Röhrenamp das Maß aller Dinge (Clip: Blindtest Boutique-Röhre vs. Boss Katana)?

  • Ersteller gustavz
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Wichtig ist hier wie immer auch das Spielgefühl, das für viele Gitarristen entscheidend ist, ob ein Amp Spaß macht oder weniger - dh. wie reagiert der Amp auf das, was ich mit der Gitarre anstelle. Das kann man in einem Youtube Video wie dem eingangs verlinkten nicht transportieren. Diese Erfahrung darf jeder selbst machen.

Gebe ich dir völlig recht, wobei wir da natürlich voll beim Thema "Geschmack" sind, über den sich ja bekanntlich nicht streiten lässt bzw. man klugerweise erst gar nicht damit anfängt. Ja nach Genre und Vorlieben legt der/die eine vielleicht viel Wert auf einen sehr dynamischen Amp und der/die andere nicht. Ist ja bei Röhren-Amps nicht anders; "vintage" und "saggy" oder straff und definiert, da gibt es einfach unterschiedliche Geschmäcker. Es soll ja sogar Leute geben, die sich Pedale vor ihre Amps hängen, die das Dynamikverhalten durchaus kräftig beeinflussen können. ;)

OK, wenn man sich intensiv mit seinem Modeller auseinandergesetzt hat (ja, IST einfach ein nicht unerheblicher Mehraufwand), dann hat man auch seine reproduzierbaren = gespeicherten Einstellungen. Und dann braucht man diese, ebenso wie bei Röhrenamps, nur noch geringfügig anzupassen. [...] Auf der anderen Seite: Wenn Modeller ("Nicht-Röhre"), egal, ob Katana oder wer auch immer, diese Aufwandsfrage soweit reduzieren, dass man genau wie bei einem Röhrenamp, sehr schnell seinen Wunschsound hinbekommt UND dieser dann nicht mehr von "Röhre" zu untescheiden ist - dann hat wohl ein Röhrenamp als Maß aller Dinge ausgedient. Wir dürfen gespannt sein! :)

Muss ich nochmal ganz kurz aufnehmen, weil ich das ebenfalls genau so sehe. Klang-Abspeicherbarkeit und -Reproduktion sind für mich ganz persönlich das Argument schlechthin. Was das zweite angeht, bin ich mir nicht so sicher. Das "Original" wird letzten Endes immer irgendwie "das Maß der Dinge" sein, wenn man es auf ganz bestimmte Aspekte reduziert. Für mich persönlich sind Modeller in Bereichen wie "bang for the buck", "Bequemlichkeit", "Flexibilität", "Handhabung" (nicht der eine Knopf oder das eine Drehrädchen, sondern als Komplettpaket gesehen), "Gewicht und Transport" jetzt schon unangefochten "das Maß der Dinge".

Um den OT Kübel nochmals kurz zu öffnen: Wenn die Hersteller beim Modelling einen Kompromiss machen könnten zwischen Flexibilität und Einfachheit der Bedienung, ob jetzt mit eine Basic und Advanced Modus was Parameter angeht oder zur Abwechslung einmal wirklich brauchbaren Presets und Tutorials, könnte man wahrscheinlich mehr Kunden gewinnen. Natürlich müssten die Teile bei einfacher Bedienung auch klingen. Bin schon gespannt auf die ersten mit Fazit zu den Tonemaster-Dingern von Fender, die klassische Bedienung und Modelling vereinen ... wenn auch ohne die Flexibilität eines Modellers.

Ich habe da meine Zweifel. Ich denke, es gibt diese Leute, die ab drei Potis überfordert sind (und sich vermutlich auch ganz einfach innerlich dagegen sperren ... mal ehrlich, ich kenne Küchengeräte, die komplizierter sind, und von Smartphones mal ganz zu schweigen, als jeder Modeller, den ich bisher hatte). Natürlich gibt es Modeller, die schwieriger als andere zu bedienen sind, aber vieles von dem, was man diesbezüglich so in Foren liest, nehme ich nicht ernst ... wer partout nicht will, der soll's halt lassen und gut ist.

Der Katana aus unserem Video hat ja auch "versteckte Amps" und kann per Software weitreichend konfiguriert werden, da wäre es schon mal interessant, ob für manche allein das Wissen um diese Möglichkeiten und dass sie sie eigentlich nicht nutzen wollen, schon ein Grund ist, den Amp nicht zu kaufen. "Ich finde das blöd, dass das Ding im Prinzip noch mehr kann, aber einerseits will ich mich damit nicht befassen, aber auf der anderen Seite habe ich das quälende Gefühl, was zu verpassen" ... ha, ha, was für Schmerzen! :tongue:

Ich finde es schade, dass es ganz offensichtlich so viele Gitarristen-Kollegen gibt, die es nicht akzeptieren wollen, dass vielen die klanglichen Qualitäten der Modelingamps (Kemper und AxeFX mal außen vor) - bei allen Vorteilen, die Modeling Amps zu bieten haben - einfach nicht gut genug sind im Vergleich mit guten Vollröhrenamps.

Die Diskussion hatten wir schon mal vor vielen Monaten in einem anderen Thread (ist hier eigentlich OT), und ich habe damals zu dem Thema einen ausführlichen Beitrag geschrieben. Essenz war, dass es "grobe Klötze" auf beiden Seiten gibt und Argumente, die nicht so wirklich stichhaltig sind. Und der Punkt in dem Satz, den du hier geschrieben hast, ist das "gut genug". Wer definiert, was das ist? Lässt sich "gut genug" überhaupt auf ganz objektive Weise beschreiben? Nur ein kleines und abschließendes Beispiel: Ich höre so oft von Modelling-Amps, die sich "on stage" angeblich nicht durchsetzen. Erzählt A. Und B. Und C. Und für fast jede dieser Behauptungen gibt es irgendwo in der Welt in einem Forum einen D, E und F, die genau mit diesen Modelling-Amps erfolgreich auf die Bühne gehen. Hm ... schwere Sache. Wer hat jetzt recht? Also, Preisfrage: Wenn ich mit einem Modelling-Amp total zufrieden bin, einen tollen Band-Sound habe (was mir, nehmen wir hypothetisch an, von vielen bestätigt wird), aber mein Amp im Direktvergleich mit einem zehn mal so teuren Boutique-Boliden in irgendeiner Disziplin abstinkt ... ist der dann plötzlich nicht mehr "gut genug"?
 
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a nach Genre und Vorlieben legt der/die eine vielleicht viel Wert auf einen sehr dynamischen Amp und der/die andere nicht. Ist ja bei Röhren-Amps nicht anders; "vintage" und "saggy" oder straff und definiert, da gibt es einfach unterschiedliche Geschmäcker.

Da geht es zumindest mir um mehr als nur Dynamik, z.B. das Verhalten der Hochmitten und Höhen/Obertöne bei Hi-Gain Sounds, wie ich ja geschrieben habe. Für bestimmte Hi-Gain Sounds ist viel Dynamik gar nicht gewünscht.

Es soll ja sogar Leute geben, die sich Pedale vor ihre Amps hängen, die das Dynamikverhalten durchaus kräftig beeinflussen können. ;)

Ja, das mache ich auch bezeiten und musste feststellen, dass solche Pedale vor einem ("guten") Vollröhrenamp in der Regel ganz anders reagieren als vor einem Transistor- oder Modelingamp. Was auch wenig überrascht, weil die meisten Boost- und Zerrpedale nach wie vor zum Gebrauch vor Röhrenamps designed werden.

Wer hat jetzt recht?

Das ist das Problem.
Mir selbst geht es nicht ums "Recht-haben".
Anderen Diskussionsteilnehmern wohl schon...
Ich schreibe nur, was MIR gut gefällt und will keinen bekehren.

Wenn jemand mit seiner Modeling Lösung happy ist, dann ist das wunderbar. Da muss man aber nicht zeitgleich dann den anderen deren Röhrenamps madig machen. Darum geht es. Und der Titel des Threads "Röhrenamp - das Maß aller Dinge?" zeigt ja auch schon, wohin der Tenor hier geht bzw. gehen soll.

Und ja, es ist müßig darüber zu diskutieren.
Wie immer gilt: Selbst ausprobieren und kaufen, was taugt. So einfach ist die Welt!
 
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Der Katana aus unserem Video hat ja auch "versteckte Amps" und kann per Software weitreichend konfiguriert werden, da wäre es schon mal interessant, ob für manche allein das Wissen um diese Möglichkeiten und dass sie sie eigentlich nicht nutzen wollen, schon ein Grund ist, den Amp nicht zu kaufen. "Ich finde das blöd, dass das Ding im Prinzip noch mehr kann, aber einerseits will ich mich damit nicht befassen, aber auf der anderen Seite habe ich das quälende Gefühl, was zu verpassen" ... ha, ha, was für Schmerzen! :tongue:
Ich greife das mal kurz auf....für mich ist genau das einer der Punkte der mich nervt/nerven würde. Auf der einen Seite hat man die Vielzahl an Möglichkeiten aber um diese in Gänze nutzen zu können ist man dann wieder auf ein extra Gerät mit der Software angewiesen.
Manche stört es halt nicht, aber ich persönlich möchte beim Gitarre spielen oder soundtüfteln nicht noch mit dem Rechner/Smartphone (wenn das überhaupt geht) herumspielen müssen nur weil ich mal in Menü 4b,Zeile 7 Spalte 3 den Wert von 0 auf 1 setzen will oder so ähnlich.

Natürlich ist das ein Spagat der sehr schwierig ist. Einfache und "intuitive" Bedienung auf der einen Seite, alle Bedienmöglichkeiten am Gerät (ohne Zusatzsoftware/PC/Blödfon/Tablet oder sonst was) auf der anderen Seite.
Ich meine ich hätte da sogar eine Idee die für mich als Fan von "1-Knopf eine Funktion" sinnvoll wäre. Aber das würde wohl jetzt zu weit am Thema vorbei gehen und zum anderen wird es den meisten anderen wohl eh nicht gefallen.

Gruß Marcus
 
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Ich greife das mal kurz auf....für mich ist genau das einer der Punkte der mich nervt/nerven würde. Auf der einen Seite hat man die Vielzahl an Möglichkeiten aber um diese in Gänze nutzen zu können ist man dann wieder auf ein extra Gerät mit der Software angewiesen. [...]

Ha, da hast du mich kalt erwischt. :D Mir ging es eher abstrakt um dieses Problem und es war auch nicht ganz ernst gemeint, aber ich stimme dir hier vollkommen zu - ich mag's auch nicht, absolut nicht. Aber jetzt nur mal angenommen, der Katana hätte auch ein meinetwegen krautiges kleines Bildschirmchen, in dem man alle Sachen und notfalls über 3 Menü-Ebenen einstellen könnte, dann würde ich das generell akzeptieren. Vielleicht bisschen grummeln dabei, aber es wäre für mich okay. Solange Hersteller eine App- oder sonstige Software-Lösung lediglich als Luxus-Angebot dazu machen, kein Problem. Aber ich will auch alles direkt am Gerät befummeln und einstellen können. Wenn ich mich nicht irre, machen das z.B. Fender bei den Mustangs und Marshall bei den Codes so - die Software ist lediglich optional. Und so soll's auch sein.
 
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Ha, da hast du mich kalt erwischt. :D
Das war nicht meine Absicht, aber inzwischen kenne ich mich halt auch etwas und weiß was mich auf die Palme bringen würde.
Wenn die Software optional ist, wäre das ja ok. Denke ich. Kommt halt drauf an wie das ganze aufgebaut ist.
Was ich recht cool/brauchbar finden würde wäre folgendes:
Alle Amps haben ja mehr oder minder ähnliche Einstellmöglichkeiten,der eine mehr der andere weniger.
Bass,Mitten,Höhen, evtl. einen Shaperegler Presence Gain Volumen
Also wenn ein Hersteller mal schaut was so das Maximum ist packt er alle Potis die die es für einen Kanal geben könnte drauf. Über den Potis ist ähnlich wie die Skala nur mittels LED's die Anzeige auf welche Position das Poti steht.
In einem Menü wählt man dann einen Amp aus, z.B. ein JCM 800. Dann sind alle LED's über den Potis die der AMp tatsächlich hat grün. Diese die bei dem Amp in echt nicht verfügbar sind werden rot hinterlegt (könnten aber über einen darunter befindlichen Taster optional dazu geschalten werden und dann z.B. orange leuchten)
Das was man für den Musteramp einstellt merkt sich der Koffer. Geht man jetzt z.B. im Menü auf einen Fender BD, passiert das gleiche. Die LED's zeigen an welche Potis aktiv sind und wie dieser eingestellt ist.
Ist das verständlich ausgedrückt? Das wäre eigentlich wie die normale Bedienung am Amp nur das man halt aus der Datenbank unzählige Ampmodelle abrufen kann.
Das ganze kann entweder von Vornherein für bis zu 4 Kanäle realisiert werden oder es wird in der Ampdatenbank eben "Amp XY Kanal A/B/C/D " einzeln abgerufen.
Die Software dahinter also wie das Gitarrensignal verarbeitet wird kann ja die gleich bleiben, aber die Schnittstelle Amp <-> Nutzer fände ich so besser.

Mir geht auch die Eigenart auf den Zeiger das man einer Taste zig Funktionen zuordnet. Kurz drücken ist Funktion A, 3sek. gedrückt halten Funktion B. 5 sek. gedrückt halten springt man in Menü irgendwas wo dann wieder einmal drücken dann auf einmal "zurück" bedeutet usw.
Meist sind das ja auch Sachen die man selten braucht und daher nicht so geläufig sind.

Vielleicht bin ich trotz meines noch garnicht so hohen Alters auch wirklich einfach von gestern oder mir fehlen da 3 Windungen im Oberstübchen, keine Ahnung:nix:. Ich finde auch zahlreiche andere Geräte (aus dem Alltag) mit sinnlosen Funktionen überfrachtet die die Bedienung nur erschweren.
 
...Mir geht auch die Eigenart auf den Zeiger das man einer Taste zig Funktionen zuordnet. Kurz drücken ist Funktion A, 3sek. gedrückt halten ... Vielleicht bin ich trotz meines noch garnicht so hohen Alters auch wirklich einfach von gestern oder mir fehlen da 3 Windungen im Oberstübchen, keine Ahnung:nix:. Ich finde auch zahlreiche andere Geräte (aus dem Alltag) mit sinnlosen Funktionen überfrachtet die die Bedienung nur erschweren.

OT:

DAS ist auch bei mir einer der alters- und dazu dementsprechend einstellungsgeschuldeten Gründe, warum ich nach wie vor simple Röhrenamps spiele. Eben keine Menüs und Tastenkombinationen zum Durchscrollen. Und vor allem - Abhängigkeiten von Herstellern und deren SW-Pakete, die dann, ob gewollt oder ungewollt, plötzlich nicht mehr funktionieren, so dass man gezwungen ist, das Zeug wegzuwerfen, um gefälligst neues Zeug zu kaufen = erzwungene Abhängigkeiten, wie sie uns ja inzwischen fast alltäglich vorgelebt werden...

Es ist die solide, ewig haltende Technik, die völlig autark zu irgendwelchen Herstellern, Zeit- und Modeerscheinungen oder -strömungen funktioniert. Das Ding braucht nur eine 230V-Steckdose und ist lediglich mit einem Netzschalter in Betrieb zu setzen, der bei "Aus" auch tatsächlich wirklich aus ist. Keine Software, die mir was vorschreibt, mich zu irgendwelchen Updates zwingt... Und kein Plastik, keine herstellergeplanten Obsoleszenzen, wenn denn die analoge Technik darinnen einen gewissen Wert hat. Und wenn doch mal ein analoges Bauelement defekt geht, so kann ich es reparieren. So ein Amp wird mich schlicht überdauern.

Daher sind meine beiden Modeller auch nach wie vor nur die veralteten VOX Tonelab LE, denn auch hier bedarf es keiner Firmwareupdates oder Software "mit noch mehr Möglichkeiten", etc.

/OT
 
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Mir geht auch die Eigenart auf den Zeiger das man einer Taste zig Funktionen zuordnet. Kurz drücken ist Funktion A, 3sek. gedrückt halten Funktion B. 5 sek. gedrückt halten springt man in Menü irgendwas wo dann wieder einmal drücken dann auf einmal "zurück" bedeutet usw.
Meist sind das ja auch Sachen die man selten braucht und daher nicht so geläufig sind.

Vielleicht bin ich trotz meines noch garnicht so hohen Alters auch wirklich einfach von gestern oder mir fehlen da 3 Windungen im Oberstübchen, keine Ahnung:nix:. Ich finde auch zahlreiche andere Geräte (aus dem Alltag) mit sinnlosen Funktionen überfrachtet die die Bedienung nur erschweren.

Das ist auch mein größter Kritikpunkt. Und als Product Designer habe ich bei sowas wahrscheinlich noch viel größere Schmerzen als der normale durchschnittliche User.
 
Was ich recht cool/brauchbar finden würde wäre folgendes:
Alle Amps haben ja mehr oder minder ähnliche Einstellmöglichkeiten,der eine mehr der andere weniger.
Bass,Mitten,Höhen, evtl. einen Shaperegler Presence Gain Volumen
Also wenn ein Hersteller mal schaut was so das Maximum ist packt er alle Potis die die es für einen Kanal geben könnte drauf. Über den Potis ist ähnlich wie die Skala nur mittels LED's die Anzeige auf welche Position das Poti steht.
In einem Menü wählt man dann einen Amp aus, z.B. ein JCM 800. Dann sind alle LED's über den Potis die der AMp tatsächlich hat grün. Diese die bei dem Amp in echt nicht verfügbar sind werden rot hinterlegt (könnten aber über einen darunter befindlichen Taster optional dazu geschalten werden und dann z.B. orange leuchten)... etc etc
sorry, aber wozu das ganze Brimborium ???
Nahezu die gesamte Software-Modeller-Branche wählt das entsprechende Amp Modell mit allen jeweils gerätespezifischen Reglern direkt aus einer Liste.
Bei Bedarf speichert man Varianten mit der persönlichen Einstellung ab und fertig.
Das geht geht dann (beim späteren Abruf) sogar schneller und genauer als mit analogen Reglern ;)
An irgendwelche Menu-Strukturen (im Gebrauch) kann ich mich nicht erinnern.

Mein persönlich bevorzugter Modeller von Positive Grid kommt (auf dem iPad) in 2 Versionen:
Unter Bias kann man spielen und bei Bedarf die einzelnen Sektionen des Amps 'tweaken'.
(so wie manche Hardware Nutzer mit Röhrenwechsel und Modifikationen...)
Für den reinen Play-Modus heisst das Ding JamUp, da sieht man nur den Amp mit seinen Reglern und darüber eine Effektkette, wie bei einem Pedalboard. Kann man nutzen, muss man aber nicht.
Für die Bühnenanwendung gibt's zusätzlich einen Modus mit grossen Preset Tasten, die das gesamte Setup aus Amp und Effekten mit allen Einstellungen direkt umschalten.
Einfacher und intuitiver kann man Software nicht gestalten.
Läuft selbst auf einem alten iPad-2 (< 100€) mit ausgezeichneter Qualität.

Für Leute mit Obst Allergie kann man das in ähnlicher Form auch auf einem mini-ITX mit Windoze einsetzen, bzw auf einem Surface oä Tablet.
Qualitativ vielleicht noch eine Idee besser ist Scuffhams S-Gear, nur weniger 'interaktiv' - aber das Umschalten zwischen Presets (ggf selbst angepasst) ist auch da kein Akt.

Wenn auf dem 'Amp-Rechner' nur die Amp-Software genutzt wird (kein Daddeln, Browser, E-Mail, sonstwas...) ist selbt der Windoze Software Stuss absolut zuverlässig.
ps: zumindest mit Versionen vor Win-10, wenn nach erfolgreicher Einrichtung dauerhaft vom Internet abgekoppelt wird.
 
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Reine Softwareansätze sind doch aber mit einem Modellingamp,also einem Gerät das den normalen Verstärker ersetzen soll,nich direkt vergleichbar.
 
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...und führen letztlich auch ein bisschen weit weg vom Thema. Könnte man aber in ähnlicher Form wie hier (Modeler[Katana] vs. Röhre [Friedman]) durchaus in eigenem Faden mal betrachten :).

LG Lenny
 
Reine Softwareansätze sind doch aber mit einem Modellingamp,also einem Gerät das den normalen Verstärker ersetzen soll,nich direkt vergleichbar.
danke, jetzt wird mir das 'Ignorieren' von bestehenden Lösungen auch klar... :oops: :D
 
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@Telefunky Null Problemo...gibt halt viele Lösungsansätze.

Ich habe mir jetzt mal aus Spass an der Freude die Bedienungsanleitung des Katana 100 angesehen. Die von Boss angebotene ist recht kurz, evtl. gibt es eine ausführlichere zum Gerät dazu.
Und dabei ist mir wieder was aufgefallen. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wählt man bei den Amps zwischen den 5 Varianten und hat dann über die Potis Gain,Vol +den EQ weitere Anpassungsmöglichkeiten.
Wählt man jetzt den Crunch Kanal und passt alles an sind die Einstellungen von Gain/Vol/EQ dann fix,schaltet man dann auf den Lead oder Clean Kanal um hat man hier die gleichen Einstellungen.
Was im Crunch-Modus aber gut klingen kann muss es im Lead ja noch lange nicht. Also ist man dann wieder am neu einstellen.

Bei den Effekten das gleiche,man muss sich entscheiden Booster oder Modulationseffekt. Und die Einstellung die beim Chorus super sind passen beim Flanger dann am Ende wieder nicht.
Erinnert mich doch irgendwie stark an mein altes Ibanez CF9 (oder so)...das konnte auch Chorus und Flanger, aber was bei dem einen gut klang war bei dem anderen Scheiße, bedeutete letzten Endes das ich zwar beides mit hätte machen können mich aber für eine Sache entscheiden muss
oder immer wieder umstellen.
So scheint es beim Katana auch zu sein und halt nicht nur bei den Effekten. Zumindest habe ich das so aus der Bedienungsanleitung entnommen. Man kann zwar alles Mögliche einstellen, aber irgendwie muss man sich doch immer entscheiden oder einen Kompromiss finden.
Wenn dem wirklich so sein sollte, wäre so mancher mehrkanalige Röhren,Transistor oder Hybridamp (mit EQ für jeden Kanal) flexsibler als der Katana. Wer immer nur einen Sound braucht hat damit natürlich keine Probleme, aber der braucht dann auch kein Modellingamp.
Was für mich den großen Vorteil irgendwie komplett egalisieren würde.

Evtl. bringt da einer der zahlreichen Nutzer hier etwas licht ins Dunkel. Möglicherweise habe ich da auch nur was falsch verstanden.
 
Am Katana kann man vier Presets blitzschnell speichern und abrufen. Falls man noch den Footswitch dazunimmt, ist der schon sehr flexibel. Zudem kann man ihn einfach wie einen „Nicht-digitalen-Amp“ nutzen, falls einem das zu kompliziert ist: In Panel Mode schalten, Knöppe nach Bedarf drehen und los geht‘s.
 
Wählt man jetzt den Crunch Kanal und passt alles an sind die Einstellungen von Gain/Vol/EQ dann fix,schaltet man dann auf den Lead oder Clean Kanal um hat man hier die gleichen Einstellungen.
Sorry aber wie kann man soviel schreiben über einen Amp dem man nicht selber ausprobiert hat bzw. kennt.
 
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Ja das hab ich auch gelesen, aber kann man auch den EQ von unterschiedlichen Amps unterschiedlich einstellen und das speichern? So wie ich das interpretiert habe sind die Potieinstellungen fest. Also wenn ich bei Lead einen scooped Sound einstelle, hat man den dann auch bei allen anderen 4 Amptypen?
Da schweigt sich die Beschreibung die ich gefunden habe halt aus. Da geht man nur auf die Effekte kurz ein und das war es auch schon. Und wenn der Poti auf "Boost" steht kann man dann auch ein Preset einstellen mit einem Booster und einem Chorus (z.B.)??
Und was geht am Katana direkt und was nur über die extra Software?
 
Und was geht am Katana direkt und was nur über die extra Software?
Aus Seite 4 des Katana-Handbuch:

TONE SETTING
Hier können Sie Sound-Einstellungen sichern, welche Sie über die
Bedienoberfläche vorgenommen haben.
[CH 1]–[CH 4]-Taster
Die [CH 1]–[CH 4]-Taster (CH 1–CH 2 beim KATANA-50) speichern die Einstellungen aller Regler der Bedienoberfläche (außer dem [MASTER]-Regler) und aller Taster. Halten Sie einen dieser Taster für eine Sekunde gedrückt, um die aktuellen Einstellungen zu sichern.
[PANEL]-Taster
Ruft die Sound-Einstellungen ab, die den aktuellen Positionen der Regler entsprechen.
 
Sorry aber wie kann man soviel schreiben über einen Amp dem man nicht selber ausprobiert hat bzw. kennt.
Ich dachte das es eigentlich als Frage zu erkennen war, das ich die Kiste mal bei Gelegenheit teste sagte ich ja bereits. Ich bestelle mir aber keinen bei Thomann nur um den zu testen und dann retour gehen zu lassen.
Und ich fahre auch nicht extra los, ohne irgendwas aus'm Musikladen zu brauchen nur um den mal zu testen. Dafür hab ich eindeutig zu wenig Langeweile/Freizeit.

Ehrlich gesagt verstehe ich dein Problem jetzt gerade nicht. Wird pauschal gesagt "Modelling" ist scheiße ist es verkehrt (zurecht) hinterfragt man die Funktionsweise von dem im Thema benannten Amp ist es auch nicht recht?
TONE SETTING
Hier können Sie Sound-Einstellungen sichern, welche Sie über die
Bedienoberfläche vorgenommen haben.
[CH 1]–[CH 4]-Taster
Die [CH 1]–[CH 4]-Taster (CH 1–CH 2 beim KATANA-50) speichern die Einstellungen aller Regler der Bedienoberfläche (außer dem [MASTER]-Regler) und aller Taster. Halten Sie einen dieser Taster für eine Sekunde gedrückt, um die aktuellen Einstellungen zu sichern.
Achso...ich hatte es so verstanden das dass Tone Setting nur für die Effektsektion gilt, wirkte auf mich auf Grund der räumlichen Anordnung so. (Trennstrich zur Amp/EQ Seite).
Muss zugegeben das ich den "Speichern"- Teil nur grob überflogen habe.
Da das Speichern auf den Presets ja nicht meine Kernfrage war. Hätte es da lieber bis zum SChluss lesen sollen.
 
Achso...ich hatte es so verstanden das dass Tone Setting nur für die Effektsektion gilt
Im Panel Modus bedienst du ihn wie einen analogen Amp (nur mit mehreren Voicings/Ampsimulationen) und die Werte der Potis sind so wie du sie siehst (WYSIWYG). Bis hierher wäre es so wie bei einem Fender Champion. Du spielst und stellst direkt ein was du haben willst. Willst du verschiedene Einstellungen und Sounds direkt abrufbar haben, kannst du sie zusätzlich am Gerät auf Knopfdruck speichern und abrufen. Ich finde, genau das hat Boss sehr gut gemacht.
 
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Ich glaube, hier gibt es ein simples Missverständnis: Da die Potis am Katana nur "normale" Potis sind (und keine Endlos-Potis mit z.B. LED-Kränzen drum herum wie bei anderen Modellern) vermutet Marschjus, dass, wenn ich auf einen der vorher gespeicherten Sounds umschalte, dieser von den aktuellen Poti-Belegungen "überschrieben" wird, d.h. die werden dann verwendet.

So wie ich das Manual verstanden habe, ist es aber umgekehrt: Die Einstellungen kommen vom gespeicherten Sound, aber die Potis zeigen dann letztlich falsche Werte an. Wenn man in einem solchen Fall ein Poti tatsächlich bewegt, dann wird es vermutlich zu einem "Sprung" hin zum aktuellen Poti-Wert kommen. Lässt man die Pratzen vom Amp, spielt man ganz normal mit dem vorher abgespeicherten Sound. (Master-Volume wird sinnigerweise nicht gespeichert.) So kenne ich das von anderen Geräten und ich denke, die Katanas machen das genau so.
 
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