Tonabnehmer-Beratung für E-Gitarren (Sammelthread)

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Konsti schrieb:
naja immerhin ein unterschied von 45 euro zwischen set und einzelkauf, wenn man jetzt von musik-service preisen ausgeht. :rolleyes:

ich will sie in eine sz720 einbauen (mahagoni korpus, durchgehender hals, string thru) also ein ziemlicher brocken und viel sustain, ähnlich der paula. ich denke die sh-6/sh-2 kombination wäre da ganz gut. kann man die beiden auch splitten:confused:

das problem mit dem mayhem set ist, dass der clean-sound der neck-pu mir so überhaupt nicht gefällt. ich spiele auch viel jazz und da ist mir der klare sound des sh-2 schon lieber. naja dann werd ich mir wohl die dinger einzeln besorgen müssen, wenns dazu kein passendes set gibt.


habe schon oft gelesen, dass man sich gleich zu neuen humbuckern neue potis holt. ist es wirklich notwendig oder kann man die alten potis behalten ohne, dass die preformance der pu´s darunter leidet?

Hast du schon nen SH-6 am Hals gespielt, dass du sagen kannst er gefällt dir clean nicht? :confused:
Ich mag den SH-6 z.B. auch clean (allerdings muss man in Bridge-Position die Höhen zurückdrehen), obwohl viele denken diesen PU kann man nur verzerrt spielen...:rolleyes: Die Neck-Version des SH-6 hat nämlich weniger Output und würde sich sicherlich auch für clean eignen. Aber da gibts bessere Kandidaten. ;)
Wenn du es gern härter magst, dann denk ich ist SH-6 + SH-2 ne gute Wahl.
Und das mit den Potis musst du in Zusammenhang mit aktiven PUs gelesen haben. Die dort verwendeten Potis haben wesentlich weniger Widerstand.
Ich denk es sollte bei deiner Ibanez keine Probleme geben. Kannst dich vor dem Einbau aber nochmal vergewissern. Man verwendet für Humbucker üblicherweise Potis mit 500 kOhm. Öffne das E-Fach und schau nach, müsste auf dem Poti-Gehäuse stehen.

@Bierschinken:
Prinzipiell hast du Recht.
Aber ein Humbucker mit viel Output bringt abgesehen vom Gain auch mehr Power. Aber ich bin ebenfalls überzeugt, dass man z.B. auch mit nem SH-1 an der Bridge ein Brett haben kann.
 
Stehe gerade vor einem ähnlichen Problem:

Ich benutze in meinen beiden Fender Strats (US, vollerer, massiverer Ton, Mexico, etwas nasaler und "dünner") EMG-SA-Pickups, in der amerikanischen das EMG-DG-20-Pickguard "David Gilmour" mit EMG EXG/SPC-EQ´s und in der mexikanischen eine ganz ähnliche Konstellation, jedoch statt des EXG EQ´s einen RPC EQ (der nur die Höhen anhebt und im Gegensatz zum EXG die Bässe unbeeinflusst lässt.)

Die Gitarren spiele ich z.Zt. über ein VOX Tonelab SE/Tech21 Stereoendstufe bzw. ENGL Stereo-Röhrenendstufe. Aber die Pickups scheinen mir mit dem - etwas höhenlastigen - Tonelab SE nicht so recht zu harmonieren. Bei geringeren Lautstärken zuhause klingt alles toll (wie man sich aktive EMG-Pickups eben vorstellt), bei größeren Lautstärken jedoch wird der Sound irgendwie hohl und basslastig (hohl, nicht nasal) und verliert an Akzentuiertheit/Durchsetzungsvermögen. Wenn ich die Bässe rausdrehe, klingt er eben nur noch hohl und pappig, ähnliches Spiel mit den HÖhen ... auch bei Verwendung eines Boss GE-7 Equalizer in der Insertschleife. Bei Leadsounds habe ich auch sehr schnell Probleme mit "Bad Feedback". Es ist mir mit keiner Einstellung möglich, einen schönen, runden warmen Sound hinzubekommen. - Erst als ich probeweise eine 70er-US-Strat (mit mir nicht näher bekannten passiven PU´s) anschloss und ein paar Minuten "Rhythmusgitarre" damit spielte, klang alles mit einem Mal runder und ausgewogener.

Nun möchte ich es bei meiner Mexico-Strat gerne mal wieder mit passiven PU´s probieren. Ich habe noch die Original-PU´s von meiner US-Standard-Strat aus den späten 80ern (die mit der Badewannenfräsung) herumfliegen, habe jedoch gehört, dass die Fender-Originalteile bei den Standard-Strats nicht so umwerfend sein sollten. Stimmt das?

Soundmäßig sollen Dinge wie ältere Pink-Floyd-Stücke, Quicksilver Messenger Service, Grateful Dead usw. usf. realisiert werden. Der Clear-Ton sollte nach meinem Ermessen eher "klingelnd" als schrill sein. Hab leider noch fast keine Passiv-PU´s-Erfahrungen sammeln können.

Jetzt habe ich mal gestöbert und folgende Vorauswahl getroffen:

DiMarzio
DP170 Hals, Mitte


DiMarzio
DP171 Mitte, Steg


Sind die was? ... Da die Mexico-Strat eher dünn klingt, überlege ich, die etwas kräftigeren DP-171 sowohl als Steg- als auch als Mitten-PU zu verwenden? Erfahrungen, Empfehlungen?


Gibt es andere Pickups/Pickup-Kombinationen, die besonders empfehlenswert sind?


Vielen Dank.
 
Mr. Burns schrieb:
Nun möchte ich es bei meiner Mexico-Strat gerne mal wieder mit passiven PU´s probieren. Ich habe noch die Original-PU´s von meiner US-Standard-Strat aus den späten 80ern (die mit der Badewannenfräsung) herumfliegen, habe jedoch gehört, dass die Fender-Originalteile bei den Standard-Strats nicht so umwerfend sein sollten. Stimmt das?

Qualitativ sind die sahne. Wer z.B. einen American Standard-SC gegen einen DiMarzio Class of 55 austauscht, wirft imho Geld raus. Die Fender sind saubere schöne low output Singlecoils, an denen es nix auszusetzen gibt. Ich empfand sogar den Austausch auf Texas Specials nicht wirklich von Vorteil, die sind nicht besser, aber auch nicht wirklich viel anders im Ton, mit Ausnahme der doch sichtbar overvound-Variante am Steg. Die rotzt beim Crunch etws schneller :)

Was anderes ists, wenn einem der Ton einfach zu dünn ist. American Standard SCs sind klassisch orientierte SCs. Perlig, höhenlastig, knackige Bässe, Mitten weniger betont.

Wer es etwas dicker haben will, sollte zu PUs greifen, die doch schon eine Portion overwound sind (ab DiMarzio Red Velvet o.ä.) oder aber, wenn das nicht reicht, zu low-medium-outputigen, aber immer noch recht transparenten Mini-HBs wie den DiMarzio Fast Track 1 o.ä.

Wenn dir allerdings das DG20-Set zu dünn ist, trotz vorhandenem Midboost, dann scheinst du auch fast schon ein Kandidat für dicke Humbucker zu sein. Nicht grade die weichsten höhenlosesten a la Tonezone, aber ein Humbucker from Hell oder die Eric Johnson Varianten könnten da durchaus von Interesse sein.

Der Blue Velvet, den du mit als Option nanntest, wird aber nicht mehr Wumms liefern als die EMGs SAs mit Midboost.

Achja, die Virtual Vintages von DiMarzio wären auch was. Nebenbei brummfrei. V.a. die mittelstarken Varianten, Blues (Hals und Mitte) und Heavy Blues (Steg). Wenn das nicht reicht, Heavy Blues Hals und Mitte und Solo am Steg. Allerdings kling der Solo nicht mehr wirklich sehr singlecoilig.
 
Hallo,
Deine Antwort hilft mir schon mal viel weiter, vielen Dank.

Ray schrieb:
Wenn dir allerdings das DG20-Set zu dünn ist, trotz vorhandenem Midboost, dann scheinst du auch fast schon ein Kandidat für dicke Humbucker zu sein. Nicht grade die weichsten höhenlosesten a la Tonezone, aber ein Humbucker from Hell oder die Eric Johnson Varianten könnten da durchaus von Interesse sein.

Ich finde EMG-SA´s schon gut. Aber ich glaube fast, dass sie ein ZUVIEL an Output usw. liefern. Der Sound von meiner Anlage bläst alles um, keine Frage. Aber die Akzentuiertheit bleibt dabei auf der Strecke. Es ist irgendwie ähnlich wie beim gesampelten Hammond-Sound eines Billig-Keyboards: Du kannst ihn laut aufdrehen und trotzdem klingt er irgendwie indirekt - irgendwie nach "Abluftschacht der Klimaanlage eines großen Bürogebäudes" ... wenn Ihr mir folgen könnt. :confused::) Ich glaube, mir wäre ein "dünnerer" PU-Sound lieber. Ich meinte auch, die Mexico-Gitarre an sich klingt - im Vergleich zur US-Strat - dünner und nasaler - und das bei den gleichen Pickups. Hier habe ich mich evtl. missverständlich ausgedrückt.
 
Mr. Burns schrieb:
Ich glaube, mir wäre ein "dünnerer" PU-Sound lieber. Ich meinte auch, die Mexico-Gitarre an sich klingt - im Vergleich zur US-Strat - dünner und nasaler - und das bei den gleichen Pickups. Hier habe ich mich evtl. missverständlich ausgedrückt.

Achsoachsoachso......dann vergiss das oben geschriebene gleich wieder :)

PS: wenn du die alten USA Fender PUs noch hast, kann ein Ausprobieren nicht schaden. Sind ja ratzfatz eingebaut.

Zumal die späten 80er sehr gute Gitarren waren. 86-88 sind gradezu gesucht. Und das gilt auch für die verwendeten PUs.

Den schlechten Ruf bekam die USA Standard Anfang der 90er, die berühmte Pappelzeit. Ob zurecht oder unrecht sei mal dahingestellt.
 
Die Pappelzeit, aha.

Ich hatte meine US-Strat in den End-80ern neu gekauft und mir sofort (ich war noch ein unerfahrener angehender Rockstar damals) die EMG-SA´s einbauen lassen - die sich z.Zt. in der Mexico-Strat befinden, während ich meiner US-Standard ein EMG-DG-20 verpasst hatte.

Die US Standard hat zwar Wannenfräsung (was ich nicht so toll finde), allerdings einen wunderschönen Hals, und sie klingt sehr, sehr teuer im Vergleich zu meiner 95 gebauten ´59er Vintage Strat aus Mexico. - Sie ist - im Vergleich zur Mexico - sehr schwer. Wohl keine Pappel, wie? - Aus welchem Material dürfte der Korpus meiner beiden Gitarren sein?

Die US-PU´s habe ich gerade aus der Kiste gekramt - die tragen allesamt lapidarerweise die Nummer:

[SIZE=-1]01673[SIZE=-1]0

Gut? Der Stegvolume-Regler ist so ein doppelter. Keine Ahnung wieso. Hängt noch ein Widerstand und ein Kondensator dran.

Wie kann man das Pickguard und die PU-Kappen eigentlich schnell mal vergilben? - Mal unter den Oberkörperbräuner legen - oder geht das nicht so schnell?
[/SIZE][/SIZE]
 
Mr. Burns schrieb:
Ich hatte meine US-Strat in den End-80ern neu gekauft und mir sofort (ich war noch ein unerfahrener angehender Rockstar damals) die EMG-SA´s einbauen lassen - die sich z.Zt. in der Mexico-Strat befinden, während ich meiner US-Standard ein EMG-DG-20 verpasst hatte.

Is aber auch ein geniales Set. Für mich mit das beste, was man sich auf ne gute Strat draufsetzen kann.

Die US Standard hat zwar Wannenfräsung (was ich nicht so toll finde)

Die paar Gramm Holz weniger ist nicht so das problem. heutige HSS oder HSH-Fräsungen haben halt 3 Gramm mehr Holz. Da das Gesamtgewicht abereh schwankt (Holz = Naturprodukt) spielt das nicht soo die Rolle.

Aus welchem Material dürfte der Korpus meiner beiden Gitarren sein?

Ne American Standard zwischen 86 und 89 mit ziemlicher Treffsicherheit aus Erle, wenns nicht ne Eschestrat (nicht so häufig) ist. Esche kann man an der Maserung aber meist gut erkennen.

Der Stegvolume-Regler ist so ein doppelter. Keine Ahnung wieso. Hängt noch ein Widerstand und ein Kondensator dran.

Das ist schon so ein TBX-Poti. 250 Kilo-Ohm bis zur Mitte, ab der Mitte dann bis zum Anschlag 1 Mega-Ohm. Kitzelt die natürlichen Höhen der PUs noch bissel raus. Wenn du das Poti bis zur Mitte (da kommt dann ein leichter Widerstand) aufdrehst, hast du quasi den Normalfall wie man es sonst bei geöffnetem Poti hat. Wenn man es ganz aufdreht, wirds halt noch mal brillanter.

Wie kann man das Pickguard und die PU-Kappen eigentlich schnell mal vergilben? - Mal unter den Oberkörperbräuner legen - oder geht das nicht so schnell?
[/SIZE][/SIZE][/SIZE]

In heissem Kaffee "ziehen" lassen
 
Verdammich ... Du hast Recht: Ab der Mitte ist ein leichter Widerstand zu spüren. Genial. Irrwitzigerweise genau das, was ich noch gesucht habe. Und so etwas habe ich mir früher ausbauen lassen, tss. Ich finde, ich brauche so ein Doppelpoti-Ding auch noch für vorne. :)

Das DG-20 ist schon ein tolles Teil, stimmt. Allerdings nur auf dem richtigen Amp. Auf meinem kleinen Fender-Üb-Transenamp klingt es beispielsweise toll - richtig ein bisschen nach Mark Knopfloch. Über die große Anlage (mit Amp-/Cabinet-Modeling) jedoch viel zu bollernd, wenn ich nur etwas begleitend "klimpern" will - und bei Leadsounds habe ich dann die nervigen Mikrofonieprobleme, weil der Grundsound wohl viel zu viele Mitten hat .. und so.

Bin ich ja mal gespannt auf die nächste Probe. Vielen Dank schon mal.

Ach ja, und falls mir der Stegpickup zu dünn ist für die (meisten) Soli? Dann doch den einen PU austauschen gg. DiMarzio?

Kann man eigentlich sagen, DiMarzio haben grundsätzlich diesen oder jenen Charakter, während die Seymour Duncan´s grundsätzlich dazu neigen, diese oder jenen Klangeigenschaften zu besitzen?
 
Mr. Burns schrieb:
Kann man eigentlich sagen, DiMarzio haben grundsätzlich diesen oder jenen Charakter, während die Seymour Duncan´s grundsätzlich dazu neigen, diese oder jenen Klangeigenschaften zu besitzen?

Das glaube ich erst dann, wenn Leute es schaffen, das mit hoher Trefferquote im Blindest rauszuhören.

Imho ist das völlig unmöglich. Es ist ja schon unmöglich, einzelne PUs rauszuhören.

Von extrem-Ausnahmen mal abgesehn. Bei gleichen Bedingungen (!) kann man nen Humbucker from Hell oder die Eric Johnsons im Direktvergleich mit nem Super Distortion oder Tone Zone wohl ohne weiteres identifizieren, weil sie ziemlich einzigartig sind. Kenne (ausser bei MGH ;) ) keine anderen Serien-Fullsize-Humbucker mit solchen Werten.


Aber ansonsten.....ne. Wer sowas sagen würde, muss Beweise bringen :D


PS: für sahnige fette Leads kannst du bei drei Singlecoils auch einfach zwei seriell legen. Kost nix, klingt gut.
 
Mann, heute lerne ich wieder richtig was. :)

Ray schrieb:
PS: für sahnige fette Leads kannst du bei drei Singlecoils auch einfach zwei seriell legen. Kost nix, klingt gut.

Wie macht man das? Kann man die seriellen dann auch wieder einzeln benutzen.

Habe gesehen, es gibt so ein Eric-Clapton-Mid-Boost-Kit, bei dem auch ein TBX-Poti beteiligt ist. Der scheint im Falle der Clapton-Gitarre wohl Tone-1 zu ersetzen (im Gegensatz zu Tone-2, wie es bei meiner Standard der Fall ist). Gibt es diesen oder einen vergleichbaren Mid-Boost-Poti auch einzeln zu kaufen?
 
Mr. Burns schrieb:
Wie macht man das? Kann man die seriellen dann auch wieder einzeln benutzen.

Klar. Einfach ein Zusatzschalter für 1.99 Euro oder, wenn man die Optik nicht ändern will, ein Push-Pull-Poti mit unsichtbarem Schalter dran. Und damit legt man dann z.B. einfach den Steg-PU seriell in den Signalweg.

Wenn deaktiviert, hat man die 5 Standard-Positionen.

Wenn aktiviert, hat man zusätzlich (je nach Stellung des 5-way-Schalters):

1: Steg Mitte seriell Humbucker: bei Zerre fetter sahniger Leadsound, clean mittiger, weicher, wärmer, lauter, aber noch recht klar. Nicht so plinkig wie ein Steg-HB, weil die mittlere Spule schon etwas mehr Wumms beiträgt

2: Hals-Steg seriell Humbucker: "Power-Tele", noch fetter als 1, sehr schwerer Sound, erinnert fast an einen dicken Hals-HB

3: Steg-Mitte seriell und dazu parallel Hals-Steg seriell (bzw Hals-Mitte parallel und dazu seriell den Steg). Klingt wie zwei HBs parallel (z.B. Paula Mittelstellung). Also lauter als ein SC alleine, aber trotzdem schön perlig, guter cleaner Rythmussound.

Habe gesehen, es gibt so ein Eric-Clapton-Mid-Boost-Kit, bei dem auch ein TBX-Poti beteiligt ist. Der scheint im Falle der Clapton-Gitarre wohl Tone-1 zu ersetzen (im Gegensatz zu Tone-2, wie es bei meiner Standard der Fall ist). Gibt es diesen oder einen vergleichbaren Mid-Boost-Poti auch einzeln zu kaufen?

Aktive Booster gibts in allen Formen und Varianten. Treble, Bass, Mid, von den unterschiedlichsten Herstellern. Die Sambora Strat hatte den Midboost übrigens auch serienmässig. Passive PUs mit aktiven Boostern ist ne gute Kombi. Bei leerer Batterie gehn die PUs immer noch :)



Das TBX Poti ist rein passiv. Die Abkürzung ist etwas hochtrabend (Treble-Bass-Expander). Letzten Endes werden hier nur die natürlichen Höhen des fast unbelasteten PUs rausgekitzelt. Im Gegensatz zu Boostern, die aktiv boosten.
 
wieso schreiben hier so viele im sammel-thread "Pick-Up-Beratung" aber kaum jemand...

das iss doch dumm wenn jeder einzelne n thrread aufmacht, aber anders gehts halt nich
 
Okay *keuch*, ich brauche das. So einen Push-Pull-Poti, meine ich. Gibt´s auch Pläne, wie alles korrekt gelötet wird? *hechel, gehorch*.

(Kleiner regressiver Sprachausrutscher. ) :rolleyes:


Ray, Dein Kaffeetipp zum Vergilben von Poti-Kappen funktioniert gut .... beinahe zu gut. Ein paar Minuten im heißen Kaffee, und die Dinger waren cremefarben (EMGay sagt "Ivory" dazu) anstatt "vintage white". Passt aber sehr gut zur gelbblonden Lackierung meiner Mexikanerin.
 
Mr. Burns schrieb:
Okay *keuch*, ich brauche das. So einen Push-Pull-Poti, meine ich. Gibt´s auch Pläne, wie alles korrekt gelötet wird? *hechel, gehorch*.

Standard:

stockstrat.gif



Zusatzschalter für Steg immer seriell dazu:

strato.gif


Eigentlich ändert sich kaum was. Die Minus-Kabel der PUs werden halt nicht alle zusammen aufs Poti gelötet, sondern nur der Steg-PU. Minus von Hals und Mitte wird Masse-Schaltbar gemacht. Schalter auf rot: ganz normal, alle PUs liegen mit Eingang auf Masse und mit Ausgang auf dem 5-way-Schalter, alles parallel. Schalter auf grün, nur Steg liegt mit Eingang auf Masse, Hals und Mitte liegen seriell dahinter.

Pillepalle.

Die zweite Ebene des Push Pull-Potis (DPDT-Schalter) braucht man nicht mal.

Ray, Dein Kaffeetipp zum Vergilben von Poti-Kappen funktioniert gut .... beinahe zu gut.

Nicht zu lange ziehen lassen, dann wirds bitter :D
 
Oha, vielen Dank für die Mühe. Eines ist mir prinzipiell unklar: Was ist denn jetzt der Unterschied, ob Steg- und Mitte nun parallel geschaltet sind oder seriell? Üblicherweise (ich nehme an, parallel), ergeben beide zusammen einen punchigen Funky-Sound. Und seriell soll ein humbuckerähnlicher Sound bei rumkommen? Verstehe ich nicht.
 
Mr. Burns schrieb:
Oha, vielen Dank für die Mühe. Eines ist mir prinzipiell unklar: Was ist denn jetzt der Unterschied, ob Steg- und Mitte nun parallel geschaltet sind oder seriell? Üblicherweise (ich nehme an, parallel), ergeben beide zusammen einen punchigen Funky-Sound. Und seriell soll ein humbuckerähnlicher Sound bei rumkommen? Verstehe ich nicht.

Parallel heist, dass beide PUs....äh.....eben parallel laufen. Beide liegen mit dem Eingang auf Masse ("Minus"/Null) und mit dem heissen Ausgang eben am Ausgang zur Buchse.

Seriell heisst, dass der eine PU mit dem Eingang auf Masse liegt, mit dem heissen Ausgang aber am Eingang des zweiten PUs, dessen heisser Ausgang dann am Ausgang zur Buchse liegt. Also alles hintereinander.

parallel

-----PU1 ------>
-----PU2------->

seriell

----PU1-----PU2------>


Ähnlich wie bei Batterien in Reihe verdoppelt sich u.a. die Spannung.

Das führt zu bissel mehr Lautstärke (natürlich bei weitem nicht das doppelte, aber eben ein bissel), nebenbei ändern sich aber auch die Induktivität (pi mal Daumen ein Indikator für die Höhen) und die Resonanzfrequenz (wird niedriger, PU klingt höhenloser, weicher, mittiger) und der Widerstand.

Insofern ist der klangliche Unterschied zwischen zwei parallelen und zwei seriellen Spulen enorm, größer als zwischen einer und zwei Spulen. Baugleiche Spulen vorausgesetzt.

Oder anders ausgedrückt:

A: 2 Spulen seriell: größter Widerstand, niedrigste Resonanzfrequenz, größte Spannung, höchste Induktivität

B: 1 Spule alleine: weniger Widerstand (genau halb soviel wie A), höhere Resonanzfrequenz, halb soviel Spannung wie A, halbe Induktivität von A

C: zwei Spulen parallel: kleinster Widerstand (ein Viertel von A), noch höhere Resonanzfrequenz, pi mal Daumen ebenfalls halb soviel Spannung wie A, ein Viertel der Induktivität von A


Wenn man nun einen Humbucker hat und von A über B nach C schaltet, dann wird es von fett, höhenlos und mittig über "solala :)" bis hin zu drahtig, perlig, mittenlos, funky gehen. Im weitesten Sinne.

Das gleiche gilt auch für zwei Singlecoils auf der Strat, die, entsprechend verschaltet, nix anderes als ein Humbucker sind. 2 Spulen eben. Nur mit weiterem Pol-Abstand, was natürlich auch klangliche Auswirkungen hat, aber das würde jetzt zu weit führen.
 
@Ray: Bist Du ein Doktor der Stratologie? :eek::great:

... Wie ist das?

1. Den TBX-Poti könnte ich doch zur Not auch auf Tone-1 legen und dafür den Push-Pull-Poti auf Tone-2 - sofern es mir wichtiger ist, ab und an aus dem Hals-PU mehr Höhen rauszukitzeln statt aus dem Steg-PU?

2. Könnte ich im Fall von (1.) dann immer noch Mitten- und Steg-PU in Serie schalten?

3. Ist es richtig, dass ich durch Serien- (oder Parallel-?) Schaltung der Hals- und Steg-PU´s u.U. einen telecaster-ähnlichen Sound erhalten kann?
----------
Weiter vorne, ich glaube, in diesem Thread, steht sinngemäß beschrieben, dass der "Holzsound" der E-Gitarre in erster Linie dem Gitarrenhals zu verdanken ist und weniger dem Korpus. Kann man das so pauschalisieren? Könnte ich also den Sound meiner Mexico-Strat mit "mexikanischem Ahorn-Hals" durch den Austausch gg. einen sehr hochwertigen Ahorn-Hals ggf. deutlich verändern?
 
Mr. Burns schrieb:
1. Den TBX-Poti könnte ich doch zur Not auch auf Tone-1 legen und dafür den Push-Pull-Poti auf Tone-2 - sofern es mir wichtiger ist, ab und an aus dem Hals-PU mehr Höhen rauszukitzeln statt aus dem Steg-PU?

Den TBX kannste hinsetzen, wo du willst. Und du kannst dort anschliessen, was du willst. Du kannst auch ein Master-Poti draus machen, das alle drei PUs regelt. Standard bei der alten American Strat ist halt, dass er auf Mitte und Steg wirkt. Aber du kannst da alles verändern.

2. Könnte ich im Fall von (1.) dann immer noch Mitten- und Steg-PU in Serie schalten?

Ja. Das Poti selber hat mit dem integrierten Schalter nichts zu tun. Die hängen rein mechanisch aneinander (beim Rausziehen der Poti-Achse wird geschaltet). Du könntest damit aber auch irgendwelche Blinklichter oder von mir aus dein Funk-Garagentor schalten :D. Das Poti selber in seiner Funktion als Regler steht in keinem Zusammenhang mit dem Schalter, der an dem Poti dranhängt. keinerlei elektrische Verbindung oder sonstwas. Es ist wie ein separater Extraschalter. Nur eben, rein materiell gesehn, in Potigehäuse integriert bzw. eher unten drunter hängend.

3. Ist es richtig, dass ich durch Serien- (oder Parallel-?) Schaltung der Hals- und Steg-PU´s u.U. einen telecaster-ähnlichen Sound erhalten kann?

Ja. Natürlich nicht 100%, für die Tele spielt ja auch die Stegkonstruktion ne Rolle. Aber durch den weiten Abstand der beiden PUs bei Hals-Steg kommt es schon zu einem charakteristischen Ton.

Weiter vorne, ich glaube, in diesem Thread, steht sinngemäß beschrieben, dass der "Holzsound" der E-Gitarre in erster Linie dem Gitarrenhals zu verdanken ist und weniger dem Korpus. Kann man das so pauschalisieren? Könnte ich also den Sound meiner Mexico-Strat mit "mexikanischem Ahorn-Hals" durch den Austausch gg. einen sehr hochwertigen Ahorn-Hals ggf. deutlich verändern?

Ich hab selber schon am selben Body verschiedene Hälse gehabt bzw. an einem Hals verschiedene Bodys. Imho hält sich das die Waage. Richtig deutlich war der Tausch von einem dünnen Ahornhals mit Ahorngriffbrett auf einen dicken Ahornhals mit Palsiandergriffbrett. Der dicke Hals brachte einfach mehr vollen Ton.

Letzten Endes ist das aber ein Zusammenspiel aller Faktoren. Ob Hals und Body nun 50/50 oder 60/40 am Sound beteiligt sind, das sind Fragen, die man wohl nur schwer beantworten kann. Das wird auch je nach Gitarre variieren.

Allerdings: die Masse der Leute konzentriert sich fast nur auf den Body und macht ein Riesengedöns um Esche, Erle, Mahagoni etc......und viele lassen dabei den Hals völlig unbeobachtet. DAS ist definitiv unhaltbar. Die Saiten laufen größtenteils über den Hals, liegen am Sattel auf......foglich ist es dumm anzunehmen, das würde keine Rolle spielen.

Richt deutlich wirds ja, wenn Mängel auftreten. Deadspots (Punkte starker Resonanz -> enormer Sustainverlust) sind fast immer ein Hals-Problem.

PS: bei weiteren Fragen zu dem Thema sollten wir in einen anderen Thread wechseln. Wird langsam sehr OT hier ;)
 
Lum schrieb:
Moin Community,

Habe mal wieder etwas Geld angespart und will endlich meine Ibanez etwas aufrüsten.
Es handelt sich um eine Ibanez RG370 DXMW mit zZ PSNB-Pickups drinne.

Was will ich mit ihr spielen?
Aggresiver Sound hinten (Bridge), welcher dennoch für einen nicht ganz so kreischenden LeadSound geeignet sind.. (Pantera/Metallica, aber halt auch mal Steve Vai, Yngwie die Ecke.. schwer zu sagen)
Vorne :brauch ich nen schön warmen Sound, gut für Blues, aber auch schöne Cleanparts / Warme Lead-Pasagen, wieder so schwer zu beschreiben -.-. (Warm halt, aber nicht mulmend, schön differenziert und immernoch "hell")
In der Mitte : (SingleCoil) ein schöner Singlecoil, möglichst wenig Nebengeräusche, für Clean :) (Brilliant, rotzig.. Singlecoilmäßig halt)

Klingt insgesamt schwer, da ich meine Ibanez gern als AllrounderGitarre halten will..., aber ein Tonabnehmer verlangt ja nicht, dass man nur eine Musikrichtung mit ihm spielt :).
Dachte an Seymour Duncon / DiMarzio, kenne mich aber leider nicht soo gut aus.. klar kenne ich die SHx von Seymour, aber hab ich die noch nie gehört.. vielleicht hat ja jemand ein bissl Erfahrung.

Auch ist die Frage, ob es sich Lohnt schon geklärt. Ich bin mit meiner Ibanez rundum zufrieden, klar.. das Tremolo könnte besser sein, aber die Bespielbarkeit gefällt mir, nur mulmen mir die Tonabnehmer einfach zu viel und der SingleCoil hat arg viele Nebengeräusche, also durchaus Probleme, welche an den Pickups liegen.

Hoffe jemand kann mir helfen, wenn wer fragen hat, oder meint, ich solle meine Soundvorstellung noch etwas mehr beschreiben, dann bitte anfordern :), bin für jede Hilfe dankbar.


Gruß
Lum

edit:
@CMatuschek
Wenn ich neue Drinhab, kann ich dir meine gern billig verkaufen :p.

*hust* *röchel*, Wollte es nur nochmal vorheben, da Ray ja 2 Seiten zugespammt hat :p

(Nicht ernst nehmen, finde es gut, dass er Mr. Burns so ausführlich hilft)
 
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