SickSoul schrieb:
also ich bin einer innerhalb dieser 80% death-thrash-black-grind-irgendwas metal spieler und ich will kein stack. über die strahlungsunterschiede von stacks und combos denke ich genau so wie lostlover und habe mich daher für nen etwas stärkeren 212er combo entschieden. denn auch hier kommt man mit 100 transen-watt locker gegen einen blastenden drummer mit dinosaurier waden an. wenn's wirklich probleme geben sollte, muss man den amp eben noch was erhöhen und dann hat sich das auch. stacks sind nicht das ein und alles, so lange man nicht mit seinem amp mehrere tausend leute beschallen muss ohne ne PA zu benutzen. die zeiten von jimi sind vorbei...
MfG
JO!
Und noch eine Erfahrung: Der Grossteil der Verstärkerenergie wird für die Bässe verblasen. Also der Frequenzbereich, in dem sich Drummer und Bassmann breitmachen. Wenn sich dann auch noch zwei basslastige Gitarren um das "richtige" Timing zanken, wird bei kleinsten Unsauberheiten sofort der beliebte Dröhnmatsch produziert. (Bühnen mit hohlem Holzboden! Klasse!) Da liegt m.E genau der Irrsinn dieser Monster-Anlagen: Der "Hosenflatter-Bass", für den dieser ganze Aufriss betrieben wird, ist ein Frequenzbereich, in dem der Gitarrist normalerweise gar nichts zu suchen hat und immer im Hintertreffen ist.
Und weil es ja böhseböhse klingen muss, dreht man dann noch die Mitten raus und die Höhen rein. Die dann blöderweise von den Becken zugezischelt werden - der gemeine Drummer schon wieder!! Ergebnis: "Ich hör mich nicht, der Schlagzeuger ist zu laut!"
Das Rezept: Mitten aufdrehen, soweit wie geht.
Das ist ein Frequenzbereich,
- den das Gehör am besten wahrnimmt
- der für die satten Verzerrungen zuständig ist
- der relativ wenig Verstärkerenergie benötigt
- in dem sich ausser den Gitarren nur noch Sänger bewegt! Und Bläser. Aber die braucht eh keiner.....
Wenn man das erledigt hat, dreht man Bässe und Höhen gerade soweit auf, dass es ausgewogen klingt.
Und Finger weg von Effekten bei verzerrten Sounds! Flanger, Chorus, Phaser, Delay etc. arbeiten überwiegend mit den Mitten und klauen Druck. Wenn man nicht drauf verzichten mag, sollte man zumindest sicherstellen, dass immer ein Gitarrist in der Band alle(!) Effekte ausgeschaltet hat - und damit im Gesamtsound automatisch nach vorn rückt.
Ergebnis: man erhält eine enorme Lautstärke, einen guten Ton, einen guten Band-Gesamtsound....und kommt mit 50,60 Watt (Röhre, in lauten Bands, in leisen reichen 30) problemlos zurecht. Man hört sich richtig gut. Und man macht gelegentlich die erstaunliche Erfahrung, dass die Einstreuung in die Gesangsmikros auf kleinen Bühnen für die PA nicht mehr störend ist, sondern nutzbar werden kann.
Aber ich gebe zu: *Vorsicht, Ironie!* nackte, brutale Lautstärke, Dröhnbässe und ein zugematschter Gesang können auch Stilmittel sein....dafür sind Stacks mit 100 Watt Röhrenpower und mehr deutlich die bessere Wahl. Und ausserdem sieht's einfach geil aus. *ironiemodus aus*