Progmetal Charakter und Faszination ;)

ganz genau. genesis waren (unter peter gabriel) eine progressive rock-band. diese sichtweise gab es schon immer und auch heute würde das keiner anzweifeln, daher verstehe ich nicht, was du mit den heutigen maßstäben meinst.
gerade für die metaller hier dürften doch bands wie office of strategic influence oder porcupine tree interessant sein, die durchweg "un-technische" musik machen, aber doch zumindest teilweise "progressive musik" machen.

Fuer die Meisten, behaupte ich jetzt einfach mal, gab es vor Dream Theater keinen Prog-Metal. Erst durch diese Band haben sie sich dafuer interessiert und nun ist natuerlich auch nur das Prog-Metal was moeglichst kompliziert daherkommt. Jetzt geh mal zu so einem hin udn sag ihm Genesis waere Prog. ;)

Natuerlich gibt es auch Leute wie du und ich die eben Prog anders oder besser gesagt so definieren wie es eigentlich gedacht war. Ich kanns nur an Beispielen fest machen wie der schon genannte Black Metal oder auch der Gothic-Metal. Gothic-Metal war in den Anfaengen noch Paradise Lost oder Type O' Negative und nun schau mal was draus geworden ist. Heutzutage ist Prog eben eher spielen auf hohem technischen Level udn es wird Abneigung hin oder her doch keiner sagen wollen das die DT-Jungs ihre Instrumente nicht beherschen. Mir persoenlich gibt DT nichts mehr. Meine Richtung ist 'Pain of Salvation'.

@Insane: Wenn du danach gehst sind wir aber wieder bei technischen Spielereien. ;)
 
Mal ganz kurz doch noch zu Tool:

Ich höre zwar ihre Musik sehr gerne, aber ich muss dir in dem Punk recht geben, dass die Fans schlichtweg fanatisch sind (ähnlichen Phänomen: Opeth). Tool schreiben harmonisch gesehen überhaupt keine komplexe Musik. Die einizig komplexe Komponente ist die Rhythmik und die hat es in sich. Aber sonst kreieren sie eine Atmosphäre, die einfach einzigartig ist. Ob das nun einem gefällt, sei dahin gestellt und ich kann gut verstehen, wenn jemandem Tool nicht gefällt.

@Insane: Dass du Dark Suns erwähnst, macht dich schonmal sehr sympathisch. Mit Nocte Obducta wohl meine liebsten deutschen Vertreter des Hartwurst-Genres. Zweimal live gesehen und Existence bis ins kleinste Details aufgesogen (bin irgendwo bei 100-120 Hördurchläufen ;) ). Für mich ein Paradebeispiel anspruchsvoller, komplexer Musik mit doch introvertierter Komponente. Vergleiche zu PoS kann man ziehen, doch die Musik von Dark Suns ist sehr viel zurückhaltender, bodenständiger und sperriger. Ich denke es sind einige der wenigen Bands die das Attribut "progressiv" wirklich verdienen. So eine Atmosphäre wie auf Existence hat man vorher noch nicht erlebt.

@Houellebecq!: Ich denke im Grunde, haben wir ähnliche Sichtweisen und ich hab dich wohl desöfteren missverstanden, deswegen die Kritik. Ich finde zwar, dass One Hour By The Concrete PoS zweithärtestes Album ist, aber das spielt letztendlich keine Rolle ;)
 
Fuer die Meisten, behaupte ich jetzt einfach mal, gab es vor Dream Theater keinen Prog-Metal. Erst durch diese Band haben sie sich dafuer interessiert und nun ist natuerlich auch nur das Prog-Metal was moeglichst kompliziert daherkommt. Jetzt geh mal zu so einem hin udn sag ihm Genesis waere Prog. ;)

Natuerlich gibt es auch Leute wie du und ich die eben Prog anders oder besser gesagt so definieren wie es eigentlich gedacht war. Ich kanns nur an Beispielen fest machen wie der schon genannte Black Metal oder auch der Gothic-Metal. Gothic-Metal war in den Anfaengen noch Paradise Lost oder Type O' Negative und nun schau mal was draus geworden ist. Heutzutage ist Prog eben eher spielen auf hohem technischen Level udn es wird Abneigung hin oder her doch keiner sagen wollen das die DT-Jungs ihre Instrumente nicht beherschen. Mir persoenlich gibt DT nichts mehr. Meine Richtung ist 'Pain of Salvation'.

@Insane: Wenn du danach gehst sind wir aber wieder bei technischen Spielereien. ;)

naja, ob du die snare jetzt einmal, oder zweimal schnell nacheinander anschlägst, oder statt immer nur auf die hihat mal auf ein anderes becken oder sogar mal auf die tom zu hauen finde ich jetzt nicht unbedingt technische spielereien. oder mal etwas leiser spielen und wenn sich der song steigert stärker reinhauen. oder auf dem becken nicht durchgehend achtel spielen, sondern mal unregelmäßiger spielen. das alles ist meiner meinung nach noch nicht als technisches rumgepose zu sehen. das krieg ich als gitarrist ja sogar noch ganz gut hin.
was ich dann schon schwerer finde sind solche sachen, wo das schlahzeug mit der rhytmhusgitarre mitspielt. also im prinzip das gleiche aufm schlagzeug gespielt wird wie auf der gitarre :screwy: naja ich denke man versteht mich... das ist für mich auch ein merkmal für progressives drumming, aber kein muss.

edit: und ich meine wenn sowas schon als technische spielereien und rumgepose gilt, wäre nichtposermusik ganzschön langweilig.

und zu den gothic-metal-bands: ich sehe das eigentlich immernoch so, wie du es oben geschrieben hast (obwohl ich paradise lost auch teilweise noch zu doommetal zählen kann) und ich denke das sehen die meisten auch heute noch so. ein stil verändert sich ja nicht. was früher progrock war, das bleibt doch auch progrock. sicher gibt es in der heutigen zeit bands mit einem anderen sound, die in die gleiche sparte passen, aber deswegen ändert sich doch nicht das alte. das einzige was sich ändert sind meiner meinung stile die hinzukommen.
 
Fuer die Meisten, behaupte ich jetzt einfach mal, gab es vor Dream Theater keinen Prog-Metal. Erst durch diese Band haben sie sich dafuer interessiert und nun ist natuerlich auch nur das Prog-Metal was moeglichst kompliziert daherkommt. Jetzt geh mal zu so einem hin udn sag ihm Genesis waere Prog. ;)
verstehe. naja, ich kriege das nicht so mit. die wenigen progger, die ich kenne, haben eigentlich net diese eingeschränkte sichtweise, sie kennen meistens auch die ursprünge des prog und mögen das alles auch. aber ich kann mir schon vorstellen, dass du da recht hast.
 
Ah, das ist mal ein genialer Thread! :great:

Um zuerst mal drauf einzugehen was eigentlich gefragt war: Ich höre sehr gerne Progressive Metal, warum ist allerdings schwer zu erklären. Einerseits ist es natürlich die Vielfalt, die bei den meisten Bands dieses Genres da ist und mich beeindruckt es auch, was sie spielen. Das allein jedoch macht für mich nicht den Reiz aus! Bzw. damit allein kommt eine Band nicht weit, vielleicht darf sie sich dann progressiv nennen wenn sie unbedingt will - aber gut und wirklich "progressiv" im Sinne von "fortschrittlich" wird das ganze IMHO erst dadurch, wie es gespielt wird und wenn sich im Werk als Ganzes eine neue Form von Ausdruck niederschlägt (und dazu reicht bloße "Technikwichserei" natürlich nicht! :D).

Also, weil ich hier jetzt "neue Form von Ausdruck" benutze... man kann natürlich nicht das Rad zwei Mal erfinden, und wie jemand sagte: Stravinsky hätte sich totgelacht über diese Leute. Mag sogar durchaus sein! Allerdings hat Stravinsky auch ein Orchester zur Verfügung gehabt, entsprechend war der Aufwand einfach höher und die Liga wohl eine andere - und für das, was sie machen, nämlich im Vergleich zu orchestraler klassischer Musik relativ simplem Material - sind viele Progmetal Bands ganz ausgezeichnet.
Oder so. Ich mags eben.

Zu Dream Theater kann ich mich der hier genannten Kritik anschließen, es gibt vorrangig 3 Alben die wirklich gelungen sind, doch über eine nicht vorhandene Idee kann die technische Fertigkeit eines Petrucci, Myung, Portnoy, und erst recht nicht diese Heulboje James LaBrie (;)) hinwegtäuschen. "Images and Words", "Awake" und die "Scenes From a Memory" sind in Etwa das, was die Band und ihren Reiz für mich ausmacht. Man kann in diesen Alben ungefähr das hören, was ich oben beschrieben habe: Eine "neuere" Art, etwas auszudrücken, durch nicht "kalt" gespielte technisch beeindruckende Sachen.
Die neueren Sachen von Dream Theater und eigentlich auch sonst das meiste außer der genannten Alben gefallen mir nicht wirklich. Ab und zu bemerkt man eben noch einen Anflug von Inspiration, aber die alten Scheiben toppen sie vorläufig wahrscheinlich nicht... man beachte übrigens dass die "Octavarium" bei Müller for Music 9 € kostet, die "Images and Words" 10€ - obwohl sie 14 Jahre älter ist (in Aschaffenburg zumindest!^^) ... das lässt sich ja schon am Wertverlust feststellen was das Material taugt :D

Was bei DT aber im allgemeinen fehlt ist etwas Atmosphäre (also, ok, natürlich ist die auch da, aber der Funke springt oftmals nur schwerlich über da die Songs z.T. eben doch recht "gestelzt" wirken). Diese findet man aber bei Bands wie Threshold wieder, die finde ich genial!

 
Zu whych:
Wenn du denkst das dream theater den progmetal erfunden oder salonfähig gemacht haben....nada....da kann ich als kind der 80er nur herzhaft lachen obwohl ich nix gegen dreamtheater habe... gerade when day and dream unite ist einer meiner alltimes...
vom progrock mal abgesehen den ich hier ausnehmen will....
seatle gottbands wie queensryche ( auch die waren damals prog auf ihre weise) sanctuary,check mal die götter von " heir apparent" an oder der absolute geheimtip siren !!! falls du noch was über sie findest.... ..und was ist bitteschön mit fates warning??? psychotic Waltz???
Dann Watchtower, helstar???ok...eher powermetal.......jagpanzer??? Mekong Delta und, und....und....und verzeihe mir die 100bands die ich sicher vergessen habe ......

neuen stuff: power of omens, magnitude9,hexenhaus, enchant(für immer nr.1)......usw........
 
Zu whych:
Wenn du denkst das dream theater den progmetal erfunden oder salonfähig gemacht haben....nada....da kann ich als kind der 80er nur herzhaft lachen obwohl ich nix gegen dreamtheater habe... gerade when day and dream unite ist einer meiner alltimes...
vom progrock mal abgesehen den ich hier ausnehmen will....
seatle gottbands wie queensryche ( auch die waren damals prog auf ihre weise) sanctuary,check mal die götter von " heir apparent" an oder der absolute geheimtip siren !!! falls du noch was über sie findest.... ..und was ist bitteschön mit fates warning??? psychotic Waltz???
Dann Watchtower, helstar???ok...eher powermetal.......jagpanzer??? Mekong Delta und, und....und....und verzeihe mir die 100bands die ich sicher vergessen habe ......

neuen stuff: power of omens, magnitude9,hexenhaus, enchant(für immer nr.1)......usw........
Leseverständnis is schon ne schöne Sache :D
 
Zu whych:
Wenn du denkst das dream theater den progmetal erfunden oder salonfähig gemacht haben....nada....da kann ich als kind der 80er nur herzhaft lachen obwohl ich nix gegen dreamtheater habe... gerade when day and dream unite ist einer meiner alltimes...

Ich bin Baujahr 71. Darf ich auch lachen ?

Ich habe nirgends behauptet DT haette den Prog-Metal erfunden aber das sie eben die breite Masse dieser Musik zuefuehrt haben ist wohl unbestritten oder wie kannst du erklaeren das Fates Warning bei DT im Vorprogramm gespielt hat weil sie eben nicht so 'bekannt' waren zu dem Zeitpunkt udn das obwohl DT sie als ihre Roots ansieht ? Queensryche sind noch die Einzigen in deiner Aufzaehlung die unter den "Groesseren" sprich bekannt bei einer breiten Masse mitspielten.

Also mal ganz ruhig bleiben und lieber 2 mal lesen udn auch verstehen bevor man loswettert :)
 
naja, ob du die snare jetzt einmal, oder zweimal schnell nacheinander anschlägst, oder statt immer nur auf die hihat mal auf ein anderes becken oder sogar mal auf die tom zu hauen finde ich jetzt nicht unbedingt technische spielereien. oder mal etwas leiser spielen und wenn sich der song steigert stärker reinhauen. oder auf dem becken nicht durchgehend achtel spielen, sondern mal unregelmäßiger spielen. das alles ist meiner meinung nach noch nicht als technisches rumgepose zu sehen. das krieg ich als gitarrist ja sogar noch ganz gut hin.

Naja da muss ich mich nun aber fragen welchen Song du von uns gehoert hast oder du ueberhaupt einen angehoert hast.
 
Mir gefällt einfach das Wort "progressiv" - wenn die Plattenbosse mir Schlagermusik als "progressiv" verkaufen könnten, dann würde ich meine letzten Geldscheine in Stefan "Trompetengott" Mross und Co. investieren. :D

Progressive Metal - ein schwieriges Terrain, es ist vermutlich eine dieser seltenen Momente, wenn technische Perfektion, überbordendes kreatives Potenzial und visionärer Anspruch in einer gigantischen, universumserschütternden Explosion münden. Für mich ist Progressive Metal weniger eine bestimmte Stilmischung wie Thrash oder Black Metal, sondern eher eine Kategorisierung von bestehenden Genres in qualitativ-innovativer Hinsicht. Das heißt: Es gibt Metal-Bands, deren musikalisch-philosophischer Wahrnehmungshorizont weit über gemeinhin bekannte Grenzen hinweg reicht und diese Bands erschaffen in der Regel Musik, die sich ähnlich schwer in Worte fassen lässt wie das nebulose Gebilde "Progressive Metal".

Mhhh... Deren letzter Output, "Waves of Visual Decay", hat mich auch gröber von den Socken gehauen, ein wunderbares Album (und meiner bescheidenen Meinung nach auch einen Tacken besser als das Debüt)! Höchst empfehlenswert!
 
Naja da muss ich mich nun aber fragen welchen Song du von uns gehoert hast oder du ueberhaupt einen angehoert hast.

das beispiel war nicht auf deine band bezogen und außerdem habe ich mich glaub ich nicht klar genug ausgedrückt. dass ihr auch toms benutzt etc hab ich wohl mitgekriegt:) aber beim prog ist das anders. ach ich kann das nicht erklären. hör dir einige sachen von opeth an, falls du die nicht kennst, und dann weißt du, was ich meine.
 
Ich finde wirklichen Prog einfach langweilig...
Denn Prog hat für mich ein Problem: Die Komplexität um der Komplexität Willen.
Ich denke auch, dass diese Gefahr sehr wohl besteht und nicht einfach so in Abrede gestellt werden kann - dennoch ist es (wie immer bei Pauschalurteilen) unfair, allen Hörern diese Mentalität zu unterstellen. Ich persönlich habe zwar nichts gegen eine straighte Rockband wie AC/DC, kann ich mir doch vorstellen, dass sie für manche Hörer einen ebenso großen Reiz ausüben wie Meshuggah, Dillinger Escape Plan, Ayreon oder Pain of Salvation auf mich. Aber für meinen persönlichen Hörgenuss ist mir dabei zu wenig Spannung und Überraschung im Spiel.
 
hoi :)
ganz am anfang dieser diskussion wurde gesagt, -weis leider nicht mehr von wem- dass denjenigen prog(metal) einfach besser unterhält...
ich bin ganz dieser meinung, denn ac/dc kann man ja auch hören wenn man besoffen ist und einfach nur abgehen will oder sowas :D ,während prog einfach sehr schön zum anhören ist, da es meiner meinung nach in sich eine art kreis bildet...
spaß beiseite:
ich denke auch, dass die gefahr des progmetal darin besteht, dass die koplexitität und vielschichtigkeit nur um deretwillen vorhanden ist. siehe DT...(hör ich trotzdem gern :) )aber auf mich übt zb pain of salvation eine ganz besondere "wirkung" aus, da jedes lied ob nun von entropia, be oder eben remedy lane nach pain of salvation klingt, aber kompositionstechnisch und melodisch absolut eigenständig ist.Aus diesem grund -wurde auch schon gesagt, find ich aber sehr wichtig und deswegen wiederhole ich jetzt einfach ein paar gleichgesinnte :D - ist es wesentlich schwerer nach pain of salvation als DT zu klingen.

sorry wegen der vielen widerholungen aber des war mir jez wichtig des zu sagen und so eine diskussion ist ja dazu da, seinen senf dazuzugeben ;)

mfg
 

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