Uiuiui... hier geht ja mal der Bär ab! Da geb ich doch auch mal ein wenig Senf dazu.
PU's sind häufig ein wenig überschätzt, vor allem wenn man meint den Grundcharakter einer Gitarre damit wirklich signifikant verändern zu wollen. Ich denke dochmal, dass die Bauweise der Gitarre und vor allem das Holz den Klang dieses Instruments erzeugen. Natürlich sollte man auch mit dieser umgehen können, sonst bringt die "beste" Gitarre nix.
Allerdings sind Pickups auch nicht unbedingt unwichtig. Wer einen wirklich warmen cleanen Sound haben will, wird wohl mit Distortion-Humbuckern wie einem DiMarzio X2N nicht wirklich glücklich werden. Ebenso verhält es sich für die Schwermetaller, mit nem Standard Strat-Singlecoil is halt nicht so gut shredden. Da bringen 200% Gain und 3 Booster nicht mehr als Feedback.
Feedback ist wohl ein gutes Stichwort um mal auf den Nutzen eines guten PU's zu kommen. Denn genau das vermeidet ein gute PickUp! Ich kann es also auch voll und ganz verstehen, wenn jemand sich beispielsweise eine RG von Ibanez mit der Standart-PU-Bestückung kaufen will und direkt ein paar neue PU's dazu kauft. Warum? Na weil der Klang der meisten Stock PU's bei Gitarren im unteren Preissegment halt einfach scheisse ist oder permanent pfeift wie ein Nebelhorn.
Natürlich bringt das alles nix, wenn derjenige einen 15 Watt Combo spielt oder so viel Gain benutzt dass nur noch Zerre kommt und kein Klang mehr. Aber wenn man sowieso schon ein einigermaßen gutes Equipment hat, dann ist ein neuer PU (wenn er den Klang der Gitarre zumindest AUFWERTET!!!) schon was feines.
Ich hab die Erfahrung selbst gemacht. Ich spiele in einer Metal-Band (und damit meine ich nicht NuMetal á la Linkin Park) und habe einen für meine Begriffe sehr fetten und trotzdem differenzierten Ton. Und der wird von einem Peavey 6505 und einer Ibanez MMM1 Baritone erzeugt. Gain ist für mich nur soviel vorhanden, dass der Amp verzerrt (Gain auf 6 von 10) und der Klang ist eher Bass und Mitten orientiert, nicht dieser Scoop-Scheiss wie bei Kirk Hammett und Co. Allerdings hat mir immer ein kleines Quäntchen Ton gefehlt (die Gitarre hat in tiefen Stimmungen halt ein bißchen gematscht) bis ich mal auf die Idee gekommen bin, meine Tonabnehmer an der Gitarre auszutauschen. Und seitdem ich die bescheidenen Stock-PU's meiner Ibanez rausgeweorfen habe und gegen DiMarzio und OBL ausgetauscht habe, habe ich genau den Sound den ich brauche und immer haben wollte.
Fazit meiner Odyssee (auch Beitrag genannt):
Generell muss Equipment immer so gut wie möglich aufeinander abgestimmt werden. Und das gillt für alle Bestandteile! Und wenn das einmal soweit ist und der Sound stimmt immernoch nicht, sollte man mal über die Spieltechnik nachdenken