Moin
Also zur Musik mit "trommeln" wurde ja bereits genannt, aber ich rate dir beim Spielen und Üben den Fuß erst noch einige Zeit stillzuhalten. Zwei Hände sind definitiv erst mal genug Arbeit für das Gehirn. Bei der Gitarre ist so oder so deine Schlaghand der wichtigste Rhythmuskeeper. Diese solltest du bei jedem Riff in Bewegung halten können. Also selbst wenn du gerade keine Saiten anschlagen willst schlägt deine Hand in der Luft dicht über den Saiten weiter. Falls du das noch nicht gut beherrscht, dürfen die Bewegungen ruhig etwas größer sein, um deine Hand daran zu gewöhnen. Aber am ende reicht manchmal schon ein leichtes wippen der Hand.
Selbst bei Breaks kannst du die Hand über den Saiten weiter schwingen lassen oder baue Deadnotes ein, um zum Beispiel einen Offbeat besser halten zu können. Deine Hand darf sozusagen nie aufhörst sich zum Beat zu bewegen. Also als erstes ist Technik angesagt: Wegseschlag und viele Rhythmusanschläge lernen. Und vieles davon mit Metronom üben.
So wird deine Hand zu einem Pendel, und irgendwann selbst zu einem Metronom, also das was du ja eigentlich willst. Das innere Metronom gibt es zwar auch, haben aber die wenigstens Menschen von vornherein bzw. das mal eben auf ein Instrument zu übertragen bekommt auch nicht jeder hin. Aber wenn du das ganze dann auf Metronom übst, kannst du dich erstens beim Jammen mit anderen Musikern oder beim Aufnehmen sonst ungewohnten Tempi schneller anpassen und du wirst natürlich Besser die Geschwindigkeit halten können (natürlich sind wir alle keine Computer und nie ganz exakt). Wenn die Geschwindigkeit gleich bleibt und man nicht mehr schneller oder langsamer wird nennt man das ganze "ein gutes Timing". Also das ist für jeden Musiker vorteilhaft. Es ist ein Irrtum das nur Drummer und Bassist dazu verdammt sind, das Timing halten zu können
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Aber auch wenn ein gutes Timing deinen Groove verbessert, ist das noch einmal eine andere Kunst, auch wenn beides sehr voneinander abhängig ist (wie alles bei der Musik).
Ab hier wird einfach nicht mehr alles genau auf die Zählzeiten bzw. auf den (Metronom)Takt gespielt. Jeden schlag etwas hinter die 1 2 3 und 4 spielen und "schon" klingt alles etwas entspannter. Oder um ein Beispiel zu nennen.
Paul Kalkbrenner - Aaron
Achte bei diesem Song genau darauf, wie leicht versetzt diese "Gitarre" über den Beat spielt. Natürlich ist dieser Song aus der Sparte Elektronische Musik und auch wenn der Song Groove besitzt wird dieser natürlich vom Computer exakt gehalten. Aber dennoch - genauso entsteht auch beim Menschen der Groove. Mann muss sozusagen bewusst nicht auf den Takt spielen können. Und das Kontrolliert. Und wenn ein Musiker oder ein Song deine Füße zum wippen oder tanzen bringt, dann hat er meisten einen "fetten Groove". Hinzu kommt noch das Feeling, also wie Stark, Sanft oder Zart schlage ich den Ton an, wie lange halte ich ihn? Aber wie Gesagt: Timing Groove und Feeling liegen ganz dicht beieinander haben aber nichts mit den Tönen an sich zu tun. Natürlich kann ein spektakuläres Riff imposant klingen aber auch ein einzelner Ton kann dich ein ganzes Lied lang unterhalten bzw. machen es die Drums ja vor, wie das alles auch ohne Tonleitern geht.
Alles auf einmal zu erlernen und vor allem zu verstehen ist natürlich wie immer Unmöglich. Ein festes Timing ist erst mal wichtiger als sofort Swing mit ins spielen zu bringen.
Natürlich haben das manche Menschen halt einfach schon im Blut und manche nicht. Wie so oft.... Aber Timing kann man Trainieren und gutes Timing stärkt dein Rhythmusgefühl und dadurch kannst du Grooves besser nachvollziehen. Das ist eine Geschichte die dir tabs nicht zeigen werden und aus youtube Videos auch nicht immer ersichtlich wird.
Ich war auch einer von denen, die die Musik eben nicht im Blut hatten, hatte aber einen sehr guten Lehrer, der mir eben zeigen konnte, wie ich das trainieren kann. Aber bis ICH das ganze wirklich gecheckt hatte, sind auch erst mal 6 Jahre ins Land gegangen
. Also such dir einen Lehrer, der viele Musikstiele spielen kann. Und zwar nicht mit spektakulären Verzierungen oder rasend schnellen Eigeninterpretationen, sondern mit fetten Grooves und festem Timing.
Hohes Tempo macht zwar oft ne menge Eindruck aber wird dir dabei nicht helfen. Schnell spielen heißt nur seine Technik zu Perfektionieren und ja, auch wenn ich finde, das jeder lernen kann, denn Takt einigermaßen zu halten, oder jeder auf der Gitarre Arpeggioss Auswenig lernen kann(vorausgesetzt derjenige hat die nötige Motivation dazu), ist meiner Meinung nach beim Feeling und Groove eher die Grenze oder das Limit erreicht, wo es für manche nicht mehr weitergeht und halt nicht jeder z.B. ein Bassist werden kann, wo dir schon bei den ersten zwei Tönen einer abgeht.
Falls du keinen Lehrer findest oder keine Knete hast bzw selbst wenn ist ein Metronom natürlich Pflicht. Am besten eine kleine Akkordfolge oder kurze Riffs ewig lange auf Klick spielen. Oder sogar nur einen Akkord oder einen einzelnen Ton. Straight halten und auf viertel/achtel/triolen üben. Und später versuchen ihn, ggf. schon ohne Metronom auf verschiedene weise zum Leben zu erwecken. Denn da kann das Metronom dich irgendwann nicht mehr weiterbringen, da es ja immer Kerzengrade ist.
Und natürlich mit verschiedenen Tempi üben, wobei beim Lernen immer gilt: Langsam prägt sich alles besser ein. Dreißig Minuten auf 60 Bpm haben noch niemanden geschadet, sag ich immer
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Und Songs mit zu trommeln hat natürlich auch nie geschadet. Und dann mal versuchen wirklich den Groove , das Feeling, was den Song oder vielleicht sogar die jeweilige Musikrichtung ausmacht...ja, ein bisschen zu fühlen! Auf Musik zu achten und nachzuvollziehen ist natürlich immer gut. Und meinentwegen bewege auch deinen Körper in Rhythmischen Bewegungen zu der Musik, wie es dir hier manche empfohlen haben
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Aber wenn du den Groove und Feeling nicht schon im Blut hast, sollten als Gitarrist als erstes deine Hände und dein Hirn einigermaßen verstanden haben, was sie da zu tun haben. Und dann erst sollte man seinen restlichen Körper mit ins Spiel bringen. Denn erst dann kann man einen Punkt erreichen, wo man auch relaxt an die Sache ran geht. Unter Druck spielen oder zum Beispiel unter zwang versuchen beim spielen zum Beat zu wippen ist immer schlecht für Groove und Timing. Und wenn du grade mal abgrooven solltest, tut dein Körper das dann meistens auch von allein. Weil es dann auch wirklich von innen kommt.
Das aber zum Beispiel beim üben von schweren Licks, also etwas Neuem wiederum erst einmal Timing etc. verloren gehen ist natürlich auch ganz normal.
So, ich hab glaub ich jetzt oft genug das Wort Groove in den Mund genommen und konnte ein wenig helfen.
Grüße und so
Älsn