hack_meck
Lounge .&. Backstage
Was meinst du mit "Neuware"?
Mit Neuware meine ich Ware, bei der das Stück Holz vom "Block" - der per CITES Zertifiziert wurde - in die Gitarre verfolgt und dokumentiert werden kann und folgerichtig der Hersteller nachvollziehen kann, aus welchem Zertifikat das verwendete Holz stammt. Bei Gitarren die das Werk bereits verlassen haben, ist dies wahrscheinlich nicht möglich, weshalb ein Dokument seitens des Herstellers nicht "nachlieferbar" ist.
Folge ich dem Link, so beschreibt das Dokument, dass ein Import von Instrumenten mit BRW zu kommerziellen Zwecken (also z.B. durch einen Vertrieb) - zumindest für Neuware - nicht möglich ist. Unabhängig davon, ob das verwendete Holz dem CITES entspricht.
ZITAT Eine Einfuhrgenehmigung zu kommerziellen Zwecken kann nur erteilt werden:
- für Antiquitäten, d.h. Exemplare, die vor dem 03.03.1947 gebaut und nicht ver-
ändert wurden oder
- für Instrumente, die sich nachweislich bereits vor der Unterschutzstellung der
Art Dalbergia nigra (20.07.1992) auf dem Territorium der EU befunden hatten und wieder eingeführt werden sollen. ZITAT ENDE
aber
Ebenso beschreibt der Link den "nicht kommerziellen Weg" (ich zumindest will mit dem Instrument nichts verdienen - Vertrieb bin ich nicht und meinen Musik ist zu schlecht um damit Geld zu machen) und hier würde die CITES Export Zertifizierung (Fish and Wildlife) helfen/reichen um die Tür beim BfN zu öffnen. An der Stelle wäre es interessant mal heraus zu finden, welche Voraussetzungen das Fish and Wildlife Department den benötigt für eine Ausfuhrgenehmigung...
ZITAT: Zu privaten Zwecken kann eine Einfuhrgenehmigung erteilt werden, wenn es sich um sogenannten Vorerwerb handelt. Vorerwerb bedeutet, dass das Exemplar nachweislich aus Material gefertigt wurde, das vor Unterschutzstellung dieser Art (20.07.1992) rechtmäßig aus der Natur entnommen worden ist. ZITAT Ende ...
und
... hier liegt wohl auch der Grund seitens PRS begraben ... Sie betreiben den Verkauf an Vertriebe (welche aufgrund der kommerziellen Ausrichtung keine Chance haben die Gitarre zu importieren) ... Sie verkaufen nicht an "Endkunden" (der aber nicht-kommerziell die Chance hätte, wenn man ihm ein Stück Papier an die Hand gibt und er die CITES Exportgenehmigung erlangt.)
Für PRS ist der "Tag gelaufen", weil sie über die Vertriebe nicht abwickeln können und an Endkunden nicht verkaufen ...
Dieses "Spannungsfeld" bringt mich aber zurück zu meiner ursprünglichen Frage/Annahme ... Es sollte als Privatperson funktionieren, in dem ein USA Händler beliefert wird, die Privatperson dort kauft und entsprechende Papiere erhält, die zum Erhalt einer Ausfuhrgenehmigung dienen.
nur
Dieser Weg würde am lokalen Vertreib komplett vorbei führen (müssen) - und da das BRW durchaus ein attraktives Holz ist - den Umsatz des lokalen Vertriebes schmälern. Das die Vertriebe dagegen Sturm laufen sollte klar sein und PRS hat den "schwarzen Peter" sich zwischen zufriedenen Vertrieben und ein paar zufriedenen (End)Kunden entscheiden zu müssen. Die Vertriebe können sie schützen, in dem sie keine Zertifikate ausstellen.
Ob jetzt PRS zum Schutz des Vertriebes - was voraussetzen würde, dass ihnen der Unterschied zwischen "kommerziell" und "privat" in den EU Regelungen bekannt ist - oder weil sie "eingeschnappt" sind, dass Teile der Welt es nicht so machen wie die USA, die Rio Option für EU ausklammert ??? Wenn man wollte, wäre zumindest für Privatpersonen (ohne auf der Gitarre den Hit spielen zu wollen) und ohne kommerzielle Absicht (für mich im wesentlichen die "eigenen Verwendung" für den Zeitraum XYZ) die Möglichkeit da ... (legales Holz mit Dokumentation vorausgesetzt - aber das braucht PRS ja auch für den Verkauf innerhalb der USA).
...es wäre ein wenig naiv, zu glauben, dass es beim Zoll von der Tagesform abhängt.
Die Aussage bezog sich auf auf die Durchführung von Importen am Flughafen ... per Paket hatte ich noch nicht. Und damit meine ich nicht "versuchen Durchzulaufen" ... sondern die Qualität bei der Anmeldung von Waren zum Import ...
Ich entnehme aus deiner antwort, dass du wohl etwas ungehalten bist Heck meck. Ist das also wirklich deine Gitarre?
Weder meine Gitarre, noch ungehalten ... Den Bericht von Udo Pieper hatte ich schon mal gelesen ... hängen geblieben war offensichtlich die unterschiedliche Betrachtung von "kommerziell" und "nicht kommerziell" ... Ebenso letztendlich die Tatsache, dass Rio so den Hauch von "illegal" besitzt, obwohl es genug legale Exemplare in DE gibt ... und ja wohl offensichtlich auch noch gebaut werden.
Gruß
Martin
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