Restaurierung einer 65er Gibson SG Junior

Ich finde es legitim, bei einer auch älteren Gitarre die Konturen mittels "Spachtelmasse" nachzubilden. Der Unbill ohne Nacharbeit, der sich nach getaner Arbeit breit macht, wiegt mit Sichheit schwerer und wirkt nachhaltiger, als das Wissen, dass es sich nicht zu 100 % um altes Holz handelt. Und von viel sprechen wir an dieser Stelle ja nun nicht.
 
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Es ist ja allgemein ein Problem bei der Restaurierung von alten Gegenständen, wie gut man den Originalzustand erhalten will. Alte Gitarren haben in der Regel diverse Macken im Holz und diese vor allem an der Kopfplatte. Da kann man nicht einfach neu lackieren und das dann so lassen. Man muss da meiner Meinung nach einen guten Mittelweg aus nachspachteln und künstlichen Aging der späteren Lackierung finden. Die ursprüngliche Kopfplattenform werde ich zum Beispiel nicht wieder herstellen. Damit es aber später gut aussieht, muss der Lack ordentlich geaged werden und die Ecken an der Kopfplatte wieder angeschlagen werden.
 
(OT: Ringe, so las man das an prominenter Stelle.). Einen Einfluss hat alles irgendwie :) Es war ein Gedanke, weil der plastische Aufbau des Horns eben nicht ganz so mikroskopisch erscheint.
Schließen wir den Einwurf ab.
Da die Zielvorstellung vorgegeben ist, gehört der Aufbau dazu und ich freue mich auf die weiteren Schritte bis zum Abschluss.

Dennoch würde ich dort fräsen und ein anderes Stück Mahagoni aufleimen, das Horn damit nachformen.... Mich würde schon das Wissen um Fremdmaterial stören...
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Es ist ja allgemein ein Problem bei der Restaurierung von alten Gegenständen, wie gut man den Originalzustand erhalten will. Alte Gitarren haben in der Regel diverse Macken im Holz und diese vor allem an der Kopfplatte. Da kann man nicht einfach neu lackieren und das dann so lassen. Man muss da meiner Meinung nach einen guten Mittelweg aus nachspachteln und künstlichen Aging der späteren Lackierung finden. Die ursprüngliche Kopfplattenform werde ich zum Beispiel nicht wieder herstellen. Damit es aber später gut aussieht, muss der Lack ordentlich geaged werden und die Ecken an der Kopfplatte wieder angeschlagen werden.

Eine Frage: Würde es nicht Sinn machen, die doch etwas brüchigen Seiten vom Griffbrett, mit den doch sehr heftig aussehenden Rissen mit Epox zu stabilisieren?
 
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Dennoch würde ich dort fräsen und ein anderes Stück Mahagoni aufleimen, das Horn damit nachformen.... Mich würde schon das Wissen um Fremdmaterial stören...
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Mich stört das auch irgendwie, aber um das mit Mahagoni aufzufüllen, müsste man schon ordentlich etwas vom Horn abschneiden. Ich hatte schonmal testweise etwas Knete angedrückt und man benötigt nur die Menge eines Tic Tacs, um das aufzufüllen.

Eine Frage: Würde es nicht Sinn machen, die doch etwas brüchigen Seiten vom Griffbrett, mit den doch sehr heftig aussehenden Rissen mit Epox zu stabilisieren?

Danke für den Tipp, ist mir so noch gar nicht aufgefallen. Der Griffbrettrand wird später deckend überlackiert, das kann man jetzt noch etwas verstärken.
 
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Ich hatte schonmal testweise etwas Knete angedrückt und man benötigt nur die Menge eines Tic Tacs, um das aufzufüllen.
Bei so wenig Materialauftrag stellt sich doch erst gar nicht die Frage, ob man es tut oder nicht. Das macht man... :)
 
Bei so wenig Materialauftrag stellt sich doch erst gar nicht die Frage, ob man es tut oder nicht. Das macht man... :)

Entschuldige die "ketzerische" Frage: Hast Du das schon einmal gemacht? Ich habe es schon erlebt, das es bei einem Auftrag von Fremdmaterial Probleme gab. Rissbildungen, optisch etwas anders durch den Lack hindurch. Gott sei dank hatte ich die nicht gebaut...
 
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Nein, habe ich nicht. Allerdings ging es darum, es zu tun oder eben nicht, nicht um die technische Ausführung.
 
welche beize hast du den zum entlacken genommen? also ich meine die genaue Bezeichnung.

Sorry, hatte die Frage übersehen. Ich habe den Rote Krähe Abbeizer genommen. Der funktioniert bei Nitrolack sehr gut. Die Reste habe ich mit Aceton entfernt.
 
Entschuldige die "ketzerische" Frage: Hast Du das schon einmal gemacht? Ich habe es schon erlebt, das es bei einem Auftrag von Fremdmaterial Probleme gab. Rissbildungen, optisch etwas anders durch den Lack hindurch. Gott sei dank hatte ich die nicht gebaut...
Genau das ist der Punkt. Holz ist ein natürlicher Werkstoff der arbeitet. Epoxidharz nicht. Über kurz oder lang hat man bei solchen Verbindungen immer Probleme. Ich kann nur davon abraten.

Grüße
 
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Genau das ist der Punkt. Holz ist ein natürlicher Werkstoff der arbeitet. Epoxidharz nicht. Über kurz oder lang hat man bei solchen Verbindungen immer Probleme. Ich kann nur davon abraten.

Grüße

Die Aussage ist mir zu allgemein. Kopfplatten Inlays werden heutzutage bei Gibson auch mit Epoxidharz vergossen. Da gibt es auch kein Probleme. Ich mache mir bei der kleinen Stelle jedenfalls keine Sorgen. Bei größeren Ausbesserungen, z.B. Ausfüllen einer Pickupfräsung sieht das sicherlich anders aus.
 
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Einen Spalt mit Epoxy aufzufüllen ist etwas anderes als einen stabilen Werkstoff flächig auf einen arbeitetenden Werkstoff aufzutragen.

Aber ist Deine Entscheidung. Und beim nächsten Mal weißt Du es dann ja besser. ;)
 
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Hmmm, ich denke aber nicht, das sich mindestens 50 Jahre altes Mahagony an einer Stelle wie einem Horn sonderlich viel bewegt...
 
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Zu erst mal: @AlexGT GEIL! Du hast also zugeschlagen! Glückwunsch. Das wird/ist ein richtig cooles Projekt.

Dennoch würde ich dort fräsen und ein anderes Stück Mahagoni aufleimen, das Horn damit nachformen....

Da gebe ich @murle1 Recht. Das würde ich wohl auch so machen. Aber nicht wegen ...

Einen Spalt mit Epoxy aufzufüllen ist etwas anderes als einen stabilen Werkstoff flächig auf einen arbeitetenden Werkstoff aufzutragen.

... sondern wegen ...

Mich würde schon das Wissen um Fremdmaterial stören...

Ansonsten stimme ich @shackenb zu, dass es bei dieser Gitarre wohl kaum zu Problemen wegen arbeitendem Holz kommen würde.
 
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Leider habe ich momentan wenig Zeit zum basteln, daher gibt es jetzt noch kein Update. Am Wochenende werde ich aber wieder ein paar Bilder posten. Dann habe ich hoffentlich alle Konteren etwas nachgearbeitet.

Jetzt aber noch einmal zurück zur Farbwahl. Pelham Blue soll es werden. Mittlerweile gibt es bei R&F aber noch ein helleres Pelham Blue, welches ich eigentlich noch schöner finde. Das dunklere ist aber eigentlich hisorisch korrekt und das heller findet wird wohl heutzutage von Gibson verwendet. Was tun?

dartfords-cellulose-paint-metallic.jpg
 
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In dem helleren Pelham Blue wurde auch meine Epi Les Paul Standard lackiert. Schaut so aus:

 
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Das ist die Frage:
Willst Du sie vintage-korrekt restaurieren und evtl. mit Gewinn Vintage-Korrekt an einen Player weiterverkaufen,
oder willst Du sie für Dich und soll sie so werden, dass sie Dir am besten gefällt?

Die obere Epi zB wäre mir zu hell. Ich würde eher das Vintage-Korrekte nehmen. Aus optischen Gründen und weil VIntage-Korrekt.

PS: Welchen Kompressor verwendest Du zum Lackieren? Ich finde Deine Equipmentantwort im 59er-Thread nicht mehr...
 
Das hellere ist schon sehr hell.
Wie Joe schon sagt, mach das was dir wichtiger ist: Gefallen oder Korrektheit.

Was ich machen würde?
Ich würde es so machen wie sie mir am besten gefällt und das wäre Ocean Turquoise. :D
 
Mh, schwer zu sagen, welcher gefühlt der richtige Farbton (zumindest für mich) ist. Bei den Kleinanzeigen findet sich diese 65er SG Junior, die nach Angaben des Verkäufers den korrekten PB-Ton erhielt:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...ue-custom-color-nitro-refin/419144948-74-9434

Für mich sah das irgendwie falsch, weil zu dunkel aus. Aber das ist wohl ne Frage der Prägung bzw. was man zuerst gesehen und abgespeichert hat. PB ist zumindest für mich ein helleres Blau.
 
Hier mal das normale Pelham Blue, allerdings ohne Klarlack:

img_3253-jpg.424035


Vielleicht nehme ich auch beide und mische mir das dunkle etwas heller??? Schwierige Entscheidung.
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Mh, schwer zu sagen, welcher gefühlt der richtige Farbton (zumindest für mich) ist. Bei den Kleinanzeigen findet sich diese 65er SG Junior, die nach Angaben des Verkäufers den korrekten PB-Ton erhielt:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...ue-custom-color-nitro-refin/419144948-74-9434

Für mich sah das irgendwie falsch, weil zu dunkel aus. Aber das ist wohl ne Frage der Prägung bzw. was man zuerst gesehen und abgespeichert hat. PB ist zumindest für mich ein helleres Blau.

Von dem Verkäufer habe ich mein SG Junior um die es hier geht. Das in der Anzeige gezeigte Pelham Blue ist mMn völlig falsch. Das war der Lack vom Gitarrenbastler. Der hat kaum einen Metallic-Effekt.
 
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IMG_5082_zps8hxt6fdg.jpg
Bei nem Vintage Instrument auch die korrekte Farbe :) allerdings sieht der Farbton irgendwie dazwischen aus. Die Frage ist ob das Pelham blue auch altert, oder so dunkel bleibt? Beides passt IMHO nicht so ganz....hast du mal im MLP geguckt, ob da schon mal was zu dem Lack gesagt wurde. Hier...
http://www.mylespaul.com/forums/7043216-post14.html
Eventuell komplett selber anmischen?
 
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