Har, jaaah, stimmt
Das war anno 1982/1983 - damals war ich nach einem vorausgehenden umfangreichen Selbststudium der Halbleitertechnologie doch tatsächlich der Überzeugung, aus meinem damaligen (Transistor) Session 75 Comboamp irgendwann doch noch den Sound eines Mesa/Boogie MKIIc herauskitzeln zu können.
Mein Session hatte dann irgendwann drei 12-pos. Drehschalter und noch so einige andere Regler auf der Rückseite, womit ich extremste Sounds kreieren konnte...
... nur nicht den des damals heiss begehrten Mesa/Boogies
Für immer geläutert habe ich mich dann ab 1984 ausnahmslos der Röhrentechnologie gewidmet
Larry
Und das ist auch gut so
- als abgewandeltes Wowereit Zitat!!!!
@ Jonas 29
Jeder fängt mit irgendwas an. Es wird anderes, besseres "kommen", auch die ein oder andere Fehlinvestition zwischendurch, die gleich wieder geknickt wird. Auch möglicherweise erst im Nachhinein so empfunden, weil es die dann eigene Meinung und dann auch richtige Basis-Erfahrung war, auf der sich nach eigenen Kriterien aufbauen läßt.
Voraussetzungen ändern sich, Musikstile in anderen Bands, ect. ............. bis man vielleicht sagt: Jepp, das ist schon mal wesentlich besser alles, bis: Wow, das isses jetzt!!!
Was aber nicht heißt, das man sich nicht immer weiterentwickelt und sich weiter (als ernsthafter Musiker) mit seinem Equipment kritisch beschäftigt. Die ganzen Entwicklungen und Veränderungen durchmacht, stets auf der Suche nach dem jeweiligen persönlichen Optimum. Auf eigene Erfahrung bauend und nicht nur dem Gruppenzwang der Meinung anderer folgend.
Gute Ratschläge als Anreiz von kompetenten "Kollegen" sind schon wichtig, eigene Erfahrungen aber genauso, wenn nicht wichtiger! Blindes Übernehmen der Meinung der vermeintlichen Mehrheit ist ein Schiß in die hole Hand!
Man lernt ständig hinzu, auch wenn man vorher schon tausend Mal gesagt hat: ich habe jetzt endlich, was ich immer gesucht habe. Es grenzt sich wohl alles ein mit der Zeit, geht aber entwicklungstechnisch weiter. Wie in diesem abgedrochen aber wahren Spruch: der Weg ist das Ziel.
Sein angestrebtes Ziel erreicht zu haben und nicht weiterhin offen für Neues und Veränderung sein, heißt Stillstand!! Aus die Maus, auf`s Sofa legen und SAT 1 gucken.
Ich kann mir schwer vorstellen, wenn jemand Gitarrespielen erlernen will und das mit einem von vonherein High End Equipment - was soll da noch großartig wachsen? Die Motivation, auch etwas dafür zu tun (spielen in erster Linie, Erfahrungen sammeln, in die gesamte Materie reinwachsen, technisches Verständnis entwickeln, ect.) bleibt höchstwahrscheinlich auf der Strecke, würde vermutlich schnell den Bach runter gehen. Auch wen das sehr pauschal klingt und nicht generell so sein muß.
So ist es doch der bessere Weg - den auch die meisten gehen. Viele behalten aber diese Entwicklung für sich, mit was für einen Scheiß sie angefangen haben und stellen sich heute lieber mit gewachenem Equipment als jemand ganz Tolles dar. Mit richtig Eiern in der Hose
Ich verteidige z. B. meinen MG250DFX solange ich ihn haben werde und besseres folgt, auf das ich hinspare. Warum soll ich leugnen, dass er mir Spaß macht, obwohl ich natürlich weiß, dass die Kiste, für das was sie leistet komplett überteuert ist.
Aber der Spaß hat mit ihr (wieder) angefangen und das ist mal das Wichtigste!!
Ich spiele übrigens nicht in einer Band, sondern nur aus Spaß und Hobby, aber das ernsthafter, als früher.
Irgendwann werde ich vielleicht auch sagen: das war schon `ne heftige Fehlentscheidung mit meinem MG damals, aber wäre das dann wirklich die Wahrheit? Ich denke, ich würde ehrlich bleiben. Auf alle Fälle ist das relativ und auch nicht der Entwicklung angepasst, die ich mit ihm auf dem Instrument gemacht haben werde.
Ich mag diese Pauschaläußerungen einhelliger Meinungen nicht, die in so einem großen Board wohl auch nicht ausbleiben. Aber wer sich aufgrund der Meinungen anderer für sein Zeug vielleicht sogar anfängt zu schämen und die Klappe hält und nur zufrieden ist, wenn die Mehrheit hier diesbezüglich hinter ihm steht, sollte die Gitarre an den Nagel hängen und in die FDP eintreten und eine andere "Karriere"/anderes Hobby starten