Soundsamples
Nun also noch der letzte fehlende Baustein zur Entstehungsgeschichte des ersten Icon Basses.
Ich habe ihn nun seit einer guten Woche und so langsam gewöhne ich mich an ihn. Er ist klanglich, als auch spieltechnisch nicht mit meinen beiden anderen Eigenbauten zu vergleichen.
Das Handling ist fantastisch. Er ist mit knapp über 3 kg sagenhaft leicht, durch das lange obere Horn hängt er wie eine Eins am Gurt, das Shaping im Bereich des Hals- Korpusübergangs macht die Bespielbarkeit der hohen Lagen zum Kinderspiel.
Der Hals selbst ist jedoch eher auf solides Begleitspiel ausgelegt. Breit, ziemlich fleischig, nicht unbedingt ein Flitzehals, durch das Ölfinish aber trotzdem recht flink zu spielen.
Klanglich ist er nicht einfach zu beherrschen. Der Bass spricht sehr schnell an und gibt auch kleinste Nuancierungen im Anschlag wieder. Grobmotoriker wie ich, müssen sich da schon sehr zusammenreißen um sauber zu klingen. Hat man sich aber erst mal dran gewöhnt, eröffnen sich Möglichkeiten, die man vorher nicht kannte. Keiner meiner Bässe reagiert so sensibel auf eine leichte Veränderung des Anschlag und keiner ist so unbarmherzig, was Unsauberkeiten, sei es beim Greifen oder beim Anschlag, angeht.
Kein anderer kann jedoch einen so komplexen, offenen und dennoch aggressiven Klang herauszaubern. Der Bass hier bestraft dich gnadenlos für jede Nachlässigkeit, belohnt dich aber reich, wenn du ihn so behandelst, wie er es mag.
Begeistert bin ich von der Noll-Elektronik. Oft sagt man Aktivelektroniken ja nach den Soundcharakter zu verfälschen bzw. zu verändern; hier ist das definitiv nicht der Fall. Sind die Regler des EQ in Neutralstellung und schaltet man ihn in dieser Stellung von passiv auf aktiv, ist die Veränderung des Sounds, abgesehen von einer Nuance mehr Brillanz, quasi gleich Null. Dreht man dann an Höhen oder Bässen, ist die Anhebung oder Absenkung derer zwar deutlich zu hören, jedoch behält der Bass seinen Charakter immer bei.
Das Ding regelt tatsächlich nur das was es soll und lässt den Bass nach dem klingen, was er ist. Tolles Teil.
Ansonsten hört euch am besten selbst an, was ich meine.
Ich habe 2 Reihen an Samples gemacht. Die erste ist jeweils mit der selben Bassline eingespielt und soll die verschiedenen PU- und EQ-Möglichkeiten aufzeigen.
Die zweite Serie ist eher ein bisschen Spielerei, soll die Extremsounds des Bass wiederspiegeln.
Wie auch immer, klickt einfach drauf und macht euch selbst ein Bild.
Serie 1
1. Passiv - beide Pickups
2. Aktiv - beide Pickups - Bässe und Höhen neutral
3. Aktiv - nur P-Pickup - Bässe und Höhen neutral
4. Aktiv - nur J-Pickup - Bässe und Höhen neutral
5. Aktiv - beide Pickups - Bässe komplett geboostet und Höhen neutral
Serie 2
1. Aktiv - nur P-Pickup - Bässe komplett geboostet und Höhen komplett abgesenkt
2. Aktiv - nur J-Pickup - Bässe komplett abgesenkt und Höhen komplett geboostet
3. Aktiv - 2/3 P-Pickups, 1/3 J-Pickup, Bässe leicht geboostet, Höhen leicht abgesenkthttps://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=115294&stc=1&d=1254050433
Ich hoffe die Samples sind einigermaßen aufschlussreich. Augenommen wurde übrigens mit dem Line6 TonePort GX, Basic Bass Modelling, Keine Box, Neutrale EQ-Einstellungen.
Über Feedback würde ich mich sehr freuen, haut also kräftig in die Tasten...
.
