Pünktlichkeit: wie wichtig und in welchen Grenzen

  • Ersteller frankpaush
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Wieviel Spielraum gibt's du deinen Bandkollegen?
Es geht eher um das notorische zu spät kommen. Ein Bandkollege plant exakt minutengenau: 19:30 Uhr Probenbeginn abzgl. 28 Min. Fahrtzeit laut aktuell Google Maps und 7 Min. Sachen packen (ist sein Erfahrungswert...). Er kam ganz kurz nach 19:30 Uhr. Die Zeit ist hier nicht das Problem, sondern die bekloppte Minutenzählerei. Das macht er auch bei Gigs. Bloß keinen Puffer einbauen. Und er findet das total lustig 🤦

Eine andere Band pausiert erstmal und es sieht auch nicht rosig für sie aus, weil sie auf einen teuren Proberaum auf Stundenbasis angewiesen ist und deren Keyboarder immer 10-15 Min. später eintrudelte und noch mind. 15 Min. für den Aufbau bräuchte. Da ist Streit vorprogrammiert.

Ich bleibe bei meiner spießigen Einstellung 😉
 
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Ich bleibe bei meiner spießigen Einstellung 😉
ich schließe mich dir an!

Was ich einfach nicht verstehen kann ist, warum man sich fixe Termine (zu denen ein Probentermin ja gehört) nicht so einteilen kann, dass man rechtzeitig da ist. Physisch und psychisch. Da bin ich halt 5min vor dem Beginn da. Das kann ja nicht so schwer sein.
Wenn es auf die 15min (die die anderen warten müssen weil ich zu spät komme) nicht ankommt, warum kommt es mir dann auf die 5min an die ich vielleicht warten müsste. Und @Bobgrey man kann die liegengebliebenen Arbeiten auch vor dem Probenbeginn machen. Dann sind die 5min für die ganze Truppe gut investiert.
lg Thomas

PS: ich sehe mir manchmal Proben von den Wiener Philharmonikern an. Wenn da Probenbeginn um 13:45 ist, gibt der Dirigent um 13:45 den ersten Einsatz. Da fehlt keiner , da hat sich jeder Musiker DAVOR eingespielt und sein Instrument gestimmt, mit den Kollegen geplaudert etc.
 
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Ich bewundere die Leute, die schreiben, wenn er nicht pünktlich ist, dann nicht mit mir. Oder eben so ähnlich.

Bei euch muss es ja jede Menge Bands und Musiker aus denen ihr dann die Besten und Pünktlichsten raussuchen könnt.

Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, gratuliere für solche Situationen.

In meiner Welt, also wenn man nicht gerade in Berlin wohnt sondern eher so auf dem Land muss man dann doch eher das nehmen, was vorhanden ist.

Da sind dann Leute, die kommen grundsätzlich 15 Minuten zu spät und sehen das vielleicht nicht mal als Verspätung an.
Die anderen regen sich vielleicht auf, weil erwartet wird auf die Minute pünktlich zu sein. Deswegen auch gut wenn man
mit den Leuten selber spricht. Da hilft dann ein Forum nicht unbedingt weiter.

Wo fängt es denn an und wo hört es auf???

Gerade lese ich:
PS: ich sehe mir manchmal Proben von den Wiener Philharmonikern an. Wenn da Probenbeginn um 13:45 ist, gibt der Dirigent um 13:45 den ersten Einsatz. Da fehlt keiner , da hat sich jeder Musiker DAVOR eingespielt und sein Instrument gestimmt, mit den Kollegen geplaudert etc.

Is jetzt nicht dein Ernst? Gut wenn ich professionell Musik machen mit meiner Band dann vielleicht.
Die meisten hier sind wohl Hobbymusiker.

Aber zurück zum Thema:

Der eine rollt nach dem Gig schön fein säuberlich seine Kabel auf in einer solchen Ruhe, dass die anderen das meiste Equipment schon im Auto verladen haben.

Da sagt der eine: Wenn ich meine Kabel sorgfältig behandel, dann halten Sie länger und ich spar mir Geld.
Die anderen sagen: Mir ist eher wichtig, dass ich um 3 Uhr in der Früh schnell nach Hause komme.

Der eine muss nach dem Gig etwas abschalten, oder sich um einen weiblichen Fan kümmern.
Die anderen Deppen hiefen die PA einstweilen in den Bus.

usw. usw. usw.

will damit nur sagen, die perfekte Band mit den perfekten Leuten gibt es nicht. Sich darüber zu erregen ist wie übers Wetter zu jammern.

Wie gesagt, wenn ihr so viele tolle Musiker kennt, die mit euch Musik machen wollen, dann Respekt und meine Gratulation.
Für all die anderen gilt: Entweder ich spreche mit den jeweiligen Leuten deren Verhalten mich stört oder ich überlege mir
eine andere Lösung.

Das könnte z.B. sein ich fahre den Bandbus in den Proberaum nach dem Gig und kümmere mich erstmal nicht darum, mit welchem weiblichen Fan der Sänger grad wieder zugange ist. Wenn er dann schauen muss wie er um 3 in der Früh heim kommt ist das vielleicht mal ne gute Lehre.

Oder, ich vergelte Gleiches mit Gleichem, was hier schon mal negativ aufgenommen wurde, oder als Kindisch hingestellt wurde, aber warum nicht mal den notorischen Zuspätkommer auch mal ne 1/ Stunde warten lassen.

Immer unter dem Aspekt das Reden nicht hilft und es mich wirklich tierisch nervt.


Und Leute, mit spießig meine ich nur die Art wie hier diskutiert wird. Jeder haut da raus, wie seiner Meinung nach eine Band, die Bandprobe oder die Mitmusiker zu sein haben. Eine Band ist kein Job, ist kein StartUp ist keine Firma.

Das Ganze kann ich so handhaben, wenn ich Bandleader bin, genügend Gigs klar mache und deswegen die anderen Musiker auch gut Geld verdienen. Dann kann ich Ansprüche stellen und auch durchsetzen. Ansonsten, Leute der 70/80iger chillt mal ein bisserl :cool:

Musiker, das sind halt komische Leute, die einen mehr, die anderen weniger.
 
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Is jetzt nicht dein Ernst? Gut wenn ich professionell Musik machen mit meiner Band dann vielleicht.
Die meisten hier sind wohl Hobbymusiker.
Ja, bin ich auch.
Es kommt halt immer drauf an, was man will:
Ist die wöchentliche Probe nur ein gemütliches Zusammenkommen um mit Gleichgesinnten abzuhängen, dann ist es egal wann wer dazu stößt.
Oder probe ich, um besser zu werden, was neues einzustudieren mich für einen Auftritt vorzubereiten etc. dann ist Unpünktlichkeit den anderen gegenüber einfach nicht fair.
 
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Ich bin auch kein Pünktlichkeit-um-jeden-Preis-Durchsetzer, dann könnte ich als Musiker und Ensembleleiter einpacken. Wenn ich zu tolerant wäre, allerdings auch.

Für entscheidend halte ich so die ersten paar Wochen einer neuen komplett Band oder die ersten paar Wochen, nachdem ein neues Mitglied in eine bestehende Band aufgenommen wird. Da bilden sich Sozialstrukturen aus, die Erdzeitalter überdauern können und zur Norm werden können. Deswegen finde ich es wichtig, dass, sobald ein Wechsel auf einer Bandposition ansteht, sich die verbleibenden Mitglieder nonverbal oder verbal nochmal über die Werte klarwerden, die in der Gruppe gelten, für die ein neues Mitglied gesucht wird. Zum Beispiel Pünktlichkeit.

Heißt im Klartext: angenommen, ein neuer Schlagzeuger stellt sich vor und kommt zur ersten Probe. Wenn der langjährige Gitarrist zu dieser Probe 10 Minuten zu spät kommt, und der Schlagzeuger sitzt schon da, wiegt das viel schwerer, als wenn das gleiche einige Wochen später passiert. Klar, wenn die Bahn streikt, etc. geht es nicht anders, aber einfach so ohne Grund wäre extremer Mist, wegen der Außenwirkung.

Ich leite zwei Big-Bands, da ist die Praxis, dass zum Probenzeitbeginn alle physisch anwesend sind. Spiele ich dagegen im professionellen Sinfonieorchester zur Aushilfe, gilt vertraglich festgehalten: 10 Minuten vor Probenbeginn am Platz sitzen, 1-2 Minuten vorher wird gestimmt, zum angesetzten Probenbeginn kann gespielt werden. Wobei die meisten Dirigenten dann trotzdem mit Ansagen starten, sodass realistischerweise 1-2 Minuten danach erst gespielt wird.
 
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frankpaush gings ja ums Proben, nicht um Auftritte (schon gar nicht um professionelle Auftritte).

Das letzte Mal als man "permanentes zu spät kommen" zähneknirschend toleriert hat, war Axl Rose auf dem Maimarkt 1991 und das ist nun auch schon über 30 Jahre her. Will sagen, Du musst schon ein ziemlich ENDGEILES Package mitbringen, dass Deine Mitmusiker Dich seinerzeit oder heute dafür toleriert haben bzw. dich heute noch ertragen
ich bin eigentlich pünktlich, aber ich rege mich eben nicht auf über den Kollegen, der nicht pünktlich ist. mehr steckt nicht dahinter.
andererseits finde ich es tatsächlich albern, wie man sich über ein paar Minuten aufregen kann.


Was ich einfach nicht verstehen kann ist, warum man sich fixe Termine (zu denen ein Probentermin ja gehört) nicht so einteilen kann, dass man rechtzeitig da ist. Physisch und psychisch. Da bin ich halt 5min vor dem Beginn da.
Da würde ich eine Ausnahme machen. Leute, die zu früh bei mir auftauchen, nerven mich tatsächlich.
 
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Da würde ich eine Ausnahme machen. Leute, die zu früh bei mir auftauchen, nerven mich tatsächlich.

Ja, das ist das allerschlimmste!

Da denkst Du Du hättest ja noch fünf Minuten um in Ruhe aufs Töpfchen zu gehen und kaum hast Du die Hose runter klingelt es...

*
 
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Nachtrag: Jup, die Jungs sind schon 🤩
Neue Terminankündigung mit sauberer ZeitfensterAngabe „Termin 18:00, spätestens 18:15“ 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻
 
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Das heißt, die haben alle hier mitgelesen und daraufhin ihr persönliches "Punctuality-o-Meter" neu kalibriert. Sehr schön!
 
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Es wurde ja schon alles geschrieben. Was mich aber wundert:
3 sind aus dem Ort und sind ALLE nicht pünktlich da. Nur einer hat 80km Anfahrtsweg und ist pünktlich.

Wenn ich derjenige wäre, der als einziger nicht aus dem Ort ist, würde mich das auch nerven.
Es kann ja immer mal sein, das EINER nicht pünktlich ist, aber alle DREI?

Das Handy sollte da ja problemlos einbindbar sein, wenn Du allerdings kein Guthaben mehr drauf hattest....das ist natürlich dein Fehler. Aber auch da passt nicht, dass alle 3 nicht da waren. Klingt für mich, dass sie sich untereinander informiert hatten, dich aber vergessen haben oder nicht erreichen konnten. Wohl eher letzteres, wenn die Zusammenarbeit sonst stimmt.
 
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Pünktlichkeit einfordern und die Konsequenzen, wenn man sich nicht dran hält, sind ja noch mal zwei Paar Schuhe.
Wenn um 19:00 Uhr Probenbeginn ist, habe ich kein Problem damit, wenn die Sängerin um 19:00 Uhr eintrudelt und sich noch einrichten muß und es dann um 19:05 losgeht. Da muss man auch nicht Erbsen zählen. Der Drummer, der dann noch aufbauen oder grundsätzlich 15 Minuten oder eine halbe Stunde später kommt, wird dann aber damit konfrontiert und wenn da kein Einsehen/keine Änderung kommt, muss man das eskalieren. Am Ende ist niemand unersetzlich und wenn man bereit ist, das auch durchzuziehen, sorgt das auch für Disziplin.
Das ist auch „Erziehungssache“.
 
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Am Ende ist niemand unersetzlich und wenn man bereit ist, das auch durchzuziehen, sorgt das auch für Disziplin.
Das ist auch „Erziehungssache“.

Genau und gerade dieser Undisziplinierte hat den Proberaum, die PA und macht die Gigs aus. Und nun?

Oder es ist der Sänger, endlich mal jemand gefunden, der wirklich singen kann?

Ok hauen wir die Band in die Tonne, weil der gerne mal zu spät kommt???

Ich geb dir und vielen andern ja Recht, so wie ihr das schreibt ist es bestimmt richtig, theoretisch.

In der Realität läuft es aber meistens anders, daher habe ich auch diesbezgl. einen neuen Thread aufgemacht:

 
, weil der gerne mal zu spät kommt???
"Gerne mal" ist dann ein weites Feld...
Notorisch und ohne Grund muss einfach nicht sein. Dazu kommt, dass (wie ich schon geschrieben hatte), es eben nicht bei Unpünktlich bleibt: Sich nicht an der Arbeit beteiligen; alles Scheiße finden; schlecht vorbereitet sein;...
Das können diese Kandidaten auch zusätzlich sehr gut!
Im besten Fall sind das Leute die auch mal einen "Tritt" bzw. Feedback brauchen. Im Schlechten Fall sind das einfach unmotivierte Leute, die mehr Spass und Energie ziehen, als Benefit bringen...
....ja, idR. macht man das oft viel zu lange mit und meidet, des lieben Frieden willen, die Auseinandersetzung.
Doch meine Meinung/Erfahrung mittlerweile ist, dass selbst wenn es in einer Trennung geendet ist, sich das nie als "Fehler" herausgestellt hat, da sich immer etwas Besseres gefunden hat.

Wenn die Unpünktlichkeit, Unzuverlässigkeit, Faulheit, mangelnde Motivation in einem (individuel) "ertragbarem" Rahmen ist/bleibt, kann man das auch durchaus akzeptieren. Nur dann auch aufhören, sich darüber zu ärgern oder rumzumosern! Diesen Schritt vergessen viele dann und Dauerknatsch ist das Resultat.
 
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Dazu kommt, dass (wie ich schon geschrieben hatte), es eben nicht bei Unpünktlich bleibt: Sich nicht an der Arbeit beteiligen; alles Scheiße finden; schlecht vorbereitet sein;...
Das können diese Kandidaten auch zusätzlich sehr gut!
Ach du meine Güte, was ist das denn für ein Menschenbild?
 
"Wie Du eine Sache machst, so tust Du alle Dinge" ist jetzt gar nichtmal so selten auf der Welt. :nix:

Das hat weniger mit Menschenbild zu tun, als mit Menschenbeobachtung und -erleben.
 
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Ganz im Ernst, Pünktlichkeit ist keine moralische Tugend, sondern eher eine Frage von Kontext, Erziehung und vermutlich auch des Alters. Während die Jüngeren vielleicht eher nach dem Motto "Ich komm, wenn ich komm" leben, stehen Ältere oft schon 15 Minuten vor Termin da, weil man das eben so gelernt hat.

Fluglotse oder Chirurg? Klar, da ist "auf die Minute" wichtig. Aber in anderen Bereichen oder Kulturen geht’s eben entspannter zu. Da ist Pünktlichkeit eher eine Frage der Interpretation als ein fester Masstab für den Charakter eines Menschen. Das heisst nicht, dass jemand, der nicht auf die Minute genau ist, respektlos oder chaotisch ist – der- oder diejenige hat einfach ein anderes Verhältnis zur Zeit.

Was für den einen das Nonplusultra an Respekt und Disziplin ist, ist für den anderen vielleicht einfach stressig und unnötig.

Konkret: Der Typ, der bei uns tendenziell als Letzter eintrudelt, ist weder eine Diva, noch ein soziales Monster – im Gegenteil, er ist ein talentierter, super netter Musiker. Und im Gegensatz zum Sänger (der ja meist andere Prioritäten hat 😉) schleppt er dann auch alles mit und organisiert den ganzen Kram. Pünktlichkeit sagt einfach null über den Charakter aus, es kommt drauf an, was man am Ende beiträgt.

Und Pünktlichkeit mag ja schön und gut sein, aber daraus den ganzen Charakter eines Menschen abzuleiten, ist echt wie aus einer einigermassen unwichtigen Mücke einen überbewerteten Elefanten zu machen!
 
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Ach du meine Güte, was ist das denn für ein Menschenbild?
…das man Menschen, unterm Strich in Senken und Quellen einteilen kann und sie das auch oft selbst in der Hand haben. Einige in größere und einige in kleinere.
Mein Ziel ist es eher eine Quelle sein und ich meide möglichst Senken, die auch Quellen sein könnten.
 
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Wenn man von Mitmusikern erwarten kann, dass sie auf 1/10sek. genau spielen, kann man auch erwarten, dass sie innerhalb von 10 Minuten zur Probe ankommen.

Wenn die Mitmusiker selbst die Zehntelsekunde beim Spielen nicht treffen, lohnt sich das Warten auch nicht.
 
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ich geb's auf
 

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