Recording-Stammtisch

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Amy Winehouse für brave Mädels... geschickt bei Valerie gewildert :D
(ist aber kein Autotune, nur Harmonizer und Chorus-Delay)

cheers, Tom
 
"All About That Bass" hat mir mal YouTube "vorgeschlagen", und da mich der Titel neugierig gemacht hat, habe ich es mir angehört.
Da konnte ich freilich noch nicht ahnen, dass ein Song mit diesem Titel ein Song für fette Frauen ist :D

Hier aber ein Gegenbeispiel, wo sie es wirklich geschafft haben, ein charmantes Arrangement auf die Beine zu stellen und das ganze nicht zu überproduzieren:



Finde ich echt pfiffig und auch intelligent gemacht, mit viel Geschmack.
Auch wenn das Lied eigentlich nichts mit Budapest zu tun hat - auch im Video kommt meine Geburtsstadt nicht eine Sekunde vor :mad:

Irgendwie erinnert mich der Song an "Walk On The Wild Side" von Lou Reed, besonders wegen der relaxten Atmosphäre und der relativ sparsamen Instrumentierung (für heutige Verhältnisse).
 
das Video zu Budapest kann man in DE nicht aufrufen, habe bei iTunes reingehört
tatsächlich eine geschmackvolle Nummer - gut, aber eben nicht überproduziert :great:

ich nehme an du kennst die Videos zur Produktion von Transformer (die LP mit Walk on the Wild Side) ?
falls nicht - sehr empfehlenswert :D
(das wäre übrigens eine Soundlinie, auf der ich mich 100% wohl fühle)
da echtes Analog-Geraffel zu aufwendig ist, versuche ich halt nur der Methode treu zu bleiben...

cheers, Tom
 
Also das läuft in den Österreichischen Radios DEN GANZEN VER****** TAG.

An sich eine sehr gute Nummer, aber die spielen das Lied so "tot", dass es nur noch nervt. :)
 
Megan Trainor sagt mir erstmal nix. Klingt aber auch nicht so dolle. Hätte ich erwartet, wenn ich das Radio einschalte . Der erste Song hat mich aber daran erinnert. :D
 
Super Beispiel dafür, wie man eigentlich sehr charmante und wirklich interessante Songs einfach kaputt und tot produzieren kann, so dass man von dem ganz Aufmerksamkeits-Geheische und Angespringe der Sounds nach einer Minute wieder abschalten will, kaum eine Sekunde gibts mal eine Pause für die Ohren. Und der Produzent muss Schlagzeuger sein, anders kann ich mir erklären wieso die Drumsounds so überpräsent sind.

Hm, das find ich gar nicht mal so schlimm.. Ich geb dir recht, dass der Fokus auf Schlagzeug und Bass etwas zuviel ist im Vergleich zum Hauptgesang, aber zumindest auf meinen Lautsprechern geht das noch in Ordnung.
Was mich viel mehr stört (und da reihen sich 99% aller aktuellen Popsongs mit ein) ist das elendige rhythmische Glattziehen per Computer.
Da ist wirklich jeder Schlag genau auf dem Beat. Noch schlimmer ist der zweite Song, der danach kommt mit den ganzen Percussion Sachen und dem Vokal-Bass..
Brauch ich nur nen paar Sekunden hinhören, und ich hör die Maschine und seh den Tontech mit dem Quantisierer vor mir..
Jegliche Musikalität, Aufbau von Spannung durch Fermaten etc total verloren...
Deswegen wirkt die Version mit der Ukulele viel natürlicher, wobei ich das "Arrangement" da etwas "dürftig" finde, im Sinne von "da fehlt noch was". Spielt sich alles etwas in einem Frequenzbereich ab, und mal ne zweite Stimme dazu, wäre auch sehr angenehm, aber das ist eben der Situation geschuldet. (Wäre so aber im Radio sehr ungewohnt, und kaum bei den Mainstreamsendern spielbar)
 
Stimmt, rhythmisch und melodisch wurde auch alles glattgezogen.

Ich hab mich insgesamt auf alle vier Songs bezogen, vor allem aber den zweiten fand ich am schlimmsten. Fängt eigentlich sehr schön an und man freut sich auf einen netten Ukulele-Song mit akustischem Arrangement, dann plötzlich dieses Autogetune, Handclaps, Synthie-Bass-Vocals und irgendwann dann noch dieser R'n'B-Part, dann ist das nichts anderes mehr als eine 0815-Pop-Mainstream-Nummer. So viel Potential was da liegen gelassen wurde nur ums Radio und Massentauglich zu bekommen.



Aaaaber, das eröffnet dafür anderen die Chance das irgendwann mal so zu covern wie es eigentlich sein sollte :D
 
Überproduzieren,..da fällt mir doch direkt mal die Liebe Ellie Goulding ein.

Hier ein Live Vinyl Cut:



Hier eine Akustik Version:



Und hier der gleiche Song wie er später released wurde:



Da schüttel ich nur noch den Kopf.
 
Ich find "überproduziert" ist das falsche Wort.
 
Das kommt schätze ich darauf an wie man das Wort überproduziert deffiniert. ;)
 
Es ist schon in nem musikalischen und optischen Kontext den ich jetz auch nich besonders ästhethisch finde... aber es passt scho alles zusammen.
 
Dei Dance-Nummern mit vielen elektronischen Instrumenten und Sounds ist es zumindest deutlich schwieriger die Grenze zu ziehen, als bei Nummern die eigentlich recht organisch daherkommen und in die Songwriter-Schiene passen möchten.
 
das Video zu Budapest kann man in DE nicht aufrufen

Hä?
Was ist denn das für ein Müll... GEMA?

Geht das? (nur Audio)



Also das läuft in den Österreichischen Radios DEN GANZEN VER****** TAG.

Wie gut, dass ich so gut wie kein Radio höre :D
So kann ich mir den Song unvoreingenommen anhören :)

Die gute Ellie Goulding halte ich weder nur mit Akustikgitarre noch mit vollem Tam Tam aus...
Von diesen "Schaut her, ich bin so ein kleines, liebes, niedliches Blondinchen, vielleicht ein bisschen naiv, aber so liebenswert" gibt es einfach zu viele.
Aber sehr viele Männer stehen einfach auf diesen Frauentyp, weswegen sich sowas immer gut verkaufen lässt.

Obwohl "Lights" ne geile Nummer ist...
aber wie groß ihr Anteil daran war, ist wie immer eine andere Frage.
 
Ich geb's auf :tongue:

Dann poste ich lieber eine Blondine, die ich mag:



Ich finde den Song voll geil, und ein Gitarrensolo in einem Mainstream-Popsong hat man schon lange nicht gehört.
Wem das gefällt, dem empfehle ich das gesamte Album "Back to Forever", voll mit guten bis sehr guten Songs, eigentlich auch ohne Füller.

Oder geht in Deutschland gar kein Video von VEVO?
 
So isset.. aber der yt-unblocker tut sein Werk.

Obwohl die Klampfe mein Hauptinstrument is, bin ich absolut kein Gitarrensolofan... aber das.. dat gefällt mir sogar. Halbwegs dirty und schön mit dem Chor zusammen :)
 
Habe heute eine Hospitanz beim SWR angetreten und hab mir erst mal die ganzen Studios angeschaut. Broadcasting Zeug,..naja,..TLM 170 nett :D

Dann gings ab ins Fernsehstudio,...alte Neumann und Studer Analogpulte,...da werde ich mich einnisten :D
 
Jup! Das erinnert mich an Natasha Bedingfield.

Hier die 0815 Pop-Variante. Eh gut produziert und so, aber irgendwie dann halt auch... popig, charakterlos und fad...


Eigentlich rein zufällig stolperte ich mal über diese alternative "Less is more" Version, durch die mir erst bewusst wurde was für Potenzial eigentlich in ihren Songs steckt und was für ausdrucksstarke Texte sie egentlich schreibt. Geschwaige den von ihrer fabelhaften Stimme... (und den fabelhaften Musikern!)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ein fast noch bessres Beispiel:

Die Pop Version...


Und ebenso die "Less is more" Version, durch die erst bewusst wird, wie kaputt produziert die Pop Version eigentlich ist und sowas von garnicht zur Stimmung des eigentlich melancholischen Textes passt. Eben im Gegensatz zu dieser hier...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
PS: Ich Ich hoff die Videos funzn bei euch im Norden. Ansonsten:

Natasha Bedingfield:
1. Strip Me
2. Strip Me (Less is more Version)

3. Can´t Fall Down
4. Can´t Fall Down (Less is more Version)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find bei den genannten Beispielen sind die "Bandversionen" aber auch genau so "viel" produziert wie die elektronischen.... wieviel mit Overdubs und nachträglichen tonalen- und timingkorrekturen da gearbeitet wurde will ich lieber gar nicht wissen. Ich werd mir bei solchen Stücken dann auch immer nicht so ganz mit mir selber einig, ob ich diese "Livevideos" dazu dann als "Beschiss" oder als "low-budget" und "charmante" optische Lösung betrachten soll.

Das hat mit "echtem" Sound letzendlich beides gleich viel (respektive wenig) zu tun. Am Ende dann ne Geschmacksfrage welche Version man besser findet....

Wo wir aber grad schon bei dem Vergleich von Songversionen sind und man in der Plauderecke ja auch ein wenig sinnlos plaudern und seine Gedanken äußern kann:

Tief beeindruckt haben mich diese beiden verschiedenen Versionen:





Die Studioversion hat eine derart geniale Staffelung und Verteilung der Elemente. Ich find den Kompromis zwischen hochgezüchtetem-direktem und räumlich/dreckigem Sound bemerkenswert genial gelöst. Die Diskrepanz z.B. zwischen den tollen räumlichen authentischen Drums und der modernen Vocalproduktion sorgt dafür, dass ein Hybrid entsteht, der gleichzeitig auf schlechten Abspielmedien durch die Vocals funktioniert, aber auf Guten dafür ein unfassbare tolles Hörerlebnis liefert.

Der Song tut natürlich sein übriges dazu, weil er schon recht kantig und atmosphärisch ist und alle Elemente erst nach ein paar Hördurchläufen einem sich vollends erschließen... dafür dann aber auch so richtig.

Umso bemerkenswerter fand ich dann die Live-Radioversion. Als ich gesehen hab, dass sie daraus sonne Version gemacht haben konnte ich mir anhand des "Originals" beim besten Willen nicht vorstellen wie das funktionieren soll bevor ichs gehört hab.
Wenn ich jetz mal Bock hab mir den Song anzuhören, dann hör ich mir immer beide hintereinander an.... ich kann mich a) nicht entscheiden welche ich besser find und b) machts natürlich so der so Spaß sich Songs in Versionen anzuhören die so verschiedenen sind, dass verschiedene Facetten hervorgehoben werden.
 
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