Recording-Stammtisch

  • Ersteller livebox
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Geht um generelle Hilfestellung in diversen Foren. Irgendwann sollen aber auch mal ein paar Blogbeiträge zu speziellen Themen folgen.

Stoße jedenfalls immer wieder auf englische Fachbegriffe aus der Tontechnik, die bei der Vermittlung manchmal etwas sperrig sind und Neulinge verständlicherweise schnell erschlagen. Aber auch so manche im Deutschen etablierte Begrifflichkeiten sind im Umgang nicht immer handlich.

Finde es zum Beispiel auch total bescheuert, nach welchen Kategorien die Händler immernoch ihr Zeug einordnen. Vieles davon ist einfach nicht mehr auf der Höhe der Zeit und passt nicht mehr wirklich zu den rasanten Veränderungen des Marktes bzw. den Ansprüchen der Kunden.

Ich neige dazu, dem alles etwas mehr Ordnung einhauchen zu wollen :D
 
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Neulinge verständlicherweise schnell erschlagen
Meistens finde ich die englischen Begriffe passender und auch leichter zu merken als viele deutsche Übersetzungen. Nicht nur im Recording-Umfeld, allgemein bei technischen Begriffen.
Ich kann mir vorstellen, dass du deinen Lesern am meisten hilfst, wenn du ihnen eine sinngemäß übersetzte „Umschreibung“ mitlieferst und aber das Originalwort beibehältst.
Es hat bei vielen Begriffen einfach keinen Sinn, die zu übersetzen.

Fachchinesisch ist es trotzdem, egal in welcher Sprache.
Was hilft, sind bildhafte Erklärungen, wie z.B. bei deinem pencil mic ein entsprechender Hinweis auf die Form.
Das merken sich die Leute.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich neige dazu, dem alles etwas mehr Ordnung einhauchen zu wollen
Das ist löblich. Etablierte Begriffe würde ich trotzdem belassen. Auch aus Gründen der Referenzierbarkeit. Sonst steht man mit seinem eingedeutschen Wort da und findet einfach keine Entsprechung in anderen Publikationen.
 
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Was hilft, sind bildhafte Erklärungen, wie z.B. bei deinem pencil mic ein entsprechender Hinweis auf die Form

Pencil Mic ist Slang für ein Kleinmembran Kondensator Mikrophone. In dem Fall tut man den Leuten keinen Gefallen wenn man den Englischen Begriff stehen lässt. Audio Technik kann problemlos in Deutsch beschrieben werden. Da gibt es auch für alle Geräte und was sonst noch so dazugehört deutsche Begriffe.

Bei Computer Technik sieht das anders aus.....
 
Es gibt schon deutsche Begriffe für Tontechnik, z.B in der Rundfunktechnik. Die verwendet bloß keiner mehr heutzutage.

Banjo
 
So urdeutsche Worte wie Limiter, Equalizer, Noise Gate, Delay etwa? Na dann...

Limiter = Begrenzer
Equalizer = Filter
Noise Gate = Schwellwertschalter
Delay = Echo / Verzögerung

Das "Handbuch der Tonstudiotechnik" klärt da ganz gut auf ;)
 
Diese Begriffe kenne ich noch aus den 80ern.
Nur verwendet die heute kein Mensch mehr. Aus gutem Grund, wie ich finde.
Solche Unwörter wie "Richtungsmischer" gehören eher ins Kapitel "Rundfunkdeutsch nach dem Weltkriege" :D

Keine Ahnung, muss jeder selber wissen. Ich habe keine Lust, mehr Gehirnschmalz mit dem Hin- und Her-Übersetzen zu verbringen als nötig, deshalb bleibe ich in der international verständlichen Terminologie.
 
Es ist schon komisch, wie unsere eigene Sprache für uns antiquiert klingt. Im Zeitalter des Internets kommuniziert es sich aber sicher leichter mit den englischen Fachbegriffen.

Banjo
 
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Durchaus internationaler mit den englischen begriffen! Wollte nur klarstellen, dass es die deutschen gibt :)
 
Aus gutem Grund, wie ich finde

Aus welchem denn?

Ich hatte mal zwei Jahre bei Lawo als Service Techniker gearbeitet. Die stellen Geräte für Rundfunk her. Da stehen die deutschen Begriffe nach wie vor im Handbuch.

Bei pencil mic ist zudem die deutsche Bezeichnung eindeutig. Also wenn ich das übersetzen wollte würde ich wohl "Kleinmembran Kondensator Mikrophon, im englischen Sprachgebrauch als Pencil mic* bezeichnet....... schreiben.......
 
hatte mal zwei Jahre bei Lawo als Service Techniker gearbeitet
Wann war das? Ende der siebziger?
Deren online-Katalog ist geradezu ein Paradebeispiel für denglisches Begriffschaos :D

Aus welchem Grund? Ganz einfach, einige deutsche Begriffe sind sperrig und verwirrend, außerdem nicht kompatibel zur restlichen Welt, in der die deutsche Sprache eine untergeordnete Rolle spielt.
Wen das alles nicht interessiert, der darf gern "Schwellwertschalter" verwenden, dann aber bitte konsequent.
 
Also könnte man ein Noisegate auch als Schallereignisdurchgangsregler bezeichnen.

Heftiger Limitereinsatz wäre dann ein "Wurstmacher" :D
 
Da hab ich ja ganz schon was losgetreten :D

Mir geht es eigentlich nur darum, die Verständigung zu erleichtern und bei Erklärungen nach Möglichkeit mit deutschen Begriffen zu arbeiten. So lange jedenfalls, wie diese noch eindeutig bezeichnen und nicht total albern klingen.

Hin und wieder gibt es aber auch einige inhaltliche Schwierigkeiten. "Sensivity" zum Beispiel würde ich nicht ohne Weiteres als "Empfindlichkeit" stehen lassen. Denn dann läge für Neulinge die Vermutung nahe, dass es sich einfach nur um die Schirmung und Richtwirkung handelt. Sinngemäß "Kondensatormikrofone sind total empfindlich (für Hintergrundgeräusche)!"
Alternativ könnte man natürlich mit dem eher unschönen Begriff des "Übertragungsfaktors" differenzieren. Mein Ansatz wäre aber eher, an der Empfindlichkeit festzuhalten und einfach nach "elektrischer" und "akustischer" zu unterscheiden. Das Eine bezeichnet dann die Richtcharakteristik (bzw. deren Auswirkungen), das Andere den Wirkungsgrad bei der Wandlung.

Die Kunst liegt vor allem darin, nicht-Tontechniker den Zugang zu ermöglichen, ohne sie gleich mit hunderten von Fremdwörtern und langschweifenden Anekdoten zu technischen Details zu überfallen.
Muss zugeben, dass auch ich da manchal schwach werde und weiter aushole, als es in dem Moment vielleicht angebracht wäre. Da muss man aufpassen, dass das Gegenüber nicht gleich dicht macht und sich aus Unverständnis oder Bequemlichkeit doch wieder nach den Marketingweisheiten irgendwelcher pseudosachverständiger Forenbüttenredner richtet :dizzy:

Bei pencil mic ist zudem die deutsche Bezeichnung eindeutig. Also wenn ich das übersetzen wollte würde ich wohl "Kleinmembran Kondensator Mikrophon, im englischen Sprachgebrauch als Pencil mic* bezeichnet....... schreiben.......

Die Kategorie der Kleinmembraner ist allerdings wieder sehr dehnbar. Nach Definition gehören eben nicht nur die üblicherweise stäbchenförmigen Instrumentenmikrofone, sondern auch Gesangsmikrofone wie z.B. ein AT2020 mit dazu. Auch könnte/müsste man die Kategorie streng genau genommen auf sämltiche kompakte Elektretmikrofone der Gattung Lavalier ausweiten.

Solche Kategorien sind mittlerweile nur noch unscharf.
Zeigt sich ja auch bei der Trennlinie zwischen den Groß- und Kleinmembranern.
 
Alles halb so wild...Sommerloch ;-)
Ist das so als Art Tutorial gedacht?
Da würde ich versuchen, die Aufmerksamkeitsspanne im Auge zu behalten. Ich beobachte, dass sich das zu einem immer größer werdenden Problem auswächst, selbst bei Leuten, die eigentlich bildungs-erfahren sind.
Was ich meist gut finde, ist eine Kombination aus einem kurzen, knappen sachlichen Teil und einem „Prosa“-Textabschnitt, den man als Leser mitnehmen kann aber nicht muss.
Am besten sind die beiden Abschnitte auch entsprechend mit Icons o.ä. gekennzeichnet.
 
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So zu sagen, ja.
Hatte auch schon etwas wie ein "tl;dr" im Sinn. Also einen einheitlich gekürtzen Abschnitt, der des aufs Wesentliche herunterbricht und strukturell etwas eingerückt wird.

Die geringe Aufmerksamkeitsspanne ist bei solchen Formaten wirklich ein Problem.
Am besten ist es wohl, man bedient einfach beide Geschmäcker (den geduldigen Leser und den Überflieger) mit enstprechenden Abschnitten. Findet ja auch im Online-Journalismus zunehmend Eingang.
 
uss zugeben, dass auch ich da manchal schwach werde und weiter aushole, als es in dem Moment vielleicht angebracht wäre

Echt jetzt? Da wäre ich nie drauf gekommen....... (;

Ende der siebziger?

So 2006 - 2008. Und klar, da fliesst das Signal von der Quelle zur Senke und Geräte werden in Geräteträger eingebaut ----> in Englisch Devices und Racks.

Ich bin sicher, das heisst heute bei denen immer noch so. Kein Wunder, Mischpulte 1990 gebaut stehen heute noch in Rundfunkstudios rum und werkeln da 24/7.

Mir persönlich eigentlich egal, wer was wie bezeichnet. Allerdings fällt mir dann doch oft die deutsche Bezeichnung nicht ein.
 
Du, das betrifft auch andere Bereiche, und da nicht nur Überflieger.
Mittlerweile ist es soweit, dass wir für vergleichsweise einfache technische und betriebswirtschaftliche Vorgänge Erklärvideos machen (müssen) bzw. dafür beauftragt werden, teilweise recht aufwändig. Nun gut, unsere Medienleute freut‘s.
Trotzdem...ich finde es ziemlich bedenklich, dass die Masse der Leute heute Sachen vorgetanzt bekommen muss, um sich überhaupt drauf einlassen zu können.
Die Zeiten, wo gute und ausführliche Dokumentationen geschätzt werden, gehen dem Ende zu :gruebel:
Ist bestimmt nicht ganz on topic, mich beschäftigt das nur gerade.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Signal von der Quelle zur Senke
What? Das ist ja schon fast wieder Poesie :)
Na, mir isses auch nicht so wichtig. Hält ja eh jeder, wie er es beliebt.
Ich bin froh, dass ich zumindest (audio)technische Literatur fließemd auch im englischen Original lesen kann und mach das auch gern. Hin- und Her übersetzen fände ich da ziemlich lästig.
 
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Ist bestimmt nicht ganz on topic, mich beschäftigt das nur gerade.

Gibt es was das am Stammtisch Offtopic ist?

Und eine Zeitlang hat mich das mal ziemlich geärgert mit den verdammten Videos. Eigentlich sucht man nur mal schnell eine Beschreibung für einen Hack auf der Shell und die ersten 20 Treffer sind Videos wo einer in 6 Minuten erklärt, was man in zwei Sätzen niederschreiben könnte. Echt ätzend. Das ist besser geworden seit es die Trennung in Video Suche gibt. Aber vorher......... :ugly:

Ich bin froh, dass ich zumindest (audio)technische Literatur fließemd auch im englischen Original lesen kann

Ja. Das ist von Vorteil. Und ich ändere sogar zuweilen die Spracheinstellung auf Englisch da die Übersetzungen so unverständlich sind dass ich rätseln muss, was das wohl bedeuten soll.
 
automatisch übersetzte Verkaufsseiten (eBay, iTunes Store, etc) sind oft eine Quelle ungewollten Humors... :D
Die Nachfrage nach Videos über IOS Musik Apps ist schon ziehmlich erschreckend, noch schlimmer ist dann aber die Antwort auf solche Wünsche :eek: :evil:
 
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...ich finde es ziemlich bedenklich, dass die Masse der Leute heute Sachen vorgetanzt bekommen muss, um sich überhaupt drauf einlassen zu können.
Mit Generation Youtube und dem absteigenden Ast der Printmedien leider kein Ding der Unmöglichkeit mehr.

Irgendwie brüllen alle nur noch krampfhaft "Content, Content!" - und unternehmen dann an anderer Stelle alles, um sich möglichst weiträumig um echte Beiträge herumzumogeln. Das sind dann vermehrt auch die Formate, bei denen man nicht mehr wirklich zwischen Werbung und der Meinung der Autoren unterscheiden kann.

Einige davon nennen sich Influenza, so munkelt man... :rolleyes:

automatisch übersetzte Verkaufsseiten (eBay, iTunes Store, etc) sind oft eine Quelle ungewollten Humors...
Warte erst mal, bis die Chinesen ihre Warenlager in die EU holen und auch hierzulande ihre Portale hochziehen. Vielleicht erwartet uns dann ja noch die eine oder andere Perle :D
 

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