das Ding
dann auch klanglich wirklich gefällt. (falls überhaupt)

Da kann man Glück haben, aber in meiner Vergangenheit hatte ich mehr Pech,
eiere dann auf Zeug rum, dass mich nur bedingt zufriedenstellt und gebe zuviel
Geld aus, um am Ende doch alles wieder zu verkaufen. Von meinem reinen Verlust
die Jahre über (und der Gewinn durch etwaiige Verkäufe miteinberechnet), hätte ich
mir heute zwei schicke Larry Topteile und ein- oder zwei Mesa Boxen zulegen können.

Für jemanden der sein bestehendes Setup erweitern will, sicherlich interessant.
Für jemanden der aber ein vollwertiges Setup sucht bzw. aufbauen will, sicherlich
gar nicht so interessant.

z.Z. legt man halt wert auf billige Röhrenamps. Wo sind die Ampbauer in D-Land
die sich mal wieder was trauen ? Ich habe das Gefühl, dass es hier doch x-hundert
(z.T. Pseudo-)Boutiqueampbauer gibt, die auf Röhrenbasis bauen, von denen ich
mittlerweile auch schonwieder einige gespielt habe (und man kann wieder nur
sagen, dass die alle nur mit Wasser kochen), aber sich niemand an vollwertige
Hybrid- oder Transistoramps traut.. Was man da bekommt ist Einheitsbrei..
Excalibur labelt polnische Teile um und meistens bauen die diese Teile ohnehin
nur mit dem Auge auf der Zielgruppe der Anfänger/Fortgeschrittenen/Azubis..

Von PCL / Rath nun mal abgesehen. Aber mehr als die fällt mir da nicht mehr ein.

Vielleicht eine Buchempfehlung für Leute wie Dich (und mich)
Ohne Witz.. Das Buch habe ich mir vor einigen Tagen auch bestellt.
Ihr werdets besser wissen als ich, aber gab es nicht mal von Paul Reed Smith den Versuch
einen Boutique Transen Amp zu etablieren?
Die klangen nach nix.. habe selber mal einen gespielt.
Also wirklich überhaupt nix berühmtes..

Edit:
Zwar bin ich zufrieden, aber es ist echt nicht mehr schön, wenn man
im Sektor +2000 Euro (schon für einen Preamp) ansetzt und dann nichts
zufriedenstellendes findet.

Für 2008 wünsche ich mir wieder mehr qualitativ hochwertige (Hybrid/
Transistor) Amps und weniger Billigröhrenverstärker aus Asien.
 
Ein Post, der von mir sein könnte :great:

Oft werde ich hier im Forum ja als "Vintage Heini" ohne Verständnis für moderne Entwicklung abgestempelt.

Aber das stimmt überhaupt nicht!

Ich bin Line6 User seit POD 2, und habe mit dem POD xt Pro inkl. freigeschalteter Bass Modelle auch schon live gespielt.

Das digitale Modellingzeug ist ein SEGEN (a godsend, wie die Anglizistiker sagen würden). Noch nie war es so einfach und so billig, einen sehr guten Kopfhörer- (Familie, Nachbarn!) und Studiosound (deppensichere Qualitätsaufnahme!) zu bekommen, bei dem 99% der Hörer keinen Unterschied zu einer 500.000,- Aufnahme mit Vintage Guitar + Amp hören würden.

Allerdings ist es einfach so, dass die digitalen Dinger statisch sind.
Ich spiele einen Röhrenamp als Teil des Instruments E-Gitarre und spiele daher meine Gitarren mit Röhrenamps besser, als mit einem Modeller.

Live ist ein digitaler Modeller über eine PA Endstufe ein Kompromiss, aber die Durchsetzungsfähigkeit ist ein Problem.

Um zum Ursprungspost (und meinem ersten Followup in diesem Thread) zurückzukommen:
Ein Spitzenpedal (auch Transe, hatte selber das PlexiTone) ist wunderbar vor einem Spitzenamp.
Es macht weder einen Line6 Spider, noch einen Marshall MG zu einem guten Amp.
Punktum
.
Naja, was ich an den Modellern nicht mag ist, dass sie immer versuchen irgendwas zu immitieren. Ich mein, wenn ich Marshall Sound will kauf ich mir ´nen Marshall, nichts irgendein Gerät das versucht, so zu klingt. (Okay, ich spiel atm über ein Multi FX, aber das ist einfach nicht das wahre. Das Teil hat so viele Einstellmöglichkeiten, dass ich manchmal fast mehr Zeit damit verbringe, alle möglichen Ampmodels und Effekte durchzuprobieren, als eigentlich zu spielen)
Ich hab ja nichts gegen Transistoramps im Allgemeinen, aber diese "Ampmodels" nerven mich einfach. Sollen sie halt mal mehr Geräte bauen, bei denen man nicht nach bekannten Ampmodels sondern nach Soundeigenschaften geht. Die PSA-1 ist da zB ein guter Ansatz, ich hab das Ding zwar nicht, aber imo stellt man da ja Punch, Crunch, Drive usw ein, nicht irgendein Ampmodell, diese Konzepte die in keinem Fall mal irgendeinen neuen Sound erzeugen kann ich nicht leiden.


Von den Sounds in den Videos gefällt mir btw gar keiner.
 

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