Anmerkung zu dem JH-Bild auf unserer Website:
Ganz klar unser Fehler! Als die Seite erstellt wurde, hat man das ganz offensichtlich einfach übersehen. Da das Bild etwas kleiner war und man eigentlich mit solchen Details nicht rechnet, wurde das unbemerkt übernommen. Nochmal: Klar unsere Schuld und auch recht peinlich...
Wir haben das natürlich sofort korrigiert. Vielen Dank an den aufmerksamen User für den Hinweis. Ich hoffe, dass nicht noch weitere derartige Bilder auf einer unserer ca. 20.000 Seiten zu finden sind. Trotzdem nochmal: Klar unser Fehler! Sorry!
Zum Verlauf des Threads: Interessant. Natürlich bekommt der Typ dadurch Publicity - vielleicht wollte er wirklich genau das bezwecken (was erneut ein äußerst peinliches Bild auf ihn werfen würde). Aber es ist IMHO doch wichtig, darüber zu diskutieren. Teils finde ich die Aussagen schon seltsam: "Das ist schon lange her", "Ich habe niemanden umgebracht"... Wie heißt es so schön:
Wer aus der Vergangenheit nichts lernt, ist gezwungen, sie noch einmal zu durchleben. Und angesichts der Tatsache, dass noch viele Menschen leben, die Zeitzeugen sind, kann man das ganze auch nicht dem Staub der Geschichte überlassen. Ist es für uns Deutsche/Europäer nicht sogar ein unschätzbarer Vorteil, dass wir uns mit unserer Geschichte so intensiv auseinandersetzen? Hat uns das nicht eine gewisse Sensibilität gebracht, die uns vor blinden Aktionen wie dem Irak-Krieg bewahrt hat? Ist es vielleicht genau diese Erfahrung von dem Leid und den Zerstörungen eines Kriegs im eigenen Land, der anderen Nationen (Amerikanern?) einfach fehlt?
Die Folgen des 2.WK sind doch noch allgegenwärtig, sei es der Großvater in der Familie, der Soldat war, oder sei es der gerade einmal 14 Jahre zurückliegende Fall der Mauer (die ein Ergebnis des 2.WK war). Fast täglich findet man heute bei Bauvorhaben noch Fliegerbomben. Die 1945 zerstörte Frauenkirche in Dresden wird gerade jetzt erst wieder aufgebaut. Von der Nikolai-Kirche in Hamburg oder der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche steht bis zum heutigen Tag nur noch ein Turm. Die KZ-Gedächtnisstätten vermitteln noch heute einen extrem beklemmenden Eindruck. Wunden, die jeder besichtigen kann. Von den Wunden in den anderen Ländern und den 20 Millionen Toten ganz zu schweigen. Es geht hier nicht um Täter-Opfer-Schuldzuweisungen. Unter dem NS-Regime und den Folgen hat ganz Europa gewaltig gelitten. Die Nachkriegsgenerationen müssen sicher keine Schuld empfinden. Aber daraus lernen sollte man schon, denn es ist genau
hier passiert, in eurer Stadt, eurem Dorf, eurer Schule. Totschweigen oder Vergessen ist aber der falsche Weg, denn genau das würde doch Scham oder Schuldgefühle suggerieren. Weil wir (die junge Generation) aber weder Schuld noch Scham empfinden müssen, können wir uns auch unbefangen damit auseinandersetzen. Man kann deshalb wohl nicht die Welt verändern, aber durchaus ein "besserer", weil die Dinge hinterfragender Mensch werden. Wer sich mit der Thematik ernsthaft beschäftigt hat, kann seinen Verstand erweitern - und sich gegen die wehren, die direkt oder indirekt diejenigen verhöhnen, die unbeschreiblich gelitten haben (und heute noch leiden).
Ich frage mich, wie wohl der US-Markt reagieren würde, wenn demnächst ein Gitarrist mit einem "9-11"-Signature-Modell durch Amerika touren würde: Auf dem Body die brennenden/einstürzenden Türme und auf dem Griffbrett hübsche grinsende Osama- und Atta-Inlays... Da könnte JH doch mal beweisen, dass er hinsichtlich Provokationen wirklich "Eier" hat...
Zur altgermanischen "S"-Runde: Die kommt ja auch als Blitz (z.B. bei AC/DC oder quer im Opel-Logo) vor. Nur in Verbindung mit v.a. dem Schlüssel ist die Sache zu eindeutig, als dass man sich irgendwie herausreden könnte. Punktum.
Und natürlich gab es viele andere Greueltaten/Regimes, die ebenfalls verachtenswert sind: Die Unterdrückung/Ausrottung der Indianer in Amerika, die Kolonialzeit, Stalin, Pol Pot, Vietnam, Jugoslawien, Tibet, usw..
Aber im vorliegenden Fall dreht es sich nun einmal um NS-Symbole.
Im übrigen wurde nirgends unterstellt, dass JH ein N.azi (jetzt muss ich selbst den Filter umgehen
) ist. Das genaue Lesen (und Verstehen) von Texten ist, wie auch das Wissen über geschichtliche Ereignisse und Zusammenhänge, eine Sache des Intellekts. Und nur wer über einen gewissen Intellekt verfügt, kann sich auch eine eigene Ethik und soziale Kompetenz aufbauen.
Eigentlich wollen wir hier ja keine politischen Diskussionen. Der Thread soll (Netiquette vorausgesetzt) aber dennoch weiterlaufen, weil es nicht nur um Politik, sondern um gesellschaftliche und ethisch-moralische Themen geht. Ein Themenbereich, mit dem sich Kunst (also auch Musik) schon immer auseinandergesetzt hat.