Das Problem mit dem Ton oder der Suche nach dem heiligen Gral sind die Ohren. ..........................Aber wenn man sich nun nicht der zeitraubenden Materialschlacht widmet sondern sich ganz dem Üben und Spielen hingibt und wirklich arbeitet also nicht nur so vor sich hinnudelt, dann wird auch das Gehör und somit das musikalische Feeling und Hören trainiert. Je mehr das Gehör trainiert wird umso mehr und vor allem differenzierter wird die akkustische Wahrnehmung. UNd nach einer Weile ist nichts wie es mehr war.
Tja, DEN Ton finden! Das ist wahrlich nicht so einfach. Ich denke du hast da bestimmt Recht mit der Aussage, dass man DEN Ton nie endgültig finden wird. Du hast mir an anderer Stelle auch empfohlen "richtig" zuzuhören. Guter Tipp, den ich nur unterstützen kann.
Das Problem ist nur, dass ich schon lange sehr gut zuhöre. Lange bevor ich überhaupt ans Gitarre spielen gedacht habe. Es gibt 'ne Menge Songs, deren Solis ich komplett im Kopf habe. So wie andere Texte auswendig lernen und vorsingen können, könnte ich Gitarrensolis vorsummen. Klingt bescheuert, ist aber so. Ich habe aber bisher nie einen Song Stück für Stück analylisert und versucht die gespielten Töne zu finden und nachzuspielen.
Es geht bei mir wirklich um die technische Umsetzung. Ideen für Melodien habe ich immer wieder mal, da mir ständig was im Kopf rumschwirrt. Diese umzusetzen ist dann aber sehr schwer, und auch sehr stark vom Song abhängig. Es gibt hier z.B. Takes im Jamsession Bereich, bei denen mir auch nach mehreren Wochen nichts einfällt. Dann gibt es wieder welche, bei denen es schon beim allerersten Versuch sofort klick macht, weil irgendwie eine dieser Ideen in meinem Kopf zu diesem Song paßt.
Ohne überheblich zu wirken mit meiner gerade mal dreijährigen Spielerfahrung, wage ich zu sagen, dass ich wirklich richtig gute Musik mache könnte, wenn ich irgendwann mal die spieltechnischen Vorraussetzungen umsetzen kann.
Ich weiß das dies noch viele Jahre dauern wird. Aber trotz aller schwierigen Phasen momentan macht es mir Spass daran zu arbeiten. Ich bin einfach sicher, dass ich in den nächsten 20 Jahren noch sehr viel lernen werde.
Und bis dahin kann noch so viel passieren. Vielleicht spiel ich mit 50 mal in 'ner alten Blues/Rockband! Wer weiß das schon?
Gruss
Klaus