Prototype #1 - Erster Komplettbau

  • Ersteller frama78
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Ach. Wegen der paar Kröten stört mich das alles nicht. Ich wollte nur langsam ans Probemontieren gehen.  
Inzwischen plane ich schon wieder ein neues Projekt: Einen neuen Body für meine alte Strat im 80er/90er Jahre Poser-Rock Stil. Also EMGs, HSS, Goldhardware. Lukather lässt grüßen. Allerdings kanns auch sein, dass ich gleich noch einen neuen Hals baue :) 

Solange ich noch plane, lohnt es sich halt nicht, schonmal die Ersatzteile für die hier zu ordern. Das mache ich lieber in einem Rutsch. 

Die Farbe kommt mir auch ein bisschen zu dunkel vor. Ohne Lack fand ichs schon fast zu hell und leblos. Wahrscheinlich liegts auch daran dass ich für den "Wash-Coat" nicht den verdünnten Klarlack, sondern den dicken Schnellschleifgrund erwischt habe *klatsch*.  
Naja; vielleicht schleife ich das alles ja nochmal ab. Grundsätzlich finde ich Blau aber schon passend. Mal sehen, ob ich nach dem ersten Anspielen das Gefühl habe, ob es sich lohnt, oder ob noch ganz andere Umbauten passieren müssen :) 

Die Rückseite wollte ich eigentlich ebenfalls beizen; in einem dunkleren Braun oder Mahagoni. Aber das habe ich schnell wieder runter geschliffen. Das passt einfach nicht und den Absatz Hals/Korpus bekomme ich nicht schön hin.  

Ich werde die Rückseite und den Hals in Bernstein lackieren - auch damit sich das Fake-Binding nachher deutlicher absetzt.  
 
Die Rückseite wollte ich eigentlich ebenfalls beizen; in einem dunkleren Braun oder Mahagoni. Aber das habe ich schnell wieder runter geschliffen. Das passt einfach nicht und den Absatz Hals/Korpus bekomme ich nicht schön hin.  

Ich werde die Rückseite und den Hals in Bernstein lackieren - auch damit sich das Fake-Binding nachher deutlicher absetzt.  
Dabei finde ich, dass sie auf der Rückseite absolut perfekt aussieht! Mir gefällt sie so wie sie ist. :great:
 
Blau ist eigentlich schön, wenn Du die Front nochmal beizen sollten fang etwas konservativer an (verdünntes blau). Am Besten Beize mit Alkohol ansetzen und Decke ebenfalls mit Alkohol anfeuchten, so zieht die Beize gleichmäßiger und tiefer in das Holz ein. Bei Bedarf kannst Du nachbeizen, besser als zuviel und abschleifen.

Cheers!
prover
 
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Danke für die Info. Wie gesagt: ich weiß noch nicht so recht, was ich mache. Ich hab jedenfalls gestern die Bünde nochmal nachbehandelt und auch gleich mal abgerichtet. Bin gespannt, was der Hals macht, wenn er das erste mal auf Zug geht :D

Die Bestellung für die Ersatzteile ist auch raus... zusammen mit viel Gerödel für das neue, das ganz neue und das noch ungeplante neue Projekt. Ich glaube, ich habe ein Problem :ugly::)
 
Jaja, wenn man erst mal damit anfängt, dann lässt einen das Gitarrenbauen nicht mehr los. Ich hab mir vor 12 Jahren auch gedacht "Naja, machst halt mal einen Bass, und dann wirds das eh gewesen sein."
Seither habe ich 13 E-Gitarren, 2 Bässe, eine Steelstring und eine Drehleier gebaut... ;-)

lg
Markus
 
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Sehr schöne Gitarre!
Mich erinnert sie an eine Framus Panthera.
 
Die Framus hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, aber fand die damals total hässlich.. Aber Teles auch :D
Heute ´sieht´s aber deutlich anders aus

Hier relativiert sich das Massiv-Klobige etwas. In natura sieht sie noch etwas zierlicher aus:
full


Heute hätten die Restteile kommen sollen:

13.01.2017
16:35 UhrVSLeider wurde Ihr Paket nicht zugestellt.
Höhere Gewalt.
[TBODY] [/TBODY]

Schwarzwald halt :rolleyes:
:)
 
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Was sind denn das für seltsame "Schatten" im zehnten und vierzehnten Bund?

SCNR (gewöhn dich schon mal an die Frage ;) )
 
Kein Thema, Unke :tongue:

Google mal Mummelsee und blaue Blume :great:

Verdammt... dann halt doch ein neues Projekt:
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Das erste mal Saiten aufgezogen und gleich das scheißeste zuerst: Die Bünde müssen wahrscheinlich nochmal runter und das Griffbrett abgerichtet werden. Ich glaube, der Hals hat nochmal gearbeitet und hat jetzt einen Backbow; bzw ist unter Saitenzug "fast flach", aber gerade reicht halt nicht :)  

Ich hätte doch einen 2-Wege Stab einbauen sollen, aber mit dem Frejob war ich eh nicht so 100% zufrieden (Drecks Bundierhammer!!!), so dass sich mein Frust in Grenzen hält.  
... nicht zur Strafe ...(meinem Meister hätte ich jedes mal eine zentrieren können, als er das sagte; aber recht hatte er trotzdem) 

Der Hals selbst fühlt sich aber richtig gut an! Schön dick, aber nicht zu "prügelig" rund und der Hals-Korpus-Übergang ist -bei aller Bescheidenheit- sehr geil! Bis zum 19. Bund hat man gar keinen Übergang und danach kommt ja nimmer viel. Allerdings muss ich mich als Stratspieler wohl erst daran gewöhnen, weil der gewohnte "Anschlag" für die 17.Lage fehlt :) 
Intonation/Oktavreinheit ist prima, bzw liegt im einsellbaren Bereich, Saitenverlauf (Saite/Griffbrettkante) passt. Davor hatte ich etwas Bammel. Jammerhaken funktioniert und das Gewicht ist extrem niedrig! Unter 3 kg (ohne Elektronik)!  

Den trockenen Klang finde ich auch richtig gut! Sehr perkussiv und knalldirekte, spritzige Ansprache, aber trotzdem mit genug Fleisch/Wärme untenrum. Durch das Halb-Semi Design ist sie auch tierisch resonant und das Sustain hat mich echt überrascht. Das Ding hat definitiv Potential! 
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EDIT:

Tatsächlich ein kleiner Bump um den 12. Bund rum....Also:
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So, Griffbrett ist jetzt abgerichtet. Schnurgerade und sowohl die ganzen Inlays sind raus geschliffen, als auch einige der Side-Dots musste ich raus brechen! Das Griffbrett ist eher en Veneer als ein Slabboard...

Der Bogen war doch deutlich stärker als befürchtet. Immerhin weiß ich wieso. Der Trussrodkanal hätte ein bisschen tiefer sein sollen und ich habe dem dadurch zu viel Vorspannung gegeben.  

Tja.... Soviel zu den Schattentieren. Mal sehen, wann ich an der Gitarre daran weiter arbeite. Momentan bin ich bedient....:(
 
Schade, aber wenn es der erste Eigenbau ist, muss man wohl leider mit dem ein oder anderen "Rückschlag" rechnen. Der allerdings mündet dann ja meist in einer Lernkurve für das nächste Mal. Und wenigestens die Schatten sind jetzt weg ....
 
Ah, das ist übel.
Die Frage ist, ob du dann nicht gleich das ganze Griffbrett runter nimmst und ein neues draufmachst. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass du nicht zufrieden sein wirst, wenn du so eine Kompromiss-Reparatur machst.
Ich würde es auf jeden fall machen.

Bezüglich Trussrod-Kanal: Sehe ich richtig, dass du einen 2-Stab-Trussrod genommen hast? Da braucht der Kanal nicht tief zu sein, und Vorspannung braucht so ein Stab auch nicht, zumindest nicht beim Einbau. Wenn man ein paar tropfen Silikon in den Kanal gibt, dann klappert der Stab auch nicht, wenn er ganz entspannt ist.
Un wenn du das Griffbrett runter machst, kannst du noch immer einen 2-Weg Stab einbauen ;-)

lg
Markus

Edit: Ein Backbow kann vor allem bei dünneren Hälsen auch dadurch zustande kommen, dass die Bundschlitze etwas zu eng sind, und sich dann durch das Einschlagen der Bünde der Hals leicht nach hinten biegen kann.
Ein weiterer Punkt kann das Gewicht der Zwingen beim Aufleimen des Griffbretts sein.
 
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Was mir heute nacht durch den Kopf ging: Der Hals hat einen Wuchs(Ast?) im Bereich um den 9-12 Bund: Kann es sein, dass sich das Holz da verzieht? Es ist Kammergetrockneter Ahon, der noch ca. 6 Jahre Luftgetrocknet wurde.  
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Markus, ich denke auch, dass es darauf raus läuft, dass ich ein neues Griffbrett drauf machen werde. Erst den Hals nochmal abrichten, Trussrodkanal nachfräsen, einen Zweiweg-Trussrod rein und dann nochmal von vorne. Alles andere ist doch Murks, wenn wir ehrlich sind...:rolleyes:

Ich hab einen 2-Stab verbaut; das ist richtig, aber schon beim Fräsen habe ich extra aufgepasst, dass es schön stramm sitzt, damit der nachher nicht rumwackelt. Ich habe da also ein Hausgemachtes Problem. Die Idee mit den Silikonkleksen ist super!  

Die Bundschlitze sollten eigentlich breit genug gewesen sein. 0,6mm Schlitz, 0,5mm Bundfuß. Aber dazu hab ich eh nochmal eine Frage. Ich presse die Bünde ein und zwicke die Überstände ab, soweit so gut, aber mit verbiegt´s immer den Bundfuß und wird dort locker. Dementsprechend krumm sieht es an der Griffbrettkante aus.  
Die Zange ist eigentlich recht scharfkantig geschliffen.  

...und trotzdem bin ich überrascht, wie (relativ) einfach es ist, eine Gitarre zu bauen.... Solange man keine Fehler macht :ugly:
 
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Hattes Du stärkere Klimaschwankungen beim Bau des Halses? Manche Hölzer reagieren da empfindlich. Ich habe mir mittlerweile einen kleinen Holzbestand angesammelt und dadurch können sich die Hölzer immer wenigstens etliche Monate bei mir im Keller akklimatiseren, bevor ich damit baue. Aber anscheinend lag Dein Fehler ja beim Trussrodkanal.
 
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Was mir heute nacht durch den Kopf ging: Der Hals hat einen Wuchs(Ast?) im Bereich um den 9-12 Bund: Kann es sein, dass sich das Holz da verzieht?

Ich presse die Bünde ein und zwicke die Überstände ab, soweit so gut, aber mit verbiegt´s immer den Bundfuß und wird dort locker. Dementsprechend krumm sieht es an der Griffbrettkante aus.  
Die Zange ist eigentlich recht scharfkantig geschliffen.  

Mit Deiner Vermutung über den Verzug liegst Du meiner Ansicht nach richtig. Wenn so eine Unregelmäßigkeit im Wuchs des Holzes vorliegt, würde ich es langsamer verarbeiten, damit diese Spannungen sich lösen können, also erst aufsägen und dann noch mal `n paar Wochen liegen lassen usw...

Beim abzwicken der Bundstäbchen einfach mal die Zange um 90° drehen, so dass der "Bundfuß" in der Mitte liegt - dann kann er sich nicht verziehen. Dabei am besten den Hals nicht zu fest einspannen, damit eine Biegebewegung die Du unbeabsichtigt beim abzwicken erzeugst nicht den Bund verbiegen kann, weil der Hals dieser Bewegung ausweichen kann. Ist wie so vieles Übungssache - wenn man es ein paartausendmal gemacht hat passiert das nicht mehr...;)
 
Schade, kann aber schon mal passieren, wenn die Hölzer trotz ausreichender Trocknung nicht "aklimatisiert" sind, habe ich leider auch erfahren müssen. Soweit ich es verstanden habe kannst Du alles nacharbeiten, ärgerlich aber nicht alles umsonst ;) Nach dem ersten Rückschlag dieser Art habe ich vor der Verarbeitung angefangen die Hölzer in meiner Werkstatt für eine Weile einzulagern.
Das wird schon!

Cheers!
prover
 
Der Hals kann sich an der Stelle des Astes natürlich etwas stärker "bewegen" wenn sich seine Holzfeuchte ändert.

Als ich meine Gitarre damals gebaut hatte ging der Versuch dem Griffbrett einen Radius zu verpassen gründlich schief.
Das Ende vom Lied war: Ebenholzgriffbrett runterhobeln und komplett entfernen.
Anschließend ein neues Griffbrett aus Mahagony drauf (ich hatte da nichts anderes und mag es mittlerweile) und nochmal neu die Bünde sägen und dabei sorgfältiger messen und anzeichnen.
Das Griffbrett ist gerade, den Radius habe ich weggelassen und vermisse ihn auch nicht.
Auf jeden Fall stimmt die Gitarre dadurch echt super und ich habe eine tolle Saitenlage.

Zum Thema Bundstäbchen abzwicken:
Ich hatte sie früher auch immer abgezwickt und dann im Hals bündig gefeilt. Das hat sie aber immer wieder gelockert.
Auch der Dremel mit der Trennscheibe war keine bessere Idee. Auf jeden Fall war ich unzufrieden mit der methode.

mittlerweile gehe ich einen anderen Weg:
Ich säge die Bundstäbchen und feile sie anschließend im Schraubstock genau auf Endmaß. Dabei verrunde ich die Ecken schon so wie ich das gern mag und presse die Bundstäbchen anschließend genau in Position ins Griffbrett.
Das ist zwar unkonventionell, funktioniert bei mir aber super und ist letzten Endes auch nicht langsamer aber viel präziser und schöner (zumindest bei mir).
 

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