Porcupine Tree- Sammelthread

  • Ersteller Saber Rider
  • Erstellt am
Da ham se sich auf jeden Fall reichlich bei Pink Floyd bedient.
Aber das machen se doch mehr oder weniger schon eh und je, nur halt nich ganz so krass wie da.

Dream Theater z.b. haben ja auf der neuen auch nen Part beim Count der so 1:1 auf nem Floyd Album stehen könnte.

Prinzipiell finde ich dieses klauen zwar total arm, aber da sehe ich das etwas anders, weil gut bei Floyd klauen is schon was anderes, als gut bei In Flames klauen z.B. :D

...

Das Album find ich an sonsten nach 1, 2 x hören echt super, aber leider etwas ZU ausgedehnt alles.
Finde die Sachen von Porcupine Tree, welche etwas knackiger sind immer noch am besten (Absentia, Deadwing, Planet).

Wenn man aber mal ne Stunde Zeit hat, rult das Album schon.
 
So, nunmal nach mehrmaligen Durchläufen die neue im Ganzen:
Sehr zwiegespaltenes Album. Leider, leider, leider haben sie ihren grandiosen Fear of -Stil nicht fortgesetzt, sondern sind jetzt wieder in die ruhigeren Melodien gerutscht.
Schon der Anfang zieht sich ohne nennenswerte Höhepunkte, erst bei Lied 4 beginnt das erste Mal eine Gänsehautstimmung, schöne Klavier und Gesangsstimmung. Das zieht sich weiter in Drawing The Line, Klavier, Schlagzeug, Glockenspiel und Gesang, was für eine perfekte Mischung, Atem, anhalten! Die Strophen. Der Refrain gleitet leider in ein völlig penetrantes und nach der zweiten Wiederholung ausgelutschtes I draw the line, I draw the line Gesingse hin. Völlig ohne die Intensität der Strophen. Bezeichnet der Moment beim Autofahren, als wir das Lied gehört haben, völlige Stille im Auto bei der ersten Strophe, dann der Refrain, ich skipp sofort auf The Incident, positive Zustimmung aller Anwesenden.
Gleich zum Titeltrack: Woah! So ein perfekter, verdammt genialer Song!
Die Atmosphäre, dieser überragende Sound der Synthies am Anfang, dann das einbrechende Gitarrenriffing, besser kann man einen Song nicht produzieren. Absolutes Highlight des Albums.
Nach diesem Triple leider wieder Leerlauf, bis zu Time Flies, das, wie gesagt, in seiner Grundstruktur und langweiligen Akkordgeschrammel absolut nichts besonderes bietet, aber eben durch den neu hinzugekommenen Mittelteil einen weiteren Höhepunkt im Album darstellt. Schade, dass dieser grandiose Teil so verbaut wurde.
Octane Twisted liefert dann noch einen okayen Song.
Nächstes Highlight klar das harte Circles of Manias. Hat man in den Vorberichten immer viel von der neuen Meshuggah-Ausrichtung gehört, ist dieses Lied eigentlich das einzige, an dem man das wirklich hören kann. Etwas schade, dass es sich nur auf zwei Minuten instrumentelles beschränkt hat.
I Drive The Hearse dann doch noch ein schöner Abschluß.

Interessant dann noch Cd2, die mit Bunnie The Cat ein absolutes Highlight bildet und eben den schönen Prog bietet, den ich mir gewünscht hätte. Eben mit The Incident das Lied, das wunderbar auf Fear of gepasst hätte.

Insgesamt zwar keinesfalls eine Stagnation des Herrn Wilson, aber vielleicht eine etwas zu deutliche Abgrenzung zum letzten Album. Hier sucht er wieder das Gespür für die balladigeren Melodien, obwohl er, wie es mir scheint, gerade in den härteren und soundspielerischen Passagen am kreativsten klingt.

7/10
 
Wenn ich das so lese sollte mir das neue Album wohl bestens gefallen. Mit Fear... wurde ich nie warm. Habe das neue Album leider erst einmal eher nebenbei gehört :-(
 
Ich persönlich finde auch dass PT mit teilen von Deadwing (allen voran Arriving...) und dem Fear-Album als Ganzes Ihre absoluten Highlights gemacht haben.

Die ganz alten Sachen kenn ich zwar nur bedingt und schlecht is fast nix was ich von denen kenne, aber Fear find ich ist einfach ein in sich zu 100% stimmiges Gesamtkunstwert von a bis z, und trotzdem steht hier jedes Lied für sich und kann solo gehört werden.

Bei der Neuen kann man ja teil 1 dieser Aussage noch meinetwegen unterschreiben - denn wirklich schlecht find ich an The Incident auch nichts - aber ma eben solo hören tut man davon leider halt nix.
 
Empfehle an dieser Stelle allen Fear of - Fans wärmstens die Bonus Cd 2 !
 
Gestern kam das Album an. Ich habe es einmal durchgehört und dann bin ich immer wieder bei "Time Flies" hängengeblieben. Den Song liebe ich mittlerweile. Es ist wirklich Pink Floyd. Aber nicht nur formal. Noch nie habe ich eine so perfekte Hommage an Pink Floyd hören dürfen. Schon mehrmals habe ich bei Pink Floyd im Bett gelegen und mir gedacht: Mist, so eine floydige Atmosphäre wirds kein zweites Mal mehr in der Musikgeschichte geben. Ich konnte auch nie verstehen, wieso Porcupine Tree immer für Vergleiche hinhalten musste. Aber dieser Song ist wirklich die perfekte "Hommage". Die editierte Version ist Müll dagegen.
Der Song klingt weniger wie ein Kopie, wie man bei manchen zwischen den Zeilen lesen könnte, sondern eher danach, als hätten David Gilmour/Roger Waters Mr.Wilson einen unveröffentlichten Song vermacht.

Im Allgemeinen finde ich die Mischung auf dem Album recht interessant. Ruhige, ausgedehnte psychedelische Passagen wechseln sich mit härteren Stellen ab. Es ist vor allem nicht ganz so steril wie seine Vorgänger. Deadwing war ein geiles Album und Fear of a Blank Planet auch. Aber Ersteres fand ich überladen und zweites teilweise steril und kalt. The Incident wirkt dagegen nicht so erdrückend und irgendwie "warm".

Das ist so ein persönlicher Ersteindruck. Wenn dieser aufrechterhalten bleibt, ist "The Incident" die Erfüllung dessen, was Porcupine Tree vorher nur teilweise berechtigt angeheftet wurde.
 
Steven Wilson zu Time Flies:

The musical reference in it relate more to the music I grew up with. So you hear a very deliberate reference to Pink Floyd for example. The first album I ever bought was Animals. There's a riff in there that's very similar, just different enough to not get sued.

Das ganze Interview: http://www.dprp.net/specials/2009_porcupinetree/
 
Ich kann dem Album nicht sonderlich viel abgewinnen. Sicher, ein paar songs sind schon Hinhörer, ist ja nicht so, daß Hr. Wilson ein Stümper wäre, aber ich vermisse seit Jahren eine für mich wesentliche PT-Eigenschaft, die noch zu Zeiten der mittleren Phase (Stupid Dream, Lightbulb Sun, In Absentia) so hervorstechend und grandios war: Den Sinn für unvergleichliche Harmonien, verpackt in anspruchsvolles songwriting und komplexe Rythmik. Zwar gab es immer die eine oder andere Perle zu entdecken, aber es überwiegt seit geraumer Zeit ein Hang zu klanglicher Depressivität und brutalen Soundausbrüchen.
Letzteres ist auf The Incident etwas zurückgefahren worden - gut so - aber die Leichtigkeit von songs wie z.B. The Sound Of Muzak vom Überalbum In Absentia oder Shesmovedon von Lightbulb Sun ist Lichtjahre von aktuellen outputs entfernt.
Für manche vermutlich gut so, für mich leider gar nicht!
 
Nachdem sich meine Meinung zu dem Album die letzten Tage quasi stetig etwas variiert hat, hat sie sich im Moment ziemlich gefestigt:
Ich find es super!
Man muss sich nur von dem Gedanken lösen, hier "reguläre" Musik zu hören und wirklich darauf einlassen, sich mal ne halbe bis ganze Stunde Zeit zu nehmen um in der Musik zu versinken.

Hat man das akzeptiert (nehme bewusst nich das Wort "verstanden"!) ist die Platte der absolute Hammer und steht zumindest stellenweise den Großmeistern von Pink Floyd und Co. in nix nach.
 
Habe mich mittlerweile durchgebissen und finde das Album großartig! Und das, ohne irgendwelche Vergleiche zu älteren Scheiben zu ziehen oder den Stil, in dem sich Porcupine Tree mal befunden haben.
Und ich wusste es: Time flies würde mich nicht enttäuschen. Weder die offiizielle Ähnlichkeit des Hauptriffs zu 'Dogs' von Pink Floyd (die auch ich als Hommage verstehe), noch das von einigen als 'langweilig' bezeichnete Grundgerüst des Songs. ich finde auch der Mittelteil ergänzt den Song super und gibt ihm einen beeindruckenden Farbwechsel innerhalb des Stückes, guter Kontrast!
Insgesamt finde ich auf dem Album alles, was zu meiner Zufriedenheit nötig ist. So wirkt auf mich das ganze Konzept sehr stimmig, auch von den Songübergängen, bzw. Songlängen. Ich habe den Gedanken abgestreift einzelne Songs auf dem Album zu hören, was zwar bei einigen wenigen geht, jedoch im Gesamtkonzept des Albums nicht so spannend und erfüllend ist.
 
Sehr zwiegespaltenes Album. Leider, leider, leider haben sie ihren grandiosen Fear of -Stil nicht fortgesetzt, sondern sind jetzt wieder in die ruhigeren Melodien gerutscht.

Wir scheinen auch hier diametral entgegengesetzte Meinungen zu haben. Mein Statement würde folgendermassen aussehen:

"Sehr ansprechendes Album. Zum Glück haben sie ihren grässlichen Fear of -Stil nicht fortgesetzt, sondern sind jetzt wieder in die ruhigeren Melodien gerutscht." ;)

Ich bin positiv überrascht vom Album. Wusste doch, dass Herr Wilson mehr drauf hat als er zuletzt (ansatzweise auf Deadwing und dann) mit dem Totalausfall "FoaBP" gezeigt hat ;)
 
"Sehr ansprechendes Album. Zum Glück haben sie ihren grässlichen Fear of -Stil nicht fortgesetzt, sondern sind jetzt wieder in die ruhigeren Melodien gerutscht." ;)

Ich bin positiv überrascht vom Album. Wusste doch, dass Herr Wilson mehr drauf hat als er zuletzt (ansatzweise auf Deadwing und dann) mit dem Totalausfall "FoaBP" gezeigt hat ;)

Ich glaube wir reden von zwei verschiedenen Bands
 
Interessanter Kasus, denn ich mag sowohl 'FoabP' alsauch 'TI' :D
 
Danke für den Link, ist echt sehr interessant! :great:
 
Auf jeden Fall! Dieser Steven Wilson begeistert mich immer wieder neu mit seiner unkonventionellen Art Musik zu komponieren. Guter Mann! Danke dafür!
 
Ich bedanke mich auch mal für den Link, auch wenn ich den gferade auf der Arbeit nicht gucken kann ;)
Die Noten sehen schonmal vielversprechend aus =)

Zum Album:
Ich mochte den Fear of-Stil, aber das neue ALbum ist auch definitv geil! "Time Flies" und "Drawing the Line" sind sofort auf meinem iPod gelandet und ich liebe es :) Auch die Art und weise, wie das Album gemacht ist - die Verbindung aller Tracks zu einem großen Ganzen - gefällt mir gut :)
 
Hammer Album!!! Ich kenne die Band erst seit dem Album! Kann mir jemand ein guten Tipp geben, welches Album noch gut ist? Oder sind alle Alben gut?

Cheers
 
Also wenns nach mir ginge, würde ich sagen "ja"
Jedes Album ist in meinen Augen für sich gesehen ziemlich gut, auch wenn sich der Stil von Album zu Album mal mehr, mal weniger signifikant verändert.
Im Prinzip bietet sich aber auch einfach an, den Kosmos Porcupine Tree zu erkunden um sich selbst ein Bild machen zu können, da die Meinungen hier wie man sieht sehr auseinander gehen.
Ich würde dir jetz einfach mal spontan zu "Lightbulb Sun", "In Absentia" und "Deadwing" raten, um dir mal ein paar Ansätze zu deinen "Forschungen" geben zu können. Andere würde vielleicht andere Alben empfehlen, aber das ist mir persönlich ziemlich egal^^
 

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