Röhren Top als Pedal Plattform: TubeMeister Deluxe 20, oder Peavey Classic 20 Head?

  • Ersteller Dirty Fingers
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Analoge Chorus/Phaser/Flanger Pedale ploppen manchmal, was eigentlich für sie spricht (Ich hasse das bei Chorus und Hall Pedalen, wenn der Effekt per Tritt endet und nicht ausklingt) auch wenns nervt. "Höherwertige" Pedale haben da Schaltungen die das Ploppen schlucken (meine alten Digitechs sind da super und für mich bisher unersetzlich).

Ich freue mich aber sehr, dass Du den Thread hier nicht als Einkaufsliste gesehen hast und doch selbst Deiner Lösung immer näher kommst.

Am Wochenende war ich übrigens bei einem Freund der einen uralten Fender-Transistoramp mit 2x12" NeoCreambacks und klassischem Federhall als Pedaltrain-Ende für alles vom Studio bis zum Gig nutzt. Ein Ding vor dem ich normalerweise weglaufen würde. Sowas hatte ich in den 90ern auch und es war schrecklich^^

Bei meinem Board ploppt/knallt es beim Schalten vom ersten (hab noch mal nachgedacht, es ist das Erste, nicht das Letzte) Pedal in der Kette so heftig, dass wir Angst hatten die PA Boxen fliegen uns um die Ohren :eek2:. Ich probiere bei der nächsten Probe den Buffer Mode vom Corona Chorus aus. Mal gucken, ob das hilft.

Ich sag mal pauschal, wenn man keinen Schrott verwendet, dann hat alles seinen Sweet-Spot. Man muss ihn nur finden. Ausserdem: "hin und her, macht Konto leer". Hab auch keinen Geldscheisser. Daher erst mal mit dem auskommen, was man rumstehen hat.

Bei der zweiten Band, einer Rock Cover Band, wo ich Lead Gitarre spiele, verwende ich ein Super Sonic 22 Top. Da sind gematchte TAD Röhren drin und in der Eingansstufe eine Phillips NOS. Der klingt so genial (und rauscht nicht und brummt nicht), den würde ich niemals hergeben. Ein toller Amp (noch die alte Version mit 6L6). BB Preamp plus Box of Rock in den Clean Kanal und fertig. Klingt für mich besser/fetter als der Zerrkanal vom SC20H und nicht so übertrieben höhenlastig. Ausserdem schaltbarer Loop, guter Federhall und ein super Drive Kanal fürs ausgiebige Solieren.

Ist mir nach einem Gig mal von der Box runter auf den Boden geknallt. Es war schlecht beleuchtet beim Abbauen und da bin ich über ein Kabel gestolpert. Dachte der iss hinüber. Aber nix. Scheint recht stabil zu sein, trotz Platinen Bausweise.

Transen und vor allem Modeller kann ich nichts mit anfangen. Das Thema ist nach etlichen Versuchen wohl endgültig durch. Hab hier zum Üben noch ein Katana II Top auf einer 2x12 Box stehen. Finde das Teil mittlerweile furchtbar. Da kommt kein Feeling auf beim Spielen. Klingt alles irgendwie steril. Man ist nur am rumdrehen und probieren und findet nix was organisch und fett klingt wie Röhre. Aber Ok, Geschmackssache. Wer sowas mag, kein Problem.

LG Franz
 
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Hallo zusammen,
der Weihnachtsmann kommt ja bald. Ich möchte mir nun doch einen neuen Amp schenken. Er soll wie gehabt, als Pedal Plattform dienen.

Nachdem ich bisher nur Tops mit Boxen hatte, soll es nun ein Combo werden. Hab mich ein wenig
eingelesen und es standen letztendlich noch der 65 Deluxe Reverb und der 68 Custom Pro Reverb zur Debatte. Ich hab mich jetzt
für den Pro Reverb entschieden, u.a. wegen der Nebengeräusch Problematik, dem Headroom und weil ich nur einen Kanal brauche.

Der Amp hat ja 40Watt und soll erst bei ziemlicher Lautstärke in den Breakup Bereich gehen. Daher plane ich gleich eine Load Box mit
zu kaufen. Hab dabei an den Two Notes Torpedo Captor gedacht, weil der noch bezahlbar ist. Funktioniert das? Der Captor hat je eine
unveränderbare 20dB Absenkung. Reicht das?

Will den Amp mit einem Sennheiser E609 abnehmen u. brauche daher eigentlich nur die Leistungsreduzierung.

Hab allerdings ein wenig die Befürchtung, dass dabei der Grundsound kaputt gehen könnte. Hat hier jemand Erfahrung in der Hinsicht?

Hab ein Maxon OD808. Dachte als zweite Stufe an ein Tsakalis AudioWorks Six Boost. Würde gleich alles zusammen bestellen.
Wollte aber erst mal hier nachfragen. Was haltet ihr von der Zusammenstellung?

PS: wenn man bei dem Teil eine externe Box anschließt, wird dann der interne Speaker abgeschaltet?

LG Franz
 
Du willst den Amp, der erst bei höheren Pegeln anfängt zu zerren (Headroom), willst den aber bis zu diesem Punkt ausfahren (Breakup) und dann die Leistung wieder verbraten, damit es nicht zu laut wird?
Warum nicht gleich einen Amp nehmen, der wesentlich früher ans Limit kommt?
 
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*edit*
Der Gedanke ist mir auch schon gekommen. Den Amp total clean zu fahren. Wenn der Amp clean Zerr Pedale gut nimmt, geht das. Aber werden alle Röhren Amps nicht dann erst so richtig fett und lebendig, wenn die Endstufe in die Zerre kommt?
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das kommt auf den Amp an. Es gibt welche, die leben davon, dann wiederum geliebt es Amps, die sollen eben „nur“ laut machen und die übersteuerte Endstufe ist dem Sound nicht sonderlich zuträglich.
Um mal zwei Beispiele zu nennen, die ich selbst hatte: Ein JCM 800 KK wurde mit zunehmender Lautstärke tatsächlich „besser“ (mal die zusätzlichen Schalter ausgeblendet), allerdings war auch da irgendwann Schluss und es wurde nicht wirklich besser/fetter/lebendiger.
Ein Mesa Rectifier wurde lauter und lauter, irgendwann kam ein Punkt, wo kein Lautstärkezuwachs mehr kam, es wurde nur matschiger und unsauberer.
 
Aber werden alle Röhren Amps nicht dann erst so richtig fett und lebendig, wenn die Endstufe in die Zerre kommt?
Ob man die zusätzlichen Nichtlinearitäten als positiv oder negativ empfindet, ist höchst subjektiv. Da wird aus meiner Sicht viel nachgeplappert, auch weil man selten in der Lage ist, einen Vergleich mit Lautstärkekompensation durchzuführen.
Aber es ist für mich nicht nachvollziehbar, den Amp mit mehr Leistung/Headroom (68 Custom Pro Reverb, 40 W) dem Amp mit weniger Leistung/Headroom (65 Deluxe Reverb, 22 W) vorzuziehen, wenn man den Amp bei Vollaussteuerung betreiben will und sich gleichzeitig Sorgen um die Lautstärke dabei macht. Mit diesen Kriterien wählt man den kleinsten Amp, nicht den größten.
 
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Grundsätzlich würde ich auch sagen, dass ein Amp mit geringerer Leistung sinnvoller ist, aber zum einen ist der Unterschied zwischen 22 (Deluxe) und 40 Watt lautstärkemäßig gar nicht mal besonders groß, zum anderen klingen die beiden Amps schon ein wenig anders. Ob das jetzt in der Schaltung begründet ist oder auch in einem etwas unterschiedlichen Charakter der 6V6 bzw. 6L6-Röhren, wage ich nicht zu beurteilen, aber ich finde schon auch, dass der Pro Reverb bei gleicher Lautstärke "größer" klingt.

Ob ein Pedal-Amp jetzt nahe der Sättigung besser klingt als ganz clean, ist GEschmackssache, hängt aber mMn auch sehr von den verwendeten Pedalen ab. Hat man hier Zerrer, die selbst schon viel Eigencharakter entwickeln, vielleicht mit Amp-In-A-Box-Tendenz, sehe ich nicht so viel Sinn in einer hörbar zerrenden Endstufe. Nicht zuletzt kommt man da auch an Grenzen in Bezug auf Modulationseffekte und Delays, da besteht ja ggf. schon Matschgefahr.
 
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Wenn du einen guten Fender-Combo brauchst und mit dem Super Sonic gute Erfahrungen machst, dann hol dir doch einfach den als Combo!
Oder alternativ den Blues Deluxe! Den habe ich auch (den Super Sonic 22 Combo habe ich auch…). Der Blues Deluxe ist eine GEILE Pedalplattform!!!!! Fett, dynamisch, knallig! Da kannst mit nem Booster und nem Delay giggen gehen…gute Gitarre vorausgesetzt.
 
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Warum nicht gleich einen Amp nehmen, der wesentlich früher ans Limit kommt?
Das wäre ja zu einfach, das KANN ja gar nicht klingen.
Klingt alles irgendwie steril. Man ist nur am rumdrehen und probieren und findet nix was organisch und fett klingt wie Röhre. Aber Ok, Geschmackssache.
Geschmackssache nun wirklich nicht. Eher schon Bestätigungsfehler, self-deception und/oder Unfähigkeit (nicht böse gemeint, auch ich bin oft unfähig, GENAU das zu erreichen, was ich in dem Moment suche!).

Doppelblindtests Röhre vs. Model gehen m. W. aber nahezu immer 50:50 aus. Bzw. "gingen" - ich finde keinen so RICHTIG aktuellen. Wahrscheinlich, weil die Frage seit ca. 2009 beantwortet ist: Kein wesentlicher Unterschied.
 
Wenn der Verstärker auch live zum Einsatz kommen soll, würde ich empfehlen einen Blick auf den Blackstar St. James EL34 zu werfen.
Der kann
  • Pedalplattform ultra Clean
  • oder auch angezerrt
  • als typischer 2-Kanaler
  • ist für ein Röhrenamp sehr leicht (etwa die Hälfte von dem der typischen Verdächtigen)
  • hat eine auf IR basierende Cab Simulation, die eine Mikrophonierung überflüssig macht.
Ich liebe die kleine Kiste, die wirklich groß klingt.
 
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