So... nach einiger Zeit bin ich mal wieder da ^^
Also zu deiner Koffer-Frage, Fraggle, kann ich dir nur sagen, dass ich mir einen relativ billiger Hartschalen-Koffer von Stagge für 60 € gekauft habe. Das orginal Case von Yamaha passt nicht halb so gut auf die CPX-900, auch wenn er angeblich speziel für sie entwickelt wurde. Darüber hinaus hat mein Case noch einige gut plazierte Staufächer (auch für Din A4 Blätter/Bücher), sieht ganz ok aus und hat eine leichte termo-isolierende Schicht. Leider kann ich dir nicht genau die Modelbezeichnung sagen, da ich mein Case und die Gitarre grad nicht zu Hause habe...
... was mich zu weniger erfreulichem bringt: Ich habe meine CPX-900 mal wieder zur Inspektion zu meinem Gitarrenhändler mitgenommen (für diejenigen, die es noch nicht mitbekommen haben: Mein Gitarrenhändler versichert sich in den ersten Monaten/Jahren gerne nach dem Zustand der (etwas gehobeneren) Gitarren). Grund war aber auch, dass ich ein Problem mit meiner hohen e-Saite und deren Lage hatte.
Sie surrte beim Greifen im zweiten und dritten Bund und sobald ich den 13. und 14. Bund spielen wollte ist jedesmal gleich der 15. Bund "ertönt". Ich dachte: "Nagut, da haste dir den Sattel oder soetwas in der Art etwas abgespeilt." Da die Einstellung der Saitenlage eh schon extrem flach war hab ich mir nicht viel dabei Gedacht. Nebenbei würde ich jedem von euch mal empfehlen etwas mit der Saitenlange zu experimentieren. Ihr könnt das, indem ihr die schwarze Plastikabdeckung mit dem goldenen Compass Schriftzug entfernt und dann mit einem Imbusschlüssel an der darunter leigenden Schraube dreht. Von Werk aus hat mir die Einstellung eigentlich ganz gut gefallen. Nachdem ich aber etwas unter Anleitung einer Fachperson experimentiert hab (da die Saitenlange - zumindest bei meiner - fast schon zu flach eingestellt war hab ich die Saiten natürlich nach oben, also vom Griffbrett weg, verfrachtet) war es für mich noch ein gutes Stück angenehmer - leider hat das aber mein Problem nicht beseitigt.
Als nun der Gitarrenverkäufer/-berater/-freak (letzteres ist rein positiv gemeint, ehrlich
) sich meine CPX angeschaut hat, hat er festgestellt, dass die Decke leicht (wirklich nur minimal) durchhängt - die Gitarre also zu trocken ist. Laut Yamaha soll die Gitarre probelmlos bei bis zu minimalen 45% Luftfeuchtigkeit gelagert werden können. Bei mir wurde sie aber bei konstanten 50% gelager (ja, mein Hygrometer ist geeicht - und zwar richtig).
Zum Glück wurde das rechtzeitig entdeckt und die Gitarre ist nun in einem "Befeuchter", also einem Klimaschrank, indem sie nun langsam wieder befeutet wird. Wenn ich sie dann wieder in ca. 2 Wochen abholen kann muss ich mir allerdings etwas einfallen lassen, wie ich mein Zimmer dauerhaft und konstant "feuchter" bekomme (vielleicht habt ihr ja Ratschläge für mich).
Anscheinend ist die Toleranz, die Yamaha in Sachen Luftfeuchtigkeit bei der CPX-900 angibt, nicht ein Wert, der speziel für die CPX erarbeitet worden ist, sonder vielmehr eine generele Empfehlung für alle Holzinstrumente von Yamaha.
Ich wollte auf diesem Weg speziell die Yamaha-Besitzer erreichen, die sich wie ich, mit ruhigem Gewissen auf diese Angabe verlassen. Also heißts im Zweifelsfall lieber einmal zu oft zum Gitarrenladen/-bauer gehn, wenn ihr etwas bemerkt.
Ansonsten bin ich mit der Gitarre nach wie vor top zufrieden. Langsam komme ich auch sehr gut mit dem verbauten EQ der CPX900 gut zurecht und hab damit schon einiges erreicht, wenn es heißt besondere Charakteristiken der Gitarre hervorzuheben bzw. abzuschwächen. Dies ist mir Anfangs garnicht so wichtig gewesen, aber da wir nun in der Band 2 bzw. 3 Gitarrist sind (der Sänger greift ab und zu auch zu seiner Gitarre) hat sich das "Abmischen" meiner Gitarre doch als Norwendigkeit oder zumindest als lohnende Tätigkeit herausgestellt.
So lässt sich die CPX wunderbar bei einem Song als dezente Rhytmus-Gitarre hinter einer e-Gitarre spielen und ein Lied später kann man mit ihr schöne druckvolle Solis und Improvisationen erreichen. Aber auch unplugged - was in diesem fall schon verstärkt bedeuten soll, aber im Zusammenspiel einer einzelnen Gitarre mit einem/einer Sänger/in - macht die Gitarre eine extrem gute Figur.
Auch zusammen mit einem Overdrive-Effekt weiß diese Gitarre bei richtiger Benutzung des EQ was anzufangen. Dies hat mich dann schon extrem überrascht, da ich nie gedacht hätte, dass eine Akustik-Gitarre so souverän an's Werk gehen kann, wenn es um "Auf-die-Fresse"-Sounds geht.
Allerdings bleibt die etwas zurückhaltende Lautstärke ohne die Verwendung eines Verstärkers oder einer PA-Anlage weiterhin der einzige wirkliche Minuspunkt bei dieser Gitarre - aus meiner Sicht.
Vielleicht werde ich es jetzt hinbekommen, etwas öfters meine weiteren Erfahrungen mit meiner CPX-900 euch hier mitzuteilen. Somit wird dann wohl aus meinem Review langsam ein Dauertest =).
Bleibt mir vorerst also nichts anderes übrig als auf meine Gitarre zu warten, mein Zimmer zu fluten und auf eure Fragen - sofern ich welche habt - zu antworten.
Mit freundlichen Grüßen, ein etwas gelangweilter (weil nun zuviel Freizeit habender ^^) Gitarrenfan ...