Pünktlichkeit: wie wichtig und in welchen Grenzen

  • Ersteller frankpaush
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Sorry, aber es geht hier nicht um Bekehrung. Es gibt hier kein richtig oder falsch. Es gibt Lebenswirklichkeiten und Erfahrungen bei diesem Punkt. Es „aufzugeben“ zeigt nur, dass man genau das nicht versteht. Entweder weil man es nicht kann, oder weil man es partout z.B. aus Sturheit nicht will :nix:.
 
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Es gibt Lebenswirklichkeiten und Erfahrungen bei diesem Punkt.
Eben.
Es wurden aber auch Erfahrungen beschrieben, die zeigen, dass es möglich ist, Pünktlichkeit gelassener zu sehen. Und es wird auch Musik gemacht ausserhalb der deutschen Kleinbürgerlichkeit. Das wird allerdings (stur) ignoriert mit dem Argument, dass man eben pünktlich sein MUSS.
Daher: wenn in einer Diskussion um die Wichtigkeit von X dieses X a prioiri als Selbstzweck akzeptiert werden muss, ist das Ganze sinnlos. Da gebe ich auf.
 
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Moin,
Ich versuche bei meinem Hobby von den Mitmusikern keine Dinge zu fordern, die ich selbst nicht sicher leisten kann.
Da zählt pünktliches erscheinen dazu. Da gibt es auch Gründe für, welche die andern kennen und respektieren. Und wenn es mehr als 5min wird dann schicke ich natürlich eine Nachricht.
Wenn ich früher bin als die anderen finde ich immer was zu tun. Ausser bei meiner weit entfernten Probe, da habe ich keinen Schlüssel zum Proberaum... Da kann ich den TE schon verstehen...

In der großen Kapelle gibt es unterschiedliche Zeiten. "Probe beginnt..." oder "Spielfertig auf der Bühne um..." Geht auch. Ist machbar auch im Hobby.

Ciao
Monkey
 
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Aber in anderen Bereichen oder Kulturen geht’s eben entspannter zu.
… ich würde ja einfach sagen „anders“. Und worum es mir dann wohl indirekt ging, ist der Umstand, dass ich gerne weiß, inwieweit ich mich im gleichen Kulturkreis befinde wie meine Umgebung 🤣… und weiterführend denn auch, ob „Entspannung“ den Stellenwert bei einer Unternehmung hat, den ich erwarte… oder ob eher zielorientierter Arbeit eine höhere Priorität zukommt. Einfach deshalb, weil ich dann besser entscheiden kann, welchen Energieeinsatz ich selbst fahre.

Wie es aussieht und ich aus der Reaktion mal frei interpretiere, ist das auch so angekommen… es geht da dann letztlich auch eher um das Prinzip „tun, was man sagt, sagen,was man tut“, als um „Pünktlichkeit“ als Teil einer Vorgehensweise.
 
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Zum Thema ist ja schon ziemlich alles gesagt, ich wollte da eigentlich nichts mehr schreiben, aber das:
Ich versuche bei meinem Hobby von den Mitmusikern keine Dinge zu fordern, die ich selbst nicht sicher leisten kann.
Da zählt pünktliches erscheinen dazu.
hat mir dann doch zu gut gefallen:

Du bist bei euch also derjenige, der zu spät kommt, aber gnädiger Weise tolerierst du es dafür auch wenn andere mal zu spät kommen :evil:
Nicht böse gemeint!
 
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Hat es ja doch einer richtig erkannt... :D

Im Ernst. Jeder hat seine Schwächen, und bei mir zumindest ist es Hobby auf konstant mittleren Niveau. Das ist auch schön so. Eine Band für die ich wirklich arbeiten, und entsprechend zuverlässig sein muss, kann ich mir aktuell nicht leisten. Zuviel andere Dinge wie arbeiten oder Familie im Weg. Deswegen spiele ich auch nicht mit diesen Anforderungen.

Aber da ist ja jeder anders, und ich freue mich immer über die perfekten Auftritte der anderen.:rock:
 
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Einfach um das Stimmungsbild zu ergänzen: meine Zeit ist mit Familie und Job sehr knapp und wenn ich mir Zeit für Musik freiräume, dann geht das immer auf Kosten eines anderen Hobbys. Entsprechend ist mir meine Zeit sehr wertvoll und wenn jemand anderes sie verschwendet, indem ich regelmäßig signifikante Zeiten waren muss, dann ergreife ich Maßnahmen. Bisher haben Gespräche jedes Mal geholfen. Aber wenn das so bleibt, dann muss man halt abwägen, wie wichtig die Tätigkeit einem im Vergleich zur verschwendeten Zeit ist. Das ist dann wie beim Feilschen, man sollte alle Faktoren kennen: wie schnell finde ich eine andere Band? Wie wichtig bin ich in der Band, können die anderen mich leicht ersetzen? Hängen da Freundschaften dran oder ist es eher professionell. Und dann muss man halt eine Entscheidung treffen. ;)
 
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In meiner vorletzten Band hatten wir auch bei den Mitgliedern die volle Spanne zwischen "Wer zu spät kommt, der stiehlt meine Zeit, was bildet der sich ein?" und "Entspann Dich, das ist immer noch ein Hobby und kein Countdown für einen Flug zum Mond"
Wir haben das wie folgt gelöst:
- Wer den Schlüssel zum gut gesicherten Übungsraum hatte, der MUSSTE pünktlich sein. War absehbar, dass es einmal eng werden würde, dann bekam ein anderer den Schlüssel.
(Später hatten wir alle Schlüssel und niemand musste mehr vor verschlossenen Türen in der Kälte warten).
- Für das Erscheinen hatten wir immer einen Zeitraum einer Viertelstunde ausgemacht (zwischen 18 und 18.15 Uhr)
- Wer dann noch nicht da war, dessen im Proberaim befindlichen Sachen konnten durch die anderen genutzt werden. Kam z.B. der Drummer nicht oder zu spät, dann ging der Basser an die Drums, damit wir loslegen konnten.
- Wer nicht abgesagt hatte und trotzdem nicht kam, musste nach der nächsten Bandprobe eine Runde ausgeben.

Ist zwar írgendwie auch typisch deutsch, einen solchen Maßnahmenkatalog festzulegen, hat aber bei uns prima funktioniert, damit konnten alle leben.
 
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Ich habe den Thread heute zu einem Großteil gelesen. Was ich jedoch noch nicht gesehen habe (vielleicht überlesen?), mich jedoch interessiert: Gab es @frankpaush inzwischen Gespräche mit den Bandkollegen/innen?
 
Gab es @frankpaush inzwischen Gespräche mit den Bandkollegen/innen?
...nein, ich habe nur über den social media Kanal kurz mein Missfallen geäußert und begründet, warum ich gefahren war. Wir wollten das da auch nicht weiter auswalzen, weil unser aller Erfahrung nach die Gefahren, sowas auf solchen Wegen mehr zu eskalieren als zu lösen, beträchtlich sind.
Wir sehen uns Morgen wieder, und für mich ist das formal erst einmal geklärt, auch ohne große Diskussionen (die ich, ganz ehrlich, entgegen dem, was viele hier von mir erwarten werden, eher vermeiden möchte, schon deshalb, weil ich weder Ultimaten noch Moralpredigten besonders schätze)
 
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Spannend was hier so geschrieben wird.
Ich spiele in einer Band, in der zwei Musiker aus dem Neurodiversen Spektrum kommen. Klasse Musiker, Hilfsbereit und nett. Organisatorisch aber wohl eine Katastrophe für einige hier. Schreckt mich das ab? Auf keinen Fall.

Dazu muss man aber auch sagen, dass wir alle nen Schlüssel für den Raum haben. Ebenso spielen wir alle über Inear und haben von jedem Song, jede Spur auf dem PC. Sprich: Kommt jemand (warum auch immer) deutlich zu spät, fangen die anderen schon an und lassen das fehlende Instrument vom Band laufen. So kann der Rest proben/sich verbessern whatever und es hängt an niemanden. Keiner wird dadurch von anderen "gebremst". Besonders praktisch, da wir auch drei Familienväter von Kleinkindern in der Band sind. Irgendwas ist ja immer.

Und wenns drauf ankommt (Gigs), hat noch keiner die Band "hängen gelassen".
 
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Und wenns drauf ankommt (Gigs), hat noch keiner die Band "hängen gelassen".
Ist doch auch toll, wenn alle damit zufrieden sind. Ich finde, dann gibt es auch nichts zu mäkeln, aber in dem Ausgangspost sieht die Situation ja deutlich anders aus.

Ich frage mich allerdings, warum klappt es, wenns drauf ankommt und sonst ist es egal...
 
vielleicht weil - wie du schreibst - alle damit zufrieden sind.
 
Dazu muss man aber auch sagen, dass wir alle nen Schlüssel für den Raum haben. Ebenso spielen wir alle über Inear und haben von jedem Song, jede Spur auf dem PC.
Super Voraussetzungen, top gelöst und vorbereitet 👍
 
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Super Voraussetzungen, top gelöst und vorbereitet 👍
Danke :)

@fpmusic22 Wieso sollte es egal sein?
Ich habe hier halt unseren Lösungsansatz gepostet. Vielleicht hilft der Weg ja der einen oder anderen Person. Verstehe den Einwand grade nicht :unsure:. Magst du mir erklären, warum wenn etwas nicht klappt es automatisch egal sein sollte?
 
Ich meinte damit, dass es im Normalfall dann anscheinend niemanden in der Band stört, wenn jemand nicht ganz pünktlich ist. War kein angriff auf Dich.
 
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Ok, dann hab ich das Missverstanden.
 
Einfach um das Stimmungsbild zu ergänzen: meine Zeit ist mit Familie und Job sehr knapp und wenn ich mir Zeit für Musik freiräume, dann geht das immer auf Kosten eines anderen Hobbys. Entsprechend ist mir meine Zeit sehr wertvoll und wenn jemand anderes sie verschwendet, indem ich regelmäßig signifikante Zeiten waren muss, dann ergreife ich Maßnahmen. Bisher haben Gespräche jedes Mal geholfen. Aber wenn das so bleibt, dann muss man halt abwägen, wie wichtig die Tätigkeit einem im Vergleich zur verschwendeten Zeit ist. Das ist dann wie beim Feilschen, man sollte alle Faktoren kennen: wie schnell finde ich eine andere Band? Wie wichtig bin ich in der Band, können die anderen mich leicht ersetzen? Hängen da Freundschaften dran oder ist es eher professionell. Und dann muss man halt eine Entscheidung treffen. ;)
Ja geht mir auch so.

Bei mir wars bei der letzten Band dann auch einer der Gründe auszusteigen.
Person A war öfter unter Einfluss, Person B hat einfach ein halbes Jahr (!) regelmäßig Ausreden gehabt "werde ja nicht akut gebraucht, Probe geht auch ohne mich etc.". Person C hat sich damit arrangiert. Während des halben Jahres wollte man eigentlich ein ganzes Album aufnehmen. Es gab keine Guide-Tracks, keine Click-Tracks, Gitarre wurde ohne Drums eingespielt, Drums sollten sich dann an Gitarre orientieren, und auf dieses Chaos der Bass oben drauf.

Und Person D war ich, und der hat sich das ein halbes Jahr angeschaut und dann Konsequenzen daraus gezogen und ist gegangen.

Ratet mal wer der Böse in der Konstellation war (-;
 
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Wir haben den Start der Bandprobe um 19 Uhr in einen Currywurstimbiss nebenan gelegt, und wenn sich jemand verspätet, nimmt sich der Rest der Band noch ein Getränk und es wird halt noch mehr verlabert. Spätestens 19:30 Uhr wird aber die Bestellung aufgegeben, weil der Laden allmählich zu macht.
 

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