Gerne.
Ich habe mich heute Abend um den upload auf die digitalen Plattformen gekümmert.
Soundcloud
oder
BandCamp
Meine persönlichen Lieblinge sind Foamy und Ultimate Kitchen Catastrophe.
Die Recordings haben Ende September 2018 gestartet. Wir (unsere 2-Mann Band) haben uns damit gemütlich Zeit gelassen. Der eigentliche Mix ist dann im September fertig geworden. Danach hatten wir recht lange mit dem Artwork gekämpft (zumindest bis wir das an jemand mit Kompetenz auf dem Gebiet abgegeben habe
). Gerade nach dem Mix war ich mit den Songs dann ordentlich durch und konnte sie wirklich nicht mehr hören. Als ich gestern die Vorab-CD durchgehört habe, waren die Songs wieder frisch und haben mir ordentlich Laune bereitet.
Vielleicht hier noch ein bisschen ausführlicher zum Aufnahmeprozess:
Angefangen haben wir mit einem Clicktrack und einigen Ideen im Kopf des Gitarristen/Sängers. Die Gitarre ging über eine Palmer DI und den DAV BG No1 Preamp in den Rechner. Die Drums kommen aus der Dose und wurden dann meistens von mir zu den Gitarrentracks entworfen.
Zunächst haben wir (draft ugly but fast!) einen LePou Software-Amp genutzt. Als alle Gitarren eingespielt waren, haben wir an einem Wochenende eine Reamping Session über einen Peavey Amp gemacht. Als Mic kam ein einzelnes MD441 zum Einsatz, wieder über den DAV Preamp. Die Kombi gefällt mir persönlich extrem gut, der DAV hat untenrum ordentlich Schub und das MD441 ist ein tolles dynamisches Mic, das nicht ganz so topfig wie ein SM57 klingt. Ein Großmembraner wollte ich nicht nutzen, da der Raum (beim Gitarristen) eher suboptimal ist.
Die Lead Vocals wurden über ein Brauner Valvet aufgenommen und gingen ebenfalls über den DAV Preamp (man merkt schon, ich mag den echt gerne
) Was ich an der Kombi mag, ist dass die Vocals dadurch schön präsent sind, aber nicht furztrocken. Ich bekomme damit einen ganz netten "flüssigen" vocalsound hin und es braucht meistens nur ein wenig EQ, meistens um ein bisschen den Nasalen Klang rauszuziehen und um noch mal ein bisschen Präsenz in den Höhen reinzudrehen.
Backing Vocals waren entweder das Brauner oder aber für die richtig tiefen Sachen ein LRM-1, das hat nochmal krasseres LowEnd.
Beim Bass wollte ich bereits bei der Aufnahme ein bisschen mehr Sound haben und bin durch den DI Eingang des Manley Dual Mono Pres gegangen.
Gemixed wurde hybrid. Viel ist natürlich in der DAW passiert. der Masterbus ist bis aufs Limiting am Ende (TDR Limiter 6 GE) größtenteils analog. Mit dabei sind der Tegeler EQP-1 (Boom and Fizz, ein paar db der typischen Badewanne -- das macht einen großen Teil des Sounds) und der BC1-S, der eine wirklich ganz hervorragende Summenkompression (so ca 2-3dB GR) im SSL-Stil abliefert.
Auf den Vocals war der Tube Tech ME1A und der ein 1178 (bringt die Stimme noch mal richtig nach vorne!) Auf der Drumsumme lebt der API2500.
Kritik und Tipps zum Mix sind gerne gesehen. Im direkten Vergleich mit "professionellen" Mischungen empfinde ich meine Mixe als einen Tick zu leise und eher auf der dunkleren Seite. Nachdem mir "radiotaugliche" Lautstärke aber reichlich egal ist, passt das mit der Lautstärke schon. Die Entscheidung für den etwas dunkleren Mix ist ganz bewusst gefallen.
Was sehr gut funktioniert hat, war das draft ugly but fast. Obwohl wir maximal einen Abend (so drei bis vier Stunden) pro Woche hatten (oftmals wegen Klausuren oder Krankheit auch mal eine längere Pause), sind wir denke ich recht zügig voran gekommen. Im Mix fand ich es extrem hilfreich, dass alle Spuren konsequent durch alle Songs weg exakt gleich aufgenommen wurden. Da konnte ich mir im Mix Arbeit sparen und die Zeit in gute Automation und Samples/FX stecken. <- wir haben neben den üblichen Drops und oneshots auch eine Tuba, einen Chor und ein Marimbafon. Wer findet alle drei?
So Far...
Laguna