Preisverhältnis Pickups zu Rest-Gitarre (Budget-Gitarre mit Premium-PUs geplant)?

Naja, jemand vom Fach (also zb. ein Gitarrenbauer) wird dir schon bestätigen, dass das Holz einen deutlichen Einfluß auf den Klang und die Qualität der Gitarre hat. Ein paar selbsternannte Expertin hier sehen das allerdings ganz anders. Da muss man halt seine persönlichen Erfahrungen machen
Es kommt doch immer darauf ob derjenige selber einen für ihn merkbaren Unterschied hört. Es wird halt einfach viel zu oft verallgemeinert, leider.
Ich für mein Teil würde da bei mir selber wohl eher keinen Unterschied hören. Einfach weil die ganzen Feinheiten entweder beim stümperhaften Geklimper untergehen oder durch meine Zerrpedale eh fast weggebügelt werden.
Für mich spielt jedes Teil der Gitarre im Gesamtklang irgendwo mit rein. Wie stark der Einfluss der einzelnen Komponenten ist, vermag ich nicht bewerten zu können und wird je nach Spieler,Musikrichtung zzgl. sonst. Equipment wohl auch unterschiedlich ausfallen.

Gruß Marcus
 
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Hallo TE,

du hast ja geschrieben, das du noch eine Uraltgitarre hast. Was ist das den für eine?
Du könntest ja einfach die Dimebucker da rein bauen, dann bekommst du schon ein Gefühl dafür, in welche Richtung die klingen. Solkte es ok sein, suchst du dir dann eine Gitarre die dir gut in der Hand liegt und baust sie darein.
Eine Garantie für Erfolg gibt es natürlich nicht.
Ich persönlich habe in meine Epiphone Les Paul Standard Plustop Pro am Steg einen Suhr Doug Aldrich PU eingebaut und bin damit glücklich geworden.

Viele Grüße
Holger
 
TE hier, was soll ich jetzt tun? Die große Mehrheit der Leute hier haben bereits die PUs gewechselt und sind auch meist zufrieden damit. Vielleicht sind es auch nur die, die geantwortet haben, weiß ich auch nicht.
Tonabnehmerwechsel sind bei mir auch mal nach hinten gegangen. Eine Gitarre, wo ich die letzten 10% rausholen wollte, hat testweise Tonabnehmer einer Gitarre bekommen die ich so sehr geil fand, und das klang am Ende richtig beschissen.



Tonabnehmer arbeiten irgendwo wie Filter.
Sie betonen bestimmte Teile, filtern andere.

Das heißt es gibt Tonabnehmer, die wie Shit-Filter arbeiten, und schlechte Eigenschaften einer Gitarre nicht so doll mitverstärken wie andere, und Tonabnehmer, die sind Shitty-Filter, dh. sie filtern die guten Seiten der Gitarren.
Dazwischen gibt es, und das ist die Masse, viele Tonabnehmer die gut sind, aber bei der falschen Gitarre die falschen Sachen rausfiltern und die falschen Sachen betonen.


Lohnt sich nun der Tonabnehmertausch?
- Wenn Du mit dem Ergebnis zufrieden bist, ja.

Das gibt einem schlechte Prognosemöglichkeiten, deswegen:
Wann kann/soll man so einen Tausch riskieren?
- Wenn die Gitarre von der Grundsubstanz passt (Bespiel Bespielbarkeit, unverstärkter Klang) kann man, je nach Konstruktion der Gitarre und klanglichem Ziel, mal Tonabnehmer testen.

Ist es wirtschaftlich, oder sollte man gleich eine bessere Gitarre kaufen?
- Das muss man individuell sehen. Erfahrungsgemäß kauft man aber eine Gitarre, und hat trotzdem noch die alte, und kann diese mit neuen Tonabnehmern noch entsprechend verbessern um ein schönes Zweitinstrument zu haben :)
 
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TE hier, was soll ich jetzt tun? Die große Mehrheit der Leute hier haben bereits die PUs gewechselt und sind auch meist zufrieden damit. Vielleicht sind es auch nur die, die geantwortet haben, weiß ich auch nicht.

Ich freue mich definitiv über die rege Teilnahme, jedoch sind auch meine Befürchtungen wahr geworden, nämlich dass im Bereich Gitarre nix wissenschaftliches zu hören ist. Der eine behauptet dies, der andere das.... mal kommt der Sound von den PUs , mal von der Elektronik, mal von sonst was, fehlen nur noch die , die was von Tonholz erzählen.

Frustrierend ist das wenn man nicht weiß woran man glauben soll. Ich meine damit, dass ich bei z.B. Wasser weiß, dass ich , in Deutschland weiss, dass das ausm Wasserhahn meistens besser ist als Mineralwasser und dass Wasseraufbereitungsfilter meist esoterischer Betrug sind.
Bei der Gitarre weiss ich nur, dass ich für die Marken an sich zu viel bezahle, Vintage Geldschneiderei ist und Signature-Modelle auch nen Aufpreis haben. Beim Rest ist sich die Fachwelt uneins ;)

Es gibt Vergleiche auf Youtube, bei denen du mehr Wissenschaft findest:

Das Problem ist du bist in einem Musikerforum und nicht bei Physikern. Hier findet sich jeder Künstler angegriffen, wenn plötzlich sein Charm durch Zahlen weg genommen wird. Also werden Messungen angezweifelt oder man behauptet man könne das nicht messen was man hört. Die Psychoakkustik oder einfach das Wunschdenken spielt da viel mit rein. So ziemlich jeder Wissenschaftler lernt genau das zu vermeiden was man als Bias bezeichnet. Ich weiss garnicht ob es dafür ein richtiges deutsches Wort gibt, aber es beschreibt die Art Ergebnisse unbewusst zu manipulieren in dem man ein bestimmten Ausgang suggeriert. Das Problem tritt gern bei PC Programmen auf, die wissenschaftlich verwendet werden. Da man durch Voreinstellungen schon das Ergebnis maßgeblich beeinflussen kann.

Als Wissenschaftler und Musiker kann ich dir nur sagen, probiers selbst aus und entscheide. Es ist erwiesen, das teurer sich für viele Menschen auch einfach besser anfühlt ohne das es ist. Am Ende willst du kein wissenschaftliches Experiment machen sondern einfach nur glücklicher mit deim Sound sein. Wenn du es auf die Spitze treiben willst analysier das Frequenzspektrum und schau nach was es dir sagt. So versuche wurden auch schon bei Tonholz oder dem Kemper gemacht. Beim Kemper war die spielerische Abweichung größer als der Unterschied Kemper zu Original und trozdem gibts noch genug Leute, die massig dagegen reden. Das ist auch ok und nicht schlimm. Die sind dann einfach mit einer Röhre glücklich und so hat jeder seins. In der Kunst müssen wir nicht unbedingt diskutieren wer jetzt recht hat. Wissenschaftlich gesehen ist es natürlich anders, aber da braucht es keine Diskussion, wenn eindeutige Beweise vorhanden sind.

Kein Pickup dieser Welt wird von Hand gewickelt!

Weil zu mindest ein Akkubohrer als Hilfsmittel zum Wickeln verwendet wird oder wie meinst du? Ich kann mir vorstellen, dass es tatsächlich irgendwelche Leute gibt, die alles von Hand wickeln aus Glaubensgründen. Bei größeren Firmen natürlich undenkbar, wobei da die Frage ist: Sind PUs handgewickelt, wenn man mit einer Hand den Draht für und mit der anderen die Drehgeschwindigkeit der Wickelmaschine regelt?
 
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Das Problem ist du bist in einem Musikerforum und nicht bei Physikern. Hier findet sich jeder Künstler angegriffen, wenn plötzlich sein Charm durch Zahlen weg genommen wird. Also werden Messungen angezweifelt oder man behauptet man könne das nicht messen was man hört. Die Psychoakkustik oder einfach das Wunschdenken spielt da viel mit rein. So ziemlich jeder Wissenschaftler lernt genau das zu vermeiden was man als Bias bezeichnet. Ich weiss garnicht ob es dafür ein richtiges deutsches Wort gibt, aber es beschreibt die Art Ergebnisse unbewusst zu manipulieren in dem man ein bestimmten Ausgang suggeriert. Das Problem tritt gern bei PC Programmen auf, die wissenschaftlich verwendet werden. Da man durch Voreinstellungen schon das Ergebnis maßgeblich beeinflussen kann.

Als Wissenschaftler und Musiker kann ich dir nur sagen, probiers selbst aus und entscheide. Es ist erwiesen, das teurer sich für viele Menschen auch einfach besser anfühlt ohne das es ist. Am Ende willst du kein wissenschaftliches Experiment machen sondern einfach nur glücklicher mit deim Sound sein. Wenn du es auf die Spitze treiben willst analysier das Frequenzspektrum und schau nach was es dir sagt. So versuche wurden auch schon bei Tonholz oder dem Kemper gemacht. Beim Kemper war die spielerische Abweichung größer als der Unterschied Kemper zu Original und trozdem gibts noch genug Leute, die massig dagegen reden. Das ist auch ok und nicht schlimm. Die sind dann einfach mit einer Röhre glücklich und so hat jeder seins. In der Kunst müssen wir nicht unbedingt diskutieren wer jetzt recht hat. Wissenschaftlich gesehen ist es natürlich anders, aber da braucht es keine Diskussion, wenn eindeutige Beweise vorhanden sind.

Ich möchte gar nicht generell Messergebnisse (das wäre auch Unsinn) oder psychologische Studien anzweifeln (obwohl man die durchaus mit etwas Vorsicht genießen sollte). Ich habe nur Zweifel, dass man so wirklich alles umfassend erklären kann.

Die Kurzformel ist ja im Gunde: Es gibt Messergebnisse und alles was sich da nicht beweisen lässt, ist Psychologie ("Wunschdenken"). Ich frage mich da einfach, ob die Forschung da auf allen Gebieten schon weit genug ist. Gab ja schon genug Irrtümer in der Wissenschaftsgeschichte... .

Kurzum, eventuell hat die reine Erklärung mit Messergebnissen und Psychologie auch etwas von "Wunschdenken" oder einer gewissen "Gläubigkeit".

P.S.: Das sind mehr allgemeine Gedanken zum Thema und nicht konkret auf dich gemünzt... .
 
@clone Würde ich so nicht sagen, dass es dann gleich Psychologie sein muss. Auch in der Psychologie vorrausgesetzt einer ausreichenden Testgruppe, kann ich statistisch signifikant testen, ob ein bestimmter Effekt eintritt, denn ich so auf meiner Messung nicht sehe.

Vielmehr ist es auch so, dass ich immer positiv und negativ Kontrolle brauche, um zu prüfen. Wenn da schon was komisch ist, brauche ich den ganzen Rest nicht anschauen.Es ist auch schwierig zu sagen, ob man je weit genug ist. Es Ansichten, die nach 30 Jahren erst widerlegt oder bestätigt wurden, weil da erst die Technik verfügbar war. Meistens hat man ein Phänomen und versucht von diesem zurück zu gehen, um zu erklären wie es zu Stande kommt. Hier ist es witzigerweise andersrum. Ich greife bewusst in das System ein mit dem Ziel etwas zu manipulieren. Mit der Fragestellung bzw. der Hypothese das Spektrum ändert sich oder es ändert sich nicht. Wenn ich dann zurück baue, muss es natürlich wieder genau das gleiche Ergebnis vorher liefern. Jetzt kann ich das Frequenzspektrum analysieren und einen Blindtest mit unwissenden Zuhörern fahren. Da wirds dann interessant wie das zu einander kommt.

Es ist immer ein Grad zwischen Gläubigkeit und Zweifel am Ergebnis. Der Zweifel soll weg geräumt werden in dem das Experiment mehrfach wiederholt wird und eben negativ sowie positiv Kontrolle eingeschlossen werden. Bei Menschen hätte man den Vorteil man könnte sich verschiedene Testpersonen bei jedem Durchlauf nehmen, falls genug vorhanden sind. Ausschließen kann man nie, dass man nicht doch irgendwann widerlegt wird. Das ist jedoch nichts persönliches, da die Wissenschaft nie behauptet alles zu wissen. Sondern auf derzeitigem Forschungsstand Erklärungen liefer für beobachtete Phänomene.
 
Am Ende willst du kein wissenschaftliches Experiment machen sondern einfach nur glücklicher mit deim Sound sein.

Ja Musiker sollten glücklich mit ihrem Sound sein und gute Musik machen.
Das ist ihr Job.
Unsinn reden weshalb was wie den Sound verändert ist nicht ihr Job.
Deshalb sollten Gitarristen mehr spielen und weniger reden:evil:
 
TE hier, was soll ich jetzt tun? Die große Mehrheit der Leute hier haben bereits die PUs gewechselt und sind auch meist zufrieden damit. Vielleicht sind es auch nur die, die geantwortet haben, weiß ich auch nicht.

Ich freue mich definitiv über die rege Teilnahme, jedoch sind auch meine Befürchtungen wahr geworden, nämlich dass im Bereich Gitarre nix wissenschaftliches zu hören ist. Der eine behauptet dies, der andere das.... mal kommt der Sound von den PUs , mal von der Elektronik, mal von sonst was, fehlen nur noch die , die was von Tonholz erzählen.

Frustrierend ist das wenn man nicht weiß woran man glauben soll. Ich meine damit, dass ich bei z.B. Wasser weiß, dass ich , in Deutschland weiss, dass das ausm Wasserhahn meistens besser ist als Mineralwasser und dass Wasseraufbereitungsfilter meist esoterischer Betrug sind.
Bei der Gitarre weiss ich nur, dass ich für die Marken an sich zu viel bezahle, Vintage Geldschneiderei ist und Signature-Modelle auch nen Aufpreis haben. Beim Rest ist sich die Fachwelt uneins ;)

Ich habe auch Pickups getauscht und war manchmal sehr zufrieden, manchmal nicht. Pickuptausch bringt definitiv klanglichen Unterschied. Allerdings bringt es auch erst einmal zu versuchen einfachere und preiswertere Methoden zu probieren. Ich hatte ja schon mehrfach gesagt, welche das sind. Diese Methoden sind teilweise sehr effektiv, insbesondere der Potitausch, denn Potis haben oft hohe Streuungen.

Hat das alles nichts gebracht, kann man schauen welcher Pickup passen könnte. Dazu gibt es teilweise von den Herstellern Werte, die man entsprechend interpretieren müsste. Dann müsste man den noch ausprobieren, ob das tatsächlich für die eigene Gitarre passt.

Auf der anderen Seite ist das Gefühl. Schließlich geht es darum beim Gitarrespielen. Wir sind ja keine Roboter oder Messgeräte. Und da spielen Marken oder Künstlernamen eine große Rolle. Wenn ich Fan von xy bin, kann ich eben für vergleichsweise wenig Geld das Gefühl kaufen in der Nähe meines Idols zu sein.

Es kommt dann nicht darauf an ob es objektiv anders (was es bestimmt tut) oder sogar besser klingt, sondern auf das gute Gefühl. Und das kann man auch mit einem Pichuptausch erzeugen. Ein Potitausch ist bei weitem nicht so sexy.

Geschmack ist schwer objektivierbar. Aber deswegen gibt es auch mehr als 2 Hersteller, weil jeder etwas anderes, gutes oder schlechtes mit dem einen oder anderen Hersteller verbindet.

Ich gehe jede Wette ein, dass viele gar nicht mehr wissen, wie es vor einem Pickupwechsel klang. Man freut sich einfach über das Ergebnis der Arbeit und das Gefühl etwas gutes/teures für seine Gitarre gemacht zu haben. Das Erinnerungsvermögen an Klänge ist nicht so verlässlich, wie manche es glauben.
 
Also das mit dem ganzen Wissenschaftszeug ist für mich absoluter Quatsch (Wenn es um das Thema hier geht)! Wie viele Wissenschaftler gibt es die sich in einem Gebiet total auskennen aber trotzdem unterschiedliche Meinungen vertreten? Wenn nicht mal Leute die sich den ganzen Tag mit dem Thema Feinstaub beschäftigen sich einigen können, wie viel Feinstaub den Gesundheitsschädlich sind, wie können wir als "Musiker" behaupten wir hätten die Antwort auf solche Fragen wie "klingt die Gitarre mit diesem PU besser?". Da kann man so viele Messungen und Modelle aufstellen wie man will, wenn es später nicht klingt, dann klingt es nun mal nicht :D
 
Also das mit dem ganzen Wissenschaftszeug ist für mich absoluter Quatsch
Sehr schwierige Aussage.
Nimm mal Dich selber als Beispiel.
Wenn Du Tonabnehmer tauschst, dadurch Erfahrungen sammelst und daraus einen Schluss ziehst, betreibst Du im Prinzip auch schon Wissenschaft.
Der Unterschied zum Profi ist im Prinzip erstmal nur, dass letzterer Umstände, Anforderungen, geprüfte Eigenschaften und seine Schlüsse (uvm.) dokumentiert.

Natürlich können diese Ergebnisse auch soweit speziell sein, dass sie sich nicht auf die Allgemeinheit übertragen lassen, und manchmal (Stichwort Feinstaub, oder Theorie- und Zusammenhanglastigere Sachen wie Global Warming) auch schwer ist, seine eigenen Schlüsse daraus zu ziehen.



Trotzdem müssen wir uns irgendwo auf Aussagen verlassen können, einfach weil wir nie das gesamte Fachwissen aufbauen können, um unsere gesamte technische Umwelt wirklich detailliert verstehen zu können.
Das heißt, wenn mir mehrere Leute sagen, EMGs klingen kälter als PAFs, nehme ich das gerne als erste Info an, und prüfe das durch meine Erfahrung, ob es für mich relevante Unterschiede sind, und ob diese wertenden Begrifflichkeiten auf mich zutreffen (vielleicht mag ich auch das schlanke der EMGs).

Genauso mit der Bestückung billiger Gitarren mit teuren Tonabnehmern.
Viele sagen, es gibt eine Klangverbesserung.
Viele sagen, es sei nicht wirtschaftlich, weil die Gitarre dadurch in der Grundsubstanz nicht besser wird.
Diese Aussagen beißen sich nicht, sondern geben mir ein Feld, in dem ich selber arbeiten und entscheiden kann.

Und diese erfahrungsbasierte und faktengestütze Meinungsbildung ist das, was viele leider überspringen in dem sie einfach nachplappern :redface:
 
Ich gehe jede Wette ein, dass viele gar nicht mehr wissen, wie es vor einem Pickupwechsel klang. Man freut sich einfach über das Ergebnis der Arbeit und das Gefühl etwas gutes/teures für seine Gitarre gemacht zu haben. Das Erinnerungsvermögen an Klänge ist nicht so verlässlich, wie manche es glauben.
Da ist schon was dran, allerdings kommt es drauf an was man mit dem PU Wechsel bezwecken will bzw. wie groß der Unterschied zwischen dem Vorher und Nachher ist. Wenn man aus einer 3SC Strat mitttels HBs ein Gitarre für heftige Klänge bastelt, dann wird der Unterschied sehr deutlich sein. Oder wie ich die Burstbucker aus meiner LP geschmissen habe und dafür Modern Ceramics eingebaut. Hätte ich nur die nächsten angeblich noch authentischeren PAF Kopien eingebaut, dann ist schon mehr als schwer einen objektiven Vergleich zu ziehen.
 
TE hier, was soll ich jetzt tun?

Am besten eine Klampfe kaufen die Du vorher angespielt und gehört hast. Natürlich hat der PU als Filter schon eine soundbeeinflussende Funktion, das Problem bei PUs ist aber immer dass man quasi die Katze im Sack kauft, wirklich sinnvolle Vergleichsdaten von den Herstellern gibbet nicht und so ist man irgendwie auf subjektive Erfahrungen anderer angewiesen wenn man die Abnehmer seiner Töne tauschen möchte.

Ich freue mich definitiv über die rege Teilnahme, jedoch sind auch meine Befürchtungen wahr geworden, nämlich dass im Bereich Gitarre nix wissenschaftliches zu hören ist. Der eine behauptet dies, der andere das.... mal kommt der Sound von den PUs , mal von der Elektronik, mal von sonst was, fehlen nur noch die , die was von Tonholz erzählen.

Naja getreu dem Motto "Ich weiss, dass ich nichts weiss" ist doch auch diese Erkenntnis ein Fortschritt. Was man aus solchen Diskussionen mitnehmen kann ist dass meistens heisser gekocht als gegessen wird. Wenn Du einen etwas technischeren Bäckgraund zumThema PUs suchst seien Dir die Herren Schädla (aka Onkel Ulf) und Lemme empfohlen.

https://www.gitarrenelektronik.de/pickup-geheimnisse

http://www.guitar-letter.de/Free/Free-Ware.htm
http://www.guitar-letter.de/Knowledge/KnowledgeDatabase.htm
 
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Einen tollen Sound!
Ich hoffe, ich löse keinen Glaubenskrieg aus mit meiner These, dass der Sound der Gitarre zu über 90% von den PUs kommt. Und nicht vom Holz.

Ich würde das eher umgekehrt sehen !
Wenn die Gitarre beim Anspielen OHNE VERSTÄRKER schön resonant klingt, Sustain da ist, keine "Deadnotes" zu hören sind usw... dann wird die Gitarre höchstwahrscheinlich (wenn die Pickups und die Elektronik nicht kompletter Schrott sind) auch gut klingen.
In eine schlechte Gitarre gute Pickups einzubauen wird nicht unbedingt das AHA Erlebnis bringen.
 
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Ich freue mich definitiv über die rege Teilnahme, jedoch sind auch meine Befürchtungen wahr geworden, nämlich dass im Bereich Gitarre nix wissenschaftliches zu hören ist. Der eine behauptet dies, der andere das.... mal kommt der Sound von den PUs , mal von der Elektronik, mal von sonst was, fehlen nur noch die , die was von Tonholz erzählen.
Frustrierend ist das wenn man nicht weiß woran man glauben soll. Ich meine damit, dass ich bei z.B. Wasser weiß, dass ich , in Deutschland weiss, dass das ausm Wasserhahn meistens besser ist als Mineralwasser und dass Wasseraufbereitungsfilter meist esoterischer Betrug sind.
Bei der Gitarre weiss ich nur, dass ich für die Marken an sich zu viel bezahle, Vintage Geldschneiderei ist und Signature-Modelle auch nen Aufpreis haben. Beim Rest ist sich die Fachwelt uneins ;)

Naja, das sich die "Fachleute" bei einem Thema uneins sind, bedeutet doch am Ende nicht, das man "nix" weiß. Man kann anders herum sagen, die "Unterschiede" sind so gering, dass man zu keiner einheitlichen Bewertungen/Ergebnissen kommt.
Klar ist es "blöd", wenn ein Problem nicht monokausal gelöst werden kann. Aber "ich donner einen Super PU in jedwelche Klampfe und habe 90% an Klangoptimum erreicht" ist wahrscheinlich tatsächlich zu kurz gesprungen.

...zumal das "Klangoptimum" für jeden etwas anderes bedeutet und persönlicher Geschmack sich schwerlich wissenschaftlich fassen lässt.

In einem Forum kommt noch erschwerend hinzu, das die meisten Leute am Ende doch nur begrenzt Erfahrungen sammeln können.
Ich halte mich schon für einen ambitionierten Gitarren Bastler und habe bisher vielleicht gut 15 unterschiedliche PU-Typ verbaut/ausprobiert, dabei aber wahrscheinlich höchstens 3 unterschiedliche in der selben Gitarre; dabei habe ich manchmal aber auch gleichzeitig auch die komplette restliche Elektronik getauscht...
Daraus ergibt sich für mich zwar ein gewisses "Weltbild", was so ein Austausch bewirken kann, aber von "wissenschaftlich" fundiert ist das natürlich Lichtjahre entfernt. Diese Grundlage, auf der Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt und hier propagiert werden, wird aber idR. in den Posts nicht dazu geschrieben... ...oftmals würde da wahrscheinlich stehen "...habe ich mal irgendwo gehört/gelesen" ...
 
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Also nach 173 Antworten ist doch nun wirklich alles gesagt. Meint ihr nicht auch???
 
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Also das mit dem ganzen Wissenschaftszeug ist für mich absoluter Quatsch (Wenn es um das Thema hier geht)! Wie viele Wissenschaftler gibt es die sich in einem Gebiet total auskennen aber trotzdem unterschiedliche Meinungen vertreten? Wenn nicht mal Leute die sich den ganzen Tag mit dem Thema Feinstaub beschäftigen sich einigen können, wie viel Feinstaub den Gesundheitsschädlich sind, wie können wir als "Musiker" behaupten wir hätten die Antwort auf solche Fragen wie "klingt die Gitarre mit diesem PU besser?". Da kann man so viele Messungen und Modelle aufstellen wie man will, wenn es später nicht klingt, dann klingt es nun mal nicht :D

Uh, nichts für Ungut, aber die Aussage im Zusammenhang mit Wissenschaft hinkt extrem stark. Der Vergleich ist auch Blödsinn, sorry.
Es gibt genügend (nicht Marketing behaftete) Wissenschaftler die sich damit auskennen. Der bekannteste deutsche ist wohl Zollner. Die Querverweise in seinem Buch geben auch eine gute Übersicht zu anderen Publikationen. Das Problem ist, dass sich jeder der schonmal eine Gitarre in der Hand hatte oder eine gebaut hat ein "Fachmann" nennt und in einer Zeitschrift mit dem wissenschaftlichen Äquivalent der Bild Zeitung publiziert. Oben schrieb jemand, das Holz einen wesentlichen Einfluss (bei Elektrogitarern) auf den Klang hat und von Experten bestätigt wird ohne Referenzen zu nennen. Das ist absoluter Schwachsinn und trägt nur zur Mythosbildung bei. Selbst wenn man sich nicht mit der Physik beschäftigen möchte gibt es genügend Gegenbeispiele, Taylors Pallet Guitar, Metallwandergitarren, Fenders Papiergitarre, oder die ersten Bastelexperimente von Gitarristen (zumindest früher): Entweder die 100€ Einsteigergitarre (aus Klebresten) aufgemotzt oder eine Flohmarkgitarre mitgenommmen, zersägt und zusammengenagelt.
Ich möchte niemanden seine Sandburg kaputtmachen, jedem sein Hobby, aber es gibt genügend wissenschaftliches wenn man die Advertorials oder "Advertscience" weglässt. Es braucht nur ein bischen Reflektion.
Es muss auch nicht alles simuliert und gemessen werden, Es kommt auf den Sinn an. Messen zur Untersuchung von Korrelationen, ja, aber hier nicht um einen PU Wechsel vorrauszusagen. Einen PU Wechsel für zeitliches äquivalent von 5000+€ simulieren was in der Praxis mit nem Bier 15 Minuten Schraubarbeit sind, 2 Minuten auf einem Testtisch (nein, nicht von Ikea). Da ist doch keine Verhältnissmäßigkeit. Wenn man die PU schonmal gehört hat hat man auch ein ganz gutes Gefühl dafür wie sich die Gitarre am Ende anhören wird. Sonst würde man doch auch keine PUs empfehlen (ich z.B. früher den Tesla (3) PU als gute allgemeine Basis. Die neuen Pickups von Tesla für 2020 sind zu groß für die Garage). Das schaffen auch "Musiker", "Fachverkäufer", genauso wie "Gitarrenbauer" die auch nur Schreiner sind (nichts gegen Schreiner). Natürlich geht eine PU / ein Verstärker vorher durch irgendeien Art von Simulation wenn man ein spezielles Ziel hat (PSpice, LTSpice für freeware). Handgewundene Zufallspickups waren / sind der Horror, auch wenn "custom hand made vintage paf in america" draufsteht. Ohne Wissenschaft hätten wir das noch heute und ihr würdet dankend 500€+ für einen rostiegen PU auf einem Flohmarkt ausgeben.

Der Feinstaub-Fall ist eine übergroße Schande für die Wissenschaft und ohne Unterstellungen kann ich nicht verstehen wie 100 "Wissenschaftler und Ingenieure" den Mist unterschreiben konnten der innerhalb von einer Woche inhaltlich als auch methodisch zerlegt wurde (also niemand hat sich das auch nur angeschaut).
Aber auch hier kommt es nicht drauf an wie genau wir an die Grenze kommen. Feinstaub ist schädlich und es gilt das Vorsorgeprinzip, das heißt es wird niedrig angesetzt und für alles andere braucht es den Gegenbeweis. Auch hier ist die (nicht gesponsorte) Wissenschaft sich einig. Da stehen im konkreten aktuellen Fall 100 "Wissenschaftler", 10000 und Jahrelanger Forschung gegenüber. Genauso wie Klima, BP Studie gegen 99% der Wissenschaftler.

Nur so viel zur Wissenschaft. Schade, dass es nicht andersrum ist und man mit den eigenen Göttern und Fetischen so undifferenziert kritisch umgeht wie mit der Wissenschaft. Da ist ein Video von einem TedTalk von PRS auf Youtube wo er die klangliche Qualität eines Sattels bestimmt indem er ihn auf den Boden fallen lässt und sein Ergebnis eher psychologisch rechtfertigt. Natürlich sind seine die Besten und alle stimmen ihm zu. Er macht ja gute Gitarren, da muss er zwangsweise Recht haben.
 
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@Devron Das mit dem Wissenschaft ist Quatsch war absolut nicht allgemein gesprochen, es ging mir nur um dieses Thema und da gibt es nun mal 20 verschiedene Meinung von der jede die Wahrheit ist (Abhängig von dem, was man glauben möchte)

Im Endeffekt kann man weder sagen, dass der PU wechsel quatsch ist, noch dass er nicht quatsch ist, weil man nicht der Typ ist dem die Gitarre gefallen soll.
Angenommen 20 Gitarristen habe genau die selbe Gitarre und bauen sie auf genau den selben Satz PUs um, wird es nicht eine Meinung zu dem geben, natürlich wird man wenn man das ganze physikalisch misst auf das gleiche Ergebnis kommen, das ändert aber nichts daran, dass jeder eine andere Meinung hat.
 
Also 90% finde ich übertrieben. Saiten und Pickups liegen aber bei mindestens 80 %. Wie die Gitte trocken klingt, hat vielleicht beim Sustain eine Bedeutung und beim Filtern bestimmter Frequenzen, aber im Wesentlichen ist es alles reine Physik, Voodoo und Glaubenskrieg. Oder anders: lange schwingende Saiten, hohe Wicklungswiderstände und Induktivität des Pickups sind der physikalische Teil, die Bespielbarkeit der handwerkliche und die Intonation der menschliche Anteil.

Eine gute Bespielbarkeit (langes Ausklingen eingerechnet) kombiniert mit spielerischem Können sind gute Voraussetzungen für ein Upgrade. Da kommt es eben nur auf die reinen Eckdaten an, nicht auf die Marke des Pickups oder der Gitte. Und ja, es gibt schlechte Pickups. Das sind vor allen Dingen Pickups mit Chromkappen, die nicht vernünftig verarbeitet wurden. Die bekommt selbst man nicht mehr oder selten mikrophoniearm hin.

Und nicht vergessen, es sind keine Geigen, sondern Massivholzbretter mit steifen Hälsen. Auch eine 59er Paula. Brett mit Hals, gell? Das Mahagoni hat man auch nicht genommen, weil es eine Legende begründen sollte, sondern weil es billig und verfügbar war. Genau wie die Esche oder Erle oder Ahorn. Billig, verfügbar, leicht zu verarbeiten, prima zu lackieren. Macht der Chinese jetzt mit dem Blauglockenbaum so. Der steht eben im Vorgarten. Machste noch nen fetten Chinahumbucker mit 15kOhm dran, klingt.
 
Man sollte die "Wissenschaft" dennoch auch nicht glorifizieren.
Ja, da sind kluge Köpfe dabei und dort wird man ein Maximum an Wissen und Erkenntnis finden. Nur ist das noch lange kein Garant, dass dieses Wissen auch praxistauglich ist und auch unter Professoren, gibt es ziemliche Pfeifen, was gewiss jeder mal mitbekommen hat, der eine Uni von innen genossen hat.

Die (nicht kommerzielle) Wissenschaft ist (zum Glück) frei und forscht, so wie sie es für richtig hält: Nachvollzieh- und belastbar. Dem wird dann aber gerne auch mal jede "reale" Basis entzogen, in dem die untersuchten Systeme bis zu Unkenntlichkeit vereinfacht werden. Die Ergebnisse habe dann mit realen Systemen zwar nichts mehr zu tun, sind aber klar reproduzier- und nachvollziehbar. Das ist auch wissenschaftlich gut und ok so, nur sollten man diese Ergebnisse eben dann nicht unreflektiert auf reale und wesentlich komplexere Gegebenheit übertragen werden.
Aber an dieser Stelle sind viele Wissenschaftler dann aber schon gerne mal etwas großzügig. Die sympathischen Vertreter dieser Spezies sind aber meist leicht daran zu erkennen, wenn sie ihre Erklärung mit einer Einleitung beginnen, das man eigentlich immer noch relativ wenig weiß...
 
Meint ihr nicht auch???
Als Mod bin ich mir auch nicht ganz schlüssig, was ich mit dem Thread machen soll, denn eigentlich wollte der TS doch nur hochwertige PUs (SD Dimebucker....zur Erinnerung) in eine Budget-Gitarre, die noch zu kaufen wäre (daher hier im Modelle-/Kaufberatungs-Sub) einbauen und sich bzgl. des dann ergebenden PU-zu-Gitarre-Preisverhältnis beraten lassen. Mittlerweile aber hat das mit den ganzen (auch E-Git-Subs übergreifenden) Drifts schon fast Biergarten-Charakter.......hmmmmmm........:confused:.......

LG Lenny
 
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