noslash
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Ich weiss nicht, wie das in D ist, aber ich kenne in Österreich keine Konzertvenue, die nicht in öffentlicher Hand ist beziehungsweise von dieser stark subventioniert wird. Auch sind die jeweiligen Gebietskörperschaften für die ganzen Auflagen zuständig, die man als Veranstalter zu erfüllen hat. Von daher könnte ich mir schon vorstellen, dass man als Veranstalter es sich 3x überlegen wird in Zukunft.Welcher Veranstalter wird mit dem Image der Band assoziiert werden und weitere Konzertverträge machen wollen?
(... andererseits, als Betreiber eines Stadions die angebotene Miete ausschlagen, muss man sich auch erstmals leisten wollen...)
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Stimmt auch wieder.Die Problematik ist zurecht ein ganz heißes Eisen, an dem sich niemand die Finger verbrennen möchte, Kohle hin oder her. Ein Imageschaden ist heute in "Kohle" kaum aufzuwiegen.
naja, euer Kanzler hat ja gemeint, er schaut sich das genau an...Och, so lange die Kohle fließt ...
Ich hab' mal wieder an einen Spruch gedacht, der mich schon lange (!) begleitet: "Nicht der Zustand ist das Problem, sondern unsere Unfähigkeit, mit diesem Zustand umzugehen" (Ulrich Schaffer, Autor und Fotograf). Und da hat Rammstein bzw. das Management imho große Unfähigkeit bewiesen: ein Statement der Band zu den Vorwürfen ließ viel zu lange auf sich warten, die Distanzierung war höchstens halbherzig, und die jüngste Drohung mit rechtlichen Konsequenzen war auch nicht gerade hilfreich. Hier hätte ich mir echt gewünscht: schnelle Reaktion, klare Distanzierung von den Vorwürfen und konkrete Aufarbeitung derselben. Aber nee, war nich' ...
Und ganz klar: selbst wenn keine juristische Verurteilung erfolgt, das bleibt an der Band kleben wie 'n Kaugummi an 'ner Schuhsohle. Olli Schulz meinte in einem Podcast mit Jan Böhmermann am letzten Sonntag, dass die Vorwürfe der Band das Genick brechen könnten. Und erst dann werden sich die Veranstalter zurückhalten ...
und ich denke, dass die ganze Branche gebannt zusieht - weil ich es nicht für unwahrscheinlich halte, dass es hier letztendlich zu einer "Anlassgesetzgebung" und einer Verschärfung der Auflagen für die Konzertbranche kommen wird, und alles dann nur wegen einer einzigen Band.
Von daher wundert es mich schon wieder, dass die keine brauchbare Krisen-PR hinbekommen. Weil wenn ich da ein großer Player am Markt wäre, ich wäre so richtig sauer und ich würde da jetzt im Hintergrund so richtig Druck auf die Band machen.