Röhren Amps nur noch ein Auslaufmodell?

  • Ersteller Duesenbergcc
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Was irgendwie immer ein bisschen untergeht, dass ist auch der ganz simple Umstand vielelicht in verschiedenen Situationen unterschiedliche Ampsounds verwenden zu wollen. Klar, ich kann mir auch beliebig viele Röhremps kaufen wenn ich das Geld dafür habe und/oder ausgeben möchte. ;-)

"Wer" das jetzt "wofür" braucht, oder "ob" man das überhaupt braucht, dass dürfte sehr unterschiedlich sein.
Es ist doch schön was heute alles so geht.
 
Grund: Rechtschreibung
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Nebenkriegsschauplatz-Quark
viel Vergnügen auf deinem selbstgewählten Kriegsschauplatz :D (Lernen von Amerika: wer einen solchen Schauplatz sucht, findet immer einen ;) )

Also BTT: digitales Equipment lässt sich also besser vor Diebstahl in Sicherheit bringen :D .... immerhin ein entscheidender neuer Aspekt (zumindest für mich, ohne entsprechende ausweisbare Slum-Herkunft :D )
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Alles lässt sich gut tragen.
... aber dir ist schon klar, dass hier etliche Großväter (oder Menschen in entsprechendem Alter) unterwegs sind, die noch Zeiten erleben mussten, da Leistung und Lautstärke proportional zu Gewicht anfielen ...
 
es gibt ja auch nicht nur Kemper etc. einerseits und tonnenschwere fullstacks andererseits.

Kemper, helix etc. sind im trend. keine frage.
trotzdem gibt es viele, die lieber röhre spielen.
tue ich auch.
brauche ich ein full stack? nein. spiele ich deshalb modeler? nein. sondern: die beste alternative für mich ist ein lunchbox-amp und ein 1x12 cab mit leichtem speaker.
bei den gigs wird sowieso abgenommen, und solange ich nicht bei rock am ring oder wacken spiele, langt mir das.

kleines topteil und 10 kg cabinet - das ist für mich "modern". wenn auch vielleicht nicht der letzte hype.
 
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Die kaufen lieber für 800 € eine 20W Röhre als für > 1600 € einen Kemper.
...mh, kann sein, aber ich kenne auch durchaus Menschen aus der sagenumwobenen Anwalt/Zahnarzt-Fraktion, die sich solche Dinger einfach hinstellen, weil sie technische Wunderwerke sind :D Neben den Mesa und den Dumble, sozusagen ...
 
Normalerweise sollte das alte Röhrengeraffel schon seit den 70er ausgestorben sein.
 
schon seit den 70er ausgestorben sein
...so spät erst?? Ich dachte, mit Einführung der Transistortechnik im Verstärkerbereich (so um Mitte der 60er, ... glaubt man den Werbebroschüren aus der Zeit ...) waren die schon abgesagt? :D
 
@Frankpausch, bin selber Großvater, und ob Röhre oder Transe oder Kemper, Helix und was es sonst noch gibt kann ja Jeder für sich entscheiden, und auch wie es die eigene Fitness zulässt. Es doch gut dass es soviele Möglichkeiten gibt.
@KickstartMyHeart - Berrnemm da kann ich auch ein Lied von singen, habe in den 90zigern mal mit einem gespielt der dort wohnte, Parkplatz Suche, mein Geraffel, zwei Gitarren ein Palmer Mark I Combo der von Martin Schmitz noch gebaute mit E-Voice Speaker. Den würde ich heute mit 66 Jahren nicht mehr tragen wollen /können und da schließt sich der Kreis
 
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viel Vergnügen auf deinem selbstgewählten Kriegsschauplatz :D (Lernen von Amerika: wer einen solchen Schauplatz sucht, findet immer einen ;) )
Das ist so selten stumpf, dass ich gar nicht weiß, ob sarkastischer Applaus oder doch eher ein Facepalm angebracht ist. Danke für diese wertvolle Replik. :hail::hail::hail::hail:



BTT: Jeder Jeck ist anders und es wird sich auch in hundert Jahren noch eine Gruppe von Röhrenliebhabern finden, die (aus welchen Gründen auch immer) darauf schwören. Auch Blindverkostungen werden sie niemals von ihren Vorlieben abbringen. Das ist auch gut so. Diversität ist wichtig. Nichtsdestotrotz bin ich rein als Ökonom sprechend davon überzeugt, dass diese Gruppe in den kommenden Jahren zusammenschrumpfen wird. Spätestens wenn die Boomer und X-er beginnen, im großen Stil ihre Sammlungen in den Markt zu geben, werden sich auch die Preisniveaus hier deutlich ändern.
 
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kleines topteil und 10 kg cabinet - das ist für mich "modern". wenn auch vielleicht nicht der letzte hype.
Und hier gibt es aus meiner ganz kleinen Individual-Sicht eine ziemliche Diskrepanz zwischen USA und UK (wo ich die letzten 7 Jahre gelebt habe) und Deutschland (wo ich ja immer wieder bin, und bald auch wieder hinziehe):
Die Angelsachsen suchen - wenn Röhre - eher die "kleinen" Tops/Combos, mit 12-30 Watt, und damit mit vertretbarem Gewicht ... und in DE findet man immer noch sehr viele klassische 50/100W tops und 4x12er. Wie gesagt, nur meine Sicht der Dinge... ist natürlich auch dadurch bedingt, dass es - gefühlt - in DE nach wie vor sehr viel Metal/Hardrock/Punk/etc gibt.
 
Someone is wrong on internet.png


Es wäre wünschenswert, wenn die Diskussion bei einigen Teilnehmern von der emtionalen Ebene wieder auf die Sachebene zurück kommen könnte
Es braucht doch hier kein gegenseitiges Vorführen.

Vielen Dank,

LG, der Pie
:)
 
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Vom Sound her finde ich sie [diese neuen Modelling Teile] auch richtig gut, aber irgendwie uncool ;-)
Geht euch das auch so?
Das ist ja eigentlich die Ausgangsfrage. Und, nein, mir geht es nicht so. Letzten Endes zählt bei einer Band der Gesamteindruck (Bühnenpräsenz, Spielfreude usw.) und natürlich auch der Sound. Aber womit der erzeugt wird, ist mir völlig egal. Wenn ich jemanden sehe, der da mit kleinem und leichten (Digital)-Equipment aufspielt, gut klingt und auch noch abgeht, dann denke ich bei mir, siehe da, ist praktisch und funktioniert prächtig.
 
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Das normale Publikum interessiert sich nicht die Bohene dafür wie und womit der Ton erzeugt wird. ;-)
Und das ist auch gut so. Wir wollen ja in erster Linie Musik machen.
 
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...mh, kann sein, aber ich kenne auch durchaus Menschen aus der sagenumwobenen Anwalt/Zahnarzt-Fraktion, die sich solche Dinger einfach hinstellen, weil sie technische Wunderwerke sind :D Neben den Mesa und den Dumble, sozusagen ...
Das zähle ich dann unter "Leute mit Spieltrieb". Ist ja auch völlig ok. Ich glaube hätte ich das Geld locker über hätte ich mir auch einen hingestellt, einfach zum rumtesten. Aber gibt eben auch andere schöne Dinge. Wie mehr Gitarren oder Motorräder oder... :D
 
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Ich kann mir gut vorstellen, dass in den vergangenen zwei Jahren (mit Hausmusik statt Livegigs) viele Leute eher digitales Equipment gekauft haben als Röhrenamps. Deshalb wundert es mich nicht, wenn solches Equipment jetzt verstärkt in Produktionen und auch auf Bühnen auftaucht.

Das heißt aber nicht, dass Röhrenamps aus der Mode gekommen sind. Ich denke, wenn Corona mal normal ist und man wieder laute Konzerte machen kann, dann kommen auch die Stacks wieder zum Vorschein.

Die Vorteile von digitalen Amps liegen ja auf der Hand: Große Vielfalt bei kleiner Baugröße und wenig Gewicht, einfacher Aufbau, guter Sound unabhängig von der Lautstärke, und die immer weiter steigende Rechenleistung macht Simulationen möglich, die kaum noch als solche zu erkennen sind.

Mein Fall ist Modelling oder Profiling trotzdem nicht, zumindest nicht bisher: Meine Erfahrungen mit preiswerten Modellern waren eher enttäuschend, und hochwertiges Equipment ist so teuer, dass ich es mir nicht nebenbei zum Ausprobieren kaufe. Die Vielfalt von Hunderten von Amp-Modellen, Effekten, Lautsprecher-Modellen, Mikrofon-Modellen, Mikrofon-Anordnungen und so weiter erschlägt mich auch eher, als dass es mich anregt. Eigentlich bin ich nämlich mit zwei oder drei guten Sounds zufrieden.

Und einen schweren Halfstack habe ich auch nie gehabt, so dass die Schlepperei auch ohne Kemper und Co. im Rahmen bleibt.
 
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Ich denke das ich sehr offen, sowohl alter, als auch neuer Technologie gegenüber stehe.

Ich habe in den 80ern mit einem sehr einseitigen Roland Cube Chorus angefangen, der eigentlich nur Clean vernünftig konnte.

Dann ein Transistor-Röhren-Hybrid-Verstärker (Marshall Artist) der noch finanzierbar war (und deshalb kein JCM800) und schon richtig gut klang.

Dann ging die Rack Zeit los. Das war IMO mehr "cool" und Hype als sinnvoll, da ich als Amateur zwar, (Röhren-)Vorverstärker, Transistor-Endstufe, Digital Delay und sogar ein Roland Dimension D ergattern konnte, doch ein Bradshaw Switching System, wie die "Große" hatten, ging dann auch nicht und so hatte ich im Grunde nur viel mehr zu schleppen und statt eines Pedalboard, eine selbstgebaute Leiste mit einzelnen Schaltern, die die Geräte ein- und ausschalten konnten....
In Summe hat sich dieser Weg dann also - wohl auch nicht nur für mich - nicht bewährt und so schnell dieser Hype kam, so schnell verschwand er auch wieder.
Nichtsdestotrotz gibt es auch heute noch entsprechende Komponenten zu kaufen und Rack Anlagen werden auch heute noch genutzt!!

Dann kam als krasse Gegenbewegung in Sachen Transportabilität der Tom Scholz Rockman und das Nobel Sound Studio raus. Ich hatte letzteres und war in Sachen des auch aufkommenden Homerecording super happy damit, wenn gleich die Soundqualität überhaupt nicht mit meinem Probenraum Rig konkurrieren konnte. Dennoch waren die praktischen Vorteile so groß, dass ich viele Demos damit eingespielt habe.

Als ich dann aus dem Band Zirkus ausgestiegen bin, habe mein ganzes Geraffel ziemlich komplett verkauft und mir für den Heimgebrauch einen Laney Transistor Combo + Zoom Muliteffekt besorgt. Auch da ging Praktikabilität (und Preis...) vor "Sound".

...Time Warp nach ca. 2010. Geld war mittlerweile nicht mehr das Problem und ich begann mir ein neues Rig aufzubauen. Modeling war mit der Pod Bohne zwar besser, aber noch nicht auf dem Niveau von "richtigem" Equipment angekommen, daher habe ich damit gar nicht erst angefangen, sondern mir wieder einen Röhrenverstärker geholt... dann habe das für mich bestklingenste Röhrentop, das ich kenne, gefunden. Dazu die richtige Box und mittlerweile ein Pedalboard mit Switching System. Damit bin ich "angekommen" und habe alles, was ich mir klanglich wünschen könnte. Allerdings ja, beim Auf- und Abbau müssen wieder über 50 kg Zeugs bewegt und die Rückback meines Mazda 6 umgelegt werden...
Für Bandprojekte habe ich mir dann Alternaiv-Rigs zusammengestellt (Röhren Lunchbox Top mit 1x12" Box bzw. Röhren Combo) und ich plane auch nicht, das zu ändern:
Zum einen das Zeug ist da, ist gut und funktioniert klasse und ich fahre mit dem Leadsheet Ordner in der Tasche mit dem Fahrrad zu Probe. Warum das ändern? Für die paar kleinen Gigs ist das Auf- und Abbauen ok.

Ich habe aber durchaus mittlerweile auch ein Helix Stomp. Das ist wieder z.B. für Recordings oder wenn es sonst "schnell" gehen soll, richtig klasse! Ich kann bei Recordings da auch keinen gravierenden Sound Nachteil ausmachen. Im Gegenteil das Helix kann Sounds, die ich analog nicht in der Qualität hinbekomme.

Dennoch, im Probenraum oder live, mit einer "konventionellen" Backline mit akustischen Schlagzeug, Verstärkern und Gesangsanlage/Monitoren, bin ich mit dem Modeling nicht glücklich geworden: Der Transportaufwand für ein Modeler/FRFR-Monitor ist nicht entscheidend geringer, als bei einem konventionellen Röhren Kombo.
Modeling + FRFR-Monitoring erfordert IMO aber eine Menge Anpassung/Twaeken, damit das funktioniert. Leider sind diese Modeling Kisten genau dafür aber ganz schlecht gemacht. Sich da durch die Menues zu scrollen und das "mal eben" via Mäuse Kino einzustellen, ist einfach blöd, wogegen ich einen guten Röhren Amp hinstelle und der tut einfach was er soll.

Ein andere Geschichte ist es, wenn eine Band auf InEar Monitoring umsteigt! Da weiß ich nicht, wie lange ich meine Röhrentops noch weiter nutzen würde.

Von daher lange Rede kurzer Sinn:
So lange Bands noch im Probenraum und live in kleinen Clubs/auf kleinen Bühnen, ohne InEar und Silent Stage spielen sind Röhrentops und Combos, eine bewährte Technik, die wunderbar funktioniert und auch weiterhin gefragt sein wird.
Zuhause und auch je digitaler/technisch aufwändig das Musikmachen wird, desto wenig sind Röhren mit all ihren Nachteilen noch notwendig.

Soweit meine Einschätzung der momentanen realen Vor- und Nachteile.
Ob die digitalen Kisten Image, Mytos, Exklusivität, Feel,... von Röhrenamp ersetzen könne oder müssen, ist eine ganz andere Frage. Doch wie viele alte Dinge, haben Röhrenverstärker da einen Charme, den die digitalen Clone nicht liefern können.
 
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Ich denke, wenn Corona mal normal ist und man wieder laute Konzerte machen kann
faszinierend :D
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kann Sounds, die ich analog nicht in der Qualität hinbekomme.
... das dürfte übrigens ein ganz übersehener Vorteil sein, denn viele Gitarristen sind nicht unbedingt in der Lage, eine aufnahmegerechte Mikrofonierung hinzukriegen, sowohl technisch, wie von den Möglichkeiten, einen Amp in der Aufnahmeumgebung adäquat auszufahren.
 
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Ich habe meinen Sound gefunden, ich nehme wo immer es geht meinen 100 Watt Röhre Yamaha Soldano Combo mit, obwohl er höllisch schwer ist.
Ich spiele E-Gitarre, weil ich die Lautstärke und das unmittelbare Feedback des Verstärkers liebe. Ich bin Amateur, das heißt ich liebe was ich mache. Ich bekomme auch kein Geld dafür, dass ich einen Verstärker irgendeiner Marke spiele, wobei ich da offen wäre, solange es ein Röhrenamp mit Clean und Drive Channel ist. In Ear wäre bei mir sinnlos, denn ich würde den Amp trotzdem aufdrehen wollen, denn ich liebe das Feedback zwischen Saiten, Lautsprecher und mir, wenn alles in Schwingung gerät.

Ich brauche auch keine 100 verschiedenen Sounds vom Modeller, die kann ich mit den Fingern und dem Volumepoti selbst machen. Ich möchte mich auch nicht durch irgendwelche Menüs fummeln, an Minipotis drehen oder ein Ipad dabei haben um den Amp zu steuern. Gerade live gibt mir ein Amp Sicherheit, der robust, schwer und einfach zu bedienen ist.
 
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Totgesagte leben länger... Die Gitarre sollte es ja auch schon seit vielen Jahren nicht mehr geben... ;)
 
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@Sir Adrian Fish, recht hast du, kann mich noch an eine Reportage aus einem Musik Magazin erinnern, wo behauptet wurde :"Die Gitarre hat nun endlich ausgespielt " Einige Monate später stand in dem gleichen Magazin :"es herscht Alarmstimmung, die E-Gitarre ist da, immer mehr Bands setzen sie ein U2, Ultrsvox, the Alarm, und dann Guns &Roses "Und auf der Musikmesse FFM hing am Gibson Stand ein Poster "the Roses got their Guns "mit Slash und Paula im Vordergrund.
 
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Welche weiteren Vorteile neben des Nicht-schleppen-müssens und obsoleter Mikrofonierung haben die Digitals noch?
Du kannst alle Genres mit einem Gerät abdecken.
Ich setze als Heimspieler ganz auf Ampsims für alles, von Surfmusi über Blues bis Kettensägemetal.
 
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